Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
Die Breslauer, Volkswa cht" sollte durch die Veröffentlichung des Berichts über eine Gerichtsverhandlung, die die auch im Reichstag zur Sprache gekommene Bordellwirthschaft in Kiel betraf und unter Ausschluß der Deffentlichkeit vor sich ging, wider 184 des Strafgesetzbuches verstoßen haben. Das Land§ gericht sprach aber den verantwortlichen Redakteur Genoffen Jahn frei. In Halle a. S. war der jezige verantwortliche Redakteur des Volksblatts", Genosse Salomon, laut Strafbefehl zu sechs Wochen Haft verdonnert, weil er durch eine Notiz über die Sonntagsarbeit in dortigen Mühlen groben Unfug begangen haben sollte. Das Schöffengericht aber erkannte auf Freisprechung. Bemerkens. werth ist noch, daß, wie das„ Volksblatt" mittheilt, derfelbe Amtsanwalt die Freisprechung beantragte, der den Strafbefehl veranlaßt hatte.
Ausland.
Sozialismus und hat unermüdlich für die Ausbreitung unserer 2. Berathung von Eingaben an die maßgebenden bierbei die Erwartung aus, daß die Aufsichtsbehörde diesem StatutenGrundsäße gewirkt, auch bedeutende finanzielle Opfer für die Partei Körperschaften, denen die Kompetenz zufteht, den Arbeiter entwurf die Genehmigung nicht ertheilen werde. gebracht. Ehre seinem Andenken! verbänden die Korporationsrechte zu verleihen. su Die Schuhmacher Münchens beschlossen in start besuchter Zum Tischlerstreik in Elberfeld Barmen. Die Zahl Versammlung mit allen gegen 2 Stimmen, den im Jahre 1890 einder Ausständigen beträgt gegenwärtig in beiden Städten 440, wähgeführten Tarif, der von den Unternehmern durch Schuld der Gerend zu den neuen Bedingungen 300 Tischler arbeiten. Die Innung hilfen vielfach verlegt wurde, wieder zur Geltung zu bringen. versucht einen strengen Zusammenhalt der Kleinmeister herbei zuführen; ein großer Theil derselben hat einen Revers unterzeichnet, der sie verpflichtet, für jeden Arbeiter, den sie zu den von der Lohn Aus Wien wird telegraphirt: Sämmtliche Fachorganisationen fommission festgesetzten Bedingungen beschäftigen, 50 Mt. Ronventional ber Eisenbahn- Bediensteten Desterreichs sowie der strafe zu zahlen. In einer Unterredung, die ein Vertreter vom Aus Berband der Beamten und Hilfsbeamten sind wegen ihrer mit schuß des Holzarbeiter- Verbandes mit den Meistern hatte, kam es zu den Interessen des Staates unvereinbarlichen Tendenzen und wegen feiner Berständigung, da unter Führung des Obermeisters die übrigen Fabrikanten jede Verkürzung der Arbeitszeit ablehnten. Die Ueberschreitung ihres Wirkungskreises behördlich aufgelöst worden. Situation für die Streitenden ist sehr günstig, da die Arbeit drängt. Die österreichische Regierung befürchtet wahrscheinlich, der Sieg der Das schroffe Auftreten der Fabrikanten ist auf ein Gerücht zurück Eisenbahn - Angestellten der schweizerischen Nordoftbahn könnte den öster zuführen, demzufolge es den Streifenden an Unterstüßung mangeln reichischen Eisenbahn- Bediensteten ebenfalls dazu veranlassen, durch den soll. Diese Annahme ist jedoch unrichtig. Generalstreit das zu erzwingen, was sie auf gütlichem Wege nicht erreichen können. Durch die Auflösung der Fachorganisation wird aber nur neuer Zündstoff in die Massen der Eisenbahn - Bediensteten Desterreichsgetragen. Wäre die Regierung dieses Landes nicht auch heute noch hinter anderen zurück, so würde sie sich das Beispiel der schweizerischen Regierung zum Muster nehmen, die einen ihrer Bertreter autorifirte, zwischen der Direktion und dem Personal der Nordostbahn zu vermitteln. Das ist der richtige Weg für eine Staatsbehörde. Unbequeme Arbeiterorganisationen zu vernichten, ist nicht staatsmännisch, sondern einfach dumm, denn die Arbeiter aus, der die Katastrophen verhütet, die bei den Bewegungen der nicht staatsmännisch, sondern einfach dumm, denn die Arbeiter organisationen üben auf die Massen einen disziplinirenden Einfluß Unorganisirten so häufig auftreten.
