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ablenken, nämlich, daß ein guter Theil der Gelder, die Bebel, Liebknecht und Genossen verpulvern, aus Hiezing fommt. Nur schade, daß die Herren Goegg und Ladendorff in ihren gehar= nischten Erklärungen den Umstand übersehen haben, daß der ,, Revolutionsfonds" gleich dem Delkrug der Wittwe von Sa­repta, niemals leer werden dürfte, sollten alle Gelder, wie an­gegeben, aus ihm fließen. Von einem Freunde des Herrn Goegg ist uns aus Genf   direct mitgetheilt worden, daß Kinkel im Jahr 1866 circa 30,000 Fres.( also ca. 8000 Thlr.) an Ladendorf   und Genossen abgeliefert habe"( nach Andern wären es 1000 str., also 6600 Thlr. gewesen), hiervon seien ,, Bebel wie viele Andere unterstützt worden." Zugleich erklärt Goegg öffentlich, aus diesem Fond, also mit höchstens 8000 Thlr., seien während der letzten drei Jahre nicht weniger als 6 Bei­tungen unterstützt worden, darunter außer Liebknecht's Blatt die " Zukunft," die Volksstimme", der Borbote", das Felleisen" und das Organ der Friedensliga, welches, obgleich Goegg es selbst redigirte, an Geldmangel zu Grunde gegangen ist. Nun ist es doch wahrlich ganz unglaublich, daß jene Herren im Be­fis eines Revolutionsfonds ihre eigene Revolutionszeitung hätten eingehen lassen! Außerdem soll Frese's Demokr. Corresp." aus diesem Fond erhalten sein. Liebknecht und Bebel wollen, wie sie auf der Barmer Generalversammlung des Allg. deutsch  . Arb.- Vereins erklärten, selbst für Agitationszwecke und für ihr Blatt beträchtliche Summen bezogen haben. Auch der Eise­ nacher   Congreß soll aus dem Fonds bestritten sein; und der felbe hat mindestens einige Tausend Thaler an Zuschuß verlangt, da sonst jenes 260 Mann starke Stimmvich nicht hätte herbeigetrieben werden, jene Agitationsreisen der Ehr­lichen nicht hätten gemacht werden können. Und trop jener enormen Ausgaben soll der vor drei Jahren 8000 Thlr. ent= haltende Fonds noch heute existiren, und wie der goldspeiende Esel in der Fabel seine Schäße über die sog. Bolkspartei" ausschütten! Einfach lächerlich! Wollen Goegg und Ladendorf  ihre leeren Behauptungen beweisen, dann mögen sie eine speci­ficirte Abrechnung über ihre Ausgaben vorlegen, anders wird ihnen fein vernünftiger Mensch Glauben schenken."

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Tölcke hat die Erklärung Dr. Ladendorf's zugeschickt erhalten, die Erflärung Goegg's im Felleisen"," Demokra tischen Wochenblatt" und andern Zeitungen gelesen, druckt aber, wie sich das auch bei einem Bismärdischen offi= ziösen Breßknecht nicht anders erwarten läßt, feine der Erklärungen ab. So kann er bei der absichtlich in der Dumm­heit gehaltenen und irre geleiteten Masse der Leser des ,, Sozial­Demokrat" von Neuem drauf los lügen. Und das thut er nach Kräften wie aus obigem Artikel hervorgeht.

,, Bebel, wie viele Andere" sollen aus dem Fond unter­stützt worden sein. In den Erklärungen Goegg's und La=

Grundsay: ,, wer Pech angreift besudelt sich", erklären wir denn auch die Aften über diese neueste Töldelei für geschlossen.

Internationale Gewerksgenossenschaft der Manufaktur-, Fabrik- und Handarbeiter. Fünfte öffentliche Sitzung der Vorortsverwaltung. Unter den Eingängen( 46-80) beschäftigte sich die heu­tige Sitzung zunächst mit dem Antrage von Glauchau  , die Errichtung von Gewerbegerichten innerhalb der Gewerk­schaft mit aller Kraft zu erstreben und beschließt unter Bezug auf die neuliche Veröffentlichung dieses Antrags in Nr. 35 des Organs, alle Mitgliedschaften aufzufordern, diese Vorlage in ihren Monatsversammlungen zu besprechen und Anträge, Vorschläge, Gutachten u. dgl. hierher zu senden. Gleichzeitig soll die Redaktion des Organs gebeten sein, in einigen Artikeln Zweck und Wesen der Gewerberichte zu behandeln, und beson­ders über irgend gemachte Erfahrungen auf diesem Gebiete zu berichten. Der Vorort seinerseits wird das gesammelte Mate­rial furzgedrängt zusammenstellen und Vorschläge zum gemein­schaftlichen Vorgehen machen. Ein Bescheid des Vorsitzenden an die Mitgliedschaft Meerane  , betr. die Unterstützung eines Genossen bei Prozeßführung wegen Lohnvorenthaltung durch den

Meister resp. den Fabrikanten wird bestätigt und zum Beschlußz erhoben. Der Bevollmächtigte ist angewiesen, darnach zu ver­fahren.

