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zum Schlusse 5000 fl. in ihre Unterstützungskasse schenkte, da fannte der Jubel feine Grenzen, man schien vor Freude toll zu werden! Leider war ich selbst nicht zu Gaste geladen, und anstatt die schönen Gefühle, welche ich soeben geschildert, selbst zu fühlen, mußte ich sie in den Blättern lesen. Sie waren aber dort so schön gemalt, daß man die Wirklichkeit träumte, jedenfalls aber sehen konnte, daß der Wein des Hrn. Ritter v. Werthheim sehr gut war.

Sie sehen wohl selbst trop Ihrer socialistischen Verstockt­heit, daß ich das eben Erzählte sehr wohl hätte betiteln fönnen: Bur Lösung der socialen Frage". In der That! Es ist das Verdienst der liberalen Zeitungsschreiber, hierauf auf­merksam gemacht zu haben. Ein glühender Bericht über das Werthheim'sche Fest schließt wirklich mit dieſem rettenden Ge­danken, daß eigentlich eine sociale Frage bei näherem Zu­schauen gar nicht existire." Beim Himmel, der Mann hat Recht! rief ich, als ich das las. Die sociale Frage existirt nur, weil so und so viel Meuschen da sind, die Hunger und Durst haben, die sich anständig fleiden und daneben auch etwas lernen wollen. Wenn ich nun diesen Menschen sage: Kommt zu mir, da eßt und trinkt einmal" etwa jährlich Einmal, und sie zum Schluß frage: ,, Nicht wahr, es geht Euch recht gut?" so werden sie Alle wie aus Einer Kehle rufen: Ja wohl! Es lebe unser Herr!" Dann geht man ruhig nach Hause. Die sociale Frage ist gelöst, die Arbeiter sagten ja selbst, daß es ihnen gut gehe.

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Die Internationale Arbeiter- Assoziation an

die Arbeiter aller Länder.

Arbeiter!

Kaum ist dem Streit zwischen unseren Bundesgenossen und den Fabrikherren in   Basel, wenn nicht förmlich doch that­sächlich, ein Waffenstillstand gefolgt, so haben wir euch den Ausbruch neuer Kämpfe zwischen den Arbeitern und den Aus­beutern in   Genf mit zwei, durch den Eigensinn und die Wort­brüchigkeit der letzteren unvermeidlich gewordenen Arbeitsein­stellungen anzukünden. Hier kurz den Sachverhalt:

Laut schriftlicher Urkunde vom 19. September 1868 hatten die vereinigten Bauunternehmer anerkannt, daß mit dem 1. März jeden Jahres für die Marmorschneider, Stein hauer und Maurer die Zahlung des Sommertaglohns beginne. Jun verweigerten aber unerwartet drei der größten Bauunter­nehmer die von ihnen vertragsmäßig eingegangenen Verpflich tungen in Anwendung zu bringen; sie wagten es sogar den beschwerdeführenden Arbeitern zu erklären, daß diese sich nicht auf dieses oder jenes Schreiben, auf diese oder jene Ueberein tunft zu berufen, sondern sich einfach den( wohl durch die Kon­

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zeitweilige Vervollkommnung zur ausschließlichen Ausbeutung in gottbegnädigtem Besitz zu haben glauben und ihre Arbeiter als von der Vorsehung" und Natur ihnen geschenkte Werk­zeuge und Triebkräfte zu betrachten sich gewöhnt haben, be­liebten ebenfalls nicht zu geruhen der Gerechtigkeit ihr Ohr zu leihen.

