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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 15.

Korrespondenzen und

Parteinachrichten.

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Sonntag, den 18. Januar 1891.

blatt", war Geck beschuldigt, durch Abdruck des Freiligrath  'schen Gedichtes Freie Presse" eine Majestätsbeleidigung verübt und durch Wiedergabe der Lafargue'schen Fabel Die Fliegen und die Spinnen" ein Vergehen gegen§ 130 R.-St.-G.-B.( Auf­Die Erfurt, 16. Januar. Genosse Schulze, der bis vor wenigen reizung zu Gewaltthätigkeiten) begangen zu haben. Tagen die Thüringer Tribüne" redigirte, muß am 22. D. M. erstere Anklage erschien dem Geschworenenkollegium doch Tagen die Thüringer Tribüne" redigirte, muß am 22. d. M. etwas zu ungeheuerlich. Sein Wahrspruch lautete auf Nicht­seine dreimonatliche Haft antreten, die ihm wegen Beleidigung schuldig, worauf Freisprechung Gect's und seiner beiden Mit­des Pastors Walther in Gispersleben   zudiktirt wurde. angeklagten, Schriftsetzer Teufel und Expedient Volderauer, Leipzig  , den 15. Januar. Der Vertrauensmann des hiesigen erfolgte. Anders endigte der zweite Fall. Durch die von bodenloser Ditbezirks, Edmund Goldbach, hatte am 7. Januar d. J. folgenden Gehässigkeit gegen unsere Partei und zugleich von totaler Un­Aufruf im Wähler" erlassen: Parteigenossen! Gewählt von Euch fenntniß unseres Programms zeugenden Ausführungen des zu Eurem Vertrauensmann sehe ich mich genöthigt, Folgendes Staatsanwaltes Gruber es ist dies Derselbe, auf dessen im Anklage hin bekannt zu geben: Um die Agitation zu betreiben, unsere Gemaß­ältere Partei­regelten zu unterstützen, die Diäten für unsere Abgeordneten zu genossen Offenburgs, darunter ein Bruder Geck's, 32 7, 4 bezahlen und die sonstigen mit jedem Monat steigenden Ausgaben Monaten Gefängniß verurtheilt worden waren, besonders aber der Rechtsbelehrung" dc: decken zu können, muß immer an die Opferwilligkeit der Genossen Geschwo appellirt werden, nun dürfen aber feine regelmäßigen Beiträge den Volksrichtern" ein Schuldig" abzuringen, gelang es, obwohl renen durch den Vorsitzenden, Landgerichtsrath Rau, erhoben und öffentlich Gelder gesammelt werden, sondern die Partei bleibt ausschließlich nur auf die freiwilligen Beihilfen der die Verhandlung für die Angeklagten günstig verlaufen war. Das Genossen angewiesen. Es wird nun Pflicht der Genossen sein, Urtheil des Gerichtshofes, welches diesem Verdikt folgtc, stellte thre freiwillige Beihilfe recht zahlreich zu bethätigen, die Ab unsere schlimmsten Befürchtungen in Schatten: Gec eubielt rechnung erfolgt öffentlich. Zu weiterer Auskunft bin ich gern regung im Publikum, welche diesem drakonischen Spruch folgte, neun, Teufel sechs Monate Gefängniß! Die Er­bereit. Daraufhin erhielt Goldbach vom Polizeiamt Leipzig   legte Zeugniß ab von dem gewaltigen Eindruck, welchen derselbe

folgende Strafverfügung:

vom

3 und

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überall hervorrief.

Sommer 1884 drei

Angesichts dieser neuesten Musterleistung deutscher Justiz möge an das von den rheinischen Ultramontanen verbreitete Flugblatt erinnert sein, welches die Bewohner des flachen Landes mit Dresch flegeln niederzuschlagen. Wo blieb da direkt auffordert, die Sozialdemokraten, die zu ihnen hinauskämen, unverhohlenen ,, Aufreizung

