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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 188.

Internationaler Arbeiter- Kongres in Brüssel . zu den bereits veröffentlichten Delegirten für den Kongreß in Brüssel ist noch nachzutragen: Bant. Paul Hug , für den 2. und 3. und einen Theil bes 1. oldenburgischen Wahlkreises und für die Städte deer, Emden , Aurich und Wilhelmshaven .

Zu unseren früheren Bekanntmachungen ist noch nach­zutragen, daß der Abgeordnete G. Wurm außer seinem Wahl­treis Gera ( Reuß j. 2.) auch noch Sachsen- Altenburg, Göttingen ,

Hildesheim und Alfeld vertritt. Berlin , 13. August 1891.

werden?"

Der Parteivorstand.

Lokales.

Freitag, den 14. August 1891.

8. Jahrg.

erschienenen Jahresberichte der Mannheimer Handelskammer weite Kreise der Berliner Bevölkerung ihre Zustimmung nicht für 1890 fet, wie in einem seitens des Vorstandes ertheilen würden. der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin an den Aus der großen Zahl einschlägiger Fälle, die wir zum Be Magistrat Dor Kurzem gerichteten Schreiben hervorge- weise dieser Behauptung beibringen fönnten, für heut nur einen, hoben wird, diese Annahme nur zu gerechtfertigt, denn den wir einem hiesigen Blatte entnehmen. Dasselbe schreibt: während u. A. die Getreidezufuhren Mannheims zu Wasser und" Der Selbstmordversuch eines hiesigen Kaufmanns, der durch zu Bahn in den Jahren 1873 bis 1882 durchschnittlich 118 000 eine über ihn verhängte Gefängnißstrafe hervorgerufen wurde, Tonnen betrugen, haben sich dieselben bis zum Jahre 1890 bis hat in weiteren Kreisen dieser Tage großes Aufsehen erregt, auf 355 000 Zonnen gesteigert, etwa um 21 000 Zonnen für umſomehr, als die Strafthat, die der verzweifelte Mann be 1890 kleiner als diejenige Berlins . Mannheim verdanke diesen gangen, im großen Publikum gar nicht als solche angesehen seinen Aufschwung in erster Linie der Ausrüstung seines Schiffs- wird, vielmehr in tausenden und abertausenden von Fällen und Bahnverkehrs sowie seiner Lagerplätze mit allen Hilfe- gleichfalls ohne jedes Bedenken ausgeführt werden dürfte! Der mitteln der modernen Technik. Die Hoffnung, daß auch Berlins Betreffende, ein in der Adalbertstraße wohnender Herr St., hatte Einrichtungen für den Waarenverkehr sich endlich den Anforde- im Monat mai dieses Jahres, während seine Frau sich in rungen der Neuzeit anpassen werden, beruhe zur Zeit auf der Karlsbad befand, eines Abends in einem in der Prinzenstraße Stadtgemeinde Berlin, da der Handelsminister sowie die mit be- belegenen Restaurant zur Nacht gegessen; als er gegen 12 Uhr theiligten Minister für die öffentlichen Arbeiten, für die Land- das Lokal verlassen wollte, vermißte er seinen fast neuen Schirm, wirthschaft 2c. und für die Finanzen der Ansicht seien, daß die dagegen stand ein anderer Regenschirm da, der jedenfalls von Verbesserung der hiesigen Lagerungs-, Lösch- und Ladevorrich- einem früher gegangenen Gaste mit dem feinigen vertauscht wor tungen lediglich Sache der Stadt Berlin sei und daß die Staats- den war. Da es heftig regnete, theilte Herr St. dem Kellner regierung bei wohlwollender Haltung zu jeder keine Ansprüche seinen Verlust mit, und erklärte, daß er sich zum Ersatz den an Staatsfonds nehmenden Unterstützung bereitwillig sei, doch stehengebliebenen Schirm mitnehmen werde, und gab dann auch die Jnitiative für den Entwurf eines festen Planes sowie dessen seine Adresse an, wo etwa der Schirm umgetauscht werden könne.

