Wir trotzen dem Schafott! 3:

Die Mordgesetze schüchtern uns nicht ein"

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Aus Deutschland wird uns geschrieben:

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Die große Lähmung, die die deutsche Arbeiterschaft nach dem Siege des Faschismus befallen hatte, beginnt allmählich zu weichen. In den Betrieben fangen die Menschen wieder zu sprechen an, verstohlen, in Gesprächen höchstens zu dritt, ge= wiß, aber es ist doch anders als noch vor sechs Wochen. Auf den Wochenmärkten schütteln die Frauen nicht mehr stumm den Kopf, wenn die Preise steigen und vom März bis Juli nd sie für die wichtigsten Lebensmittel um acht Prozent ge­fttegen sie tuscheln untereinander, die eine oder andere wagt schon wieder ein Wort des Unmuts und findet Zu­stimmung. Vor den Stempelstellen fragt einer den anderen, ob er schon etwas von der Belebung der Wirtschaft bemerkt, und dann lachen alle. Es ist ein böses Lachen, nicht laut, aber die Herren im Propagandaministerium hören es ganz genau. Noch vor sechs Wochen konnte von einer illegalen Literatur laum die Rede sein. Heute vertreiben die Kommunisten ihre Rote Fahne" bloß in Berlin wöchentlich in einigen zehn­tausend Stück, gehen Duhende von antifaschistischen Zeitungen in einigen tausend Exemplaren von Hand zu Hand.

Das alles ist nicht allzuviel und man soll es nicht über­schätzen. Gegenüber der niederdrückenden Lähmung vom März, April und Mai ist dennoch der Fortschritt gewaltig. Die Arbeiter recken langsam, sehr langsam, den Kopf wieder hoch. Der furchtbare Bann beginnt zu weichen. Es aibt neue Hoffnung,

Die Faschisten werden nervös. Wie sehr, zeigen die Sonn­tag veröffentlichten Mordgeseze. Doch Geseze ist nicht das

rechte Wort. Es sind Anweisungen, jeden aktiven Anti­faschisten, der in die Hände der Mörder fällt, umzubringen. ,, Wer sich in Zukunft an den Trägern der nationalsozialisti­schen Bewegung vergreift, muß wissen, daß er binnen für­zester Frist sein Leben verliert. Dabei genügt es vollkommen, wenn er überführt wird, daß er die Tat beabsichtigt hat," er= klärt Göring . Hebt einer die Hand zur Abwehr eines Hiebes mit der Stahlrute, dann wollte er sich offenbar an einem Träger der nationalsozialistischen Bewegung vergreifen, also ist er hinzurichten.

Die Todesstrafe wird durch Sondergerichte verhängt, auch schon, wenn in Zukunft das Ansehen und der Bestand des Staates angetastet wird durch Verbreitung der sogenannten Greuelpropaganda". Damit droht jedem, der ein Flugblatt weitergibt, der Galgen! Hinter jedem, der die Wahrheit ver­breitet, steht der Henker!

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Mag jetzt dieser oder jener schwach werden es wird ihnen nicht gelingen! Sonntag beschloß eine Reihe illegaler Ar­beitergruppen, den Morderlaß Görings zu beantworten: In der nächsten Woche muß die Zahl der vertrie benen Zeitungen verdoppelt werden. Ste beugen uns nicht!

Heer und Hakenkreuz

Wehrpolitische Gedanken

Vorbemerkung der Redaktion: Wir geben diese Zu­fchrift wieder, ohne uns mit ihr in allen Einzelheiten zu identifizieren.

Die Abrüstungskonferenz ist also bis zum Oktober vertagt worden, nachdem der Gesandte Hitlers , Herr Na dolny, mit seinem Vorschlag, weiterzutagen, auf weiter Flur allein geblieben ist. Wer da glaubt, die Konferenz werde sich im Oktober wieder friedlich zusammenfinden und etwas wie eine Abrüstung beschließen, zahlt einen Taler.