Laut Nummer 4 Der hier erscheinenden periodischen Zeitschrift Der Wähler" 7. Januar 1891 ist der Feilenhauer   Herr Edmund Goldbach beschuldigt, in einem auf der zweiten und dritten Spalte der vierten Seite dieser Nummer abgedruckten mit Sozialdemokra­ tische Partei   des 13. sächsischen Reichstags- Wahlkreises( Ostbezirk)". überschriebenen und mit Goldbachs Namen unterzeichneten Aufruf dieser unverhohlenen Aufreizung zu Gewaltthätigkeiten" gegen an die Opferwilligkeit seiner sozialdemokratischen Parteigenossen appellirt zur Betreibung der Agitation, Unterstützung der Gemaß regelten, Bezahlung der Diäten für die Abgeordneten und Deckung sonstiger Ausgaben der Partei und zu freiwilligen Beihilfen auf gefordert, auch zu deren Entgegennahme und Verrechnung sich bereit erklärt, mithin eine öffentliche Sammlung von Bei trägen an Geld oder Geldeswerth, deren Höhe oder Hingabe in das Belieben der daran sich Betheiligenden gestellt werden sollte, ausgeschrieben zu haben. Auf Grund der Bekanntmachung des unterzeichneten Polizeiamts vom 12. Dezember 1890, D. R.   5488 betreffend die Veranstaltung von öffentlichen Sammlungen wird daher gegen den Feilenhauer Herrn Edmund Goldbach hier: durch eine Geldstrafe von 20 Mart Pf., an deren Stelle event. 5 Tage Haft zu treten haben, festgesetzt. Das ist der neue Kurs" in Sachsen  .

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Schöningen( Braunschweig  ). Jetzt sucht man einen Anti­Jesuiten- Petitionensturm zu inszeniren. Wie diese Petitionen von den Bourgeoisparteien zu Stande gebracht werden, lehren fol­gende Fälle:

Auf einer chemischen Fabrik wurde den Arbeitern befohlen, ins Komptoir zu kommen, und zu unterschreiben, ohne daß ihnen der Zweck der Unterschrift mitgetheilt wurde. Auf einer anderen Fabrik weigerten sich die Arbeiter, zu unterschreiben. Drei Tage später wurden dieselben zu je zwei Mann ins Komptoir gerufen und mußten unterschreiben. Eine dritte Fabrit beorderte ihre Leute ins Komptoir zum Unterschreiben. Giner der Arbeiter weigerte fich entschieden, zu zeichnen, nun rückte ihm der Komptoir­schwengel mit der Liste und Schreibzeug in die Werkstelle nach und er mußte unterschreiben, denn der Herr habe es befohlen. Von solchen Fällen könnte man noch in Masse berichten. Hiernach ließe sich der Werth des ganzen Werks bemessen.

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Offenburg  , 15. Januar. Heute steht Redakteur Teufel, der wegen Fluchtverdachts schon seit 7 Wochen in Untersuchungs­haft ist, abermals wegen Majestätsbeleidigung vor demselben Gerichtshof und nächsten Montag hat sich Redakteur Geck vor dem hiesigen Schwurgericht wegen Beleidigung des sächsischen Justizministeriums zu verantworten.

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Badische Musterjustiz. Der neue Kurs" feiert auch bei uns in Baden   seine Drgien. Dem Geschworenen­gericht in Karlsruhe   war es vorbehalten, der badischen Justiz neue Lorbeeren zu winden. Letzten Mittwoch hatte man den Führer der badischen Sozialdemokratie und Borsigenden des Parteivorstandes der Landesorganisation, Genoffen Adolf Geck  von Offenburg  , auf die Anklagebant geschleppt. In seiner Eigen­schaft als Redakteur des Volksfreund, Südwestdeutsches Volks­

Rothenburger Tage.

einer harmlosen Fabel mit neun Monaten Gefängniß gebüßt, über der Staatsanwalt? Man denke sich: Hier der Abdrua dort ein brutaler Appell an die Rohheit einer Bauernbevölkerung, die erfahrungsgemäß zu den bedauerlichster. Grzessen führen muß, unverfolgt und straflos! Wo ist da die vielgerühmte Gleichheit Aller" vor dem Gesetz? Oder wird die Wiedergabe einer harm­losen Erzählung dadurch zum Verbrechen, daß sie in einem sozial demokratischen Blatt erfolgt? Genießt eine offenkundige, von den niedrigsten Motiven diftirte Gesetzesve.legung deshalb Straf losigkeit, weil ihre Tendenz gegen die Sozialdemokratie gerichtet ist?! deutschen   Proletariats, der erhabensten Instanz, zu der wir noth Wir vertrauen so sehr auf das Gerechiigieitsgefühl des gedrungen unsere Zuflucht nehmen müssen, daß wir fest überzeugt sind, eine solche Justiz werde allenthalben Kopfschütteln hervor rufen. An der versimpelten Bourgeoisie gehen diese Dinge frei­lich spurlos vorüber, am Proletariat aber nicht. Möge dent verurtheilten Genossen die Ueberzeugung zum Troft gereichen, für eine gerechte und edle Sache zu leiden und die Sympathicen der ganzen Arbeiterschaft mit in den Kerker nehmen! Wir abe, denen der so unsichere Genuß der Freiheit lacht, wir rufen trog alledem und alledem: Drängt Sturmschritt vorwärts in den Streit, Wenn auch der Feind Kartätschen speit!"

