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Absolut nichts" 0100 Chamberlain sagt:

Das Ende in London durch..Verlegung"- Optimistisches Getue in Völkerbundes, veröffentlicht einen Artikel des bekannten eng.

der Schlußsitzung

Ergebnis gleich Null

London , 27. Juli.

In der heutigen Schlußßißung der Weltwirtschaftskonfe renz hielt der amerikanische Delegierte James Cox in seiner Eigenschaft als Präsident des monetären und finan­ziellen Hauptausschusses eine Rede, in der er ausführte, die Konferenz habe Ergebnisse gezeitigt, die die Mühe gelohnt hätten. Es herrsche Einigkeit darüber, daß von einer Auf­gabe weiterer Bemühungen keine Rede sein könne. Die erste Hilfe zur Lösung der Wirtschaftsnöte würde eine Besserung der Warenpreise sein. Tatsächlich hätten einige wichtige Schuldnernationen keinen Zweifel gelassen, daß sie zahlen

fönnten, wenn normale Verhältnisse wiederkehrten. Um die konstruktiven Bemühungen in den Schuldnerländern zu unterstützen, sei die B33. eine große Hilfe. Bei fünftiger Kreditgewährung bedürfe es einer solchen Einrichtung. Es fönne feine allgemeine Erholung der Welt geben, solange die eingefrorenen Kredite die Handelskanäle verstopfen. Glücklicherweise seien Erleichterungsmaßnahmen im Gange. Die nationalistischen Bestrebungen müsse man mit gedul­digem Verständnis"( diese mitleidige und geringschäßige Be­merkung galt Hitler !) betrachten. Nicht nur Geld- und Wirt­schaftsfragen, sondern auch soziale Probleme spielten dabei eine Rolle. Es sei unangenehm, daß heimische Sorgen die Arbeit einer internationalen Konferenz verzögerten; aber damit müsse man sich abfinden. Wenn die nationalen Indu­strien wiederhergestellt seien, dann werde der Handel begin nen, über die Grenzen zu fließen, und nach Erledigung der nationalen Aufgaben seien die Probleme zu behandeln, die die Nationen vereinigt lösen müßten. Der Redner schloß, er wisse nicht, wann die Konferenz wieder zusammentrete. Aber der Zusammentritt selbst sei gewiß.

Im weiteren Verlauf der heutigen Schlußsizung der Welt­wirtschaftskonferenz fragte der sowjetrussische Vertreter, Bot­schafter Maisky, was hat die Konferenz getan?" und gab

die Antwort darauf: Absolut nichts!"

Staatssekretär Cordell Hull verlas eine Botschaft des Präsidenten Roosevelt an den Präsidenten der Weltwirt schaftskonferenz Macdonald. Roosevelt betont, daß die Nationen der Welt weiterhin gegenseitige Probleme mit Of= seien nicht immer allein in formellen Uebereinkünften zu sehen. Wir in den Vereinigten Staaten , so heißt es weiter, verstehen die Probleme anderer Nationen heute besser als vor dem Zusammentritt der Konferenz, und wir hoffen, daß andere Nationen in demselben Geist des guten Willens un­

fenheit und ohne Berstimmung erörtern könnten. Ergebnisie

ſere amerikaniſche Politik betrachten, die die Ueberwindung unserer noch nicht dagewesenen Wirtschaftslage im Innern erstrebt. Roosevelt hebt hervor, daß er die Weltwirtschafts­fonferenz nicht als einen Fehlschlag ansieht.

Es sprach auch Herr Dr. Schacht für Hitler- Deutschland. Er sprach allerdings nicht, wie die Nazis im Innern Deutsch lands zu reden pflegen, sondern er sprach wieder einmal von der Förderung der internationalen Zusam= menarbeit" durch die deutsche Nazi- Regierung.

Nach Dr. Schacht bemerkte der tschechische Gesandte Ma= saryk, die Unterzeichnung der Angriffsdefinition bilde einen wichtigen Schritt zum Frieden und der loyalen Zu­sammenarbeit der Nationen.

