Silberstreifen- blauer Dunst

Magnetische Kräfte oder Konjunktur- Flankerel

Hitlers Monitor, der Völkische Beobachter", schrieb vor einiger Zeit: Das Wunder der Wiederbelebung der deut­ schen Volkswirtschaft vollzieht sich, wie von magnetischen Kräften erzwungen." Je weiter die ökonomische Wirklich feit von dem Wunder der Wiederbelebung entfernt ist, je näher der soziale, finanzielle und ökonomische Banfrott rückt, um so mehr nimmt der Faschismus seine Zuflucht zum mirtschaftlichen Heil- Magnetismus. Versuchen wir es mal mit Coue. Es geht uns von Tag zu Tag besser. Die Sieges­Bulletins vom wirtschaftlichen Kriegsschauplab haben eine verteufelte Aehnlichkeit mit Anno 1914. Und so wie sie damals mit lauter Siegen die militärische und politische Niederlage organisiert haben, so organisieren sie, Gott sei Dant, auch die kommende Niederlage. Um sie zu beschleunigen, muß der Weltboykott der Arbeiterklasse mit den rücksichtslosesten Mitteln verschärft werden. Denn es geht auch um Krieg und Frieden.

Man muß es dem Reichswirtschaftsminister Schmitt laffen: er hält nichts von den nationalsozialistischen Fagen. Wer Ohren hat zu hören und Augen hat zu lesen, der weiß jeßt, wie katastrophal die ökonomische Situation Deutschlands ist. Seine Rede ist eindeutig und flar.

machte Statistik über den Aufstieg in der Textilwirtschaft. Hitlers Trabanten verkündeten: Die geschäftliche Ent­wicklung in der deutschen Textilwirtschaft hat sich in den letzten Monaten recht günstig gestaltet. Es ist deutlich fest­zustellen, wie mit dem Antritt der Regierung Adolf Hitlers auch in diesem Wirtschaftszweige das Vertrauen zurück­kehrte und von Monat zu Monat eine sichtbare Umsazbe­Iebung eintrat."

Aus der Statistit, sie als wahr unterstellt, ergibt sich, daß

in der Tat die Produktion ſeit April gestiegen ist. Bei ben Umsätzen liegt es, entgegen der nationalsozialistischen Be Hauptung, ganz anders. Bis einschließlich März bei Fach­geschäften und Warenhäusern ein anhaltender Rückgang, im April tritt eine Aenderung ein, aber sie äußert sich nicht in einer Steigerung des Umsaßes, sondern in einer Umlage­rung des Umsatzes vom Warenhaus zum Fachgeschäft. Bei den Warenhäusern verstärkt sich der Rückgang, bei den Fach­geschäften nimmt er ganz minimal zu. Im ganzen also ein neiterer Rückgang. In wie weit das Bild dadurch günstig beeinflußt wurde, daß als Vergleichs- Basis bet der Pro­duftion das Jahr 1928, beim Umsatz dagegen das Jahr 1925 gewählt wurde, mag dahingestellt bleiben. Die Produktions­der Deutschen Bank und Diskonto- Gesellschaft nichts mit

Doch wozu dann das nationalsozialistische Erfolgs- Ge- steigerung aber hat nach dem höchst unverdächtigen Zeugnis

Schrei? Man schaue ihnen nicht aufs Maul, sondern auf die Fäuste. Da wird der Sachverhalt auch wieder flar. Es ist ein wohlvorbereitetes fapitalistisches Trommelfeuer gegen die Arbeitslosenhilfe. Erst muß man der Deffentlichkeit ein­reben, daß es keine Arbeitslosen mehr gibt, dann kann man leichter die schärfsten sozialen und finanziellen Eingriffe machen. Der neue Reichshaushalt hat das bereits vor einigen Monaten durch die gewaltige Drosselung der öffent­lichen Mittel für die unterstüßende Arbeitslosenhilfe vor­gesehen. Wir sind jetzt in das Stadium der Realisierung ein­getreten. Denn die magnetisch belebte Wirtschaft hat, wie Schmitt gestand, mit echter Wirtschaftsbelebung nichts zu tun, und so erklärt sich, daß der nationalsozialistische Wirt­fchafts- Magnetismus nicht au einer Stärfung, sondern zu einer weiteren Schwächung der Steuerfraft der Wirtschaft geführt hat. Es war seit Brüning Brauch in Deutschland , den Arbeitslosen das mit aller Deutlichkeit fühlen zu lassen. Damals fonnte die Sozialbemokratie wenigstens mancherlei verhindern. Heute gehts mit vollen Segeln ins lohnpolitische Reich der schwerindustriellen Bergwerks- Zeitung: Man wird wieder geflicte Schuhe und Hosen tragen, ohne falsche Scham, und der Wollstoff wird nach Abtragen wieder zur Kunstwolle verarbeitet." Wer zweifelt noch daran, daß das nicht nur Perspektive, daß es bereits schauerliche Wirklich­feit ist?

Aber die Konjunktur! die Konjunktur! Sat nicht das Institut für Konjunkturforschung festgestellt, daß von den awei Millionen Neubeschäftigten 300 000 bis 700 000 auf Konjunkturbelebung entfallen?

Hat nicht sein Name wissenschaftlichen Klang in der gan­zen Welt? Ach ja, es hat auch mal bessere Tage gesehen. Aber mit Papen fing es bereits an. Damals wurden die ersten, wie sich jetzt zeigt, ganz stümperhaften Uebungen in der Tendenz- Berichterstattung über Wirtschaftsbelebung ge= macht. Jeden Tag brachte das Radio neue Erfolge und immer wieder Zahlen, Zahlen über neu eingestellte Arbeits­kräfte. Es waren gleichzeitig die ersten Eingriffe in die bis­her unabhängige statistische Berichterstattung. Das Hand­wertszeug liegt noch bei den Aften. Und doch: was war das damals für eine unschuldsvolle Joylle.

Wenn es nach dem Institut für Konjunkturforschung ginge, hätte Deutschland bereits 1932 im wesentlichen die Krise überwunden. Jetzt läßt es uns wenigstens einen Spielraum von 400 000 bei seinen Konjunktur- Prognosen. Es belegt sie nicht weiter mit wirtschaftsstatistischen Daten, denn dann ließe sich trotz aller Gleichschaltung mancherlei nachprüfen. Auch die deutschen Kapitalisten lieben es nicht, sich Geschäfte andichten zu lassen, die sie tatsächlich nicht machen. Von künstlichen Geschäften raucht noch kein Profit­Schornstein. Und eine Konjunktur ist erst dann eine echte Konjunktur, menn Produktion und Absatz steigen, der vor­handene Produktionsapparat immer besser ausgenutzt wird und durch Neuinvestitionen als Folge des gesteigerten Ver­brauchs die Produktionsbasis erweitert wird.

Eine Wirtschaftsbelebung ohne Konsumbelebung, das ist fauler Zauber. Der Rückgang des Umsages im gesamten Einzelhandel beweist, daß die Schrumpfung der Kaufkraft nicht einmal aufgehalten, daß sie vielmehr trog aller Neu­einstellungen" weitere Fortschritte gemacht hat. Das kann sogar im Einklang stehen mit Ziffern, die schein bar das Gegenteil beweisen. Da ging vor einiger Zeit durch den nationalsozialistischen Blätterwald eine groß aufge­

einer Steigerung des Verbrauchs, sondern mit der Auf­füllung der Läger zu tun.

Dieser kapitalistische Kronzeuge flärt uns in seinen Wirt­schaftlichen Mitteilungen" 3 auch darüber auf, was denn eigentlich hinter dem Konjunkturgefasel stedt. Wir lesen da zunächst, daß ein dauernder und tiefgehender Erfolg nur dann zu erwarten ist, wenn die durch die öffentliche Ar­beitsbeschaffung ausgelöste Bewegung in breiter Front von der Privatwirtschaft aufgenommen wird. Und dann kommt das entscheidende Geständnis:

" Die Unternehmer haben die Regierungsparole bereits willigst aufgenommen, daß beweisen die zahlreichen Er:

Im Hungerland

Wachsende Miẞstimmung in der NSBO.

Beuthen , 20. Aug.( Inpreß.) Infolge der Vermehrung ber Feierschichten und der Entlassungen, sowie der unter dem Namen Spende für die nationale Arbeitsfront" erfolgten Lohnkürzungen, steigt die Mißstimmung unter den Bergar beitern bis tief in die Reihen der nationalsozialistischen Be­

triebszellenorganisationen( NSBO.) und der Nazipartet

hinein. Die NSBO. in Niederschlesien schickte Telegramme an die Reichsregierung in denen es heißt, daß die Bergarbeiter des Hungerlandes Waldenburg mit trockenem Brot zur Arbeit gehen müssen. Ebensolche Telegramme gingen an Hitler wegen Feierschichten. Die Telegramme wurden selbst­verständlich nicht beantwortet.

Konzentrationslager

117 Mann Zuwachs aus Köln

Aus Köln wird uns geschrieben:

Am 15. August wurden in Köln die seit längerer Zeit im Polizeigefängnis Bonner Wall in Schußhaft befindlichen sozialistischen Funktionäre in einem Zuge von insgesamt 117 Mann durch die Stadt zum Bahnhof geführt, von wo sie in das Konzentrationslager Papenburg überführt wurs den. Darunter befinden sich auch die frühern Abgeordneten Fries und Riedmiller.

Miesmacher"

Er wollte zum Führer und landete im Konzentrationslager

Dortmund , 20. Aug.( Inpreß.) Unter der obigen Ueber­schrift berichtet der Dortmunder Generalanzeiger":" Ahlen . Der Einwohner Alfred Tauch hatte sich mit seinem Fahrrad nach Berlin begeben, um hier persönlich beim Führer Adolf Hitler Beschwerde zu führen. Der Miesmacher wurde ab­gewiesen. In Goslar befaßte sich die Polizei eingehend mit dem einsamen Radfahrer, den sie ins Konzentrationslager steckte."

neuerungsaufträge aus fast allen Industrien, die vielfad Made in Germany".

im Augenblid noch feinem unmittelbaren produktions­mäßigen oder technischen Bedürfnis entspringen, die aber vergeben werden aus dem Bestreben, den staatlichen Maßs nahmen zur Konjunkturanregung größeres Gewicht zu verleihen."

Mit Parolen und frei nach Coue ist jedoch am wenigsten der deutsche Kapitalismus zu retten. Papen und seine Steuergutscheine waren der erste umfassende Versuch, eine Konjunktur zu diskontieren. Ihr ging schnell die Lust aus. Denn eine diskontierte Konjunktur ist eben noch keine echte Konjunktur. Und so wird sich auch der neue Silberstreifen in blauem Dunst auflösen. Das ist der tiefere Sinn der Dar­legungen des Reichswirtschaftsministers Schmitt. Der deutsche Kapitalismus kann so wenig wie Münchhausen sich am eigenen Schopfe aus dem Sumpf ziehen. Das weitere Versinken in Marasmus ist deshalb unvermeidlich. Treffend diagnostizierte Butler, der Direktor des Internationalen Arbeitsamtes, in feinem letzten Bericht den Scheinaufstieg, der sich im dritten Vierteljahr 1932 bemerkbar machte und auch in sich zusammenbrach:

aber nur fürs Inland

Nach den neuesten Bestimmungen der deutschen Wirt schaftspolitik sind auf Vorschlag des Hansabundes jetzt im dritten Reich" hergestellten Waren mit der Bezeichnung " Deutsches Erzeugnis" zu versehen. Alle Produkte, die diesen Aufdruck nicht tragen, sollen in Zukunft auf Ver­anlassung der nationalsozialistischen Parteistellen von den Kaufleuten ausdrücklich als Schund oder Schleuderwaren bezeichnet werden. Allerdings ist man vorsichtig genug, hinzuzufügen, daß diese Bestimmungen nur für das Inland gelten sollen, weil die Bezeichnung der aus dem dritten Reich" eventuell noch" exportierten Waren als Deutsches Erzeugnis" nicht zwed mäßig" sei. Schließlich scheinen also auch die nationalsozialistischen Parteistellen erfaßt zu haben, daß es wirklich nicht gerade zweckmäßig für die Fort­seßung der deutschen Gesundung ist, dem Ausland den Boy­tott deutscher Waren durch eine besondere Kennzeichnung nach Möglichkeit zu erleichtern.

Betrachtet man neuerdings die besonders aus Palästina, dem Vorderen Orient, aus Südamerika und den USA . den hiesigen Firmen zugehenden Anfragen, so muß man aller­dings feststellen, daß auch diese schüchterne Beschränkung des " Made in Germany" auf das Inland nicht sehr viel praf tischen Zweckt haben dürfte. Zahllose Firmen verlangen nämlich vor Abschluß, daß der Lieferant eine ausdrückliche Erklärung unterschreibt, in der zugesichert wird, daß die Waren weder ganz noch teilweise aus Deutschland stammen. Auf dem ganzen Gebiet des internationalen Außenhandels hat man immer mehr den Eindruck, daß es einer besonderen Kennzeichnung als Deutsches Erzeugnis" gar nicht mehr bedarf, weil das dritte Reich" Tag für Tag schon aus­reichend dafür Sorge trägt, daß deutsche Erzeugnisse gekenn Jan Severin. zeichnet sind.

" Solange die Rauftraft der von der Industrie abhän= gigen Massen und vor allem auch der landwirtschaftlichen Bevölkerung nicht neu belebt ist, darf man nicht auf eine allgemeine Hebung der industriellen Produktion hoffen." Um fein Haar anders liegen die Dinge heute. Das Ge­heimnis der Krisenüberwindung liegt nicht in Investitionen, es liegt in der Steigerung der Rauftraft, damit erst mal die vorhandenen Rapazitäten ausgenugt werden. Der Reichs­wirtschaftsminister weiß, daß die Diskontierung einer Ston­junktur nicht nur eine Fehlspekulation ist, wenn die ent sprechenden Absatzmöglichkeiten fehlen; er weiß auch, daß sich dadurch mit innerer Zwangsläufigkeit die Krisen- Situation dadurch mit innerer Zwangsläufigkeit die Krisen- Situation Bechstein pleite verschärft. Das ist die einzige Realität für den deutschen Kapitalismus, denn sowohl der Außenhandel wie die innere Stauffraft sinten weiter. So befindet sich der deutsche Kapi­talismus in einer ausweglosen Lage. Die magnetischen Kräfte werden nur in einem Punkte ihre volle Schuldigkeit tun: sie werden die nationalen Gefühle und das Rüstungs­geschäft immer mehr beleben. Die proletarische Welt hat angesichts diefer Perspektive nur die eine Aufgabe, mit allen Mitteln den ökonomischen Zusammenbruch Deutschlands zu

beschleunigen, um die Bahn frei zu machen für revolutio

näre Auseinanderseßungen, deren Ziel ein wirfliches ſozia­listisches Deutschland ist. Noch immer sind in der Geschichte große Wandlungen aus tiefster Not entstanden. Die Welt hat keine andere Wahl: entweder ein freies foliches Deutschland oder den Krieg.

Die Lohnsumme sinkt

Zur deutschen Wirtschaf slage

Der Neue Vorwärts", das in Karlsbad er­scheinende Wochenblatt der Sozialdemokratischen Partei

Lohnfumme in der deutschen Volkswirtschaft fintt also von Monat zu Monat trotz der Abnahme der

Die berühmte C. Bechstein - Pianofortefabrif verhandelt mit ihrem Hauptgläubiger, der Schweizerischen Volksbank, über einen Bergleich.

Es ist nicht uninteressant, daß Bechstein und vor allem Frau Bechstein in der Anfangszeit der nationalsozialistischen Bewegung zu Hitlers wichtigsten Geldgebern gehörte..

Bedrohung des Exports nach Holland

Die südwestfälische Industrie- und Handelskammer teilt mit, daß ein Gesetzentwurf des holländischen Finanzministers, der besondere Einfuhrabgaben, Umsatzsteuern und Einfuhr­sonderabgaben vorfieht, für die deutsche Einfuhr nach Hol­ land fich vernichtend auswirken fann".

Wehrsport Im Arbeitslager

Man schreibt uns: Sie veröffentlichten österreichische An­gaben, daß deutsche Arbeitslager mit Maschinengewehren ausgerüstet sind. Ich wundere mich, daß so etwas überhaupt noch berichtet werden muß. Jeder, der in einem Arbeits­lager war, weiß, daß er sich dort das sogenannte Wehrsport

Deutschlands , Sit Prag, liefert einen interessanten Bei Arbeitslosigkeit auf dem Papier. Der befte Beweis dafür abzeichen" erwerben fann. Voraussetzung ist die gründliche

trag zur Beurteilung der gegenwärtigen Wirtschaftslage Deutschlands . Das Blatt knüpft an die Tatsache an, daß nach den amtlichen Be­richten zwei Millionen Arbeitslose weniger, zwei Millio­nen Lohnempfänger mehr vorhanden seien, und daß doch die Umsätze des Einzelhandels in den letzten Monaten sehr erheblich gesunken sind. Das Blatt schreibt dazu: Die Lösung des Rätsels ist gar nicht so schwierig. Wir haben bereits früher nachgewiesen, daß die Abnahme der Arbeitslosigkeit ausschließlich in denjenigen Wirtschafts= zweigen erfolgt ist, die dafür öffentliche Mittel erhalten haben. In dem nicht subventionierten Sektor der Privat­wirtschaft aber find etwa 400 000 Menschen weniger beschäf= tigt als im Vorjahr. Die Infassen der Arbeitsdienstlager, die Zwangsarbeiter in der Landwirtschaft, beim Straßen: bau usw. erhalten aber fanm mehr Lohn als bisher an Unterstützung. Die 400 000 nenen Arbeitslosen aus der Privatwirtschaft erhalten aber weniger an Unterstützung als fie früher an Lohn erhalten haben. Die allgemeine

Ausbildung am Maschinengewehr und am Karabiner und das Werfen mit Handgranaten. Es wird nicht verlangt, daß diese Uebungen geheim gehalten media schon aus dem Abzeichen hervorgeht.

liegt aber in dem Ertrag der Lohnsteuer. Jeder Pfennig Lohneinkommen wird von ihr erfaßt. In dem Auftommen der Lohnsteuer spiegelt sich daher automatisch die Wirtschafts­tonjunttur wieder. In den Monaten April bis Juni hat die Lohnsteuer 182,3 Millionen Mt. erbracht gegenüber 196,8 Millionen Mt. in der gleichen Zeit des Borjahres. Der Der Grußfimmel Rüdgang beträgt also 14,5 Millionen Mt., also fast 8 Prozent. ären im Durchschnitt der Monate April bis Juni auch nur eine Million Arbeitskräfte nen eingestellt worden, dann müßte die Lohnsteuer statt eines Minder= ertrages von 15 Millionen Mt. einen Mehrertrag von 15 Millionen Mark erbracht haben. Die rapide Abnahme des Ertrages der Lohnsteuer ist die beste Widerlegung der Behauptung von der Abnahme der Arbeitslosigkeit. Die Abnahme der Arbeitslosigkeit steht auf dem Papier, die Ab­nahme des Arbeitsein'mmens und die meitere Merechte: rung der allgemeinen Wirtschaftslage das ist die Wirk­lichkeit."

Berlin , 20. Aug.( Inpreß.) Der preußische Innenminister, der stark ist in Erfindung von Exerzierreglements, gibt genaue Grußbestimmungen für die verschiedenen Arten der Polizei in Preußen. Der Beamte in und außer Dienst hat im Stehen folgendermaßen zu grüßen: Grundstellung, furzes Heben des rechten gestreckten Armes nach vorn schrägauf­wärts, Fingerspitzen der gestreckten Hand etwas über Stirn­höhe, sodann alsbaldiges Senfen des Armes zur Grund­stellung." Der Runderlaß bestimmt, daß auch bei dienstlichen Telefongesprächen der Hitlergruß zu leisten ist. Preußische Polizeibeamte werden demnach in Zukunft die Telefon­apparate römisch begrüßen..