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Parlamentarisches.
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In der Zuckerraffinerie von E. E. Selle in MagdeburgSudenburg streifen 30 Arbeiter. Sie sollten, anstatt von 6 bis 6 Uhr, fünftig von früh 5 bis abends 6 Uhr, also eine Stunde Die Beschlüffe des Bundesraths, die wir gestern mit- länger arbeiten, und verlangten nun, daß diese Stunde mit 25 Pf. theilten, find noch durch folgende Mittheilung zu ergänzen: Der extra bezahlt werde, was die Fabrikleitung ablehnte. Beschluß des Reichstags, betr. die reichsgefeßliche Regelung der Die Maurer Eilenburgs stehen im Streit. Sie hatten Rechtsverhältnisse zwischen den land- und Forstwirthschaftlichen bereits im Dezember die Meister ersucht, mit Beginn der Bauperiode Arbeitern sowie dem Gesinde einerseits und deren Arbeitgebern die zehnstündige Arbeitszeit, ferner 85 Pf. Stundenlohn und 45 Pf zinfung der Gelder der Sparkassen und der auf Gegenseitigkeit be- Die vor kurzem eingetroffene Antwort der Meister lautete ablehnend, andererseits, ein Gefeßentwurf für Elsaß Lothringen über die Ver- für Ueberstunden( einschließlich der Sonntagsarbeit) zu gewähren. ruhenden Hilfsgenossenschaften, sowie ein fernerer Gefeßentwurf für worauf die Maurer die Arbeit einstellten. Elfaß- Lothringen über die Rechtsverhältnisse der Gerichtsvollzieher In der Handschuhfabrik von Paul Bergmann in Die Steinnukknopfarbeiter Oesterreichs halten am 18. und die Errichtung einer Pensionskasse für Gerichtsvollzieher Canth in Schlesien haben alle 5 Handschuhmacher und 1 Dreffeur und 19. April in Bodenbach in Böhmen eine Konferenz und deren Hinterbliebene wurden den zuständigen Ausschüssen gekündigt, weil ihnen eine kleine Lohnerhöhung verweigert wurde, ab, deren Hauptzwed ist, sich in Beziehung auf die Lohnkämpfe überwiesen. Sie sie wegen schwer zu verarbeitenden Materials gefordert hatten. über eine bestimmte Tattit zu einigen, damit es den Unternehmern Zweite Lesung der Kommissionsberathung des Entwurfs Im Hamburger Steinfegerstreit ändert sich, wie man uns erschwert wird, den Sieg über die Arbeiter davon zu tragen. In cines Handelsgesetzbuches. 19. März. Nachzutragen ist noch schreibt, die Situation mehr und mehr zu gunsten der Arbeiter. Es dem Aufruf zur Ronferenz heißt es: aus der Berathung vom 18. März, daß die sogenannte" Si- arbeiten jest bereits 105 Mann zu den neuen Bedingungen. Die Die Ronkurrenz der Fabrikanten unter sich, welche einzig und gelegenheit" bereits in§ 61 als gegeben zu betrachten ist. im Bund" organisirten Unternehmer rühren fich zwar noch nicht, allein auf dem Rücken der Arbeiter ausgefochten wird, hat Diese Erklärung der Regierung wurde im Protokoll vermerkt. jedoch werden auch diese voraussichtlich bald nachgeben, denn es Dimensionen angenommen, wie sie feine zweite Branche aufzuweisen Die Konkurrenzklausel wurde in erster Lesung an- stehen den sieben Hauptfirmen insgesammt nur ca. 50 Mann zur haben dürfte. Es wird oft gefagt, daß die Steinnußarbeiter nun genommen und die Uebertragung der Klausel auf die Gewerbe- Verfügung, während einzelne dieser Firmen sonst allein 100 bis bort angelangt seien, wo es tein Lohnherunterdrücken von Seite