Nr. 72.
Abonnements- Bedingungen:
Abonnements Prets pränumerando: Bierteljährl. 3,30 Mt., monatl. 1,10 mt., wöchentlich 28 Pfg. fret ins Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. SonntagsNummer mit illustrirter Sonntags Beilage, Die Neue Welt" 10 Pfg. PoftAbonnement: 3,30 Mart pro Quartal. Eingetragen in der Post- BeitungsPreisliste für 1897 unter Mr. 7487. Unter Kreuzband für Deutschland und Desterreich- Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat.
Erscheint täglich außer Montags.
14. Jahrg.
Die Insertions- Gebühr beträgt für die sechsgespaltene Kolonelzeile oder deren Raum 40 Pfg., für Bereins- und Versammlungs- Anzeigen, sowie Arbeitsmarkt 20 Pfg. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition tst an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr vormittags geöffnet.
Ternsprecher: Bmt I, Mr. 1508, Telegramm Adresse: Bozialdemokrat Berlin".
Redaktion: SW. 19, Benth- Straße 2.
Dir
Organisation des Handwerks.
Freitag, den 26. März 1897.
B
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.
Der Lehrling ist nicht selten für den Handwerksmeister eine billige Arbeitskraft, die möglichst ausgenugt werden muß, und vielen dünkt der Fachschulunterricht als eine Entziehung der dem Betrieb gewidmeten Zeit. Die Ausbildung der Lehrlinge kann bei einem großen Theil der Handwerksmeister, ob mit oder ohne Aufsicht der Jnnung, nicht auf ein höheres Niveau gebracht werden, weil der Betrieb die ehemalige Vielseitigkeit eingebüßt hat, und die Konkurrenz zur An fertigung von Spezialartitelu zwingt. In solchen Betrieben kann natür lich eine wirkliche fachgemäße Ausbildung gar nicht durchgeführt werden, weil die Vorbedingungen dazu fehlen.
Die Führung des Meistertitels, die fünftig nur nach Ablegung einer Prüfung erlaubt werden soll, hat absolut teine Bedeutung. Schließlich sei noch erwähnt, daß der Befähigungsnachweis, eine Forderung, die in der zünstlerischen Agitation, wie man weiß, besonders start betont wird, in dem Gesezentwurf fehlt.
Organisation, die von der Gesetzgebung so reichliche Privilegien er eine Wenderung eingetreten. Zahlen die Meister die Hälfte der Kaffenhalten hat, wie keine andere, das Material schwer zu haben beiträge, dann wählen sie den Vorsitzenden und die Hälfte der ist, ja fast gänzlich fehlt. Aber für den Aufbau Vorstandsmitglieder. Wir sind überzeugt, die Mitglieder zahlen einer folchen Drganisation sollte es doch eine Grund sehr gern dreiviertel der Beiträge und sichern sich eine dem entbedingung sein, zuverlässiges Material über die Träger dieser sprechende Vertretung, weil sie den Werth der Selbstverwaltung Die Regierung hat Wort gehalten. Zur angesagten Zeit ist der fünftigen Organisation zu beschaffen. Die Regierung hatte die tennen gelernt haben. Entwurf eines Gesetzes, eine Novelle zur Gewerbe- Ordnung, er- Mittel, das zu thun, wenn sie wollte. Daß sie es nicht that, hat In bezug auf das Lehrlingswesen stehen in dem Gesetz schienen, die den Wünschen der zünftigen Handwerker entsprechend feine Gründe, denn nur ein flüchtiger Blick in das vorhandene entwurf einige allgemeine Grundfäße. Der Lehrvertrag foll die Organisation des Handwerkerstandes bringen soll. Allerdings dürftige Material zeigt die ganze Bedeutungslosigkeit dieser Organi- schriftlich abgefaßt sein, die Lehrzeit nicht über 5 Jahre was