Ohne Feindschaft Französische Stimmen

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Paris, 28. Juli. Der Londoner Weltwirtschaftskonfes renz, die gestern ihre Pforten geschlossen hat, weint die frans zösische Presse keine Träne nach. Die Blätter begrüßen es, daß die Konferenzteilnehmer wenigstens so ehrlich gewesen find, teine falschen Ausflüchte zu suchen, was als Novum in der Geschichte der Nachkriegstonferenzen verzeichnet zu wers den verdiene, und daß man im Grunde genommen sich ohne Feindschaft trenne. Die Konferenz scheint, so erklärt " Journal", kein Unheil angerichtet zu haben, was man von sehr vielen Konferenzen nicht sagen kann. Nouvelle" nimmt für die französische Delegation das Ere Verdienst in Anspruch, durch Verteidgung des Goldstandards nicht nur den Interessen Frankreichs , sondern auch der ganzen Welt genußt zu haben. Als greifbarftes Ergebnis der Konferenz bezeichnet Petit Journal" die Bildung einer Staatengruppe mit Frankreich als Mittelpunkt, die den Grundsatz der Ordnung verfechte. Ueber die Möglichkeit eines evtl. späteren Wiederauflebens der Konferenz scheint sich nur noch Volonte Illusionen zu machen. Das Blatt nennt die gestrige Bertagung einen Zwischenakt.

Die Verfolgten

65 000 Juden aus Deutschland emigriert Dortmund , 26. Jult.( Inpreß.) Der Kreisleiter des

,, Diesem Deutschland kein Entgegenkommen Genf , 28. Juli 1933.( Jusa.) Das Journal des Nations", offiziöses Organ des lischen Politikers Sir Austen Chamberlain , betitelt: Durch eine Politik der Drohungen und Gewalttätigkeiten wird Deutschland von England keine Konzessionen erhalten." Wie unser Genser Korrespondent, Viktor Friedman, berichtet, hat der Artikel in den Völkerbundskreisen großes Aufsehen erregt. Wir entnehmen ihm folgende Stellen:

Ich bin tief ergriffen von dem, was gegenwärtig in Deutschland vorgeht. Zweifellos deshalb, weil ich während vier oder fünf Jahren intensiv dafür gearbeitet habe, daß Deutschland seinen normalen Play im Kreise der Nationen wieder einnehmen. Ich sehe nun alle meine Hoffnungen wenn nicht vernichtet, so doch hinausgeschoben, beseitigt durch den neuen Geist, der in Deutschland herrscht. Locarno blieb während einer gewissen Zeit das Symbol des Fries dens und der Versöhnung, aber im neuen Deutschland ist der Name Stresemann nicht respektiert. Locarno ist nur mehr der Ausdruck eines Schimpfs.- Solange die in Deutschland gehaltenen Reden und seine Propaganda drohend, brandstifterisch, ten= denziös und einseitig sein werden darf es nicht erwarten, daß jene, die sich durch diese Propaganda bedroht fühlen, abrüsten und ihm eine bessere Angriffsposition eins räumen! Die Gewährung von Konzessionen hängt nicht von England, sondern von Deutschland ab, das verstehen muß, daß durch seine flammenden Aufrufe an das eigene Volk die Verwirklichung seiner Wünsche hinausgeschoben wird."

London , 28, Juli,( Jusa.)

Die englische Arbeiterpartei veröffentlicht aus der Feder von Arthur Henderson eine Broschüre über die Außenpolitik der Labour Party . Ein großer Teil der Schrift ist den Fragen der Abrüstung und der Revision der Friedensverträge gewidmet.

Waffenfabriken, die Auflösung aller bestehenden Armeen und Henderson fordert die Schließung sämtlicher privater ihre Ersegung durch erne internationale Polizei unter der Kontrolle des Völkerbundes.

In bezug auf die Revision der Friedensverträge schreibt Henderson wörtlich:" Die friedliche Revision der Verträge sezt ihre peinliche Einhaltung durch die Inter essierten voraus, bis zum Zeitpunkt, da sie durch gegenseitiges Abkommen die gewünschte Aenderung erreicht haben werden."