der Ordnung beschloffen, jedoch mit Ausschluß der Zeitbeschränkung der 800 Mann zu beschäftigen pflegen. Allerdings gestaltet sich der Kampf Fabrikanten mehr geben fann, da ohnehin fast nichts mehr bezahlt Klaufel. Betreffs der Regelung der Lehrlings- Ber- jezt insofern schwieriger, als die Zahl der zu unterstüßenden von Tag wird. Aber trotzdem hört man immer und immer wieder von Lohnhältnisse interpelliren die Sozialdemokraten die Regierung, zu Tag größer wird. Die den Winter über in Gasanstalten, Kohlen- reduzirungen.am warum sie die Bestimmungen der Novelle zur Gewerbe- Ordnung geschäften Arbeit zc. gefunden hatten, werden jetzt nach und nach ent- Nicht nur in Desterreich, auch in Deutschland stehen sich (§ 126) nicht auch, wie in den ersten Motiven des H.-G.-B. lassen. Es sind insgesammt ca. 300 Mann zu unterstüßen. Von unsere Arbeitsbrüder um tein Haar beffer. Es hat den Anversprochen, in das zur Berathung stehende Gesetz aufgenommen ihren organisirten Kollegen können die Streifenden jetzt aber noch schein, als bestünden gewiffe Abmachungen der Fabrikanten. Streifen habe? Die ausweichende Antwort der Regierung ver- wenig Unterstützung erwarten, da die Arbeiten im Steinfegergewerbe die fáchsischen Steinnußtnopfarbeiter, so wird in den öster anlaßte die Sozialdemokraten, entsprechende Anträge für die zweite allgemein erst im April beginnen. Es ist also Hilfe dringend noth reichischen Steinnußtnopffabriken über Hals und Kopf ge Lefung im Plenum anzukündigen. wendig, damit dieser mit wahrem Heroismus geführte Kampf nicht arbeitet. Stehen die norbböhmischen Steimnußarbeiter in Der sozialdemokratische Antrag, daß der sechste Abschnitt des noch angesichts des sicheren Sieges wegen mangelhafter Unterstügung einer Lohnbewegung, so beeilt man sich in den deutschen ersten Buches bereits am 1. Januar 1898 in traft trete, verloren geht. Erinnert sei daran, daß dieser Kampf bereits im Fabriken, die Arbeitszeit zu verlängern. Die im Lohnkampf stehenden wird angenommen, ebenso der zweite Punkt der Resolution, die eine Juni vorigen Jahres begann. Die ganze Beit hindurch Arbeiter sind auf diese Art stets die Gefoppten. Deshalb ergeht gleich Regelung der Arbeitszeit, Schiedsgerichte und Handels- Inspektoren haben sich die Streifenden mit der denkbar geringsten Unterzeitig an die reichsdeutschen, insbesondere die sächsischen fordert. Die Resolution hat jeht nachstehenden Wortlaut: ftüßung begnügt, zeitweise, während des Hafenarbeiterstreits Steinnußarbeiter das Ersuchen, sich ebenfalls an der Der Reichstag wolle beschließen, den Herrn Reichskanzler zu fogar fünf Wochen lang auf jede Unterstügung verzichtet. Stonferenz zu betheiligen. Es ist die höchste Zeit, daß wir uns zu erfuchen, baldthunlichst einen Gesetzentwurf vorzulegen, wonach zur Auch während des Winters ist den Arbeitslosen nichts zugeflossen, sammenschließen, daß wir Steimnußarbeiter aller Länder nach einem Entscheidung von Streitigkeiten zwischen Prinzipalen einerseits und als gelegentlich einige Mark Extra- Unterstügung. Wenn nur die einheitlichen Kriegsplane vorgehen, um so eine Berbesserung unserer Sandlungsgehilfen und Lehrlingen andererseits ta ufmännische bringend nöthigste Unterstügung