Deutsche   Stimmen

Feuilletonbeilage der ,, Deutschen Freiheit"

Hilfspolizei und ,, unsere Mädels"

Das Erwachen der neuen Kultur

An einem herrlichen, sonnigen Tag trafen, so liest man im fächsischen Freiheitstampf", alle die frischen, jungen Mädels aus den verschiedenen Gegenden Sachsens   ein. Der Tag begann mit Arbeit. 5.30 Uhr war schon Wecken, und nun folgten Körperübungen, Schulungs- und Unterrichts­stunden in reichem Wechsel. Der Unterrichtsstoff umfaßte folgende Gebiete: Anleitung der Führerinnen zur Gruppen­arbeit und Heimabendgestaltung, Juden- und Rassenfragen, Streifzüge durch die alte und neue Geschichte unter dem Ge­fichtspunkt einzelner Themen, wie Opfertod, deutsche Frauen, der Zug in die Ferne, Wellen aus dem Osten, der Bantapfel Elsaß- Lothringen   usw., neue Ge­schichte von 1870/71 bis heute, neue Literatur, Jesuiten­tum und Zentrum, Gymnastik, Sport, Spiele und Volks­tänze, Wanderungen mit Kartenlesen und Gelände­

Lunde.

Die beiden letzten Abende waren für eine Grenzland­fundgebung und für einen abendlichen Kirchgang bestimmt. Die Hilfspolizei und unsere Mädels stellten sich am vierten Abend zur Kundgebung, und los ging es im strammen SA.­Schritt drei Stunden lang an der tschechischen Grenze ent lang mit nur einer zwei Minuten langen Stehpause. 18 Rilometer wurden durchmarschiert, und ich muß offen bekennen, daß dieser Marsch für alle Mädels eine tüchtige Leistung bedeutet, da sie wohl kaum jemals zuvor im gleich­mäßig großen Marschschritt eine solche Zeit zurückgelegt hatten.

Wenn ich auch schon eine überzeugte Nationalsozialistin

Hier, Deutscher  ,

war, so habe ich den Geist unserer herrlichen Bewegung hier noch besser erlebt. Da war kein Hurrapatriotismus, fondern echte, wahre Begeisterung und Liebe für das deutsche Vaterland, ein Führen und Folgen, eine straffe Disziplin, die auch scharfe Verweise und Strafen kannte, eine einheitliche Erziehung zu deutschem Geist, zu Ordnung und Freiheit.

Also PGn. Käthe Eichner, eine junge Dame, die threm martigen Namen alle Ehre macht.

Passende Zitate

Alfred Rosenberg   zitiert Aristoteles  : Das Weibchen ist Weib kraft einer gewissen Fähigkeits= Tosigkeit", und Thomas von Aquino  : Die Frau ist schnellwachsendes Untraut; sie ist ein unvollkommener Mensch, dessen Körper nur schneller zur vollständigen Ent wicklung kommt, weil er von geringerem Wert ist, und weil die Natur fich weniger mit ihm beschäftigt. Die Frauen

Ereignisse und Geschichten

Lied des Hörigen

Bon Oskar Wiener  .

Girfit, der Holzknecht, legte Die Eisenagt ins Moos  ; Sei dumpfes Herz bewegte Ein Traum und rang fich los, Sein dumpfes Herz erlebte Ein Heiliges und schrie, Sein dumpfes Herz erbebte Vor dieser Melodie:

Feuer in den Forst zu legen, Daß die roten Zungen leden, Daß ein fahler Funkenregen Niederfaust auf Stamm und Steden; Daß die greisen Eichen krachen Und im Sturz sich überschlagen Und im Fallen nen entfachen Einen Glanz von tausend Tagen Bis die legten Stämme ächzen, Jäh zerspalten und geborsten, Und wie toll die Raben krächzen Und verbrennen mit den Horsten.

werden geboren, um ewig unter dem Joche ihres Herrn und Man lagert mit Wissenschaft.

