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denen es zu schwer wird, je einen Delegirten zu senden, mögen zusammentreten, um mindestens gemeinsam einen Delegir abzuordnen.
Es ist dringend nothwendig, daß der Congreß schon am Sonnabend, den 7. August, Abends 8 Uhr eröffnet wird, damit die Wahl des Bureaus und die Feststellung der Geschäftsordnung erfolgen kann, weshalb denn auch die Delegirten noch an diesem Tage( 7. August) in Eisenach eintreffen wollen.
Wir geben uns der frohen Hoffnung hin, daß von allen Orten des großen Gesammt- Deutschlands, ivo die Arbeit im Kampfe mit der Kapitalmacht, wo der Volkswille gegen die staatliche Reaktion tagtäglich im Ringen nach Freiheit begriffen ist, Vertreter zum Congreß abgeordnet werden wir hoffen es zum Wohle und Wachsthum der Partei, welche die politischen und sozialen Rechte des gedrückten Volkes mit Flammenschrift auf ihre Fahne schrieb.
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Auf, Parteigenossen, zu wirken für den allgemeinen deutschen Arbeiter- Congreß, zu wirken durch ihn für die Größe und Einheit der Partei!
vereins:
J. Bremer in Magdeburg ; Hoffmann in Neustadt- Magdeburg ; W. Klees in Buckau bei Magdeburg ; Th. York, Lehmann in
Deutsch republikanischer Verein und deutscher Arbeiter= Verein in Zürich :
Dr. Ladendorf, H. Greulich, F. Beuft, Seelos.
Für die Arbeiter Oestreichs:
A. Straßer in Graz.
Harburg; August Geib in Hamburg , Rödingsmarkt 12, M. H. Oberwinder, H. Hartung in Wien ; W. Beschan, A. Macher, Ockelmann, Rudolph Praaft, E. Hockemeyer, Joh. Levien, Ed. Brey, H. Schultz, H. Engel in Hamburg ; v. Daacke, Wäge, Eckstein in Altona ; Aug. Dreyer, Hingstmann, W. Lehnhoff in Celle ; E. Heyder in Bremen ; W. Bracke jr., H. Ehlers, C. Lüdecke, A. Schrader in Braunschweig ; Dr. E. Kirchner in Hildesheim ; C. F. Barnecke in Peine ; C. Müller, S. Spier, A. Viewieg in Wolfenbüttel ; Kayser, Desterreich, Salm in Er furt ; Th. Riemann in Eisenach ; J. Nippoldt, Sauerteig in Gotha ; Rudolph Blanchard in Altenburg ; L. Albani, C. W. Schumann in Limbach; Fr. Polling in Dessau ; G. Kauffen meyer in Gera ; C. Knieling, Dr. A. O. Walster in Dresden ; F. Breuer in Breslau ; Fr. Ellner in Frankfurt a. M.; L. Jelle in Augsburg ; Rüdy in Freiburg i. Br.; E. Müller in Biebrich ; 2. v. Bonhorst, Carl Stück in Wiesbadent; B. Henning in Coblenz ; C. Berg, Schob in Cöln; Ernst Wilke Namens der Parteigenossen zu Ronsdorf ; Leyendecker in Mainz ; J. M. Hirsch in Winkel i. Rheingau ; R. Feyer jr. in Osnabrück ; C. Sartor in Schwelm ; A. C. Leiverfus in Barmen; C. Naters in Halberstadt ; Aug. Günscht, A. Welke in Frankenhausen ; Louis
Schumann, A. Ellinger in Berlin .
Mitglieder des Laffalle'schen Allgem. Deutschen Arbeitervereins: Carl Freundschuh in Chemnitz , Präsident des Vereins. A. Brühl, Gustav Wunsch in Harthau bei Chemniz. Die deutsche Abtheilung der Internationalen Arbeit erassoziation in Genf :
Joh. Ph. Becker, Präsident; Remy, Sekretär. Das Central- Comité der deutschen Arbeitervereine der Schweiz
Politische Uebersicht.
