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Peter Garwy:

Hitlers Drang nach Osten Wiederaufleben

von Brest- Litowsk?

Faschismus ift Krieg. Manchem herzensguten bürgers lichen Politiker schien diese vom Sozialismus aufgestellte These übertrieben, schlagartig, jedenfalls voreilig. Die Friedensrede des braunen Kanzlers im Scheinparlament, die eine plumpe Maskierung war, hat trotzdem ihr Ziel- den erstidenden Ring der außenpolitischen und moralischen Isolation zu sprengen, wenigstens zu lockern- nicht vers fehlt. Und dies um so mehr, als ein Teil der dezimierten, terrorisierten und desorientierten sozialdemokratischen Reichstagsfraktion durch ihr Votum die Hitlersche Maske: rade der nationalen Einheit" der Henker und ihrer Opfer unglücklicherweise mitgemacht hat.

Nun tam die Ernüchterung. Die programs matische Erklärung Hugenbergs auf der Weltwirtschaftskonferenz plagte wie eine Bombe. Und vor allem war die Sowjetdeles gation überrascht.

Imperialismus wieder zur Geltung. Er fühlt sich wieder zur Führung in Mitteleuropa berufen. Er fordert die Zu rückgabe der abgetrennten deutschen Provinzen. Er fordert den gewaltsamen Anschluß Oesterreichs von innen". Jezt erhebt er in London den Anspruch auf den großen Spiel raum in Osteuropa.

Drang nach Often! Die alte Parole, die 1918 in Brest Litowsk schier zur Wirklich feit wurde. Was meinte Hugenberg unter dem Spielraum in Osteuropa? An erster Stelle die Randstaaten, die Splitter des alten, zusammengebrochenen russischen Raisertums , und die Sowjetunion.

In einem Atemzuge hat der offizielle Vertreter des faschisti: schen Deutschlands vor dem hohen Gremium der Weltwirts schaftskonferenz die afrikanischen Kolonien und Rußland als res nullins, als Niemandsland genannt. Eine größere

fanm möglich.

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Die ideologische" Verhüllung der Kampf gegen den Weltbolschewismus und die Rettung der europäischen Zivilisation" Zivilisation" ist nur eine plumpe Maskerade.

Es handelt sich um anderes. Es handelt sich vielmehr um die Umlenkung der revisionistischen Politik, die im Westen auf unüberwindliche Widerstände gestoßen ist, in die Ofte richtung.

Die Spielraumsansprüche des Nazideutsch lands sollen auf Rosten der Sowjetunion und der Randstaaten gesättigt werden. Polen soll durch Rückgabe des Korridors in der Ukraine kompensiert werden.

Die Mängel des unmöglichen Versailler Vertrages sollen also durch die Wiederauflebung des verruchten Brests Litowsker Vertrages repariert werden. Werden die Mächte der früheren Entente für diese waghalsigen Pläne zu haben sein ? Einst versuchte Bismarck das revanchelustige Franks eines kolonialen Reiches erleichtert hatte . Wird nunmehr Frankreich gewillt sein, dies mißlungene Manöver dem revancheluftigen Deutschland gegenüber zu wiederholen, in: dem es den deutschfaschistischen Drang nach dem Often unters stützen würde?

Es find kaum zwei Monate verflossen, seitdem die Sowjets Erniedrigung und Beleidigung des Rapallopartners ist reich nach Afrika abzulenken, indem er ihm die Errichtung regierung in voller Anerkennung ihrer moral- politischen Pflichten ihren verfolgten und gemarterten Gesinnungss genossen in Deutschland gegenüber und in Verkennung der gesamten außenpolitischen Situation fich beeilte, als erste einen Freundschaftsvertrag" mit der Hits Ier Regierung abzuschließen. Die Nache dafür tam unerwartet schnell. Kaum vermochte die Sowjetdiplo: matie und die Sowjetpresse, ihre Verlegenheit zu verheims lichen.