Durchführung dem Magistrat überlassen müsse. Die Aeltesten Dies letztere geschah jedoch nicht. Als aber der Kaufmann 4 Wochen der Kaufmannschaft sprechen die Hoffnung aus, daß der Magistrat später mit seiner Frau das Lessing- Theater besuchte und an der nunmehr selbständig die erforderlichen Anlagen zur Ausführung Kaffe Billets löfte, bemerkte er, daß ein vor ihm stehender Herr ihn sowie seinen Schirm es war dies der vertauschte bringen werde.

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leber Küche und Politik" bringt die Voss. Ztg."( und nach ihr andere Blätter) einen Artikel aus der Feder ihres Pariser Berichterstatters Fr. Hermann. Der Verfaſſer iſt ein sehr Gut auf­gesinnter, der nur den günstigen und friedlichen Einfluß einer guten Küche auf die Politik in den Bereich seiner Erörterung Gerade auf dem Gebiete der so wichtigen Lösch und merksam musterte. Schließlich trat der Fremde an St. heran zieht. Es giebt auch einen engen und geschichtlich wichtigen zus a devorrichtungen gehen die Arbeiten mit entseglicher und forderte in barschem Tone den Schirm, der ihm gestohlen Der Kaufmann blieb darauf die Antwort nicht fammenhang zwischen schlechter Küche oder Ernährung und einer Sangsamkeit vorwärts. Die von allen Seiten eifrig betonte Idee worden sei. Baruhigen Politik. Doch davon sprechen Herr Fr. Hermann und der Anlegung eines Auslade- Hafens im Innern der schuldig, beide riefen einen Schußmann herbei, und das Ende die off. 3tg." nicht. Ist doch neben einer guten Stüche zweites Stadt, etwa an der Waisenbrücke, taucht zwar von Zeit zu des Theaterbefuches war eine Denunziation des Fremden gegen Grforderniß eine gute Berdauung, diese darf den Lesen er Beit auf, tommt aber nicht vom Flecke. Das Freiwerden des St. wegen Diebstahls. Und in der That wurde der lettere in Boff. 8tg." nicht durch eine Schilderung des Glends, des Hungers alten Waisenhauses hielt man für ein dieser Sache günstiges Er- dieser Woche von der Ferien- Strafkammer des Landgerichts I zu " Diebstahls" verurtheilt. Das Anderer verdorben werden. Wir können bei unseren deseru teine eigniß und mit Recht; denn jeder Berliner weiß, wie schwer es 14 Tagen, Gefängniß wegen Küche von der Art, wie sie Herr Hermann beschreibt, voraussegen, hält, eine Kirche dem bloßen Verkehrs- Interesse zu opfern. Die Gericht erkannte wohl an, daß St. berechtigt gewesen, sich des Aber wir befinnen uns auf ein gutes, altes" Sprichwort: Hunger ist alte Waisenhaus- Kirche wurde beseitigt, trotzdem erfuhr die Idee stehengebliebenen Schirmes zu bedienen, dann aber hätte er den­der beste Koch", ein Sprichwort, dessen Bedeutung dem Broletarier der Hafenanlage keine Förderung. felben Tages darauf dem Wirth zurückschicken oder der Polizei etwas dunkel vorkommt vielleicht, wenn die Schilderung des Ganz ähnlich liegt die Sache mit dem Urban Hafen. übergeben müssen. Durch Innehaltung des Schirmes und weitere Herrn Fr. Hermann beim Leser ein großes Verlangen nach den Das Terrain wird freigemacht, dann wieder vermiethet, dann Benutzung desselben habe sich St. des Diebstahls schuldig gemacht. beschriebenen schönen Speisen wedt, erweist sich das hungrige wieder gekündigt und so fort bis ins Unendliche. Der unglückliche Mann gerieth durch den Richterspruch in die Berlangen als nahrungbereitender Koch, und das beste Koſt- Für die Verwaltung einer Millionenstadt sind das keine denkbar größte Aufregung, und am Freitag Morgen versuchte er, bedürfniß ist zufriedengestellt, er weiß nicht wie und wodurch. nachahmenswerthen Vorgänge; der Einzelne, der sich sonst gern sich durch Aufschneiden der Bulsadern das Leben zu nehmen; Also hören wir, was der Pariser Mitarbeiter der Boff. 3tg." an feiner Stadtverwaltung ein Muster nimmt, kann hierbei