Beilage zum Demokratischen Wochenblatt Nr. 21.

Zur französischen   Wahlbewegung.

wie wenn man frei wäre; das beste Mittel über den Despo­tismus zu triumphiren, ist, sich immer so zu geberden, als lebe man in einer Republik. Wartet nicht, bis Eure Depu­tirten Euch befreien; ihr müßt sie befreien; entfesselt die Hände Eurer Bertheidiger, wenn ihr gut vertheidigt sein wollt, vor Allem vertheidigt Euch selbst; ihr seid die Kraft, ihr seid die Bahl; wenn Jedermann will, Jedermann kann, mögen 100,000 Bariser sich aufraffen mit dem Ruf: Nieder mit dem Kaiser­reich! und das Kaiserreich liegt am Boden. Verweigert die. Steuer, verweigert die Anleihen, verweigert die Aushebung, verweigert die Stimmen, verweigert Alles! Anstatt dem Kaiser Geld zu geben, Soldaten, Beamte, Deputirte, alles, was er verlangt, entzieht ihm eure Hand, die ihn hält und er wird fallen. Tretet überall hervor, wo die Menge sich sammelt, im Theater, auf dem Kirchhof, in den öffentlichen Vorlesungen, in fleinen und großen, in sozialistischen   und in Wahlversamm­

Die Blicke der demokratischen Partei aller Länder sind gegenwärtig auf Frankreich   gerichtet. Die Wahlbewegung tritt mit einer Energie und Kraft hervor, die man kaum geahnt hätte und alle Barteien lassen ihren Sammelruf ertönen. Bonapartisten, Klerikale, Legitimisten, Liberale, Orleanisten, Jakobiner, Kommunisten und Sozialisten; alle rufen wirr durch einander, und der Augenblick ist noch nicht da um einen flaren Blick in dieses Getriebe zu werfen und die Grundströmungen zu sondiren. Die Candidaten erlassen ihre Manifeste und aus allen Ländern erheben sich die Stimmen französischer Flücht linge, Warnung und Ausdauer ihren Brüdern zurufend. Rochefort, Bancel, Raspail und so viele andere, treten vor hre Mitbürger, un zu protestiren wider die Schmach, welche auf Frankreich   lastet. Aus England schickt Felix Pyat  , der lungen. Feiert die Jahrestage der Trauer und der Siege, derbietet ihm, dem Mann des 2. Dez. den Eid zu leisten. bringt Hochs aus, macht Kazenmusiken, pflanzt Fahnen auf, Barbès, Cambon, Victor Hugo  , Louis Blanc  , Ledru Rollin   schließet die Werkstätten, feiert Banquete, stellt die Arbeit ein, redet, schreibt, handelt, lebet! Möge das Volk leben und das Kaiserreich ist todt.

1. a. mehr verweigern gleichfalls die Candidatur und stellen sich auf die Seite der Abstention"( Wahlenthaltung). Manifeste, Bamphlete, Reden, Zeitungen für und gegeneinander geben Zeugniß von der Aufregung, die in Paris   herrscht. Eins ist heit ist da- benüßt sie. Die alte abgenügte Wahlmaschine werde

die Hauptsache das Bolt athmet!

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,, Die Wahlen sind nur eine Gelegenheit, aber die Gelegen=

zur Höllenmaschine in Euren Händen; dringt einen Augenblick ein in diese faiserliche Gesetzlichkeit, nur um sie sogleich zu Stellt Candidaten   auf, wenn ihr wollt, aber

der Wahrheit gleich das zündende Wort eines Republikaners, erwürgen. In diese tausendfältigen Wirren fährt dem Blisstrahl

welcher, der Besten Einer, gegenwärtig im Eril lebt. Rogeard solche, die nicht erlaubt sind; legt Stimmzettel nieder, wenn war es, welcher vor mehreren Jahren in seinem Propos de ihr wollt, aber revolutionär müssen sie sein. Besetzt die Bu­Labienus" dem Kaiserreich das Spiegelbild feiner Schande vor­

ist es heute, welcher in seiner Schrift La crise electorale en

Zählung; macht Kundgebungen für die Freiheit, den Frieden,

die Sparsamkeit, die Gerechtigkeit, für all' Eure Rechte, welche

1869 als edler Republikaner   seinem Volfe die Wahrheiten die Berneinung des Kaiserreichs sind, für alles, was ihr liebt. Laßt der Revolution zuruft und es an seine Ehre erinnert. Die