Ferner wird wiederholt die traurige Lage der Arbeiter in Geyer   allen Genossen und Menschenfreunden in Nah und Fern aus Herz gelegt und gebeten, für Unterbringung der feiernden Bosamentiere sorgen zu helfen. Zu jeglicher Arbeit, die einen ehrlichen Broderwerb bietet, entschlossen, würden zunächst die

feiernden Männer am besten in verschiedenen Distrikten unter­zubringen sein: als Handarbeiter in Färbereien, Druckereien, Appreturen; als Hausarbeiter; unter Umständen auch als Weber in den, dem Posamentenfach verwandten Branchen. Wer von den Genossen Rath und Hülfe kennt, der eile, es hierher zu berichten! Schon 14 Tagen bis 3 Wochen gibt es Feiernde, die, wie verbürgt ist, überhaupt kaum die Hälfte des Jahres Erwerb haben und welchen Erwerb! Arbeiter,

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verlaßt Eure unglücklichen Brüder nicht! Thut, was Ihr ver­mögt; laßt sie nicht länger ihre Sorgen auf der Heerstraße austragen, wie viele es thun müssen.

Wie steht es in Geyer   mit dem Verdienst der Frauen? Eine fleißige und ledige Arbeiterin verdient, wenn sie bis in die Nacht hinein arbeitet, täglich 3-4 Sgr.- und keine dauernde Arbeit!

Gewerksgenossen, eilt uns in die Lage zu setzen zum Han­deln! Wir wollen keine Almofen von dem Feinde betteln, der

dendorf's steht ausdrücklich, daß der Fond für Privatunter- uns ohnedem nur zum Verhungern bieten wird, wenn er über­folglich ist die Behauptung Tölde's erlogen. Die ,, Un- haben genügt, um Arbeitsuchende abgewiesen zu sehen. Nun, ftützungen nicht gesammelt und nicht verwandt worden sei, haupt Etwas bietet. Ja, unsere Namen und der Name Geyer terstützung der sechs demokratischen Zeitungen legt der Tölcke so helft unseren Gegnern den Bissen im Stillen abringen; or= so aus, als seien diese Blätter aus dem Fond vollständig ganisirt Euch mit uns zum Arbeitsnachweis!-

Alle Zuschriften richte man an den Unterzeichneten.

erhalten worden, was eine zweite Lüge ist. Die Demo­fratische Correspondenz" soll aus dem Fond erhalten sein. In Münchenbernsdorf   und in der Umgegend von Zwickau   sind Eisenach   aus dem Fond ihre Reiseunterstützung erhalten haben. Unterkommen gefunden haben, wird's nicht besser in Geyer  ; Die dritte Lüge. Endlich sollen unfere 260 Delegirten in Einige untergebracht; doch bevor nicht Hunderte auswärts ihr Diese Behauptung ist nicht allein eine Lüge, sie ist auch so bodenlos dumm, daß es Schade um die Druderschwärze wäre, nicht anders um die Lage der Bleibenden im Erzgebirge  , wo wollten wir sie mit einem Wort widerlegen.

bevor nicht Taufende die Hungerreviere verlassen haben, wird's

Armuth und Elend und über diesen der Wucher seine Orgien

Crimmitschau  , den 4. September 1869.

Für die Vorortsverwaltung: J. Motteler, 1. Vorf. Erklärung.

Folgendes fandte ich heute an die Redaktion des ,, Sozial­

Das Verlangen der Rechnungsablage, was der Tölcke feiert! ( warum nicht Tölpel? Anm. d. Setzers) an Dr. Ladendorf und Goegg stellt, werden diese selbstverständlich ignoriren. Ob der Tölde und sein Anhang ihnen glaubt oder nicht, kann den Beiden gleichgültig sein. Leute wie Tölcke, der wegen Kas= senunterschleifs bestraft, seines Amtes entsetzt und der bürgerlichen Ehrenrechte verlustig geworden ist, bekämpft Demokrat" in Berlin  : man nur als Vampire, welche die zu Grunde gerichtete Existenz sich als Arbeiterführer" wieder zu schaffen suchen, um aus den Taschen der betrogenen Arbeiter zu leben Nach dem

Wenn ich mir auch sonst verflucht wenig mehr aus dem Gewäsch Ihres Blattes mache, so kann ich doch nicht dulden, daß man sage, meine Reise nach Celle   habe damit geendet,