wirk- ein Runde, der zufällig in den Laden trat, fand St. halb­verblutet hinter dem Ladentisch liegen. Der Bedauernswerthe Carnot? Nun diese: Was wird die neue Präsidentin thun? erzählt. Was war die erste Frage nach der Wahl des Herrn lich nichts lernen, wenigstens nichts Nachahmenswerthes. dürfte nach Ausspruch des Arztes mehrere Wochen das Kranken­as wird bei ihren Abendgesellschaften und Festmahlen gereicht wird, wird zweifellos jeder Steuern zahlende Unterthan als eine Aus den Ferienkolonien. Daß beim Militär gespart lager zu hüten haben. Wir mögen in eine eingehende Kritik dieses gerichtlichen Bichtigste beim Präsidentenwechsel ansah, was in erster Linie schlechte Geite abzugewinnen ist, ein Beispiel dafür ist die eben urtheilen und das vorstehende ist nicht vereinzelt ben Damit wissen wir also, was ein" Jeder" als das Kardinaltugend erachten. Daß jedoch auch der besten Sache eine Urtheils nicht eintreten, aber man kann aus manchen derartigen Aufmerksamkeit der Welt bei dieſem Ereignisse auf sich zog. gerühmte militärische Sparsamkeit. Wie uns nämlich aus Schluß ziehen, als ob die Berliner Strafiuſtiz mit der ihr zu­Wisbald hören wir weiter, welche Ansprüche die Frager stellten, Spandau gemeldet wird, wohnt in der dortigen Fischerstraße ein stehenden Strafgewalt allgemein dahin wirken will, das Rechts­as sie von einer Tafel beim Präsidenten verlangen. Ein Althändler( Tröbler), welcher Soldaten zu seiner Hauptkundschaft gefühl der weiteren Voltstreise in gewissem Sinne zu verfeinern. Frants. Uebrigens ist es leicht nachzurechnen. 40-60 000 zählt. Es würde dies, ba in Spandau ungemein viel Militär Daß das ihre Aufgabe sein kann, bestreiten wir, daß sie aber, wir ein Mahl von 400 Gedecken nebst darauffolgendem garnisonirt, nicht weiter auffallen, wenn die Kauflust der Sol- auch zur Erreichung dieses Zieles, mit solchen Entscheidungen Das Geded foſtet mit den Beinen burch: baten nicht fast ausnahmslos sich auf zwei Gegenstände be- auf dem rechten Wege wäre, bezweifeln wir. Mögen sich die nittlich 85 Franks, macht 14 000 Franks. Für die Gesellschaft schränkte, nämlich auf Drillichjacken und Drillichhosen. Diese hier Herren von der Berliner Kriminaljustiz darüber nicht täuschen: verkäuflichen Gegenstände, welche Stück für Stück ohne Handel die erregte Stimmung in der Berliner Bevölkerung dauert fort, 15 000 Frants; 600 Flaschen Bordeaux zu 6 Franks, macht| und ohne Unterschieb 1 W. kosten, sind von Truppentheilen aus- auch wenn sie in dem fortschrittlichen Rechtsschutzverein schon M. Frants; 200 Flaschen Bier zu 0,60 Franks, macht rangirte Montirungsstücke, die aber von Soldaten gern gekauft seit langem keinen Ausdruck mehr gefunden hat. 900 Frants; taltes Geflügel, 150 Rapaunen zu 6 Trants, macht werden, weil sie immer noch besser sind, gelieferten, welche sie im ordnungsmäßigen Zustande Eine ,, Pantomime im Pferdebahnwagen" rief vorgestern Frants; 5000 belegte Brötchen zu 0,30 Frants, macht zu erhalten außer Stande find. Um nun Scherereien Nachmittag bei den Passagieren eines Wagens der Linie Schöne­An der Haltestelle Frants; Galantine aus Geflügel mit Trüffeln zu 50 Franks, und Strafen zu entgehen, opfern sie lieber 1 M. und kaufen sich berg- Alexanderplat laute Heiterkeit hervor. at 3000 Frants; 50 Kilogramm verschiedenes Kleingebäck zu eine austangirte Drillichjacke oder Drillichhose, mit der sie noch am Alexanderplatz bestiegen ein etwa 40 jähriger Herr und eine 15 Grants, macht 350 Frants; Eis, Basteten, Verschiedenes besser Frants." Der Mitarbeiter der" Boff. 3tg." fügt aus- besser zurecht kommen, als mit der gelieferten. Daß ein gemeiner junge Dame den Wagen und nahmen im Innern desselben Play. drücklich hinzu, daß diese Ziffern keineswegs übertrieben seien