Herr Nadolny hat in Genf nichts anderes gesagt, als was er und alle seine Vorgänger auf diesem Gebiet schon früher unter anderen Bedingungen auch gesagt haben. Der Unter­schied ist nur, daß man früher immerhin etwas davon ge­glaubt hat und daß man jetzt gar nichts mehr glaubt.

Auch Hitler hat nichts anderes gesagt als was Hermann Müller und Stresemann auch schon gesagt haben: Deutsch­ land braucht Frieden". Leider fügte er hinzu: No ch zehn Jahre". Das wird nun von der ganzen Welt sv aufgefaßt, daß Hitler , nur noch zehn Jahre Frieden will und daß er diese Zeit benüßen will, um den neuen Krieg vorzu­bereiten. is a side spreads Ein Müller- Stresemann- Ausspruch ohne Hitler- Zusatz wäre der deutschen Sache nützlicher gewesen. Vielleicht hat es Hitler gar nicht so gemeint. Aber ein Staatsmann muß die Wirkung seiner Worte berechnen können. Das Friedensbe­tenntnis ist für jede deutsche Regierung eine Selbstverständ­lichkeit. Seine Begrenzung auf zehn Jahre war eine Dummheit.

Leider ist diese Dummheit nur eine von vielen, die auf dem Gebiete der Außenpolitik gemacht werden. Es hieße, die führenden Männer der Reichswehr unter­ich äßen, wollte man annehmen, sie wären blind für die Gefahren, die dadurch gerade für die Wehrmacht heraufbe­schworen werden.

Daß das österreichische Bundesheer in diesen Tagen seine reichswehrähnliche Uniform ablegt und zu altösterreichischen Modellen zurückkehrt, ist für die deutsche Wehrmacht gerade fein Rompliment. Es ist aber auch leider das Symptom eines allgemeinen Zustandes der Abneigung und des Mih trauens Deutschland gegenüber, das Symptom einer so­lierung, wie sie selbst während des Weltkrieges nicht bestan­den hat.

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Im Weltkrieg stellte die deutsche Außenpolitik die deutsche Wehrmacht damals die stärkste der Welt- vor ein Pro= blem, das nicht zu lösen war. Das war, militärpolitisch be­trachtet, der tiefste Sinn und der tiefste Grund der deut schen Niederlage. Eine Wiederholung des Hineinschlitterns" in einen Krieg aller gegen Einen hieße die deutsche Wehr­macht in einem sinnlosen Abenteuer aufreiben. Ganz abge­sehen davon, was dieses Abenteuer für das deutsche Volk

bedeuten würde, glauben wir nicht, daß die Führer der Reichswehr geneigt sind, jede Tölpelhaftigkeit der Außen­politik mitzumachen, um dann für den Rest thres Lebens als geschlagene Generäle herumzulaufen.

Itegt um 25 v. H. über dem saisonmäßigen Tiefpunkt im Januar 1938.

Gegenüber dem Vormonat hat sie sich mit 41,6 v. 6. I Arbeiterstundenkapazität( b. i. die Zahl der Standen, die bei voller Besetzung aller Betriebseinrichtungen in der tariflichen Arbeitszeit geleistet werden kann) kaum vers ändert.

Das ist zunächst daraus zu erklären, daß Arbeitsstunden' n folge tarifmäßiger Betriebsferien ausgefallen sind. Hinzu tommt, daß zahlreiche Firmen wieder in verstärktem Maße zur Arbeitsstreckung übergegangen sind. Damit ist die durch­schnittliche tägliche Arbeitszeit, die im Mai info'ge segr furg­fristiger Aufträge auf 7,4 Stunden gestiegen wer, auf 72 Stunden zurückgegangen. Die Industrie ist also bestrebt, bei dem immer noch geringen Produktionsvolumen möglichst viel Arbeiter zu beschäftigen.