Lokal- Lifte.

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Auf mehrere Anfragen, Kauffmann's Variété Theater be­treffend, erklärt die Lokalkommission, daß sie es ablehnen muß, mit dem dortigen Saalinhaber noch einmal in Verbindung zu treten, da einzelnen ihrer Mitglieder bei Nachfragen und Unter­handlungen eine zu unhöfliche Behandlung zu Theil wurde. Die Lokalliste ist bis auf Weiteres die jolgende: Abraham, Straßburgerstr. 5. Aktienbrauerei Moabit  .

Roman aus der Zeit des großen Bauernfrieges von 1525. gehen?" Von Wilhelm Blos  .

( 39. Fortsetzung.)

Arminhallen, Kommandantenstr. 17. C. Bachmann, Dresdenerstr. 45. Bergschloßbrauerei, Rirdorf.

Beyer, Neue Grünstr. 14.

Bielefeld  , Hafenhaide( Neuer Spreewald.. Bockbrauerei, Tempelhofer Berg.

Böhmisches Brauhaus.

Bötow's Brauerei.

Bolzmann, Andreasstr. 20.

Bobert, Weinstr. 11.

Brauerei Tivoli, Kreuzberg  .

Brauerei Königstadt.

8. Jahrg.

Brauerei Friedrichshain( Lips). Brauerei Friedrichshöhe( Pazenhofer). Brauerei Pfefferberg.

Bräuer, Gr. Frankfurterstr. 74. Buggenhagen, Morikplay.

Buß Salon, Gr. Frankfurterstr. 87. Bürgerfäle, Dresdenerstr. 96.

Konzertpark, Ostend  , Frankfurter Allee  . Deigmüller's Salon, Alte Jakobstr. 48 a. Deutsches Voltstheater, Schönhauser Allee  . Eisfeller- Etablissement, Chauffeestraße. Elysium, Landsberger Allee  .

Feuerstein's Salon, Alte Jakobstr. 75. Gaillard, Prinzenstr. 87.

Gehrandt, Gerichtsstr. 10.

Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstr. 79. Gnadt, Brunnenstr. 38.

Gründel, Dresdenerstr. 116.

Gründer's Salon, Schwerinstr. 18. Habel's Brauerei, Bergmannstr. 5-7.

Heise, Lichtenbergerstr. 21.

Herzog, Memelerstr., Deutscher Kaiser". Heydrich's Säle, Beuthstr. 18-21. Frizz Ilges, Wilsnackerstr. 63.

Industrie- Hallen, Mariannenstr. 31-32. Joël( früher Keller), Andreasstr. 21.

Keller's Hofiäger, Inh. A. Fröhlich, Hasenhaide. Keller, Bergstr. 68.

Königshof, Bülowstraße.

Klein's Festfäle, Oranienstr. 180.

Kliem, Hafenhaide.

Knebel, Badsir. 58( neben Weimann's Voltsgarten). Rönigsbank, Gr. Frankfurterstr. 117.

Krüger's Bierhallen, Frankfurterstr. 102. Krieger's Salon, Wasserthorstr. 68.

Kuhlmey's Gesellschaftshaus, Röslinerstr. 17. Meißner, Gartenstr. 162.

Minner, Rofenthalerstraße.

A. Möwes' Gesellschaftshaus, Fichtestr. 29. Müller, Johannisstr. 20.

Neustädtischer Volksgarten, Proskauerstr. 11-12. Norddeutsche Brauerei, Chausseestr. 58.

Nürnberg  , Schönhauser Allee 28.

Orschel, Sebastianstr. 39.

