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Beilage zum Demokratischen Wochenblatt No. 14.
An die Redaktion des ,, Demokratischen Wochenblattes."
Leipzig , den 30. März 1869. Wir ersuchen um sofortige Aufnahme folgender Zeilen: Der internationale Buchbinder- Kongreß zu Leipzig .
Die Vorversammlung wurde am Sonntag, den 28. März Vormittags 10 Uhr eröffnet. Vertreten waren 24 Städte durch 32 Delegirte, von denen die Mehrzahl aus Leipziger Collegen bestand. Die Delegirten der Arbeiterschaft der Buchbinder, 3 an der Zahl, vertraten folgende Orte: Madert aus Offenbach a. M. für Offenbach , Frankfurt a. M., Hanau und Würzburg ; Johr aus Barmen für Barmen und Coblenz; Beter aus Berlin für Elberfeld , Bonn , Caffel, Hamburg und Hannover .
Bei Berathung der Geschäftsordnung wurde auf Antrag bon Zeller aus Stuttgart der Beschluß gefaßt: ,, Jeder Delegirte kann nur 2 Mandate vertreten."
Unseren Delegirten waren damit 4 Mandate rechtswidrig entriffen. In der Hoffnung, trotzdem noch etwas Nüßliches schaffen zu können, blieben wir im Congreß. In der Specialdiskussion zeigte sich, trotzdem wir dem Congreß der Einigkeit zu Liebe entgegen tamen, daß schwerlich eine Einigkeit zu Stande kommen würde. Die Sattler und Handschuhmacher aufzunehmen, verweigerte man troß unserer energischen Protestation sowohl beim Einleitungsparagraphen als auch beim§ 3, in dem ausgesprochen ist, wer in den Verein auf genommen werden soll. Alle Arbeitgeber können nach diesem Baragraphen durch geheime Abstimmung der Mitgliedschaft am Drte aufgenommen werden.
zip verletzt und sich einer großen Rechtsverletzung schuldig gemacht hat, erklären die Unterzeichneten ihren Austritt aus dem Congreß, und ziehen zugleich unsere sämmtlichen, an andere Delegirte übertragenen Mandate zurüd." Beter. Madkert. Johr. Beuge.
Nach kurzer Motivirung entfernten wir uns aus dem Congreß. Wir werden, falls ein Protokoll gedruckt wird, an alle Mitgliedschaften ein Exemplar versenden.
Peter. Mackert. Johr.
Aus England.
Die Auserwählten der britischen Nation haben bereits sechszehn Stunden hin und her geschwaßt, ob die irische Staatskirchenbill zum zweiten Male verlesen werden soll. Edward Miall , der Redakteur des„ Nonconformist", welcher als der hohe Priester der nicht Staatskirchen- Gläubigen anerfannt wird, sagte, man könnte getrost, ohne Gefahr den Preis bezahlen zu müssen, eine große Belohnung ausschreiben für denjenigen, der ein neues Argument oder einen neuen Schein eines Arguments in die Debatte bringen sollte. Die Wahl hat die Frage selbst unwiderruflich entschieden, dennoch geberdet sich die Opposition, als sei noch eine Möglichkeit vorhanden die Sache rückgängig zu machen. Der langen Oppositionsreden kurzer Sinn ist, daß die Einmischung des Parlaments in die Eigenthumsverhältnisse einer Korporation Einmischungen in die Privateigenthumsverhältnisse nach sich ziehen wird, und daß die Abschaffung der Staatskirche in England eine nothwendige Folge der Abschaffung der Staatsfirche in Irland sein muß. Ein Redner legte besonderes Gewicht darauf, daß die Prediger, die von den freiwilligen Gaben ihrer Anhänger abhängen, gewöhnlich niedriger Abfunft
Es drängte sich uns danach die Ueberzeugung auf, daß unser ferneres Verbleiben im Congreß von keinem Nußen sein lönne, und wir beschlossen auszutreten. Ehe wir jedoch diese Erklärung im Congreß abgaben, machte der Präsident, Herr sind. Das heißt mit anderen Worten: werden die Pfaffen Werner, dem Congreß Mittheilung davon. Auf Antrag nach Verdienst belohnt, so hört der Priesterstand auf eine Zubon Notz aus Eßlingen wurde folgende Resolution gefaßt:
,, Der Congreß erklärt, daß wenn die Genossenschaft der Buchbinder, die unter Vorsitz des Herrn Peter gegründet worden ist, sich dem internationalen Verein der Buchbinder bis 1. Mai anschließen will, die, anderen Gewerken angehörenden Mitglieder Sattler, Riemer 2c. mit aufgenommen werden, jedoch können neue Mitglieder dieser Gewerke nicht mehr aufgenom
men werden."
flucht für die unbrauchbaren Söhne der höheren Klasse zu sein. Es ist offenkundig, daß die englische Staatsfirche hauptsächlich aus Leuten besteht, die zu nichts Anderem fähig sind. Wie ehrlich die irischen Bischöfe mit den Kirchengütern hausge halten, läßt sich aus den Pachtkontrakten ersehen. Der Herzog von Abercorn, der Präsident der Vertheidigungs- Association der irischen Kirche" hat 5736 Acker Kirchenland in Pacht, für welches er jährlich 26 Groschen den Acker bezahlt. Ein gewisser Jones, ein Nachkomme eines früheren Bischofs, hat 5938 Acker, für 24 Groschen den Acker. Die Familie des gegenwärtigen Erzbischofs von Dublin hat 7509 Acker, für 1 Thlr. 11 Groschen den Acker. Der Marquis von Water ford hat 1532 und Maxwell, ein Verwandter eines Bischofs, hat 2133 Acer , für 24 Groschen den Acker. In der Grafschaft Meath haben zwei Mitglieder einer Familie 8273 Ader, der Umstand, daß zwei Vertreter aus Stuttgart und Eßlingen für 9 Groschen den Acker und in der Nachbarschaft von Dublin Mandaten, welche wir ihnen übertragen hatten, in hat ein Mann 7050 Acer für 6 Groschen 8 Pfennige den
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Zuvor hatte Peter in Abwesenheit von Mackert und Joh die Erklärung abgegeben, daß er für seine Person, falls die Resolution angenommen werden sollte, noch weiter t tagen und für Einigung wirken werde, wenn das Statut in wichtigsten Punkten ihm als annehmbar erscheinen würde. Der ganze Verlauf der weiteren Verhandlungen sowie
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mit den allen Bunkten gegen uns stimmten, bestimmte uns, aus dem Congreß auszutreten. Am Dienstag, den 30. März, Mor- Londoner Schuster oder Schneider. Die englischen Kirchengens bei Beginn der Sizung gaben wir folgende schriftliche und Kron- Domänen sind auf ähnliche Weise verpachtet. Wohl Erklärung ab: mögen diese Herren eine Einmischung in die Eigenthumsverhältnisse befürchten.
In Erwägung, daß der vielverheißende neutrale Boden vom Congreß dadurch verlassen worden ist, daß derselbe den Delegirten für Dresden und Saarlouis dieselben Mandate, die er den Unterzeichneten abgesprochen, zuerkannt hat, daß er ferner durch Entziehung der Mandate bis auf 2 pro Mann das demokratische Prin