War aber wirklich das anßenpolitische Manifest der Hitler- Regierung so unerwartet? Denn es handelt sich- trog den flauen Dementis der deutschen Diplomatie- nicht um ein persönliches Glaubensbekenntnis von Hugenberg, fondern um einen Versuchsballon der Naziregierung. Hinter Hugenberg steht in diesem Falle Hitler. Es ist sein Geist. feine Sprache, feine Zielsetzung. Es genügt, sein Buch Mein Rampf", das zum Evangelium des Dritten Reiches" ge: worden ist, nachzuschlagen, um die Wurzeln des Memoran dums von Hugenberg zu finden.

In diesem Memorandum fordert das faschis tische Deutschland einen größeren Spiel: raum für seine ökonomische und politische Expansion. Im Faschismus feiert der deutsche Imperialismus seine Auferstes hung.

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Er erhebt den Anspruch auf die Gleichberechtigung mit den anderen Imperialismen. Er schwärmt von einem Play an ber Sonne". Und wenn dieser Platz von anderen Völkern bereits besetzt ist desto schlimmer für die legteren! Die auserwählte blonde Nordrafse" strebt nach der Welts geltung. Der Versailler Frieden wollte Deutschland vers ftümmeln und als Weltmacht zum langsamen Verwelten verurteilen. Auf dem Umweg des Nationalsozialismus, das ms das Kind des Versailler Systems ist , kommt der deutsche

Vergessen ist die alte Freundschaft. Vergessen ist die große Dienstleistung der Sowjetunion, die in den Zeiten von Genua und Rapallo das völlig ohnmächtige Deutschland aus dem Ring der Isolation wenn auch nur zum Teil befreite. Lange Zeit hindurch war die Oftorientierung der Grund­pfeiler und der Trumpf der deutschen Außenpolitik. Aller Welt war flar , was hinter Rapallo steckte. Die eng ste Verbindung zwischen der Reichswehr und der Roten Armee war ein offenes Geheimnis. Die Ges schichte mit der Verladung der Sowjetgranaten in Hamburg ist noch in Erinnerung aller.

Nun scheint die Ostorientierung der dents schen Außenpolitit auf einmal durch den imperialistischen Drang nach Osten abgelöst zu sein.

Es ist noch keine Kriegserklärung. Es ist nur ein Versuch einer Nenorientierung und zugleich ein Beweis für den abenteuerlichen Charakter der Hitlerschen Außenpolitik. Immerhin sind die Bestürzung und der Alarm der Sowjet­preffe nur zu begreiflich. Oder handelt es sich um ein Er­preffungsmanöver der im Fernen Often bedrängten und in einen Konflikt mit England geratenen Sowjetunion gegen: über, um diese von der Annäherung an Frankreich ab: zulenken?

Auch diese Variante ist freilich nicht ausgeschlossen. Sekt man aber das Memorandum Hugenbergs auf der Weltwirts schaftskonferenz mit der vorherigen Reise des außenpoliti: schen Beraters und Wortführers Rosenberg in Verbindung, so muß man zum Schluß kommen,

daß die Grundlinie der faschistischen Außen politit des Dritten Reiches gegen die Sowjetunion zugefpigt ist.

Separatisten und Besatzungszelt Schnorren, d'e Hauptsache

Eine unvollkommene Ausstellung

Aus Köln wird uns mitgeteilt: Das nationalsozialistische Städtische Presseamt schreibt:

Deutschlands Unglück, Das Diktat von Versailles" , ist jedem Deutschen an dem Gedenktag des 28. Juni in Ers innerung gebracht worden. Das Rheinland hat durch die Separatisten und Besagungszeit die schmachvollen Aus­wirkungen des Schanddiktates unmittelbar zu spüren be= tommen. Diese furchtbare Zeit spiegelt sich wider in der Sonderschau Dokumente aus der Separatisten- und Besagungszeit". Die Ausstellung , die kein deutscher Volks. genosse verpassen darf, ist im Ausstellungsraum im Messe­turm Köln, Rheinpart, noch bis zum 15. Juli geöffnet. In dem dort ausliegenden Gäste- Buch vermerkte ein deutscher Mann die eindrucksvolle Mahnung: Volksgenossen, vers geßt diese Zeit nie!" Ein anderer schreibt warnend: Denkt an Frankreichs Rezept: Nach dem Zuckerbrot die Peitsche!" die gesamte Schan ist von so gewaltiger Eindrucksfähigkeit, daß es Besucher gibt, die schon zum dritten und viers ten Male die, Ausstellung eingehend besichtigen. Auf der