dürfte einleuchtend sein. Er ist also gehalten, diese Mart von man auf ein Liebespaar schließen; dasselbe amüsirte sich durch Soldat von seiner Löhnung sich diese Mark nicht ersparen kann, Aus den Liebesblicken, die Beide mit einander tauschten, konnte des Konsums bei einem solchen Fest zu erklären, glaubt er bas daß sie nicht überraschen dürften. Um den Umfang der häuslichen Zubuße zu nehmen, sofern er eine solche ab und heiteres Geplauder während der Fahrt anscheinend sehr gut. allerdings auf einen Umstand hinweisen zu müssen. zu bekommt, oder aber er muß sich das Geld durch Arbeit zu Am Potsdamer Bahnhof bestieg eine etwas wohlbeleibte Dame freilich dabei hervorgehoben werden, daß bei offenem Empfang den Herren Kammerunteroffizieren oder anderswo ihren Aus- mußte sich dem eifrig mit verdienen suchen. Ob vorgedachte militärische Sparsamkeit bei mit einem kleinen Koffer in der Hand den Wagen und einander sprechenden Pärchen eine Menge Leute erscheinen, von denen man nicht weiß, woher sie kommen und wer sie eingeladen hat, die aber furcht: gangspunkt hat, das ist allerdings ein ungelöstes Geheimniß; gegenübersehen. Erst musterte sie dasselbe mit erstaunten, dann Als der Herr fein Gegenüber Hunger und womöglich noch mehr Durst haben. Diese sind jedenfalls aber dürfte die Meinung berechtigt sein, daß bei der aber mit wüthenden Blicken. welche den häßlichen Sturm auf das Buffet ausführen, die gegenwärtigen Höhe des Militäretats jeder preußische oder erblickte, sprang er leichenblaß auf, um im nächsten Augenblick Champagnerflaschen am häufigsten herzen und die Schachteln deutsche Soldat davor bewahrt werden könnte, sich für sein von einer furchtbaren Ohrfeige der starken Dame, getroffen, auf Savanna- Zigarren in demokratischer Weise duzen." Aber wir eigenes Geld Ersatzstücke seiner Montur zu kaufen und daß die seinen Sitz niederzusinken. She die erstaunten übrigen Gäste da­ollen doch hören, wie es bei Herrn Carnot aussieht, ob er den letzte Garnitur" bei den jeweiligen Truppentheilen wohl aus zwischen zu treten vermochten, schallte es wieder durch den Raum, diesmal aber zweimal hintereinander. In hastiger Flucht stürzte Anforderungen, wie sie aufgezählt worden sind, genügt. Das wird gemerzt werden könnte. die zuletzt Geohrfeigte, die junge Dame auf die Plattform hinaus, Der Kaufmännische Hilfsverein macht in jeder Form für gefolgt von dem Herrn, auf dessen Rücken der Schirmstock der höchft bedeutsamer Unterschied zu Gunsten des Ersteren festge- sich selbst Reklame und in bürgerlichen Zeitungen erscheinen mit alteren Dame tanzte. Noch immer war während dieser Szene stellt. Namentlich sei auch Frau Carnot eine feine Kennerin, regelmäßiger Pünktlichkeit Berichte über diesen Verein, darauf kein Wort gewechselt; alle drei kannten einander augenscheinlich ein Huhn à la Carnot sei Delika berechnet, die Wirksamkeit dieses Vereins in dem günstigsten Lichte Wir erfahren auch die Weise der Zubereitung. erscheinen zu lassen. Namentlich wird auch auf die Stellenver- genau. Wortlos ließ deshalb auch der Schaffner halten, um das Gin fettes Huhn oder Kapaun aus Le Mans wird gerupfi, mittelung ein besonderes Gewicht gelegt und doch macht sich Det mit Recht, meinte eine gleichfalls im Pferdebahnwagen dich sich gelengt, geleert, der Füße und des Kopfes entledigt, die Keulen gerade hierbei ein Mißstand sehr fühlbar, der dringend der Ab- fißende Frau, der Kerl hat den Trauring erst aus der Westen­Rippen eingedrückt. Das also zugerichtete Huhn wird gesalzen, lung dieses Vereins in Anspruch nehmen, müssen nämlich 21/2 tasche jeholt, wie er die Maulschelle weg hatte." mich dem Rücken eingesteckt. Das Brustbein wird bloßgelegt, die hilfe bedarf. Die Handlungsgehilfen, welche die ellender