Meisters gehalten zu werden, den die Natur zur Herrschaft bestimmt hat", zitiert von Edgar J. Jung  ( Die Herr schaft der Minderwertigen"). Von demselben: Die Frau stand in einem höheren Sinne niemals in Hörigkeit, mie auch die Sklaveret ein erhabener Geist vom Range Platons als selbstverständliche Erscheinung betrachtet... Ihre vers meintliche Hörigkeit ist nichts als Gehorsam gegenüber der naturgefeßlichen Notwendigkeit."

In diesen Tagen hat in Berlin   eine Schulungstagung ice Amtsleiter für Wissenschaft, die in den örtlichen Studenten­schaften die Fachschaften zusammenfassen, stattgefunden, auf der die Professoren Bäumler( Berlin  ), Heidegger ( Freiburg  ), Ministerialrat Dr. Haupt und Dr. Voigt Iänder( Dresden  ) sprachen, und die eine grundsäßliche Klärung sowie viele Neuanregungen brachte. Die Fach­schafts- und Fachgruppenleiter sowie die Amtsleiter für Wissenschaft werden fünftighin in besonderen Wissenschafts­lagern auf ihren verantwortungsvollen Dienst vora

Deutscher, nagle nagle ich Dich fest!" bereitet... So schreiben Deine neuen Kulturträger.

Deutscher, kennst Du den Juden? Kaum, denn wenn er einige Kilometer deutschen   Landes durchquerte, hatte er sich .kultiviert". Allerdings nur äußerlich.

Die Gesinnung fonnte er mit dem schmutzigen Kaftan nicht ausziehen. Das wollte er auch nicht. Nur weil er sah, daß man ihn wegen seines Aussehens überall hinauswarf, taufte er sich einen europäischen   Anzug.

Weißt Du, wie der Jude aussieht, wenn er aus Galizien  oder Polen   nach Deutschland   kommt? Bevor Du weiterlieft, zieh Dir ein möglichst dickes Fell an, damit Du nicht von einer Uebelkeit befallen wirst, wie der kleine Schuljunge, ber 10 Minuten von der ehemaligen polnischen Grenze entfernt großgeworden ist. Regelmäßig wurde es ihm schlecht, wenn er die unübersehbare, in einer Wolfe wider­lichen Gestants daherwandelnde Horde über die Grenzen kommen sah, und das will für einen rechten Jungen, dem fein Baum zu hoch und fein Müllhausen zu schmuzig war, etwas heißen.

Den Juden hast Du vielleicht schon in so einem langen Kaftan gesehen, wenn nicht persönlich, dann im Bild. Du warst dann zu einer Spottbemerkung gereizt. Der An­blick des Juden an der Grenze rief ein anderes unange­nehmes Gefühl hervor. Eine Dreckkruste, wie Du sie an Deinem Stiefel nicht dulden würdest, war seine äußere Ge­fichtshaut. Aus dieser Dreckrufte wucherte ein scheußlich schmuziger Bart und das Kopfhaar hing strähnig auf den

Rüden.

Als besonderen Schmud" sah man auf die Backen herab­hängend die" Pajes"( forkenzieherartig gedrehte Haar­strähnen). Der Kaftan, der die ganze Jammergestalt ein­hüllte, war ein Gebilde, das aus 10 Prozent Stoff bestand und von 90 Prozent Dreck gehärtet war, so daß es wie Pad papier flapperte und wie eine Speckschwarte glänzte. Eine eigenartig geformte Müße, die wie eine mit einem Schild versehene Wagenschmierdose aussah und die gleichen Be­

Der Meisterdieb

Ein nendeutsches Märchen. Von Robert.

Wieder einmal, wie alljährlich im Mai, versammeln sich die großen Diebe der Erde, damit der Würdigste unter ihnen den Preis der Hölle empfange. Woher ste Termin und Ort bes Stelldicheins kennen, daß weiß der Teufel. Tatsache ist, daß alle großen Diebe darum wissen und durch geheime Bot schaften orientiert werden.

ſtandteile wie der Kaftan aufwies, lag auf dieſem wandeln Was man sich zuflüstect

den Schmuzklumpen.