Der theilweise Rücktritt des Grafen Bismarc bildet für die national- liberalen Bolitikusse noch immer ein ungelöstes Räthsel. Wir sagen: Rücktritt, denn um einen bloßen ,, Urlaub" handelt es sich nicht, sonst würden die halbamtlichen Blätter nicht so unverblümt auf die Möglichkeit hinweisen, daß der edle Graf nie wieder seine Funktionen im preußischen Staatsministerium übernehmen werde. Und, das kann sich Jeder an den fünf Fingern abzählen, wenn Graf Bismarck nicht wieder ins preußische Staatsmini rium zurückkehrt, dann ist es auch mit der Bundeskanzlerschaft vorbei. Denn nicht als Bundeskanzler hat er seine Macht, sondern als königlich preußischer Minister; der Nordbund, wie männiglich bekannt, ist nichts anderes, als ein um etwa ein Fünftel erweitertes Preußen, sein Schwerpunkt liegt
Der Verband der deutschen Arbeitervereine: Für den Vorort Leipzig : Bebel , Vorsitzender; Baer , Schriftführer; Hadlich, Kassirer; Ullrich, Schmalz, Martin, Thebus, Beifizer; Liebknecht, Redakteur des Vereinsorgans ,, Demokrati sches Wochenblatt"; Seyferth, Taute, E. Werner in Leipzig . J. Vahlteich, Kobitzsch, W. Müller in Dresden ; J. Motteler , E. Stehfest, Stolle, E. Müller in Crimmitschau ; Eberlein, Wohlfahrt, Hermann in Meerane ; Albert, Uhlig in Glauchau ; Scherf, Schubert in Werdau ; Krauße in Mülsen St. Jakob; Demmler in Geyer ; Wilhelm, Schmiedel, Bohne in HohensteinErnstthal; Kölz, Mathes in Lichtenstein - Callnberg; A. Fischer, H. Grunert in Mittweida ; Frick, Engelmann in Hainichen ; Heffe, R. Teuscher in Großenhain ; Löscher in Reichenbach i. B.; Hupfer in Lunzenau ; Jungnickel, Hering, Uhlmann in Lugau ; H. Päßler, Fr. Wolf in Thurm; Wilh. Krannich, H. Müller in Burgstädt ; Engelhardt in Ronneburg ; Brätter in Gera ; Dr. Sy in Jena ; A. Müller, Kraft in Weimar ; Heimann, Rüger, Franz Göpfert in Coburg ; Löwenstein in Fürth ; Rüll, J. Faaz, Carl Hirsch, J. Siebert, K. Böhm in Nürnberg ; Not in Stuttgart ; Schoeck, Banzhaf, Waelde in Eglingen ; F. Simon, Holzbauer in Aalen ; Fr. Wilhemy in Geißlingen; Karl Bürger, J. Bronnenmeyer, Kuttner in Göppingen ; Het sacker, Koth in Reutlingen ; W. Atz in Hall; Teufel in Tutt lingen; Eckert in Giengen i. B.; Stier in Rottweil ; Dorn in Apolda ; Zierfaß, P. Stumpf in Mainz ; K. Klein, F. W. Moll, E. Kepping, C. v. Gießen , Ed. Müller, G. Mayer, P. Wirtz, F. Höstery in Solingen ; Rob. Hülsip, Otto Röll, H. Kuhlmann in Bielefeld ; Szymanowsky, Beuthner, C. Sieland Hillmann, R. Schmelzer, G. Walter in Barmen= Elberfeld ; in Luckenwalde ; Fr. Milke, F. Megner, Wilh. Eichhoff, H. Havenith, A. Reimann, 2. Aron, G. Kaerger, W. Wellner, H. Vogel, Ad. Kunze, H. Peter in Berlin .
R.
in Preußen, und wer in Preußen herrscht, herrscht auch im im Nordbund. Wer aber nicht in Preußen herrscht, fann auch nicht im Nordbund herrschen.
Uebrigens sind wir der Meinung, daß die jetzige ,, Ministerkrise" noch einmal vorübergehen werde, und zwar aus dem schon früher angedeuteten Grund, weil Graf Bismard feinen Nachfelger finden wird. Wer wird die Erbschaft des Jahres 1866 antreten wollen?
Man erzählt sich, ehe Graf Bismarck nach Varzin ge gangen, habe er mit Rücksicht auf die jüngsten Ereignisse in Frankreich und mit einem Wink auf die preußischen Verhält nisse spottend gesagt:„ Wenn der franz. Kaiser eine parlamen tarische Regierung einführt, nehme ich den Gesandtschaftsposten in Paris ." Hat Graf Bismarck wirklich diese Aeußerung ge than, so hat er damit bewiesen, daß er die Unvereinbarkeit des Cäsarismus mit der Freiheit, und wäre es auch nur einer par