Schwabenstreiche

Aus Württemberg wird der Deutschen Freiheit" gt schrieben:

Unter der höhnischen Ueberschrift Abfahrt Richtung Heuberg!" glossierte das Stuttgarter Naziblatt einen Vorgang der letzten Tage, der den Zustand der völligen Rechtlosigkeit der Arbeiterschaft und ihre Bespizelung durch Denunzianten, die sich in thre Reihen einschleichen, besonders kennzeichnet. In dem Stuttgarter Arbeitervorort Botnang bestand vor der " Gleichschaltung" ein Arbeitergesangverein Freiheit", der natürlich der Auflösung anheimgefallen ist. Wenn aber die Teilnehmer an einer solchen Gemeinschaft, wie es dieser Vera ein war, jahre- oder gar jahrzehntelang kameradschaftlich miteinander gewirkt haben, so kann man nicht erwarten, daß sie sich von heute auf morgen nicht mehr fennen oder kein persönliches Interesse mehr aneinander nehmen. Das zeigte sich auch in diesem Fall und so fanden sich die Mitglieder des früheren Vereins des öfteren mit ihren Familien zu rein ge­selligen Veranstaltungen zwanglos zusammen. Kürzlich wollten sie an einem Sonntag in mehreren Autobussen einen Familienausflug machen. Die Wagen standen zur vereinbarten Reit bereit, in der Nähe aber war auch- die

Von Symmachos Nazipolizei, die, als alles Platz genommen hatte, die Wagen in die Kaserne der grünen Polizei dirigierte. Dort ließ man die Omnibusse warten, suchte sich 43 sogenannte " Rädelsführer" heraus und beförderte fie in den von ihnen selbst für den Familienausflug gemieteten und bezahlten Wagen in das Konzentrationslager auf den Heuberg! Man kann sich die Gefühle der Frauen und Kinder der Männer vorstellen, die aus solchem Anlaß um Freiheit und Brot gebracht und den Brutalitäten der Gefangenenwärter im Ronzentrationslager ausgeliefert wurden. Dafür, daß irgend ein Schuft sie denunziert und staatsfeindlicher Umtriebe verdächtigt hat, mußten sie sich von den Rohlingen in der Schreibstube des NS.- Kurier" auch noch verhöhnen lassen! Kann es einen schlüssigeren Beweis dafür geben, daß Deutschland das Gegenteil dessen ist, was man einen Rechtsstaat" nennt, als diesen Vorgang?

Ist also der deutsche Faschismus mit seiner Ungeschicklich­feit nach außen für die Wehrmacht eine Gefahr, so ist er es mit seiner Brutalität nach innen nicht minder. Ein System, das darauf beruht, daß die Wiehrheit des Vol­kes von einer Minderheit tyrannisiert wird, the völlig unge­eignet, für eine moderne Wehrmacht die Grundlage zu bil­den. Unvergessen bleibt die große Lehre des Weltkrieges, wie die absolutistisch regierten Staaten- das zarische Rußland zuersteiner nach dem anderen zusammenbrachen, während die Demokratien mit ihren inneren Schwierigkeiten fertig wurden und schließlich auch militärisch siegten.

Gilt diese Lehre nur für die Vergangenheit? Im Gegen­teil, sie wird mit jedem Tage richtiger! Man braucht nur die italienische und die französische Wehrmacht untereinander zu vergleichen, um zu diesem Schluß zu ge= langen. Kein Fachmann zweifelt an der ungeheueren Ueber­legenheit Frankreichs , feiner zweifelt daran, daß im Falle eines Zusammenstoßes der Niederbruch Italiens in türzester Frist eine Selbstverständlichkeit wäre. Warum? Weil die Despotte den Verteidigungswillen des Vol= tes lähmt!

Der Faschismus nennt sich zwar national, in seiner Wir­fung ist er aber antinational. Und die Dienste, die er mit übertriebener Beslissenheit der Wehrmacht anbietet, sind in Wirklichkeit Bärendienste. Seine Behauptung, er habe das deutsche Volk zusammengeschweißt, ist doch nur Selbstbetrug: das deutsche Volk ist heute zerrissener denn ie. Der vergewaltigte Teil hat nicht dadurch zu existieren aufgehört, daß man ihn zum Schweigen zwingt, er besteht als gärende Masse weiter und verzehrt sich in Rachegedan­ken. Ein Volk, das sich in einem solchen Zustand befindet, ist außenpolitisch und militärisch nicht start, sondern schwach. Als Volk in Waffen" würde es die Waffen nur benützen, um einer über den anderen herzufallen.