Kampfbundes für deutsche Kultur , Marquard, teilte in einer Hitler in Angst

Versammlung mit, daß im letzten Halbjahr 65 000 Juden aus Deutschland ausgewandert sind.

Hinter Deutschlands Gittern

Ein aus der Schutzhaft" Entronnener erzählt

Die tschechoslowakische Bäder- Zeitung" in Karlsbad ( Nr. 154) veröffentlicht folgenden Bericht:

-R. Ein erst fürzlich zurückgekehrter Schutzhäftling, ein tschechoslowakischer Staatsbürger aus Engelsdorf im Bezirk Friedland, dessen Namen unserer Reichenberger Redaktion be= kannt ist, erzählt uns über seine Erlebnisse in Deutschland . Wir lassen diesen Schußhäftling selbst sprechen:

Am 11. März d. J. wurde ich in Schönfeld bei Ostritz ver­haftet, trotzdem ich meinen Paß in Ordnung hatte, tschecho­slowakischer Staatsbürger war, feinerlei Paßvergehen oder dergleichen gegen mich vorlag. Nach meiner Verhaftung wurde ich in das Amtsgericht in Ostritz befördert, woselbst tch einen Tag verblieb. Von hier ging es in das Amtsgericht in Zittau , wo ich sechseinhalb Wochen verblieb. Von hier be= förderte man mich in das Braune Haus ( jetzt Hermann­Göring- Haus) nach Löbau , hier verblieb ich viereinhalb Wochen. Danach folgte mein Transport ins Arbeitsdienst­lager nach Kupferhammer für dreieinhalb Tage, dann Weiter­transport nach dem Arbeitsdienstlager Schloß Heinewalde, woselbst ich bis zu meiner Freilassung, also zweieinhalb Wochen, verblieb. Als Ausländer wurde ich verhältnismäßig gut behandelt, doch hatte ich als Schneider einen großen Ver­dienstentgang, da gerade die Arbeit über Ostern und Pfing­sten die Haupteinnahme des Jahres darstellt. Meine Frau und vier Kinder mußten während dieser Zeit von zwei Czech­karten und drei Milchkarten die Woche leben und hätten ver­hungern müssen, wenn sich nicht andere Leute ihrer angenom­men hätten. Doch dies alles nur so nebenbei.

Die Hauptsache ist, all das Ungeheuerliche aufzuzeigen, was ich während der Zeit meiner Inhaftierung erlebt habe. Schon im Amtsgericht in Zittau , wo die Gefangenen bru­taler behandelt wurden wie die gemeinsten Verbrecher, er­hielt ich durch die Erzählungen der Gefangenen einen Vor­geschmack vom Dritten Reiche. Ich sage Vorgeschmack, denn .das, was ich nun im Braunen Hause in Löbau sah, erfüllte mich mit Entsetzen. Von Löbau bis Heinewalde fühlte ich mich nicht mehr wie in einem Kulturstaat des 20. Jahrhun­derts, sondern wie in der Zeit der schlimmsten Barbarei, im finsteren Mittelalter. Die SS. - Mannschaft, die hier die Gefangenen viehisch behandelte, war aus Breslau und war in die Uniform des Zittauer Mordsturms 102 gesteckt. Zu der Zeit befanden sich im Braunen Hause 176 Schußgefangene". Diese armen Menschen wurden zu allen möglichen Arbeiten, wie Räumung der dortigen sozialdemokratischen Druckerei und Beseitigung der demolierten Gegenstände verwandt. Das Empörendste war, daß die Gefangenen zu jeder Tages= und Nachtzeit zur Reinigung aller durchfahrenden Autos und Motorfahrzeuge für die Nazis und ihre Geldgeber ver­wandt wurden. Noch nachts um 12 Uhr wurden sie zum Gaudium der SS. und der darin fizzenden Spießer zum Putzen der Autos gezwungen.

roter Sportler aus Niederkunnersdorf bei Löbau , Heinz Goldberg , im Alter von 29 Jahren, der eine Frau mit drei Kindern hinterließ, wurden von diesen Banditen im Keller des Hauses erschossen. In Schußhaft waren Personen im Alter von 15 bis 70 Jahren. Ich sah unter den Schuh­gefangenen sogar einen 100prozentigen Kriegsinvaliden, dem beide Beine fehlten, einen früheren Eisenbahnbeamten aus Ebersbach in Sachsen . Das sollte wahrscheinlich der Dank des Vaterlandes" für seine Helden sein, wie sich Hitler und Göring immer auszudrücken belieben. Schlafen mußten die Schußgefangenen auf Papierabfällen.

Für 176 Gefangene waren nur 20 Eßschalen vorhanden. Statt Spaziergängen gab es nur Zwangsererzieren. Bezeichnend für diese Nazi- Kultur ist, daß sich auch deutsche Lehrer in Schußhaft befanden, die mißhandelt und einer von ihnen sogar die Stiege hinuntergeworfen wurde. Ständig wurden die Gefangenen mit Ohrfeigen traftiert, wobei sich einige tschechoslowakische Nazis am rabiatesten benahmen. Bücher aus Arbeiterbüchereien, sowie Schränke wurden als Zielscheibe benützt und nachher verbrannt. Der Abtransport erfolgte von Löbau mit den von Nazis gestohlenen Autos. Gefahren wurden nur die Krankgeschlagenen, die anderen mußten sechs Stunden weit marschieren, wobei sie unter Drohungen Nazilieder singen mußten. Im Arbeitsdienstlager Heinewalde war das Essen bedeutend schlechter, man erhielt täglich ein Pfund Brot, ein Viertelpfund Margarine nebst schwarzem Kaffee und ein elendes Fressen zu Mittag. Die Arbeit begann früh um halb 6 Uhr und dauerte mit zwei­stündiger Unterbrechung bis abends um 5 Uhr.

Die Gefangenen wurden zum Pflügen und Eggen vor die Ackergeräte gespannt, um so dem verlotterten Ritterguts: besiger sein Gut zu bestellen.

Dabei wurden sie von 16 SA.- Leuten bewacht. Diese Arbeit mußte bei ungenügender Kleidung in zerrissenen Schuhen bei jeder Witterung verrichtet werden. Die Gefangenen mußten sich abends um halb 8 Uhr noch einmal bei thren Peinigern melden. Dafür muß eine jede Heimatsgemeinde des Häftlings pro Tag zwei Mark zahlen. Die Handwerker erhielten für ihre Arbeit nichts. Da ich Schneider war, mußte ich, nebst anderen Berufskollegen, für die Firma Mentschel aus Groß- Schönau Naziuniformen nähen. Das Geld hier­für steckten die Naziführer ein. Alle Gefangenen mußten wöchentlich zweimal abwechselnd den katholischen und evange= lischen Gottesdienst besuchen. Jede Uebertretung dieser Lagerordnung wurde mit Entzug des Rauchens, mit Zwangs­exerzieren usw. bestraft.

Die Besuchszeit für nur ganz nahe Angehörige betrug nach Einsendung eines Gesuches nebst 45 Pfennig innerhalb fünf Wochen, fünf Minuten.

Er liebt Blumen nicht...

Berlin , 28 Juli 1933. fig. Ber .). Bereits vor einigen Monaten wurde eine amtliche Hitler= Bekanntmachung erlassen, wonach es verboten wurde, den ,, mutigen Führer" mit Blumen zu bewerfen aus der Angst, es könnte vergessen werden, die Töpfe vorher zu ent­fernen! Ruumehr hat Hitler gestern nochmals das gleiche Verbot herausgegeben und über den ganzen deutschen Rundfunk verbreiten lassen er trant der Liebe zum an­geblichen Volkskanzler" so sehr, daß er fürchtet, sie könne fich allzu explosiv äußern!

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In die richtige Beleuchtung gerät diese weibische Furcht Hitlers aber erst durch die Darstellung eines englischen Blattes: Ein Spezialberichterstatter von Reynolds Illu strated News berichtet über Hitlers ewige Attentats= angst und meldet, daß jedermann, der ihn kennt, von seiner persönlichen Feigheit überzeugt ist, daß Hitler fortwährend zwischen Wutansbrüchen, Tränen und Angstzuständen hin und her taumelt und zwischen den einzelnen Anfällen unmäßige Mengen von Zuckerwerk und füßen Refs verschlingt, die er aller­dings heimlich untersuchen läßt, um nicht giftige Süßwaren ein­zunehmen.