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mit etwas spanischem Pfeffer bestreut, mit zerlassener frischer bis 3 Stunden des Vormittags sich in den Bureauräumen des Ein sehr gefährlicher Taschendieb ist Dienstag Mittag Butter begoffen und auf einer Bratschüssel in den heißen Ofen Vereins herumdrücken, bevor sie abgefertigt werden, um dann hier in der Leipzigerstraße festgenommen worden. Um die an­geschoben. Wenn es gar geworden, wird es herausgenommen, in schließlich zu erfahren, daß nichts iji". Mit der Stellenausgabe gegebene Zeit stand der Malerlehrling E. unter einer Menschen­Beckmehl gerollt und wieder zurückgeschoben, dabei mit dem ab- wird nämlich erst so lange Zeit nach der Eröffnung des Bureaus gruppe an der Ede der Tauben- und Friedrichstraße und schaute gelaufenen Fett begossen. Nach fünf Minuten hat das Huhn begonnen. Wer diese Praxis nicht lennt, muß also die kostbaren einem sogenannten fliegenden Buchhändler zu. Plötzlich fühlte er eine schöne Goldfarbe angenommen, es wird in einer Silber- Stunden vertrödeln, denn für einen Handlungsgehilfen, welcher eine Berührung an der Brust und bemerkte, als er an die be­ſchüſſel angerichtet, nachdem es mit Liebig'schem Fleischeytraft in sich auf Inserate, Offerten 2c. hin um eine Stellung bemühen rührte Stelle hingriff, daß seine Uhrfette herabhing, während die Fleiſchbrühe übergossen worden ist. Die Schüssel ist töstlich. Der will, find gerade die Vormittagsstunden von großer Wichtig ühr verschwunden war. Als er nun sah, daß ein Mensch, der Botschafter einer Frankreich sehr freundlichen Großmacht hat sich feit. Würde mit der Stellenausgabe gleich frühzeitig vorher in der Gruppe dicht neben ihm gestanden hatte, sich ent­die so würde dem Stellungsuchenden, sofern er beim Verein fernte, ging er diesem nach und sagte ihm auch den Diebstahl tiſcher Erfolg!" 3a, unser Schriftsteller kennt den geheimen und nichts Passendes findet, immer noch die Möglichkeit gegeben, sich auf den Kopf zu. Der Verdächtige that anfangs ganz entrüstet und er macht darüber sehr feine Andeutungen. boch so wirksamen Zusammenhang zwischen Küche und Politit, anderweitig nach Stellung umzusehen. Noch einfacher wäre es, und bestritt die ihm zur Last gelegte That entschieden. Bald Aber den wenn, wie es anderwärts der Fall ist, eine Tafel aushinge, auf jedoch bequemte er sich dazu, nicht nur die Uhr herauszugeben, Pf. er Politit, eine Politik, die der Hunger erzeugt hat, kennt er nicht. der Lage sein, sich etwas Passendes auszusuchen und brauchte sich beruhige und die Sache nicht weiter verfolge. Der Lehrling leſen? Der mag über das Sprichwort nachdenken: Hunger ist die unnöthige Wartezeit beseitigt werden. Befremden muß es, daß die Lage für ihn fatal wurde, gab er Fersengeld. Er tam ber beſte Stoch", was so ein braves, löbliches Sprichwort im daß man im Kaufmännischen Hilfsverein im Interesse der auch glücklich bis zur Leipzigerstraße. Hier aber wurde er ein­Sinne der Zufriedenen ist. Stellungsuchenden sich bisber noch nicht zu einer derartigen Ver- geholt, festgenommen und hinter Schloß und Riegel gebracht. einfachung der Stellenvermittelung hat zu entschließen vermocht. Seine Persönlichkeit wurde als die eines Kellners Dubowy fest­Wenn der Kaufmännische Hilfsverein seinen Zweck als solcher gestellt. D. ist einer jener reisenden Taschendiebe aus Desterreich­voll und ganz erfüllen will, dann erscheint es vor Allem geboten, ungarn , die eine sehr bedeutende Geschicklichkeit im Abdrehen von mit veralteten und unpraktischen Einrichtungen, wie solche noch Uhren besitzen. bei der so wichtigen Stellenvermittelung bestehen, zu brechen. Leichenfledderer haben einem Bäckermeister Namens K. in