die von Ultramontanen und Konservativen geführten Hand- fationen. Da wo die Innungen von den geforderten und ihnen dauern, der Lehrling zum Besuch der Fachschule angehalten werker forderten, ist nicht in Erfüllung gegangen und der durch die Novelle zur Gewerbe- Ordnung vom 23. April 1886 und werden, und schließlich soll er die Prüfung ablegen. Alles sehr so viel geschmähte preußische Entwurf mußte sich im Bundes 6. Juli 1887 gewährten Rechten(§§ 100e und f) Gebrauch machten, schöne Dinge, wenn fie gut befolgt werden, aber die rath noch eine ganz bedeutende Serabsehung zünft- trieben sie nicht selten Mißbrauch mit ihnen, sodaß die Gemeinde Bünftler haben bisher mehr über diese Dinge geredet lerischer Gelüste gefallen laffen. Bleibt die Regierung behörde in Berlin bei einigen Innungen sich genöthigt sah, die Auf- als gehandelt; und die Erfahrungen mit den Fachbei der von offiziöser Seite ausgesprochenen Absicht, daß im Gesetz- hebung der verliehenen Rechte zu beantragen. genossenschaften in Desterreich bürgen uns dafür, daß es auch entwurf das Höchstmaß dessen, was geboten werden kann, enthalten Die Gesellen sollen durch eigene Wahl aus ihrer Mitte einen bei uns in Zukunft beim alten bleiben wird. Selbst da, wo der ift, dann dürfte im Reichstag bei einem zurückgreifen auf den Gesellenausschuß bilden, der an der Innungsversammlung in seiner gute Wille vorhanden ist, scheitert die Erfüllung dieser Aufgaben an preußischen Entwurf und auf manche andere Wünsche der Jnnungen Gesammtheit theilnimmt und im Vorstand durch ein Mitglied ver- den thatsächlichen Verhältnissen. das Zustandekommen zweifelhaft sein, wie denn überhaupt die treten ist. Ju den Ausschüssen, welchen die Verwaltung der Durchberathung des Gesetzes in der gegenwärtigen Session sehr in Herberge, des Arbeitsnachweises und ähnlicher Einrichtungen, für Frage gestellt wird. welche die Gesellen Aufwendungen zu machen haben, übertragen ist, Im ganzen ist der Gesetzentwurf immerhin eine Konzession muß von beiden Seiten eine gleichmäßige Zahl delegirt werden, an die Zünftler und zwar nicht die erste. Die sogenannte wobei den Meistern durch Ernennung eines Vorsitzenden das Ueber: Mittelstandsbewegung ist für das Zentrum, die Nationalliberalen, gewicht bewahrt bleibt. Antisemiten und Konservativen seit Jahren ein beliebtes Agitations- Die Junungen tönnen nun am Drt Innungsausschüsse bilden, feld geworden, auf dem alle möglichen Sonderinteressen im lustigen in denen je nach dem sämmtliche am Ort bestehende Innungen verDurcheinander wirbeln. Bald war es der unlautere Wettbewerb, treten sind. Ferner ist wie bisher die Organisation über das ganze der Hausirhandel, bald die Konsumvereine und die Börse, wogegen die Land durch Innungsverbände gestattet. Ünter anderem sind diesen Gefeßgebung mobil gemacht wurde, dann wieder ertönte der Ruf nach Organisationen anvertraut: Die Ueberwachung und Beobachtung Junungen und Befähigungsnachweis zur Rettung des Handwerker der für die Beschäftigung der Gesellen, Lehrlinge und Arbeiter, standes. Und obwohl die Regierung und der Reichstag wiederholt den Besuch der Fortbildungs- oder Fachschulen und die Regelung die Gesetzgebung diesen Zwecken dienstbar machten, ist die ver- des Lehrlingswesens erlassenen Bestimmungen. Auch eine kleine sprochene Heilswirkung ausgeblieben. Diese Art von Gesetz sozialpolitische Aufgabe ist ihnen übertragen, die, ließe die Vergebung mußte erfolglos bleiben, weil sie nur die Auswüchse tretung der Arbeiter einen größeren Einfluß zu, gewiß recht gut Ueber all diesen Organisationen mit ihren Einrichtungen thront der wirthschaftlichen Zustände beseitigen wollte, aber nie die wirken könnte. Die Innungen sollen nämlich befugt sein, durch Be- die Handwerkskammer , die über die Befolgung der von ihr Wurzel des Uebels traf. Seit dem Emporwuchern der großen auftragte die Befolgung der gesetzlichen und statutarischen Vor- und dem Gesetz erlaffenen Anordnungen wachen soll, und von der Bazare und Versandhäuser fämpft der fleine Geschäfts- schriften in den zur Innung gehörigen Betrieben zu überwach en in allen das Handwerk betreffenden Fragen ein Gutachten eininhaber einen aussichtslosen Kampf gegen raffinirte Re- und von der Einrichtung der Betriebsräume und der gefordert werden kann. Die Handwerkskammern erstreckten ihre flame, taufmännisches Geschick und billigen Massenabsag für die Unterkunft der Lehrlinge bestimmten Räume Kenntniß Thätigkeit auf größere Bezirke und werden nicht nur von den der Waaren. Mit dem Emporwachsen kapitalfräftiger großer zu nehmen. Es genügt, wenn wir darauf hinweisen, Innungen, sondern auch außerhalb derselben stehenden Rorporationen Fabriken und Aktiengesellschaften verfchwindet der fleine wie eine solche Ueberwachung der gefeßlichen Bestimmungen gewählt. Dem Drängen der Bünftler nachgebend, ist die Fassung Handwerksmeister, und an ſtelle der altgewohnten Betriebsweise betreffend die Junehaltung des zwölfftündigen Arbeitstages im des preußischen Entwurfes beseitigt, die eine Vertretung der fritt das kapitalistische Zusammenarbeiten von hunderten und Bäckereigewerbe von der Bäckerinnung ausgeübt werden könnte. Diese Gefellen zuließ. Hiergegen muß um so entschiedener Verwahrung tausenden von fleißigen Händen, die es geschickt verstehen, einen Aufgabe sollte man dem Gesellenausschuß übertragen, der eingelegt werden, als diese Körperschaft zu Fragen Stellung großen Theil der Arbeit den nie rastenden Maschinen zu übertragen. weit mehr die Gewähr bieten würde, daß eine regelmäßige und ge- u nehmen hat, die für die Arbeiter von großer Be Die selbständige Stellung des Handwerksmeisters ist fortwährend im wissenhafte Kontrolle ausgeübt wird. Die Beauftragten dürften aber deutung sind. Die Geringschäzung der Arbeiter und Schwinden begriffen. Da, wo er nicht bereits zur Hausindustrie nicht nur von diesen Dingen Kenntniß nehmen, wie es im Gefeß ihre Burückfehung bei allen sozialpolitischen Gesezen macht sich auch herabgefunken ist, befindet er sich in den Händen der großen heißt, sondern müßten jährlich einen Bericht erstatten, der manches hier wieder geltend, denn die Vertretung der Arbeiter in den InZwischenhändler; die direkte Verbindung mit dem Konsumenten ist interessante Material liefern könnte. Daß die Gesellen nungen schrumpft zu einer sehr einflußlosen Rolle zusammen. Ervollständig gelöst. Und den wirthschaftlichen Verfall dieser Mittel- Prüfung eingeführt wird, verdient faum besonderer Erlangen die Organisationen eine gewisse Macht, so werden sie ihre schichten hat der politische Verfall begleitet. Der ehemals wähnung. Die Organisation des Arbeits Nachweises bei Kräfte nicht gegen die dem Handwerker so gefährliche Konkurrenz der liberal denkende, für die Demokratie begeisterte Klein- den mit solchen Zwangsmitteln ausgestatteten Organisationen Großindustrie wenden, wohl aber gegen die Arbeiter, wofür sich bürger finkt zum Schleppenträger aller aller reaktionären und bildet für die deutschen Gewerkschaften entschieden eine nicht zu manche Gelegenheit bietet. Deshalb find auch die Vertreter der voltsfeindlichen Forderungen herab, nur um einer trügerischen unterschäßende Gefahr. Man denke nur, was es heißt: Die Hand Großindustrie so warme Befürworter dieser Organisationen, denn Hoffnung nachzujagen, die ihm die Wiederaufrichtung des alten habung schwarzer Listen durch Institute, die in ganz Deutsch sie wissen nur zu gut: ihnen droht keine Gefahr, vielZunftgebäudes verspricht, in dem er eine sichere Existenz zu land Fühlung haben, und in denen die Leitung sich thatfächlich in mehr ist ein Nuzen für sie klar ersichtlich. finden wähnt. Seinen Wünschen nach der Richtung bietet der den Händen der Meister befindet, denn der Einfluß der Ge- Mühsam fämpft der Arbeiter für die Gründung und Gefeßentwurf ein weites Entgegenkommen. Aber die Enttäuschung fellen reicht nicht aus, um Mißbrauch zu verhindern. Noch gefahr den Ausbau seiner Organisation, eingeengt von der Gesetz wird nicht ausbleiben, denn es ist nicht denkbar, daß der Hand- drohender kann diese Einrichtung bei Streits auftreten. gebung in seinem Streben und überaus peinlich von der werfer in Ronkurrenzfähigkeit den großkapitalistischen Betrieben, die Wenn in irgend einer Stadt die Arbeiter im Lohnkampfe stehen, Behörde überwacht, ob er nicht irgendwie gegen die vielen feinen Ruin unausgefeht betrieben haben, gleichgestellt werden kann. wird es nicht schwer werden, sofort den gesammten Apparat der fünstlich gezogenen Schranken verstößt. Den Unternehmern An der Unmöglichkeit dieser Aufgabe scheitert jedes Projekt, das Arbeitsvermittlung in allen anderen Städten in Bewegung zu setzen, gewährt man freie, ungehinderte Entfaltung der Organisationen, die Handwerk vor der zersetzenden Wirkung der modernen wirthschaftlichen um Arbeitswillige in großer Zahl nach den Streiforten zu be- Bertretung ihrer Interessen in Handelskammern und bemüht sich. Entwickelung bewahren. fördern. Wird nicht die Sicherheit geschaffen, daß bei derartigen eine neue Standes- und Interessenvertretung ins Leben zu rufen, Was den Gesezentwurf felbft anbetrifft, so wollen wir uns nur Kämpfen der Arbeitsnachweis eine neutrale Stellung einnimmt, während der Arbeiterklasse jede entsprechende Vertretung nach der mit einigen der hauptsächlichsten Bestimmungen beschäftigen. Die so wird hier ein Institut errichtet, in welchem die Unternehmer ihrer Richtung fehlt. So lange diese Ingleichheit in Geltung ist, Grundlage der Organisation soll die Junung sein; nur ganzen arbeiterfeindlichen Gesinnung in sehr wirkungsvoller Weise haben wir keine Zwangsorganisation zu erwarten, die den Be ist der Zwang, der sich im preußischen Entwurf fand, Ausdruck verleihen können, und es wird ihnen zur Unterdrückung dürfnissen der Arbeiterklasse gerecht ist, und für die wir eintreten nicht allgemein durchgeführt. Er wird abhängig gemacht von der Arbeiter eine mächtige Waffe in die Hand gegeben.. fönnen. der Zustimmung der Betheiligten selbst. Erklärt sich die Majorität Nicht minder bedenklich greift das Gesetz in unser Kranken= der Handwerker in einem Bezirk dafür, dann sind die übrigen ge- tassenwesen ein. Allerdings hat bisher schon die Innung das zwungen, gleichfalls der Junung beizutreten. Diese Bestimmung Recht besessen, für die in ihren Betrieben beschäftigten Arbeiter Krankenhat ihren Ursprung darin, daß in Süddeutschland die Innungen fassen zu errichten, aber sie hat bei der Schwäche ihrer Organinur schwach vertreten sind und nicht selten von den Gewerbe- fationen einen verhältnißmäßig geringen Gebrauch von dieser BeBerlin, 25. März 1897. vereinen an Mitgliederzahl überflügelt werden. Auch hat das fugniß gemacht. Durch die Zwangsinnungen erlangt die Sache eine Allzu scharf macht schartig das hat der unglückliche System der gemischten Jnnungen, wie sie in Desterreich größere Bedeutung. Wir steuern damit dem ganz unleidlichen Zu Reichs- Scharfmacher nun auch erfahren. Aus unserem gestrigen üblich sind und wie sie im preußischen Entwurf durch die lande zu, daß jeder Arbeitswechsel den Arbeiter in eine andere Reichst agsbericht konnte der Leser schon ersehen, daß Admiral Handwerker- Ausschüsse gebildet werden sollten, teine günstigen Krankenkasse bringt. Arbeitet er bei einem Unternehmer, wo eine Resultate gezeitigt. Es werden also bei der Bildung der Fabriks- Krankenkasse errichtet ist, so muß er dieser angehören. Hollmann dem König der Scharfmacher, als dieser auch Zwangsorganisationen wesentlich die großen Städte in betracht Fit er im Fabrikbetrieb thätig, wird er in die Orts- Krankenkaffe ihm eine Lektion in christlich- kapitalistischer Scharfmacherei erkommen, die im stande sind, die nöthige Grundlage für solche Orga: aufgenommen, und ist sein Arbeitgeber Jnnungsmeister, dann muß theilen wollte, mit mehr als seemännischer Derbheit zurückwies nisationen abzugeben. Die kleinen Handwerksmeister auf dem Lande er in die Junungskaffe eintreten. Jeder Ortswechsel, z. B. von und abschüttelte. Es ivar klar, daß irgend etwas sich bereits und in den kleineren Provinzstädten werden, weil die Zahl ihrer Berlin nach einem Vorort, jeder Uebertritt von einem Gewerbe hinter den Koulissen zugetragen hatte sonst wäre der Ton Fachgenoffen zu gering ist, von der Zwangsorganisation aus zu einem anderen, wie er bei ungelernten Arbeitern vielfach vor- des Admirals unerklärlich gewesen. Und dies wurde bestätigt geschlossen sein. Sie können sich, ebenso wie ihre anderen Berufs- tommt, hat den Eintritt in eine andere Kaffe zur Folge und damit durch die Wirkung der Worte Hollmann's. Der absolute genossen, wo die Zustimmung zur Organisation nicht erlangt den Verlust der erworbenen Rechte in der biswerden konnte, den schon jetzt bestehenden freien Innungen berigen Kasse. Die neue Kaffe setzt ihn auf die Mindest Rönig von Neunkirchen, und Jahre hindurch Diktator im anschließen; sie genießen aber fünftig nicht mehr die Rechte der leistung. So kann der Arbeiter dadurch, daß er seine Arbeitsstätte sozialen Reich, dem solches im Reichstag noch nie vorgekommen, jezt bestehenden§§ 100e und 100 f der Gewerbe- Ordnung( Recht der wechseln mußte, im Krankheitsfalle eine Unterstützung von nur wurde krebsroth im Gesicht; er rang nach Athem und die Lehrlingsausbildung und Heranziehung der Nichtmitglieder zur 13 Wochen beziehen, während er in