..Jede Nebenaktion" verboten Nachdem die Gewerkschaften geraubt wurden! Presseverbot!

Berlin , 28. Juli 1933.( Eig. Ber.)

Der Reichsarbeitsminister, Stahlhelm: Seldte, hat eine Kundgebung erlassen, die die Abblasung der Revolution auch für die Treuhänder der Arbeit" be= deutet. Amtlich wird befohlen, diese Kundgebung an erster Stelle der am 28. Juli zuerst erscheinenden Ausgabe aller deutschen Zeitungen zu veröffentlichen. Dies ist ein neues Dokument der Wendung zum reak tionärsten Kapitalismus und der Ausschal= tung auch der NSBO. Sie lautet:

" Die Kundgebung des Herrn Reichskanzlers über den Abschluß der deutschen Revolution, die Mitteilungen des Hern Reichsministers des Innern, der schärffte Maßnahmen androhung gegen unbefugte Eingriffe in die Wirt schaft und gegen Mikachtung von Anord= " ungen der Träger der Staatsautorität, sind allen Dienststellen in Reich und Ländern bekanntgegeben worden.

Im Anschluß daran hat der Herr preußische Minister: präsident für den Bereich seiner Verwaltung befohlen, daß Kontrollen der Staatsverwaltung oder gar Eingriffe in fie durch außenstehende Personen in Rukunft verboten find. Derartigen Versuchen sei mit allen Mitteln entgegenzutreten. Demzufolge erwarte ich, daß auch in meinem Arbeits: bereich die Autorität der Reichsregierung unter allen Um­ständen sichergestellt bleibt und jeder Versuch, sie zu erschütz tern, unterbunden wird. Insbesondere verweise ich ans den Ausführungen des Herrn Reichskanzlers auf zwei Punkte: 1. Jede Nebenaktion, möge sie herkommen woher sie wolle, muß zurückgewiesen werden.

2. Reinerlei Organisation oder Parteis stellen irgendwelcher Art dürfen sich Re: gierungsbefugnisse anmaßen, Personen absetzen und Aemter besegen.

Wie in bezug auf die Wirtschaft allein der Herr Reichs= wirtschaftsminister, so ist auf dem Gebiet der Aufgaben des Reichsarbeitsministeriums allein der Reichsarbeitsminister

zuständig."

Eine beliebte Methode, die Gefangenen zu quälen, war fol- Sprechen durften die Gefangenen in einem Raume unter Triest gegen Hamburg

gende: Die SS. und SA. beschmutzten sich ihre Schuhe und Kleidungsstücke und dann mußten die Gefangenen so lange putzen und waschen, bis alles wieder rein war. Die Miß­handlungen waren so fürchterlich, daß ich mindestens 18 Per­sonen feststellen konnte, denen das Gefäß so zerschlagen war, daß man einige Finger in die Wunden hineinlegen konnte. Manche konnten nur mit Stöcken sich mühsam fortbewegen. Zwei Gefangene, einer aus Ebersdorf in Sachsen und ein

Beisein von vier Mann Bewachung, wobei sie voneinander durch eine Tischbarriere von drei Meter Breite getrennt waren. So verließ ich Heinewalbe das Arbeitsdienstlager das Schloß, an dessen Vorderfront zur höheren Ehre des deutschen Faschismus sich ein Hakenkreuz aus lauter Glüh­birnen befindet.

Damit endet mein Bericht, für den ich mit meiner Person einstehe!

Ein Konkurrenzkampf

Das österreichische Handelsministerium beabsichtigt, etxen 10prozentigen Vorzugszoll für Kaffee und Teesendungen, die aus Triest nach Desterreich gelangen, zu gewähren. Englische Exportkreise unterstüßen das Projekt, Triest für eine Reihe von Ländern als Exporthafen an Stelle Ham­ burgs treten zu lassen, aufs wärmste.