Euren Ruf ertönen gegen das Militärgesez, gegen den Eid, gegen

die

ganze Schrift enthält nicht Ein Wert, das nicht der Ausfluß offiziellen Candidaturen, gegen die persönliche Regierung, gegen d echt republikanischer Gesinnung und des tiefsten politischen alle kaiserlichen Gesetze, welche die Verneinung Eurer Rechte Berständnisses wäre. Mit feltener Klarheit der Rede, mit sind, gegen alles, was ihr verabscheut! Seßet die Anklage auf fordert er das Volk auf, sich von der Wahlurne fernzuhalten, Das Reden werde zum Handeln, die Wahl zur Revolution! einer Ueberzeugungskraft, wie sie nur dem Guten innewohnt, die Tagesordnung, die Absetzung, den Sturz des Despoten! um nicht gemeinschaftliche Sache zu machen mit einer Regie Macht die Wahl- Agitation zur revolutionären.

,, Die große Wahlarmee steht da, sie ist marschfertig, mache sie im legten Augenblick eine der entscheidenden Wendungen, welche die Schlachten gewinnen. Nehme sie sich ihren Mann auf's Sie wähle ihren Angriffspunkt besser und nach so vielen Stunden, welche im ,, gesetzlichen" Schrittgefecht verloren

rung, wie sie nie verwerflicher war. Der Kampf zwischen dem Bolt und seinen Bedrüdern wird nimmermehr an der Wahlurne und im Parlament, sondern auf dem Pflaster von Baris ausgefochten. Er zeigt, wie die reine Verneinung der Korn. spottet der Thoren, die da meinen, eine Regierung, welche die gegangen, entlade sie mit Einem Schlage eine revolutionäre Ungefeglichkeit selbst ist, mit ,, gesetzlichen" Mitteln zu stürzen, Batterie. Möge Niemand sagen können: solche Anstrengungen da doch diese geseglichen" Mittel von der Regierung selbst führen nur zu einer leeren Demonstration und so viele brave stammen, also gar nicht gefeßlich" sein können.

Die

Abstention" verneint nicht nur die Regierung, sondern auch

Männer marschiren um nichts zu thun.

" 1

Wenn das Bolt sich erhebt in seiner Kraft, um sein

-

zur Vollendung! Wenn man ihm einen

derselben macht, indem sie das Bolt mit dem trügerischen Augenblick seine Souveränität läßt, möge es dieselbe bewahren!"

Schein der Gesetzlichkeit blendet. Das Bolt hat nur Eine

Macht, Ein Gesetz

- die Revolution.

follte es versäumen, diese Schrift fennen zu lernen. Sie er Reiner unserer Parteigenossen, welcher französisch versteht, schien, wie Rogeard's frühere Schriften, in Brüssel   und umfaßt 74 Seiten. Der Schluß derselben lautet in der Uebersetzung

folgendermaßen:

mit allen Mitteln, nur daß sie revolutionär seien. Die Männer Ich schließe: Macht Kundgebungen unter allen Formen, des Widerstandes zu wechseln reicht nicht hin, man muß das

Der erste Congreẞ

der internationalen Gewerksgenossenschaft der Manufaktur-, Fabrit- und Handarbeiter zu Leipzig  .

Bereits am Sonnabend( dem 15. d. M.) war ein Theil der

System wechseln. Die Gerichts- und Wahlfeldzüge, welche Delegirten, entfendet von verschiedenen Industriegegenden Deutsch­jangst zu Baris und in der Brovinz 5 oder 6 unserer demo- lands, in Leipzig   eingetroffen. Am Sonnabend Abend begrüßte fratischen Deputirten durchgemecht, haben mehr Wirkung ge- Bebel Namens des Lokalcomité's die Fremden in einer herz­habt in wenigen Tagen, als all ihre parlamentarischen Anstren- lichen Ansprache. Motteler aus Grimmitschau, Borsigender gungen in 12 Jahren; denn vor dem Tribunal sind sie frei, des Organisations- Comité's, dankte und berichtete über die Bersammlungen sind sie frei, in der Kammer sind sie Thätigkeit des Comité's und deren Erfolge. Es waren bis

in den

frai au merden ist zu fprechen

aur Stunde folgende Orte vertreten: