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Nr. 68. 14. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 21. März 1897.

** Literarisches.c

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Soziale Rechtspflege.

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Schaffung von Usancen für die Tuch- und Konfektionsstoffe- Industrie. sprechenden Resolution erklärten die Versammelten ihr Einverständniß Es wurde beschlossen, die Unternehmervereine der übrigen Woll - mit dem Gehörten, und verpflichteten die im Staat er beruf Thätigen zum Beitritt in die Organisation der Staater. Hierauf M. Pf. Eine Geschichte des Hamburger Hafenarbeiter industrie- Zentren um ihren Anschluß zu ersuchen. gab der Delegirte der Gewerkschaftskommission feinen Bericht, und Streifs. Genosse Legien, der Vorsitzende der Generalfommiffion legte darauf fein Mandat in die Hände seiner Wähler zurück. Ge der Gewerkschaften Deutschlands , hat ein Buch herausgegeben wählt wurde Riet als Delegirter in die Gewerkschaftskommission. unter dem Titel: Der Streit der Hafenarbeiter und Seeleute Die Frage, ob ein Mord vorliege oder ein Eisenbahn: Der Rest des Abends wurde ausgefüllt durch lange breite Debatten in Hamburg- Altona . Darstellung der Ursachen und des Ber: Unfall, war in dem Rechtsstreit, den die Hinterbliebenen des über den Vorwärts". Man fühlte sich beschwert über die Ab­laufs des Streits, sowie der Arbeits- und Lohnverhältnisse Eisenbahn- Arbeiters UII rich gegen den Eisenbahn Fiskus an- lehnung eines Aufrufs". Es wurde eine Kommission von drei der im Hafenverkehr beschäftigten Arbeiter."( Preis 30 Pf.) Es ist dies unseres Wissens die dritte größere literarische Be- gestrengt hatten, die Hauptfrage. Ullrich war am 14. Oftober 1895 Mitgliedern gewählt, welche die Sache weiter verfolgen soll. abends 6 Uhr auf dem Bahnplanum todt aufgefunden worden. Man Die Marmor- und Granit- Arbeiter hielten am Dienstag arbeitung, die durch den Streik hervorgerufen worden ist. Zuerst ſtellte an Verlegungen eine Kopfwunde und den Bruch seines eine öffentliche Versammlung im Englischen Garten ab, in welcher tam, noch während des Streifs, eine von bürgerlicher, aber arbeiterfreundlicher Seite ausgehende recht gute Broschüre Schädels fest. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein, Rollege Gerstenberger an stelle des fehlenden Referenten referirte Die Wahrheit über den Streit der Hafenarbeiter und Seeleute in fand aber nichts, was irgendwie beweiskräftig für die Annahme Beschlossen wurde gleich der Filiale I, für den Streiffonds 50 Pf. eines Mordes gewesen wäre. Die Stelle, wo U. gefunden wurde, Marten zu kleben. Der 3. Punkt: Einführung eines einheitlichen Hamburg 1896/97". Darauf folgte eine im Februarheft des Archivs ließ nicht erkennen, daß dort ein Kampf stattgefunden habe. Die Tarifes für Marmorarbeiter, wurde als verfrüht zurückgestellt und für Soziale Gesetzgebung und Statistik" veröffentlichte Monographie Hinterbliebenen gingen nun den Fiskus um eine Unfallrente an. aufgefordert, daß sich erst sämmtliche Marmor- und Granit- Arbeiter bes Professors Tönnies , die in ausgezeichneter und gründlicher Der Fiskus wies sie indessen ab, indem er sich trotz des staats. Berlins und Umgegend der Organisation anschließen müßten, ehe Weise die wirthschaftlichen und sozialen Verhältnisse darstellt, die anwaltlichen Mißerfolges darauf versteifte, U. müsse unbedingt er in dieser Sache etwas geschehen kann. Unter Verschiedenem theilt zum Ausbruch des Streits geführt haben, den Verlauf des Lohn- mordet sein. Das Schiedsgericht verurtheilte jedoch den Fistus. Wolff mit, daß die Streitfonds Marken nächsten Sonntag vor­tampfes selbst aber nicht mehr umfaßt. Der Fiskus beruhigte sich aber immer noch nicht, sondern ergriff jezt mittags 10 Uhr bei Glauer, Krausenftr. 18, in Empfang zu das Rechtsmittel des Rekurses gegen das schiedsgerichtliche Erkenntniß. nehmen sind. Die Festsetzung einer Entschädigung für den Ver­Der Returs wurde mit der Begründung zurückgewiesen, für die An- trauensmann wurde gleichfalls vertagt. Die nächste öffentliche Ver nahme eines Mordes fehle jeder Anhalt, während andererseits sammlung findet am 13. April im Englischen Garten statt. wenigstens die Wahrscheinlichkeit vorliege, daß U. durch einen Güterzug verlegt worden sei.

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burger Broßenthum neu entfachend.

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Gerichts- Beitung.

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Dazu kommt nun degien. Er schildert anschaulich die groß artige Entwickelung des Hamburger Handels und Rhedereigeschäfts während der letzten Jahrzehnte und die immenſe Steigerung der innahme diesen Geschäften erzielten Profite. Dem wird gegenübergestellt die durch Die Platz- Deputirten der Berliner Zimmerer beschäftigten ben Bollanschluß im Jahre 1889 erfolgte Vertheuerung der Lebensmittel für den Arbeiter und die Bertheuerung der Wohnungen durch das sich am 17. d. M. mit den Arbeiten zur Zentenarfeier. Einleitend Die oftpreußische Aerzte- Revisionskommission, die sich den bemerkt Fischer, daß unter den gegebenen Verhältnissen die Niederreißen eines ganzen Stadttheils zu Zwecken der neuen Hafens bauten. Der Verfaffer giebt dann eine ausführliche Darstellung der schönen Beinamen einer reisenden Rentenquetschkommission erworben Schuld, daß Ueberstunden und auch am letzten Sonntag gearbeitet Arbeitsverhältnisse und der Lebenslage der 15 am Streit hat, tam auf einer ihrer Inspektionsreisen auch zu dem Landwirth wurden, weniger auf feiten der Arbeiter liege, als im allgemeinen betheiligt gewefenen Arbeiterkategorien, u'n sodann in einer Brodda, der für eine Beinverlegung 20 pCt. der Vollrente bezog. angenommen werde. Die Mehrzahl derjenigen, welche sich weigerten Für die Brodda wurde untersucht. Die Kommission bescheinigte dann in ihrer Ueberstunden zu arbeiten, wurden einfach entlassen. Schilderung Des großen Dom 21. November bis zum lafonischen Weise, die bereits beim Reichs- Versicherungsamt Unwillen meisten sei dies in diesem Jahre die erste Arbeitsstelle und einmal das ganze 6. Februar währenden Lohnkampfes noch habe die lange Arbeitslosigkeit ste wenig wider Drama vor unfern Augen aufzurollen. Das Aufeinanderplagen der erregt hat, daß B. nur 10 pCt. erwerbsunfähig sei. Schleunigst setzte die fo Ereignisse, das Hin- und Herwogen der Schlacht bis zur endlichen landwirthschaftliche Berufsgenossenschaft die Unfallrente auf 10 pCt. standsfähig gemacht. Besonders sei aber das Verhalten der Zimmerer Niederlage ist gut und in warmen Tönen geschildert, jedem Ar- herab und das Schiedsgericht bestätigte später diesen Bescheid. Auf von Stiebitz und köppchen zu tadeln, diese hätten am Sonn­beiter verständlich, in jedem Arbeiter den Grimm über das Ham- Brodda wieder 20 pGt. zu. Zur Begründung führte der Vorsitzende Bimmermeisters Schlöpke, dessen Leute sich weigerten Sonntags= seinen Rekurs billigte das Reichs Versicherungsamt tag unter Aussicht des Poliers Neumann die Arbeiten des Und doch hätten wir von Legien mehr erwartet. Das, was er aus, daß die Feststellung der Aerztekommission nicht genüge, die arbeit zu verrichten, fertig gestellt. Auch am Sonntag vorher ist hier bietet, hätte er auch bieten können, wenn er nicht während der Herabsetzung der Rente zu begründen. Dies vermöchten nur Fest- auf dem Zimmerplay von Schlöpke, Frankfurter Allee , ge worden, trotzdem fich in demselben Hause ein ganzen Dauer des Kampfes in der Streitleitung gestanden hätte, in die stellungen einer wesentlichen Besserung; das Attest der arbeitet befindet und der Zimmerplat von dort internen Vorgänge nicht eingeweiht wäre und von den Dingen nur so Kommission enthalte aber lediglich eine andere Schäzung auf Polizei- Revier Die Beamten wurden deshalb von zwei viel wüßte, wie die Tagespresse darüber berichtet hat. Legien wäre grund des gleichen Gesundheitszustandes, der früher schon vor zu übersehen sei. handen war. Arbeitslosen daran erinnert, daß auch für Zimmerleute Sonntags­in der Lage gewesen wie außer ihm nur noch wenige Männer ruhe existire, und nun erst wurde eingeschritten. Von den nach eine ausführliche, quellenmäßige, kritische, der Legende unzugäng folgenden Rednern Päseler, Obst, Grabsdorf, Schlender liche Geschichte des Hamburger Streits zu schreiben. Seine Darstellung und anderen wurde in scharfen Worten das Verhalten der bea dagegen scheint uns zu sehr auf den Ton gestimmt zu sein, der während des Kampfes geboten war. Jetzt könnte aber ohne Schaden und der Architekt Maaß besitzen gemeinsam das Haus Brücken- bericht über die allgemeine Lage, abgesehen von den Arbeiten zur Der Schauspieler und Schriftsteller Gustav Kadelburg treffenden Arbeitgeber getadelt. Hierauf gab Kube den Situations­ein mehr fritischer Standpunkt eingenommen werden. Es wäre für einen Mann, der mitten darin stand, doch sicher. Allee 36, das zu dem Gebiet der ehemaligen Schöneberger Wiesen Bentenarfeier werde überall die 9stündige Arbeitszeit eingehalten Es wäre für einen Mann, der mitten darin stand, doch sicher gehört, welches besonderen baupolizeilichen Beschränkungen unter- und nur in wenigen Fällen der Minimallohn nicht gezahlt. Bei lich so manches zu sagen gewefen über die bei dem großen liegt. In der Brücken Allee werden z. B. Streiks, etwa zu überwindende Hindernisse, über die einzelnen unter- wie zwei Stockwerke haben. Außerdem bestimmt für sie die Polizei- sei es in letzter Zeit zu Abzügen gekommen. Besonders gefährlich So werden große nommenen Schritte mit Erwägungen darüber, ob sie richtig oder falsch Verordnung vom 27. April 1894, daß die Räume im Dachgeschoß fönigliche Arbeiten von Arbeitgebern aus Potsdam , Groß waren, übereilt oder verspätet erfolgten, hier etwas versäumt oder da der Vordergebäude zu dauerndem Aufenthalt der Menschen nur etwas zu viel geschehen ist 2c. In dieser Weise hätten die Erfahrungen insofern benutzt werden dürfen, als dieselben Zubehörräume zu den hier für die Lichterfelde , Bernau u. f. w. ausgeführt, die alsdann auch dort üblichen Löhne( 35-45 Pf.) fertig des Hamburger Streits für die ganze Arbeiterbewegung nutzbar ge Wohnungen im Erdgeschoß und den in den zwei Stockwerken gestellt würden. Um ein genaues Bild. von der allgemeinen macht werden können; es wären Bausteine geliefert worden zu einer darüber sind. Kadelburg und Maaß bewohnten in ihrem Hause Buge zu bekommen, wurde beschlossen, in nächster Zeit eine umfang­Gefechtslehre für die wirthschaftlichen Kämpfe der Arbeiter. Freilich, daß es sich bei dem, was wir hier im Auge haben, um Mansardenräume über dem 2. Stock. Hiergegen schritt die Polizei reiche Kontrolle vorzunehmen und das Material statistisch zu ver­am 26. Februar ein, indem fie unter Androhung von eine sehr undankbare Aufgabe handelt, deren Lösung vielfach je 100 M. Strafe die Räumung anordnete. Kadelburg und Maaß werthen. Im Verschiedenen wurde zu den Tiefbau- Arbeiten Stellung Anstoß erregen würde, das soll auch nicht verkannt werden. Und auch so hat der Verfaffer ja eine durchaus gute und erhoben Klage, erzielten aber weder beim Bezirksausschuß noch beim genommen; bei denselben ist bis jetzt noch eine zehnstündige Arbeits­empfehlenswerthe Schrift geliefert. Aus dem legten Kapitel, das ber- Verwaltungsgericht ein günstiges Erkenntniß. Der eit üblich. Nach eingehender Diskussion wurde beschlossen, in diesem Neunstundentag einzuführen. über die Lehren des Streits handelt und in der Mahnung an die Ar. II. Senat des Ober- Verwaltungsgerichts erklärte am 20. März dte Jahre den Versuch zu machen, auch für diese Arbeiterkategorie den beiter gipfelt, fich zu organisiren, möchten wir die folgenden Säße Gründen erlaffen fei. Sie bezwecke den Zutritt der Thiergartenluft erwähnte Polizeiverordnung für rechtsgiltig, weil sie aus sanitären herausheben: Man muß von den Leuten, welche durch die Unterstützung in andere Stadttheile zu ermöglichen. Auch sei sie richtig angewandt ihrer Klassengenossen beffere Arbeitsbedingungen erreichen wollen, verlangen tounen, daß fie selbst erst für diesen Zweck etwas geopfert haben, ehe fie die Hilfe anderer in Anspruch nehmen... Au stelle des mit Enthusiasmus und ungenügender Vorbereitung geführten Rampfes ist der organisirte Rampf zu sehen, dessen Ausbruch und Führung von Verstand und Berechnung geleitet

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nur Vorder=

Ausstand gewonnenen Erfahrungen, über die Organisirung bes häuser geduldet, die außer dem Erdgeschoß nicht mehr einigen Arbeitgebern, wo die Arbeiter keinen Widerstand leisteten,

wird."

In einer etwa erforderlichen zweiten Auflage könnte vielleicht statt der Geschichte und der Abrechnung des Londoner Docker­streits im Jahre 1889 mehr Material über den Hamburger Streit, wie Flugblätter, der Schriftwechsel, etwaige Sigungs­protokolle, Zeitungsartikel( Englische Brandstiftungen") und der gleichen, als Anlage abgedruckt werden. Daß dann die bis dahin wohl vollendete Abrechnung über den Hamburger Streit und eine Darstellung der gegenwärtig noch schwebenden, vom Senat geleiteten Verhandlungen über die Regulirung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse gegeben wird, ist wohl selbstverständlich. Aber auch heute ist das Buch schon für alle, die eine von fachverständiger Seite geschriebene turze Darstellung des Hamburger Streits im Zusammenhange lesen wollen, und denen zugleich erwünscht ist, das wichtigste Material, die von den Streikenden aufgestellten Tarife 2c., zur dauernden Auf­bewahrung zusammengestellt zu sehen, zur Anschaffung bestens zu empfehlen.

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Unternehmer- Verbände.

worden.

Gegen eine Greifin, die siebzigjährige Frau R. hatte der penfionirte Kriminal- Schuhmann Völker eine Privat- Beleidigungs­lage angestrengt, weil die alte Frau über ihn ein dummes Gerede verbreitet hatte. Die 149. Abtheilung des Amtsgerichts I ließ es nicht bei einer Geldstrafe bewenden, sondern erkannte gegen die Greifin auf drei Wochen Gefängniß!

Der Hausdiener Mörke, welcher auf den Herbergswirth Wilhelm Kern in der Jüdenstr. 6 zu Spandau am 25. Januar dieses Jahres einen Raubmordversuch unternommen hatte, ist gestern vom Schwurgericht am Landgericht II zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust, sowie zur Stellung unter Polizei- Aufsicht verurtheilt worden.

Schrecklich! In Triebel ist am 19. d. M. der Ritterguts­befizer Heinte auf Schontsdorf vom Schöffengericht zu 30 m. Geld­strafe verurtheilt worden, weil er den Schuhmacher Streit einen Rothen" genannt hatte!

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Der Staatsanwalt Plaschke in Stettin ist an das Berliner Landgericht I versetzt worden. Plaschte tämpfte in Stettin vielfach gegen die Mächte des Umsturzes, soweit sie in den Schlingen der Strafgesetz- Paragraphen zu fangen waren. Mit welchem Erfolge, werden die nächsten Wahlen lehren.

Versammlungen.

sammlung des Boltsbildungs- Vereins für Brig und Umgegend". Brit. Ju der am vergangenen Montag stattgefundenen Ber welche ausnahmsweise gut besucht war, hielt Genoffe W. Eberhart fammlung des Volksbildungs- Vereins für Briz und Umgegend" einen Vortrag über die Freimaurerei, ihre Geschichte, Thätigkeit und innere Einrichtung". An der darauf folgenden Diskussion be theiligten sich mehrere Genossen. Die nächste Versammlung findet am 29. März, abends 1/29 Uhr, im Lokale von Dorn, Bürger­Straße 4, statt.

Arbeiter Bildungsschule. Sonntag, vormittags von 10%-12 Uhr, ab= wechselnd Fortschrittstursus in Nationalötonomie und Redeübung im Lokal der Nordschule, Brunnenstr. 25. Montag Abend fein Unterricht.

Die Lesehalle der Arbeiter- Bildungsschule, Brunnenstr. 25, ist wochen­tags von 6-9 Uhr, Sonntags von 4-9 Uhr, unentgeltlich für jedermann geöffnet; die Geschäftsstelle der Schule N., Brunnenstraße 25, die den Vereins­vorständen zur Bermittelung von Vorträgen wissenschaftlichen Charakters zur Verfügung steht, ist ebenfalls von 6-9 Uhr nachmittags geöffnet. Lese- und Diskutirklubs. Polnischer Distutirflub Jaroslaw Dombrowsty in Rigdorf tagt jeden Sonntag nach den 15. des Monats nachmittags 5 Uhr bei Breßler, Biethenstr. 69. Montag: Karl Marx , bei Grube, Mariendorferfir. 5.- Morgenröthe , abends 9 Uhr bei Trittelwig, Faltensteinſtr. 7. Sozialdemokratischer Lese und Diskutir flub für den Stadtbezirt 175: Versammlung jeden 2. und 4. Montag im Monat, abends 8 Uhr, bei Buchmann, Gubenerstr. 12a. Leopold Jakoby, Blumenstraße 21 a bet Jonas, jeden Montag nach dem 1. und 15. im Monat. Nordfante, Wiesenr. 27 bet Bolz

Ad.

sind zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelfir. 49, v. 2 Tr. Montag,

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gem. Chor), Chauffeeftr. 72 bei Meißner. Felsenburg, Krautstraße 6 bei Böttcher.

Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. 1. Vorsitzender Neumann, Pasewaltersir. B. Alle Nenderungen im Vereinstalender Dorf abends 9-11, Uebungsstunde und Aufnahme neuer Mitglieder. glöcklein, Deutsch- Wilmersdorf, Berlinerstr. 40 Selingenberg's Boltsgarten. Butunft I, Stegliz , Ahornstr. 10. Borwärts IX. Charlottenburg, Wilmersdorferstr . 39, Bismarckhöhe". Harmonie 2, Weinstr. 11, Restaurant Feind. Edelweiß IV, Rummelsburg , Kant - u. Goethestraßen­Ecke bei Mertens. Tonblüthe, Beughofstr. 8, Restaurant Behlendorf . Die Musikinstrumenten- Arbeiter waren in einer Branchen- Süd- Ost, Guvrystraße 25 bei W. Grbe. Liebesfreiheit II, Straußberg , Freya II( gem. Chor), Urbanstr. 61 bet versammlung des Deutschen Holzarbeiter Verbande 3 am Wilhelmstraße bei Magnus. Wulle. Apollo, Charlottenburg , rummeftr. 38 bei Müller.- Philome! e Solidarität, Schüßenstr. 29, Montag Abend in den Arminhallen zusammengekommen. Gloce, Wielhte's Restaurant. Waldes lust, Görligerstr. 65 bei Bugmantel. der das Referat hielt, forderte zum Anschluß an den Verband der Metallweber, Weinstr. 28 Holzarbeiter auf. Ihm entgegen traten in der Diskussion einige bet Spät. 9irdorfer Liederkranz, Nixdorf, Prinz Handjerystr. 66/67 bei Maresch. Redner, die für den Lokal- Fachverein plädirten. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. ( Alle zuschriften, den Bund der geselligen Arbeitervereine betreffend, sind zu richten an P. Gent, Dresdenerstraße 107/8. Sonntag: Geselliger Verein Montag: Sngwelde, Danzigerstraße 11 bei Schloßnteß, nachm. 4-7 Uhr. Geselliger Verein Befelliger Verein Boran, Pappel- Alice 19 bei Bischoff. Biberté, Admiralftr. 18 c, Martischer Hof. Arbeiter Raucherbund Berlins und Umgegend. Wenderungen im gereinstalender sind zu richten an Hermann Braunschweig, Dresdenerstr. 80, 2. Hof.­Montag, abends von 9-11 Uhr: Klub- Abend und Aufnahme neuer Mitglieder. Meritaner, Elbingerstr. 15 bei Dames.- Brüderlichkeit, Pücklerstr. 40 bet Schuhmacher. Abguß II, Weberfir. 10 bet Schulze. Freundschaft= vorwärts, Chorinerstr. 54 bet Klennert.

Ueber das Deutsche Kammgarn- Kartell berichtet das Wiener " Handelsmuseum:" Die deutschen Wolltämmereien haben das Ab­kommen getroffen, für das laufende Jahr eine Erzeugungseinschränkung von 20 pet. durchzuführen und für das Jahr 1898 die Rammzug anfertigung für eigene Rechnung auf einen bestimmten kleinen Theil der Ge­sammterzeugung herabzusetzen. Diese Abmachungen sind für das Stammwollgewerbe und den Wollhandel von weittragender Bedeutung. Bekanntlich betrieben die Kämmereien früher ein reines Lohngeschäft Eine gut besuchte Wanderversammlung des Vereins zur und sind in dieser Form nicht allein selbst zu großer Blüthe gelangt, Wahrung der Intereffen der Maurer Berlins und der Um sondern sie sind auch durch ihre Leistungsfähigkeit der Entwicklung gegend tagte am 14. März in Friedrichsberg bei Spitzig. Kollege der deutschen Kammgarnspinnerei ein mächtiger Stüßpunkt gewesen. Blaurock hielt einen Vortrag über die Vortheile der Lokalorgani­Durch die Einführung des Kammzug- Zeit handels wurden sie all- fation gegenüber dem Zentralverband. An der Diskussion bethei­mählig vom alten Wege abgedrängt, und es entstanden für das ligten sich die Kollegen Thomas, Knöpchen, Schacht, Gewerbe selbst wie für den Wollhandel die in den letzten Jahren Pfister im Sinne des Referenten. Auch sympathisirten fast alle von allen Seiten beklagten Zustände, denen nuumehr der Zusammen- Anwesenden mit dem Standpunkte des Vortragenden. 10 Kollegen schluß der Kämmereien ein Ende machen soll: durch die Rück- ließen sich einschreiben. Unter Vereinsangelegenheiten theilte der fehr zum Lohngeschäft werde der Handel auf das wirksamste in Kollege Laurisch mit, daß jeden Sonntag, vormittags von 10 bis feinen Interessen geschüßt, große Schäden des Kammzugtermines 12 Uhr, bei Lange, Wartenbergstr. 61, Frühsprachen stattfinden, würden beseitigt, und das für die Kammgarnspinnerei so überaus wozu jeder Maurer Zutritt hat. wichtige thatsächliche Lieferungsgeschäft tönne fich auf sicherer Grund- Die Posamentiere hielten am 15. März im Englischen Hof Lage in umfassender Weise entwickeln." ihre regelmäßige Versammlung ab. Kollege Rotte hielt einen Bisher war nur befannt, daß die Produktionseinschränkung zehn beifällig aufgenommenen Vortrag. Beschlossen wurde, der Firma Prozent betragen solle, abgesehen von Elsaß- Lothringen , wo sie auf Wiegand in Kottbus durch den Arbeitsnachweis feine ein Sechstel festgesetzt war. Kollegen mehr zuzuweisen, weil die Löhne dort zu niedrig sind. Ein Verband füddeutscher Eisenhändler und verwandter Die nächste Versammlung fällt aus, dagegen soll am 3. Mai eine Branchen" hat sich in Mainz fonftituirt. Er bezweckt die Förde folche abgehalten werden. rung des Eisenhändlerstandes durch persönlich es Nähertreten Der Verband der Korbmacher beschäftigte sich am 15. d. M. und Meinungsaustausch unter den Kollegen, solidarische Unter- mit der Situation in der Kugelforbbranche, welche eine sehr heftige stützung bei Wahrung ihrer Intereffen, Stellungnahme gegen Debatte erzeugte, indem die Arbeitslöhne in den einzelnen Werkstätten den direkten Verkauf der Fabrikanten an Konsumenten oder für die gleiche Arbeitszeit sehr verschieden sind. Gewählt wird auf Umwegen durch Agenten, gegen Preisschleudereien der schließlich eine Kommission, die in der Werkstatt von Schmidt u. Komp. großen Waarenhäuser, gegen unlauteren Wettbewerb, endlich die Löhne regeln soll. Zu Punkt 2 gab der Vorsitzende den Ge­gemeinsame Abwehr von Angriffen auf den Kaufmannsstand im schäftsbericht des Verbandes für die Zeit vom Mai 1896 bis allgemeinen nnd die Branche im besonderen. Als Vorort wurde März 1897. Die Neuwahl des Vorstandes wurde auf die nächste für die nächsten 2 Jahre Mainz gewählt. Zum Beitritt haben sich Versammlung verschoben, welche am Montag, den 22. d. M., bis jetzt 170 Firmen gemeldet. Oranienstr. 51, stattfindet.