seiner alten Kasse Gefahr eines Schlagfluffes lag augenscheinlich vor. Tragung der Kosten für gewisse Einrichtungen der Jnnungen). Ueber unter Umständen 52 Wochen Unterstützung berechtigt Hollmann geht!" sagten die einen im Reichstag, den Kreis der Mitglieder in der Zwangsorganisation bestimmt wäre. Und stirbt er, so erhalten die Hinterbliebenen Sonst hätte er das nicht gewagt."" Hollmann bleibt!" § 100f, daß mit Ausnahme derjenigen, die ein Gewerbe fabrifs meist eine geringere Summe von Sterbegeldern. Das sind unsere fagten die anderen- mäßig betreiben, alle diejenigen der Innung angehören, die ein viel gepriesenen Versicherungsgesetze, die, wenn es in diesem und wir haben jetzt ein Na ch gewitter." ,, der Scharfmacher ist reingefallen! " stehendes Gewerbe" selbständig ausüben. Handwerker, welche in Wirrwarr weiter geht, auch den geduldigsten Menschen zur BerUnd die anderen hatten recht. Landwirthschaftlichen oder gewerblichen Betrieben gegen Entgelt be- zweiflung bringen können, und für den Kranken mehr eine Plage als schäftigt sind, gehören der Innung an, sofern sie der Regel nach eine Wohlthat werden. Nun hat es zwar in dem Gefeßentwurf den Kladderadatsch"-Scharfmacherei, durch welche die Niederlage Gesellen oder Lehrlinge haben. Inwieweit Sausgewerbetreibende Anschein, als ob bei der Gründung der Innungskassen eine genaue der Reichsregierung verschärft und die Person des Kaisers der Innung anzugehören haben, wird mit Genehmigung der höheren Prüfung eintreten solle, wie weit die Orts- Krankenkassen geschädigt zwecklos hereingezogen worden ist, hat, wie man serfährt und Verwaltungsbehörde durch das Statut bestimmt. Ferner können werden. Es liegt aber auf der Hand, daß in einigen Gewerben die wie erwartet werden mußte, gerade in den Kreisen, die Inhaber fabrikmäßiger Betriebe mit Zustimmung der Innungs- Errichtung der Innungskaffe die Lebensfähigkeit der Orts- Krankenkasse Herr Stumm mit seiner Aufdringlichkeit bedenkt, einen überaus verfammlung Mitglieder werden. start gefährden muß. Deshalb soll auch die obere Verwaltungs- peinlichen Eindruck gemacht und zu Meinungsäußerungen Recht sonderbar berührt es, daß in der Begründung behörde die Gemeindebehörbe und Aufsichtsbehörde geführt, deren Reflex die gestrige Rede Hollmann's war. der Vorlage auch nicht das geringste Material für die bei Ertheilung der Genehmigung anhören. Man wird verwundert Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht, und Beurtheilung der bisherigen Thätigkeit der Junungen ge- fragen, warum werden die Arbeiter nicht gefragt, die am boten ist. So wird nur ganz nebenher bemerkt, daß in stärksten in Mitleidenschaft gezogen werden? Warum nicht die Hochmuth kommt vor dem Fall. Womit nicht gesagt sein soll, Preußen rund 8000 Junungen bestehen; und weiter finden Ort3 Krantentasse selbst? Weil man den Arbeiter nicht daß Herr v. Stumm nicht gelegentlich wieder aufstehen wird. wir ein paar allgemein gehaltene Flosteln über die Thätig gern mit rathen läßt, ihm aber andererseits gern die Lasten über Denn der Schlotjunker ist dem neuen Reich ebenso unentbehrteit derfelben. Es mag ja zugegeben werden, daß leider über eine trägt. Auch in der Verwaltung ist gegenüber der Orts- Krankenkassen lich, wie der Krautjunker. Und eine Hand wäscht die andere.
B
-
Politische Uebersicht.
Die tölpelhafte