aufgebracht wird, dann ist nicht wirthschaftlichen Lage durchzusehen." Schiedsgerichte errichtet werben." baran zu denken, daß sich hier die Vorkommnisse des Hafenarbeiter- Näheres ist durch A. Ausob3fy, ben Redakteur des Fachs. Die Verhandlung wird nach§ 90 abgebrochen. Streits in fleinem Maße wiederholen. Adresse für Sendungen: blatts der Drechsler" in Wien VI, Webgasse 3, zu erfahren. Die Unfallgesegnovellen- Kommiffion berieth gestern die Chr. Wiese in Hamburg , Niedernstr. 50. Zuzug ist strengstens Buzug ist strengstens Der Porzellanarbeiterstreit in Dallwitz in Böhmen ist §§ 87, 88, 89 und einen vom Abg. Röside beantragten§ 89. Ueber den Streit der Steinfeger und Rammer bei der Firma Reichsraths- Abgeordneten Dr. Leo Bertauf beigelegt. fernzuhalten. Diese Paragraphen wurden mit folgenden Aenderungen angenommen: Ueber den Streit der Steinseher und Rammer bei der Firma infolge der Intervention des neugewählten sozialdemokratischen in§ 87 wurde auf Antrag unserer Genossen die Möglichkeit ge- Ladenthin in Magdeburg wußten bürgerliche Blätter in Reichsraths- Abgeordneten Dr. Leo Bertauf beigelegt. Arbeit Aus Schweben. Der Malertonflitt in Göteburg strichen, vom Bundesrath in das Reichs- Versicherungsamt der Mitte voriger Woche zu melden, daß die Arbeiter die des Bundesraths nicht angehörige Leute zu belegiren. Bu§ 88 wegen Mangels an Unterstützung bedingungslos aufgenommen ist beigelegt. Die Meifter erklärten, sie wären zu weiterem Nachgeben wurde einem Antrag Size Nöside entsprechend folgender, hätten. Dies trifft nicht zu. Bon den insgesammt 85 Mann bereit, unter der Voraussetzung, daß heuer feine Arbeitseinstellung bie Rentenquetschen betreffender Zusatz beschlossen: Der haben fich 9 durch Bureden" bewegen lassen, die Arbeit erfolgt. Dafür soll die Aussperrung aufgehoben werden und auch: Aufsicht bes Reichs Versicherungsamts unterstehen ferner wieder aufzunehmen. Aber auch diesen wurde versprochen, daß die die verabschiedeten Arbeiter würden wieder aufgenommen werden. Der Die Gefellen nahmen das Angebot an. Für die Lohnregulirung soll die von der Berufsgenossenschaft errichteten oder unter- gerügten Mißstände in türzester Zeit beseitigt werden sollen. haltenen Heilanstalten. Das Reichs Versicherungsamt fann betreffende Meister fürchtet nur, sich zu sehr zu blamiren", wenn ein gemeinsamer Ausschuß eingesetzt werden. zu dem zum Zweck der Aufsicht stattfindenden Revisionen Vertreter der er berechtigten Forderungen der Arbeiter auf der Stelle nachgäbe. Berufsgenossenschaft und der Arbeiter zuziehen." A13§ 89a wurde Augenblicklich find noch 18 Mann ausständig. Buzug ist fernzu einer weitergehenden Anregung unserer Genoffen zu§ 87 folgend halten. auf Antrag des Abg. Rösicke eingeschaltet:„ Der Bundesrath fann allgemeine Anordnungen über den Geschäftsbetrieb der Schiedsgerichte erlassen. Das Reichs- Versicherungsamt entscheidet über Beschwerden, welche sich auf den Geschäftsbetrieb bei den Schieds: gerichten beziehen. Durch den zweiten Satz ist zum Gesek erhoben, was bislang nur auf einer Berordnung beruhte. Die Debatte über § 90 wurde wegen Beginnes der Plenarberathung abgebrochen. Nächste Sizung Freitag, den 26. d. M., vormittags 10 Uhr.