Eine vom Zentralverband der nordböhmischen Wollindustriellen Bei den Staafkern referirte am 15. März Genosse Faber nach Reichenbach einberufene Konferenz der bedeutendsten nord. über Zweck und Nußen der Gewerkschaftsorganisation, wofür ihm böhmischen Wollwaaren Fabrikanten einigte sich über die reicher Beifall zu theil wurde. Durch die Annahme einer ent

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Vec

Gesang-, Turn- und gesellige Vereine. Sonntag: Privat- Theaterverein Crescendo, nachmittags 6 Uhr, Linienstr. 78. Gesellige Zusammenkunft. Dramatischer Klub Liebesgluc, nachm. 5 Uhr, Cremmenerstr. 1. gnügungsverein Ingwelde, nachmittags 5 Uhr, Dunckerstr. 90 bei Schulz. heaterverein vorwärts, nachm. 4 Uhr, Gr. Frankfurterfer. 42 bei Jonas. Montag: Berliner Damenchor im Hotel 3eutralhalle", an der Stadi bahn 40, i Tr., Ecke der Rochstraße. Vergnügungsverein Bavaria, Dunder straße 90 bei Schulz.- Damengesangchor Harmonie, Rosenthalerstr. 57 bet Babiel. Arbeiter- Turnerbund. Sonntag: Turnverein Fichte , Lichtenberg . Jeden Sonntag von 3 Uhr an voltsthümliches Turnen, Weißenseeer Weg bei sche. Montag: Turnverein Fichte , Berlin . 7. Männerabtheilung, Reichenbergerstraße 131. 2. Damenabtheilung, Ackerstr. 67.

Abends von 8-10 Uhr:

Nosmos. Verein für volksthümliche Wissenschaft. Dienstag, den 23 März, abends 19 Uhr, bet Hensel, Brunnenſtr. 173: Vortrag des Dr. Biczwiausti über Nervenkrankheiten. Diskussion. Gäste willkommen.

Moabiter Naturheilverein. Heute, abends 7 Uhr, im Moabiter Markt.

hallen Restaurant: Vortrag Ein Blick in das Innere des Menschen". Referent; Herr Grundmann. Nachdem Gesellige Unterhaltung.

Verein deutscher Schuhmacher. Montag, den 22. d. Mts., abends 8 Uhr,

Bahlſtelle 1 bet Feinot, weinfu. 11; Bahlstelle 2 bei Lange, Dragonerstr. 15; Bahlstelle s bei Cohn, Beuthstr. 20; Bahlstelle 4 bei Roll, Adalbertstr. 21. Lokalverein der Konditoren. Heute, nachmittags 3 Uhr, bei Babiel, Rosenthalerstr. 67: Bersammlung. 1. Vortrag über Marx und Möntgen, zwei

Kämpfer gegen die Finsterniß. 2. Anträge zum Verbandstage.

Theater- und Bergnügungs rin, Renainance. Heute, abends 6 1hr, bet Sauermann, Adalbertstr. 8: Gerefchaftsabend. Samariterkursus für Arbeiter und Arbeiterinnen. Montag, den

22. März, abends 8 Uhr, in Cohn's Feſtsälen, Beuthstraße 20: Vortrag des serrn Dr. Friedeberg über: Krantenpflege. Nachher: Praktische Uebungen.