Die Jüdin war efelerregender, wie keine der hier durch­

ziehenden Zigeunerinnen. Schlampig und lumpig und wenn möglich noch schmutziger als der Jude. Vermutlich, um sich möglich noch schmutziger als der Jude. Vermutlich, um sich wenigstens für die Nacht von dem Läusewald zu befreien, trugen die Weiber( das Wort Frau wäre in diesem Zu­sammenhang für die deutsche Frau beleidigend) Perücken. Man brauchte nicht erst genau hinzusehen, um dies zu er­fennen, denn es war primitivste Machart. Den Scheitel bildete eine einfache Bindfadennaht.

Auf jede Art und Weise holt der Jude dem arbeitenden Volk das Geld aus der Tasche und schafft es nach Polen  . Von den 5 Schock Eiern, die der Jude nach Deutschland  brachte, waren sicherlich 3 Schock geschmuggelt. Aehnlich war es mit seinen anderen Handelsobjekten. Und was war ihm nicht Handelsobjekt? Dadurch war der Zerfall des deutschen   Kleinhändlerstandes in den Ostgebieten besonders start ausgeprägt.

( Wörtlich aus dem Dortmunder Generalanzeiger" Ende Juni.)

Ich befehle Ihnen

die folgende Weltanschauung

Der Totalitätsanspruch des Nationalsozialismus tritt immer schärfer in die Erscheinung nach jeder Richtung hin. Der Reichsstatthalter von Thüringen   zieht aus ihm die Konsequenz:" Ich befehle Ihnen nunmehr Intoleranz, die Intoleranz gegen alles andere." Mit dem Stempel des Ver

räters müsse derjenige gebrandmarkt werden, der es wagt, bie Richtigkeit der nationalsozialistischen Weltanschauung nun­mehr in Zweifel zu ziehen..."( Deutsche Rundschau", Ber­ lin  

, Juliheft.)

Da trat der Erste vor, neigte sich, schlug den Mantel zurück und ließ diamantene Fülle im Mondlicht blizen: Siehe, Fürst der Hölle, diese Monstranz holte ich während des Got­tesdienstes in einer von Tausenden erfüllten Kirche vom Altar." Grinsend und mit triumphierendem Siegerlächeln ging er auf seinen Platz zurück.

Da nahte sich der Zweite und, frech wie er war, ohne Ver­beugung und Einleitung, donnerte er im Bierbaß: Mußt du nicht lachen, oh Mephisto? Wer hat die Kirche noch nicht

bestohlen? Und deffen rühmt sich dieser Stümper! Da, seht

mich an! Der afrikanische Sultan Habibima besaß den präch tigsten Thronseffel des schwarzen Erdteils, aus Elfenbein ge­schnitt, diamantengeschmüdt. Während er in diesem Wunder­werk schlief, stahl ich ihm das Ding unterm Arsch weg und ichob ihm einen alten zerlöcherten Rohrstuhl, für den meine Base keinen Schilling gegeben hätte, unter den speckigen

Ringsum dämmerten Maienblüten, Jahrgang 1983, in ver­schwenderischer Heppigkeit durch das Abendbunkel, als Me­phisto, wie aus dem Boden gewachsen, vor seiner stattlichen Meisterschar auftauchte. Ein rascher Blick auf die Gesichter Hintern."

genügte ihm

und schon sonderte er die großen Gauner von

den kleineren. Geh jeglicher wieder an seinen Platz und diene der Hölle!" entließ er den großen Haufen der Ein­brecher und Geldschrankknader, der Raubmörder und Fas lieben Burschen, seh ich an den Gesichtern an, daß Ihr mir Großes zu berichten habt. Wer von Euch maßt sich an, den großen Jahrespreis der Hölle verdient au baben?" Syrock Beelzebub und musterte die Drei.

But, gut", lächelte der Teufel, wader, wader, mein Sohn! Mir scheint ,, daß mit dem Höllenpreis ist entschieden. Wer will dir die Krone der Gauneret streitig machen?"