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Ein Theil der Bremer Tischlermeister versucht seit einiger Beit, die Attordarbeit einzuführen. Da die dortgen Holzarbeiter am 15. März in öffentlicher Versammlung einstimmig erklärten, feine Attordarbeit zu übernehmen, so ist es fehr wahrscheinlich, daß Es werden daher die Maßregelungen vorgenommen werden. Kollegen ersucht, Bremen bis auf weiteres zu meiden. Alle Arbeiter blätter werden um Abdruckt gebeten. Anfragen sind zu richten an Aug. Sietfeld in Bremen , Linienstraße 48, I.
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Der schwedische Bäckerei Arbeiter Verband schloß sich der sozialdemokratischen Arbeiterpartei an. Gleichzeitig traten ihm über 100 neue Mitglieder bei. Auf einer großen Verfammlung wurde ein Komitee von 5 Personen gewählt, das mit den Meistern über Regulirung der Arbeitsverhältnisse unterhandeln soll. Dem Streit in der Druckerei von Dupont in Levallais bei Paris , worüber im„ Borwärts" schon berichtet wurde, liegen nach der Petite Republique" folgende Ursachen zu grunde: Der Druckereibesiger fündigte den Arbeitern an, daß von jest ab die Sonntagsarbeit, die in jenem Geschäft ganz erheblich ist, nicht höher bezahlt werden solle, als die Werktagsarbeit. Dagegen solle der Die Reichstags- Kommiffion für das Auswanderungsgeseh Anssperrung der Steinarbeiter des Gottleubathales. Unter Dienstag freigegeben werden. Die Arbeiter ließen sich auf diese Neuerung nicht ein. Am Montag ist es zu Zusammenstößen zwischen ist gestern nach Schluß der Plenarsizung gewählt worden und hat den Steinarbeitern des Gottleubathales in Sachsen besteht seit der Polizei und dem Publikum gekommen, wobei 5 Streifende und sich konstituirt. Vorsitzender ist Abg. v. Guny, Stellvertreter einigen Jahren eine Bewegung zu gunsten der Arbeitszeit- Berkürzung: 5 sonstige Passanten in Haft genommen wurden. Eine Berfammv. Kehler, Schriftführer Cegielsti und Hilgendorff. Außerdem ge- Jm vorigen Jahre schon haben einige Brüche den Anfang gemacht ( frs. Vg.), Ehni( südd. Bp.), Reichmuth, Müller- Harburg( Rp.), führung Abftand genommen. In diesem Jahre wurde die Forderung mit denen von den Arbeitern eine Delegation beauftragt wurde, zu hören der Kommission an die Abgg. Dr. Haffe, Jebsen( natl.), Frese und 10 Stunden gearbeitet, es wurde aber von der allgemeinen Gin- lung der Streifenden, wo alle in der Druckerei beschäftigten Branchen Graf Carmer, v. Kleist- Regow( t.), Dr. Förster- Neustettin( Antis.), wieder gestellt. Die Unternehmer beschlossen aber: Es wird 11 Stunden Prinz Arenberg, Graf Galen , Dr. Lieber, Lingens, Nabbyl, Ballen- gearbeitet. Trotz dieses Beschlusses haben die Arbeiter( mit Aus- feinem Resultate führen sollten. born( 8.), Gerisch, Megger( Soz.) nahme einiger Brüche) um 6 Uhr Feierabend gemacht. Die Unternehmer lassen nun nicht mehr arbeiten; es sind insgesammt 1400 Steinarbeiter ausgesperrt. Die Lage ist sehr ernst. Die Arbeiter sind fest entschlossen, den Kampf durchzuführen. Buschriften und Sendungen find zu richten an August Richter, Steinarbeiter, Neundorf b. Pirna .
Versammlungen.
