n.
"
der
"
Don
al
nt;
oft
Ber
chi
42
eue
Beilage zum Demokratischen Wochenblatt No. 13.
Die Personenvergötterung.
Ein Beitrag zur demokratischen Krankheitslehre.
Leider ist die Zeit noch nicht gekommen, wo die Demo
tratie in voller blühender Gesundheit auf gerader Bahn ihrem Biele zueilt. Biele, sehr viele unsaubere Elemente durchdringen noch ihre Adern und wirken zerseßend und Fäulniß erregend auf die Organe ihres Denkens und Handelns. Wir sprechen heute von einer Krankheit, welche dem Grade ihrer Ausbreitung und ihrer verheerenden Wirkung nach so recht eigentlich den Namen der demokratischen Krankheit verdient. Die Möglichkeit einer Heilung liegt immer in der Ursache der Kranf heit, und glücklicherweise ist der verständige Arzt hier mehr als irgendwo im Stande, die Ursache zu erkennen und zu befämpfen. Die Symptome find nur Wirkungen der Ursache; mit der Ursache schwindet die Wirkung.
-
geraffel ohnmächtiger Sklaven. Vielleicht vermögt ihr eure Ketten zu zerbrechen freie Männer zu sein vermögt ihr nie. Der ewig hinfließende Strom der Idee ist in eurem dürren Gehirn zu einem kleinen Eisblock zusammen gefroren, und mit all curer Begeisterung thut ihr nichts anderes, als der Mohammedaner, wenn er zu Mekka am Grabe des Propheten den heiligen Stein füßt, der einst vom Himmel herabgefallen.
Sehen wir die gegenwärtige demokratische Bewegung in Deutschland in dem Spiegel dieser allgemeinen Vernunftwahrheiten, so ist es leicht, jeder der einzelnen Gruppen, welche Anspruch erheben, die Demokratie zu sein, den ihr gebührenden Plaß zuzuweisen. Sprechen wir zuerst von jenen ,, reinen
Jüngern Lassalle's ", deren Haupt Mende, deren Mund För
sterling heißt. Wir sind uns bewußt, vollkommen objektiv zu
urtheilen, da wir außerhalb der praktischen Agitation stehen
und die Personen nicht anders als nach ihren öffentlichen Kundgebungen richten. Zweitens aber sind wir uns gerade diesen Männern und ihren Anhängern gegenüber bewußt,
wahrhafte Liebe und Verehrung für den zu besißen, deſſen
Namen jene führen. Es dürfte wenige geben, welche sich die
sem großen Manne unmittelbarer als wir verpflichtet fühlen,
Die Demokratie kämpft im Namen der Idee. Die rebolutionäre Idee zu realisiren, d. h. die Wirklichkeit nach den Geseßen der Vernunft aufzubauen, ist ihr einziges Ziel. Alle die tausendfältigen Formen, in welchen sich dieser Kampf ab. spielt, bewegen sich innerhalb dieses Rahmens, der allumfassend eine Fernficht auf Jahrtausende eröffnet, ohne daß der menschliche Geist je im Stande wäre, das Ziel selbst in gan zer Wirklichkeit vor sich zu sehen. Aber die fortwährende Annäherung an dieses Ziel ist es, welche unserem Blute Bewe gung, unseren Muskeln Stärke, unserem ganzen Sein glühen bloßen Verehrung für diesen Mann und der todten Nachdes Leben eingießt. Jeder, der zur demokratischen Fahne ge betung seiner Worte nichts, gar nichts gethan ist, sondern daß schworen, muß sich als einzelnes Glied jener Kette von Geistern fühlen, deren gemeinsames Ziel die Berwirklichung der
denn seine Werke waren es, die uns aus dem engen Kreis eines verknöcherten Studienganges in das weite große Feld wahrer Wissenschaft hinüber führten. Wir haben aber auch eben aus diesen Werken die Wahrheit geschöpft, daß mit der
es darauf ankommt, wie Lassalle selbst von Fichte sagt, den Geist seines Geistes kennen zu lernen und dessen Ver