Mehrere wichtige Verkehrsaufgaben liegen seit längerer nicht recht von der Stelle kommen. Beit unserer Stadtverwaltung zur Erledigung( vor, wollen aber

nicht gerade einer Weltausstellung, ist in den Kreifen der hiesigen Die Idee einer größeren Ausstellung, wenn auch interessirten Unternehmer und auch in den Kreisen der Stadtver: waltung noch nicht aufgegeben. Vergeblich aber sieht man sich Mitwirkung des Laien- Elements geübt wird, schwerlich von sich nach einer längeren Kneiperei im Südwesten der Stadt schließ­Verkehrsgelegenheiten um, die irgend eine, für solches Unter- Berliner Bevölkerung entspreche. Abgesehen von der Auslegung hatte sich's hier bequem gemacht und war dann gegen Mitter­

Die Berliner Strafrechtsprechung wird, soweit sie ohne der Nacht zum Mittwoch übel mitgespielt. Der Genannte war

Herstellung

Innern der Stadt verbänden. in der freien Beurtheilung des Sachverhalts mitunter Auf- als das Café geschlossen werden sollte, absolut nicht aufzurütteln Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin haben bereits faffungen, Schlußfolgerungen und ſittliche Grundsäße geltend, vermochte. So ließ man ihn denn ruhig auf der Veranda sitzen, ein Serbſt v. J. dem Magistrate lund den töniglichen Miniſterien von denen kein Mensch behaupten kann, daß sie auch nur von schloß das Gartenthor an der Straßenseite der Beranda wie unbedingt nothwendig für den Berliner Waarenhandel die wollen von wie Dentſchrit unterbreitet, in welcher ausgeführt worden ist, der Mehrheit der Berliner Bevölkerung anerkannt würden. Wir ſeinem Schicksal. Das wäre nun auch wohl ohne unliebſame den Auffassungen der Berliner Gerichtshöfe in Zwischenfälle abgegangen, aber K. begann bald darauf so furcht fähiger, den Anforderungen des modernen Wasserverkehrs ent- Aber bei der Beurtheilung sogenannter gemeiner Verbrechen und Seite der Straße von einer noch im Garten sitzenden Gesellschaft eines Zentralfpeichers in nächster Nähe spezifisch politischen Prozessen schweigen, um nicht in den Ver- bar zu schnarchen, daß die Veranda in ihren Grundfesten er= Don Schienen- und Wasserwegen, sowie die Anlage leistungs- dacht zu kommen, als ob wir ausschließlich für uns sprächen. zitterte, und das sägende Geräusch bis auf der entgegengesetzten iprechender Umschlagsvorrichtungen sei.

Nach dem jüngst Bergehen treten oftmals richterliche Auffassungen zu Tage, denen deutlich vernommen wurde. Aber auch Leichensledderer müssen