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In Charlottenburg tagte eine imposante Versammlung in Bismarckshöhe". Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Referat hatte Gen. Glode. Derfelbe gab einen Ueberblick über die politischen und wirthschaftlichen Berhältnisse vor 1848 und zeigte an der Hand der Geschichte, daß mit Naturnothwendigkeit die 48er Revolution sich so abspielen mußte, wie sie sich abgespielt. Die wider
Achtung, Zimmerer! Auf dem neuen Sportplatz am Bahnhof Friedenau haben gestern die Zimmerer bei dem Zimmermeister Beim Streit der Zimmerer Koburgs handelt es sich darum, Blume aus Kl. Glienicke die Arbeit niedergelegt. Die Arbeiter daß für Gefellen im Alter bis zu 18 Jahren 20 Pf., für die bis zu verlangen statt des bisher üblichen Potsdamer Lohusages den 20 Jahren 26 Pf. und für die über 20 Jahre 380 Bf. Mindest Minimallohn von 55 Pf. Wir ersuchen, dies streng zu beachten. Stundenlohn gefordert wird. Die jetzigen Löhne schwanken zwischen Die Lohntommission. 14 und 23 f. Die Meifter haben sich, troß mehrfacher strebensten Interessen der verschiedenen Klassen des Bürgerthums, und die Angst desselben vor dem hinter ihm stehenden und vorwärts. Achtung, Graveure! Kollegen! Wie aus der Donnerstag- Aufforderung, nicht zu Berhandlungen herbeigelaffen Nummer des Vorwärts" ersichtlich, hat die Direktion der tönig- ebenso den Vorschlag, das Gewerbegericht entscheiden zu lassen, schroff strebenden Proletariat verhinderten den vollen Sieg der Revolution. lichen Geschützgießerei zu Spandau den in genanntem Etablissement abgelehnt. Im Streit stehen insgesammt 96 Zimmerer, Schneide- In gleicher Weise besprach Redner die geschichtlichen Ereignisse, die beschäftigten Graveuren eine empfindliche Lohnkürzung angekündigt. müller und Tagelöhner; die Zahl der von ihnen zu ernährenden am 18. März 1871 zur Pariser Kommune geführt hatten. Gine Die hiesigen Kollegen sind ersucht, burch etwaige Stellungsnachfrage Kinder beträgt 172. Es wird um strenge Bermeidung des Buzugs ersucht. Distuffion des mit großem Beifall aufgenommenen Bortrages bei der Geschüßgießerei den betreffenden Spandauer Kollegen bei Buschriften zc. find an richten an Johann Geuß in Roburg, wurde nicht beliebt und so schloß der Borsigende mit einem warmen eventuellen Differenzen nicht hinderlich in den Weg zu treten. Kirchgaffe 6. Appell an die Anwesenden, das Audenten der Gefallenen dadurch zu ehren, daß sie die Ideen, für die sie gekämpft, weiter verbreiten mögen, die Versammlung.
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Die Lage der Silberpolierer ist in den letzten Jahren eine Die Mainzer Auftreichergehilfen haben sich mit ihren Meistern immer schlechtere geworden. Während die Profite der Unternehmer in einer Sigung über ihre Forderung auf Verkürzung der Arbeitsfortgesetzt stiegen, sind die Löhne der Arbeiter ständig gesunken. Um zeit geeinigt. Dagegen wollen die Meister in die geforderte Lohn- In Werder a. H. wurde nach einem Vortrag des Genossen geeignete Schritte zur Hebung der wirthschaftlichen Lage gemeinsam erhöhung von 10 Pf. pro Stunde nicht einwilligen. Ob es nun zum Bösch die Gründung eines Wahlvereins beschlossen; 27 Personen meldeten sich sofort zur Aufnahme. zu berathen, findet am Dienstag, den 23. d. M., in den Armin Streit tommen wird, ist noch unentschieden. Auch ein englischer Genosse, Kamerad Herbert hallen eine Versammlung statt.