Parlamentshalle, Landsbergerstr. 35.

Rau's Salon, Stalitzerstr. 125( Wolf u. Krüger). Reichert, Müllerstr. 7.

W. Rehlitz, Bergstr. 12.

Renz' Salon, Naunynstr. 27.

Rennefahrt's Salon, Dennewigstr. 13.

Reyer, Alte Jakobstr. 83.

Roll, Adalbertstr. 21.

Ruhland, Moabiter Schützenhaus.

Sachow, Müllerstr 136.

Saeger, Grüner Weg 29.

Sahm's Klubhaus, Annenstr. 16.

Sanssouci  , Kottbuserstr. 4 a.

Scheffer's Salon, Inselstr. 10. Schloßbrauerei Schöneberg.

Schmiedel's Salon( Orpheum), Alte Jakobfir. 32, Schnegelsberg's Salon, Jahnstr. 8. Schneider, Belforterstr. 15.

Schröder, Müllerstr. 178( Weddingpark). Schwarzmüller, Kolbergerstr. 23. Silber's Salon, Schwedterstr. 24.

Specht  ( Brauerei- Ausschant), Neue Jakobstr. Süd- Ost, Waldemarstr. 75..

Unionsbrauerei, Hasenhaide.

Vereinsbrauerei,( Rirdorf).

Viktoriabrauerei, Lützowstraße.

Vittoria- Salon, Perlebergerstr. 13.

Volksbrauerei( Moabit  ).

Wedding- Kasino, Schulstr. 29. Weigt, Markgrafenstr. 87.

Wilke, Hochstr. 32a. Wollschläger, Blumenstr. 78. Wohlhaupt, Manteuffelstr. 9. Wuttte, Friedrichsbergerstr. 20. Zemiter, Münzstr. 11.

Da verschiedene Veränderungen vorgekommen, ersuchen wir

So schweig mir doch mit dem Geplärr", schrie nun der ein Schieber an der mit dicken Eisenstangen versehenen Junker ärgerlich und sprang auf. Willst Du mit mir Thüre auf, eine Schüssel mit kärglicher Nahrung, ein Brot und ein Krug Wasser wurden herein geschoben und eine Er trat dicht vor sie hin und griff nach ihr. Sie grämliche Stimme, die bald einem alten Mann, bald einer wich nicht vor ihm zurück, sondern faßte ihn mit ganz ungewöhnlicher Kraft und drehte sich mit ihm im Kreise, daß ihm schier der Athem verging. Dabei sang sie unauf hörlich nach einer schauerlich wilden Weise:

Ist der Apfel schön und roth, So steckt ein Würmlein drinnen, Ist das Mägdlein schön und roth, Ist sie falsch von Sinnen!"

Die anderen ließ er laufen, sie schlichen lautlos von dannen. Die Kühlweiner war noch zu rechter Zeit zum Walde ge­flohen; statt ihrer griff man ihren Ehemann. Auch Eva, die stumm und starr geblieben war und Alles schweigend mit sich anfangen ließ, ward zu den jammernden Weibern  gesellt; dann trieb man sie nebst dem Kühlwein wie eine Heerde   Schafe oder Gänse nach dem Narrenhause. Ihre glühenden Augen, ihr heißer Athem, ihr unstätes Seit alter Zeit stand das Rothenburger   Narrenhaus Jan Wesen wurden ihm unheimlich; er riß sich mit Gewalt von der Steinbrücke zu Detwang  . Da hinein legte man nun ihr los. Sie aber drehte weiter sich im Kreise, immer den die Weiber und ließ sie vor mehreren Tagen nicht wieder Strohkranz auf dem Haupt und das eintönige Lied singend, hinaus, trotz allen Schreiens um Erbarmen; und die armen bis sie endlich erschöpft niedersank. Weiber glaubten, man wolle sie Zeitlebens darinnen behalten. Nach drei Tagen tam Herr Kunz wieder nach Detwang  hinaus. Im Hinterstüblein im alten Gasthause saß er beim Wein; dort ließ er seine Leibeigene, Eva, der Haldenbauern Töchterlein, sich vorführen.