Auf keinen Fall fann der Fanatismus einer Parteigruppe den Wehrwillen einer ganzen Nation ersetzen, der nur in Freiheit gedeihen kann. Deutschland ist jetzt nach außen schwach, schwächer als vor dem 30. Januar 1933, und wird es bleiben, bis das grauenhafte Unrecht, das an dem deutschen Arbeiter begangen wurde, wieder gutgemacht worden ist. Nur der Sturz der Despotie, die Deutsch­ land hente gefangen hält, kann die Vorbedingungen für den Bestand einer ihrem Zweck genügenden Wehrmacht herstellen. Treiben die Dinge weiter wie bisher, dann stürzt über kurz oder lang Deutschland kopfüber in den Abgrund- die Reichswehr voran!

Keine echte Wirtschaftsbelebung

Immer noch geringes Produktionsvolumen zunahme- Schwankende Beschäftigung

Wie unsicher die Lage der deutschen Industrie ist und wie wenig der nach den tagesüblichen Berichten vorge täuschte Optimismus berechtigt ist, geht aus den sicher nicht pessimistisch gefärbten amtlichen Zahlen hervor:

Die Neueinstellung von Arbeitern in der Industrie hat sich nach der Industrieberichterstattung des Statistischen Reichss amts im Juni fortgesetzt. Die Zahl der Beschäftigten ist von 45,5 v. H. auf 46,4 v. H. der Arbeiterplaykapazität( d. i. die Höchstzahl der Arbeiter, die bei voller Besetzung aller Be­triebseinrichtungen beschäftigt werden können) gestiegen und hat damit den saisonmäßigen Tiefpunkt von Januar 1933 um 15 v. H. überschritten.

Die Zunahme der Beschäftigten ist in den Produktions­güterindustrien wie in den Verbrauchsgüterindustrien etwas geringer als im Vormonat. Innerhalb der Produktionsgüterindustrien gilt dies vor allem für die Bauwirtschaft. Im Fahrzeug bau, vor allem in der Kraftfahrzeugindustrie, hat die Be­schäftigung weiter zugenommen. Dies ist um so bemerkens werter, als in den letzten Jahren der saisonmäßige Höhe

Stocken der Arbeits­

punkt bereits im Mai erreicht war. Die Investitions­güterindustrien, die keine ausgeprägte Saison­bewegung aufweisen, aus deren Bewegung sich also die Konjunkturentwicklung besonders deutlich ablesen läßt, haben in gleichem Maße wie im Vormonat Arbeiter aufgenommen.

Bei den Verbrauchsgüterindustrien ist die Zunahme der Beschäftigten ebenfalls etwas geringer als im Vormonat.

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Angesichts solcher Vorgänge muß der Inhalt des Aufrufs, den die württembergische Regierung zu dem in dieser Woche in Stuttgart unter einem unerhörten reklamehaften Tamtam stattfindenden Deutschen Turn­fest an die Bevölkerung gerichtet hat, als widerwärtige Heuchelei bezeichnet werden. Darin heißt es nach einer sach­lich völlig unbegründeten Anknüpfung an die einst von dem Turnvater Jahn verfolgten politischen Ziele:

Ein deutscher Frühling ist mit diesem Jahr 1983 angebrochen, der Jahrhunderte altem Sehnen der besten Männer Erfüllung bringen soll. Ein Führer ist dem deutschen Volfe erstanden, der es groß und start, einig und frei(!) machen will.... Jezt erst ist die Bahn frei zur vollen Ver­wirklichung der Ideale, die auch der große Schöpfer der Turnerei vorgezeichnet hat. Guer Bekenntnis zur natio­nalen Erhebung, zur deutschen Einigkeit, zu deutschem Lebens- und Freiheitswillen wird das Deutsche Turnfest 1933 zu einem Fest aller Deutschen machen."