Der Lohntarif der hiesigen Schriftsetzer und Drucker be= steht unverändert schon seit 19 Jahren. Welchen Umschwung jedoch das innere Betriebswesen der Buchdruckerkunst und die äußern Lebensverhältnisse der Arbeiter erlitten haben und eine neue Regelung der Lohnsätze bedingen, liegt klar vor Aller Augen. Haben ja selbst die Herren Prinzipale" schon im Jahre 1860 die Nothwendigkeit einer den veränderten Ver­hältnissen entsprechende Unschaffung des Lohntarifs anerkannt, was sie aber bei der schwachmüthigen Willfährigkeit des da­maligen komites und wohl auch der Revisionskommissionen der Jahre 1860 und 1868 durch allerlei Winkelzüge bis auf die neueste Zeit zu hintertreiben wußten. Doch ein neuer­wähltes Komite und eine am 14. Februar 1869 ernannte Revisionskommission nahm die Sache mit Ernst in die Hand und wurde dieser Tage ein vom Typographenverein mit großer Mehrheit angenommener, veraltete Verhältnisse regelnder Tarif zu einer Lohnaufbesserung von etwa 14 Prozent den Herren Prinzipalen" zugesandt. Diese Herren aber verweigerten nach wiederholten Besprechungen mit den Delegirten ihrer Arbeiter entschieden und fast einstimmig dessen Annahme.

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So blieb auch hier nichts anderes übrig als zu dem, der alle Reichthümer erzeugenden Klasse einzig belassenen, Kampfmittel: der Arbeitseinstellung zu greifen, welche Maß­regel von dem, den Verhandlungen mit Aufmerksamkeit folgenden, hiesigen Zentralkomite gutgeheißen war.

Arbeiter!

Das Verlassen der Bauplätze und Werkstellen der Mar­morschneider, Steinhauer,   Maurer, sowie der Schriftfeßer und Drucker schließt nicht nur eine volle Berechtigung, sondern auch eine unumgängliche Pflichterfüllung in sich. Ihre wider= standslose Unterwerfung wäre für die Gewerkstyrannen aller­orts eine Aufforderung zu Eurer weitern Unterdrückung, ihr Sieg dagegen wird Euch überall das Ringen um Eure Be­freiung erleichtern. Selbst eine Niederlage nach energischem Kampfe trägt für die allgemeine Sache ihre guten Früchte. Darum begeht jeder, der sich widerstandlos nach dem Willen der Ausbeuter in das Kapitaljoch fügt, Berrath an der Be­freiungs- und Gleichheitsbestrebung der einen großen Bruder­familie, zu der die Arbeiter aller Welt gehören.

Was nun zu thun ist, wißt Ihr! Ihr wißt, daß Ihr durch Euren moralischen und materiellen Beistand den Brüdern in   Genf kämpfen und siegen helft. Aber Ihr wißt auch, daß furrenz bestimmten) Bedingungen ihrer Meister zu unterwerfen diese die werkthätige Solidarität in der großen Familie mit hätten. Ja, als die Herren gewahrten, daß die Arbeiter auf Nachdruck zu üben verstehen, daß Euer Leid ihr Leid, Euer

Alles durch und für die Arbeit.  

Genf, 21. März 1869.

versuchten sie die geschlossene Haltung derselben durch plötzliche Aller gilt. Entlassung der Wortführer( des Präsidenten, Sekretärs und zweier anderer Mitglieder der speziellen Sektion des inter­nationalen Arbeiterbundes) zu brechen. Gelten ja all solche Schreckschüsse der Bourgeoisie- die freilich stets neben die Scheibe der Sprengung des internationalen Bundes. Nach

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Mit social- republikanischem Brudergruß und Handschlag, das Centralkomite der Sektionsgruppe deutscher Sprache der internationalen Arbeiteraffociation:

Joh. Ph. Beder, Präsident. Th. Remy, Sekretär. Kan­

einem viertägigen( 10. bis 14. März) leider vergeblichen Ver- nenberg, Buchhalter. E. H. Jaehrig. W. Rau. Ho=

such, die Angelegenheit in gütlicher Weise zu schlichten und nachdem das hiesige Zentralfomite die Sachlage geprüft und liche Arbeiter die betreffenden drei Werkplätze.

Aber auch die hiesigen Nachfolger   Guttenbergs, die nicht

ferer. Faul. Balz. Fries. Ludwig Weiß.

Freiwillige Gaben und Darlehen von Vereinen und Mit­gliedern beliebe man an Joh. Ph. Becker, Pré- l'  Evêque, 33,  

Genf, zu adressiren. Nähere, mit authentischen Aktenstücken belegte Berichte über den Verlauf der Arbeitseinstellungen wird

nur die Erfindung ihres großen Meisters, sondern auch deren der ,, Vorbote" bringen.