anderen Seite aber haben Hunderte von Schulklassen und Tausende von deutschen Boltsgenossen den Weg zur Aus­stellung leider noch nicht gefunden. An alle diese ergeht hiermit nochmals der dringende Aufruf, die denk­würdige Ausstellung zu besuchen.

Demnach scheinen die Kölner, soweit sie noch zum Denken fähig sind, diese hetzerische Ausstellung abzulehnen. Die Ausstellung wurde interessanter, wenn man sie ergänzte durch die Namen und die Bilder der Marristen, die vor zehn Jahren in den Gefängnissen der Besatzung saßen oder aus­gewiesen wurden. Vor zehn Jahren, als nicht ein einziger der jetzt führenden Nazis sein Herz für die bedrückten Rhein­lande entdeckt hatte. Man sollte in der Ausstellung auch die französischen Pressestimmen über den verrückten Putsch Hit­Iers am 9. November 1923 aushängen, die damals mit der Bertrümmerung des Reichs und mit dem Abfall der Rhein­lande rechneten. Das Rheinland blieb deutsch und es wurde von der Besatzung befreit tro Hitler , nicht durch Hitler. Keine Haufen bilden

Wo mehr als drei zusammenstehen

Im Bezirk Halle- Merseburg ist verboten worden, daß mehr als drei Personen auf der Straße zusammenstehen. Allen Straßenpassanten ist es verboten, die Hände in den Taschen

zu halten.

Ein Arbeitersieg Erfolgreicher Streik in Bielefeld

Auf einer Baustelle in Bielefeld forderten 160 Not­standsarbeiter, die mit Tiefbauarbeiten beschäftigt werden, eine Beihilfe von monatlich 6 Mart. Als die Forderung ab­gelehnt wurde, traten die Arbeiter in den Streit. Nach drei­tägigem Kampf wurde die Forderung bewilligt.

Der Bettel als Grundsatz

Im Dritten Reiche ist alles in Butter. Seine Lobredner erfinden jeden Tag einen neuen Glorienschein. Aber fech­ten" können sie oder müssen sie es?- doch. Da hatte der Kanzler am ersten Mai aufgerufen zu einer Stiftung für die Opfer der Arbeit". Am 1. Juni wurde ein Gesetz ver­öffentlicht: Freiwillige Spende zur Förderung der nationa­len Arbeit". Und nun können die den Sozialismus Hitlers unterstützenden deutschen Unternehmer sich nicht mehr halten. Sie müssen auch ihrer antikapitalistischen Sehnsucht" Aus­druck verleihen . Adolf Hitler - Spende der deutschen Wirt­schaft" schaft" dazu rufen sie auf. Die Berufsgenossenschaften haben sich dankenswerterweise zur technischen Durchführung der Sammlung zur Verfügung gestellt". So heißt es in dem Rundschreiben an die deutschen Unternehmen. Dadurch hofft man den Straßenbettel der SA ., SS. usw. ein Ende berei­ten zu können. Die armen SA.- Bettler! Nun wird ihnen auch noch diese Einnahme genommen.

Filmkünstler

- arisch!

Das Ausland wird Gegenmaßregeln treffen Reichsminister Dr. Göbbels hat eine Verordnung ers laffen, die die Voraussetzungen für die Einfuhr ausländis scher Bildstreifen und für die Anerkennung deutscher Bild: streifen im Spieljahre 1933/34 regelt.

Die Beschäftigung nichtarischer Filmschaffender bes darf fünftig ebenso wie diejenige von Ausländern der Ge nehmigung des Reichsministers für Boltsaufklärung und Propaganda, um die Anerkennung eines Bildstreifens als deutschen zu gewährleisten. Deutschstämmige Ausländer werden den Deutschen gleichgestellt, wenn sie durch zehnjäh rigen Aufenthalt in Deutschland ihre Verbundenheit mit dem Mutterlande dargetan haben.