revolutionären Idee ist. Da diese Idee eben Alles, was ist wirklichungsarbeit zu unterstüßen. Jenen Lassalleanern also
und sein wird, in sich begreift, so fann nie und nimmer. mehr ein einzelner Menschengeist im Stande sein, fie allein zu vertreten. Selbst der glänzendst begabte Mensch kann nur
-
in diesem Namen schon hört man ihre Ketten rasseln rufen wir zu: Ihr begeht, um biblisch zu reden, eine Sünde an dem heiligen Geist. Die Idee versteinert auf euren Lip
des Glaubens; ihr schwört auf das Dogma. Ihr seid
für einen verschwindend kleinen Theil derselben Dolmetscher pen und aus Männern des Wissens werd et ihr Männer in diesem Bewußtsein liegt jene großartige, wahrhaft sittliche todt, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann ihr begra Bescheidenheit, welche den wahren Weisen ziert. Sobald aber der Einzelne auf diese oder jene Weise Anspruch erhebt, für tige Zwerge; anstatt der Revolution zu leben, opfert ihr fich selbst allein die Idee zu vertreten, d. h. selber die der Person, und darum seid ihr verdammt, das ewige todt, ein faules Glied am Körper des gesellschaftlichen Lebens. kurz ihr seid lächerlich und nachgerade entseglich lang Gr ift. mag er noch so sehr die Sprache der Revolu weilig geworden. Für die Revolution seid ihr verloren, tion führen, mag er sich noch so oft ihren Diener nen nen, ihr Todfeind um so mehr zu bekämpfen, um so mehr zu hassen, weil er unter der Maske des Freundes auf
bie
gro
ber
Dife
ein
über
und
no
Den
ent
im
bon
und
Big
Purd
anen
-
Einerlei kleinlicher persönlicher Streitigkeiten wiederzufäuen;
denn ihr verrathet sie in jedem Worte.
"
Die zweite demokratische Gruppe umfaßt den Allgemei nen deutschen Arbeiterverein ". Weniger von ihm selbst, als von seinem Führer wollen wir reden. Hr. von Schweizer
tion nur das Mittel sieht, sich selbst emporzuheben, es ist hat schwer gesündigt, indem er den ersten Saß der praktischen furchtbar zu strafen, weil er den Dolch dem Freunde ins Herz stößt ,, es ist thöricht und lächerlich zugleich, weil er wähnt, den Riesenbau der Idee in seinem kleinen Leibe aufbauen zu fönnen. Die Demokratie aber zählt leider noch viele Jünger, welche, innerlich unfrei, sich dem Einfluß der Persönlichkeiten nicht zu entziehen vermögen, und sie sind es, welche für die
Demokratie, die Führerschaft unnöthig zu machen, entweder nicht verstanden hat oder nicht verstehen wollte. Er hat als persönlicher Leiter eines Organs in diesem selbst seiner Person geopfert, anstatt mit aller Kraft solche Kundgebungen schon im Reime zu ersticken. Von den Arbeiter selbst haben derartige Handlungen weniger zu bedeuten, da sie meist
obengenannten den willigen Resonanzboden abgeben, um die anfänglich nur instinktiv, selbst naiv sind, ohne daß die geDrgien des Egoismus zu feiern. Im Namen der Idee treiben
-
fährlichen Folgen immer gleich sichtbar wären. Die Beschul
Sie den lächerlichsten Gößendienst die Personenvergöt digungen, welche dem Hrn. von Schweißer von seinen Gege terung. Sonderbare Schwärmer! ob ihr euren Gott Buddha, oder Jesus , oder Lassalle nennt, das ist ewig einerlei; ihr braucht eine Autorität, weil ihr die Bernunft nicht
neru gemacht werden, übergehen wir hier, und begnügen uns nur zu constatiren, daß all' seine Fehler immer und immer nur Ausflüsse von dem Grundirrthum sind, daß er wähnt,
tennt, und all euer Treiben und Drängen ist nur das Ketten persönlich die ganze Revolution vertreten zu können. Da