Grimmig sah der Junker drein. Die Beute war ihm entgangen. Eva war wirklich wahnsinnig geworden.

alten Fran anzugehören schien, verlangte das Geschirr vom vorigen Tag. Agnes hungerte den ersten und zweiten Tag, als sie sich so übel gespeist sah. Aber die Natur bestand auf ihren Forderungen und das Mädchen mußte schließlich, mit mühsam zurückgedrängtem Ekel, von der schlechten Kost genießen.

Ihre Gedanken gingen unablässig hinaus. Ob wohl draußen Freunde für sie thätig waren? Die hatten gewiß gerade genug mit sich selber zu thun. Welch einer Zu­kunft ging sie entgegen, welche Pläne mochten die ge­strengen Rathsherren in sich tragen und was mochte ihr Feind, der Junker Kunz Kreglinger, in seiner finsteren Seele gegen sie umwälzen? Ihre Lage ließ sie das Schlimmste be­fürchten. Sie hatte oft schaudernd zugehört, wenn von der furchtbaren geheimen Justiz des Rathes gesprochen wurde. Davon sprachen auch sonst muthige Männer nicht laut, son­dern sie flüsterten nur, wie Gefangene, auf die der Rath seinen Haß geworfen, vom Henker und seinen Bütteln traktivt worden und wie so Mancher nicht mehr ans Tageslicht ge­kommen, den man einmal in den Thurm oder in die fürchter­Sie befand sich, in einer Art dumpfer Betäubung, es lichen tiefen Verließe unter dem Rathhaus geworfen, allwo lag wie ein bleierner Druck auf dem schmerzenden Haupt auch der große Bürgermeister Toppler geendet, nachdem er der Jungfrau. Auf soviel Aufregung hätte eine wohl auf einen Tisch geschrieben, daß er weder an Hunger noch Willst Du nun mir auf mein Schlößlein folgen?" thätige Abspannung und Schlaffheit folgen sollen. Aber an Durst gestorben. Gar erschreckliche Dinge erzählte man sprach er zu dem Mädchen." Du sollst es dort gut haben; die Luft in der Zeile war schier zum Ersticken und hemmte sich vom Faulthurm, der so gewaltig zwischen Röderthor und andernfalls mußt Du im Narrenhause bleiben."

Der Strafthurm. Agnes von Badell lag in einer engen Zelle des Straf

Er war erstaunt, als er sie sah. Ihre Augen glänzten thurmes. in schier überirdischem Feuer. Sie trug einen Strohkranz in der Hand.

Der Junker war schon vom Wein erhitzt.

ein altes Lied der Rothenburgischen Bauernmädchen:

den Athem. Nur ein schwacher Lichtstrahl fiel durch eine Spittelthor empor ragt, ein truzig Bollwerk mit mächtigen Sie setzte sich den Strohkranz aufs Haupt. Ihre Spalte herein, die in der dicken Mauer des mächtigen Quadern. Dort, hieß es, Lasse man die Úebel­Wangen glühten; dann drehte sie sich im Kreise und sang Thurmes angebracht war. Durch die Spalte hatte Agnes thäter verfaulen, venn es der Rath zum ge= einen Fernblick, sie sah in das lachende Tauberthal hinab meinen Besten für gut befunden. Dort ward, wie und ihr Auge haftete an Detwang, dem Dörflein, oder an in den Verließen unterm Rathhaus, die peinliche Befragung der grünen Turnierwiese. Wie um die Schauer der vorgenommen; die schuldig befunden wurden, stürzte der Gefangenschaft zu erhöhen, zeigte sich ihr die Freiheit in der Henker durch ein rundes Loch hinumter in die Verließe, aus Ferne. Aus der Nähe aber nahm sie Nichts wahr, denn deren Boden Spieße und Schwerter hervorstarrten. Auch Du kommst mir sonderbar vor", sprach der Junker. Durch die Mauern des Thurines drang kein Geräusch, eine eiserne Jungfrau war da, die dem Elenden den Hals

" Ist der Apfel schön und roth,

So steckt ein Würmlein drinnen,

Ist das Mägdlein schön und roth,

Ist sie falsch von Sinnen."

Sie begann von Neuem:

" Ist der Apfel schön und roth

selbst der stärkste Straßenlärm nicht. Sie sah auch keinen abschnitt, sobald man ihn in ihre Arme legte. Schaudernd Schließer und keine Schließerin. Jeden Morgen that sich schlich das Volk Nachts um den Thurm, aus dessen Tiefen