Die friedliche Revision des Versailler Vertrages kann durch keine abenteuers lichen Manöver auf Kosten Rußlands und anderen osteuropäischen Staaten ersegt werden.

So groß die Versuchung auch ist, müssen die westeuropäischen Demokratien unter dem stärksten Drud der Ars beiterklasse und ihrer Organisationen die Oftpläne des deutschen Faschismus aufs entschiedenste verwerfen.

Die Sowjetpreise schlägt Alarm. Und mit

Recht.

Die Gefahr ist groß, wenn auch nicht akut. Wie soll aber Sowjetrußland sich zur Abwehr dieser heranreifenden Ges fahr vorbereiten? Hier ist die rettende Selbstkritik am meisten am Plage. Es muß festgestellt werden, daß gerade die außen und innenpolitische Schwäche der Sowjetunion den Appetit seiner Nachbarn im Westen wie im Osten ers wedt und als begehrenswertes Objekt erscheinen läßt. Außenpolitisch hat die Sowjetregierung ihre Position dadurch erschwert, daß sie durch die Komintern die Kommus nistische Partei Deutschlands als Wegbereiterin des Natios nalsozialismus fungieren ließ, die die Demokratie fyftemas tisch unterwählte und die Sozialdemokratie und die freien Gewerkschaften als die Hauptfeinde bekämpft hatte. Innenpolitisch wird die Sowjetunion durch die Generallinie Stalins geschwächt, die durch die Versuchss politik die Wirtschaftslage verschlechtert und die Bauerns schaft gegen die Sowjetmacht aufwiegelt. Die Nenorienties rung der bolichemistischen Politik im innern und nach außen ist für die Bekämpfung des Weltfaschismus unentbehrlich!

,, Energisch durchgegriffen"

Nazi- offiziös wird aus Leverkusen berichtet: Auf Grund zuverlässiger Nachrichten über neue kommunistische Wühls arbeit in Leverkusen veranstaltete die hiesige Polizei in Gemeinschaft mit SA. und SS. eine Reihe von Hanss suchungen, die zahlreiches Material zutage lieferte und zu Verhaftungen führte. In den letzten Wochen wurden An= zeichen von Neuorganisationen festgestellt. Flugs blätter hegerischen Inhaltes wurden verteilt, Versamm­lungen und Besprechungen abgehalten. Am legten Freitag wurden wieder kommunistische Flugblätter mit lügenhaften Angriffen gegen örtliche NSDAP.- Führer verbreitet. Einem SS.- Mann gelang es, den Täter festzunehmen. Von der SS. und dem Motorsturm wurden darauf eine Reihe Hanss suchungen gehalten und zahlreiche Kommunisten verhaftet. Am Samstagmorgen konnte die als kommunistische Hochburg bekannte Kolonie Heidehöhe" in Schlebusch vollständig a b geriegelt und Haus für Haus durchsucht und über einen Zentner marristisches Heh- und Schriftenmaterial beschlagnahmt werden. Auch bei dieser Gelegenheit wurden Berhaftungen vorgenommen. Einen guten Fang machte die Kriminalpolizei durch die Verhaftung des KPD.- Jnstruts teurs Paul Hackländer aus Lennep.

Streik im Arbeitslager Der Kampfgeist lebt

In Wick stadt bei Friedberg sollten in dem Arbeitsdienst lager, das unter der Leitung des Stahlhelms steht, zwei Mann wegen ,, kommunistischer Umtriebe" entlassen werden. Die andern Arbeitsdienstler solidarisierten sich mit den bei­den, marschierten geschlossen zu den Vorgesetzten, entsandten eine gewählte Delegation, die unter Androhung des Streifs die Forderung auf sofortige Rückgängigmachung der Ent lassenen verbrachten. Unter dem Druck des geschlossenen Auf­marsches mußten die Entlassenen zurückgenommen werden.

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