( Näheres siehe Annonce in ne In Offenbach Oberrad haben die Schuhfabrikanten heutiger Nummer.) Der Einberufer. es abgelehnt, vor dem Gewerbegericht mit der Lohnfommission zu Burrows von der Sozialdemokratischen Föderation", wohnte der; Er kam ausdrücklich nach Berlin , um an der Volks, Aus den Kreisen der Handschuhmacher geht uns ein verhandeln. Es wird nun seitens der einzelnen Personale mit Feier bei. Schreiben zu, in dem die Behauptungen des Fabrikanten Herrn ihren Prinzipalen verhandelt, und zwar unter Leitung des Gewerbe- fundgebung im Friedrichshain theilzunehmen, einen Kranz auf die Gräber der Freiheitskämpfer zu legen, und eine der Abend- Ver Riemer, die wir in Nr. 63 unseres Blattes zum Abdruck brachten, gerichts- Borsigenden. widerlegt werden. Das Leder, das in der Fabrik des Herrn Die von dem Streit betroffenen 7 Firmen haben, wie aus der fammlungen beizuwohnen. Das hat er gethan: sein Kranz, Riemer verwandt wird, lasse sich nicht blos etwas schwer", Magdeburger Volksstimme" zu ersehen ist, ein vertrauliches geftiftet von Sozialistischen- Klub" in London , gilt Den Kämpfern sondern sehr schwer verarbeiten. Ein annähernd auslömm 8irtular an die deutschen Schuhfabrikanten versandt, worin sie des 18. März, die für die Freiheit starben". der Versammlung Liebknecht's Er hätte licher" Verdienst sei daher auch nur durch Ueberzeitarbeit oder unter diese ersuchen, während der Dauer des Ausstandes keinen Arbeiter unser Genosse in Mithilfe von Angehörigen zu erreichen. Seit Bestehen der Fabrik und keine Arbeiterin ohne Entlassungsschein einzustellen, und wenn gern einige Worte der Begrüßung und internationaler Solidarität ( 27. Ottober 1896) bis Ende Februar haben deshalb auch 17 Hand aus diesem Schein ersichtlich ist, daß der Vorzeiger desselben den an die Versammlung gerichtet, allein das famose deutsche Vereinsa Schuhmacher das Geschäft wieder verlassen.dll ausständigen Arbeitern angehört, ihn überhaupt nicht auzunehmen. gefeß war im Weg, und Liebknecht mußte die Grüße der englischen Um diese Unterstüßung zu bekommen, verweisen die 7 Firmen an die deutschen Sozialisten übermitteln. Unser Genoffe, der die Deutsches Reich . darauf, daß die Forderungen: Neunstundentag, Fourniturenfreigabe günstigsten Eindrücke nach London zurückbringt und auch einige und bedeutende Lohnerhöhung, die sie nicht bewilligen wollen, auf Kenntniß dieses den Engländern in England ganz unverständlichen dem Kaffeler Kongreß der Schuhmacher als Richtschnur für alle deutschen Polizeiregiments- wurde, unter stürmischem Beifall, von der imposanten Bersammlung beauftragt, die englischen Brüder von Schuhmacher Deutschlands aufgestellt worden sind. In München erhob am Dienstag Abend eine öffentliche In München erhob am Dienstag Abend eine öffentliche den deutschen Genoffen zu grüßen. Und diesem Gruß schließt die Handlungsgehilfen Bersammlung einstimmig Protest ganze Partei Deutschlands fich an. Eine Versammlung der Fabrik Schuhmacher, die am wider die gegen das Roalitionsrecht der Arbeiter verstoßenden Statuten der von der Malstaffee Firma Kathreiner Donnerstag im Lotal Königsbank tagte und äußerst zahlreich besucht für ihre Angestellten gegründeten Pensionstasse und sprach war, nahm den Bericht über die Verhandlungen vor dem Einigungs
Eine Maffenversammlung der Berglente des Ruhrreviers ift auf Sonntag, den 28. März, nachmittags 3 Uhr nach Bochum in den Schüßenhof einberufen, um über folgende Punkte zu verhandeln:
1. Mit welchem Recht erkennt man seitens der 3 echen. befizer die Arbeiterverbände nicht als Bertreter der Ar beiter an? Wie stellen sich die Ruhrbergleute zur Antwort des Unter nehmervereins betreffend 2obu erhöhung, und zu ihrer Benach theiligung durch die augenblicklichen Vereinsgefege?
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