Es braucht nicht erst bewiesen zu werden, daß in dieser wie in zahlreichen anderen Kundgebungen mit dem Begriff Freiheit" der schnödeste Mißbrauch getrieben wird. Eine Regierung, die Zehntausende von Menschen nur um ihrer Gesinnung halber in Konzentrationslager steckt, die ehrliche

beiter, Angestellte und Beamte, nur weil sie Marristen" und daher angeblich staatsfeindlich" eingestellt sind, aus Brot und Stellung hinauswirft und aller in Jahrzehnten erworbenen Rechtsansprüche beraubt, hat das Recht verwirkt, das Wort Freiheit überhaupt zu gebrauchen. Nichts wäre er­wünschter, als daß es möglich gemacht werden könnte, den 300 000 Turnern, die in diesen Tagen aus allen deutschen Gauen in Stuttgart zusammenströmen, eine dokumentarische Darstellung zugänglich zu machen, aus der sie ersehen fönnten, wie es zur Zeit im Schwabenlande um den Frei­heitsbegriff bestellt ist.

Der in diesem Aufruf bekundeten Unaufrichtigkeit stellt fich würdig das Verhalten des württembergischen Unternehmertums zur Seite. Da fand eine Siguna der Handwerkskammer Stuttgart statt, die sich mit der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit durch Arbeitsbeschaffung auf privatem Wege befaßte. Man nahm eine lange Entschließung an, deren letzter Absatz folgenden Wortlaut hat:

Die Handelskammer Stuttgart richtet an alle Arbeit­geber das dringende Ersuchen, bei Neubesetzung von Ar­beitsposten in erster Linie arbeitslose Kräfte aus den Vers bänden der SA., SS. und des Stahlhelms zu berücksichtigen, die in jahrelangem, opfervollem Kampfe die Vorausseßungen für die Aufrichtung des neuen Deutschen Reiches geschaffen haben."

Damit ist selbst für die rein private Arbeitsbeschaffung ein Gesinnungsmonopol aufgerichtet worden, das nicht nur alle Angehörigen der vormals freien, sondern auch der christlichen und Hirsch- Dunckerschen Gewerkschaften brutal diffamiert und samt ihren Familienangehörigen, angesichts der herrschenden Wirtschaftslage, auf unabsehbare Zeit hin­aus weiterhin zum Tragen des Kreuzes der Arbeitslosigkeit und des Elends verurteilt. Die mit solchen Anordnungen ausgestreute Saat wird eines Tages Früchte tragen, die den heutigen Machthabern kaum erwünscht sein werden.

Suevius

Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, daß in einer Reibe Deutsche Zollbeamte sonorren

von Verbrauchsgüterindustrien die Frühjahrsbelebung im Mai ihren Höhepunkt erreicht hat. So ist die Beschäftigung in den wichtigsten Zweigen der Bekleidungsindustrie zurück gegangen. In der Textilindustrie dagegen ist die Neueinstellung von Arbeitern größer als im Vor­monat. Innerhalb der Nahrungs- und Genuß mittelindustrien hat die Beschäftigung besonders bei den Mühlen, in der Obst- und Gemüsekonservenindustrie so­wie in der Zigarrenindustrie zugenommen.

Die Gesamtzahl der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden

Von dänischen Reisenden, die nach Deutschland fuhren, wird uns folgender Vorfall berichtet: An der deutsch­dänischen Grenzstation Kupfermühle bei Flensburg werden deutsche Zollbeamten als schnorrende Wegelagerer für die nationale Revolution losgelassen. In aufdringlichster Weise fordern sie die Ausländer auf, Spenden für die nationale Arbeit zu geben. Der Zollbeamte Kröger aus Kupfermühle motivierte die Schnorrei damit, daß die Dänen ja die deutschen Chausseen mit befahren würden und darum auch etwas für das nationale Deutschland zu geben hätten,