" Ich!" rief der Dritte, und der kleine unscheinbare Wicht

sprang mit beiden Beinen in den Kreis. Was ist das schon: Monstranz, Thronsessel und andere leblose Nichtigkeiten zu ergattern? Davon, daß meine Bande vielen Millionen Ar­beitern ihre Volkshäuser und Zeitungen raubte, will ich gar fein Wesen machen. Mit solchem Blech gibt sich der kleine

Göbbels ist in München  , will abends zur Feldherrn­ halle  . Hält einen Tagi an. Gibt ihm das Ziel seiner Fahrt. Worauf der Chauffeur erwidert: Hören Sie mal, jebt ist es 9.15 Uhr, am 9.30 Uhr spricht der Führer, da muß jeder an ständige nationalgesinnte Mensch zu Hause am Radio die Rede hören. Ich fahre Sie nur solange, als ich noch Zeit habe, um nach Hause zu kommen. Dann muß ich Sie ab­setzen." Göbbels  , innerlich erfreut über die gute Gesinnung des Taxichauffeurs, willigt ein. Sie fahren los. Es ist 9.25 Uhr, die Taxi hält, der Chauffeur will umkehren, nach Hause. Göbbels   ist sehr zufrieden und gibt dem Tarimann 10 Mart. Worauf der Tariführer ihn ansieht und sagt: Hören Sie mal, Sie sind noch ein anständiger Jud, lassen wir den verruchten Hitler quatschen, ist doch Blödsinn. Und tats! Ich fahre Sie zur Feldherrnhalle  ."

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Göring   ist in Paris  , wird von den französischen   Spitzen der Luftfahrt empfangen. Man unterhält sich, spricht über Krieg. Ein französischer Militär versichert Göring  , daß die Juden schuld sind, daß Deutschland en Krieg verloren habe. Göring  , über die Aeußerung ganz erfreut, schimpft nun über das Judenpack. Jawohl, das waren jüdische Generäle." " Wie," meint Göring  , jüdische Generäle hatten wir doch nicht in der Armee." Nein, aber wir!"

Der ist allein ein freier Mann, Und seiner sei gedacht, Der fie fich selbst verdienen faun, Die Freiheit in der Schlacht, Der mit der eignen Klinge Sie holt herbei,

Der Mann ists, den ich finge, Der Mann ist frei!

Herwegh  

Hinkende nicht ab. Ich stahl den Menschen das, was sie zu den Herren der Erde gemacht, das, wovon unsereiner zu wenig hat- nämlich Geist, Jdeale, Jdeen. Niemand wird es grimmiger bejubeln, als du, oh Herrscher der Unterwelt! Ich stahl einer großen, mächtigen internationalen Bewegung den Namen ihrer Idee und machte ein Firmenschild, ein Reklame­plakat für uns daraus. Sozialismus" stand darauf. Meine Bande stahl den Arbeitern die besten ihrer Lieder und ließ auf die Melodien blutige Hunnentexte dichten, deren sich des

Teufels Großmutter in ihren gemeinsten Stunden nicht zu

schämen brauchte. Ich stabl dem Proletariat der Welt den 1. Mat und machte den Tag der nationalen Maskerade daraus. Ich stahl den Friedensfreunden die Worte vom Mund und formte eine große Lüge zur Tarnung militärischer Rüstungen daraus. Ich stabl

Halt ein!" fuhr der Teufel entfeßt dazwischen. Wer sind sie, Herr?" und er fonzentrierte sich nach rückwärts, starrte auf den Klumpfuß, auf das kleine, verkniffene Rattengesicht, auf die große, hödrige, mißgestaltete Nase und frug: Herr, sind Sie nicht der Propagandachef und Einpeitscher von Jäh brach der Teufel ab, nahm den Schwanz über den Arm, ſpie aus, barg die zwei anderen Gauner unter seinem Mantel.

Rommt, meine waderen Jungens, mit dem will selbst der Teufel nichts zu tun haben," und entschwand...