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Ans London wird telegraphirt, daß der Handelsrichter eingewilligt hat, bei den Differenzen zwischen dem Gewerkverein der Maschinenbauer und den Maschinenfabrikanten am Clyde, in Glas gow und Belfast als Schiedsrichter zu fungiren.

Soziales.

Gerichts- Beitung.

mittelung des Friedensrichters an, der beide Male den Streifenden antwortung von sich ab, was natürlich viel einfacher und bequemer Bremsens geriethen beide Büge heftig aneinander, beide Lokomotiven recht gab. ist, als sich die Unterbringung der Einwanderer unter erträglichen und eine Menge von Wagen wurden theils zertrümmert, theils schwer beschädigt und fünf Menschen erlitten mehr oder minder schwere Verhältnissen angelegen sein zu laſſen." Verlegungen. Die Eisenbahn- Direktion Magdeburg untersuchte die Sache und stellte fest, daß der Stationsassistent Lamme das Signal zur Abfahrt gegeben hatte, ohne sich vorher vorschriftsmäßig zu über­Wegen Aureizung zu Gewaltthätigkeiten hatte sich gestern zeugen, ob die Weiche richtig gestellt sei. Ferner wurde festgestellt, daß der Tischlergeselle Weychta vor der 9. Straffammer des Land- der Lokomotivführer Kling aus Debisfelde den Güterzug geführt und gerichts I zu verantworten. Der Angeklagte zeichnete als ver- die falsche Weichenstellung unbeachtet gelaffen hatte. Auf grund antwortlicher Redakteur des hier in polnischer Sprache erscheinenden dieser bahntechnischen Feststellung wurde Anklage gegen die beiden Der allgemeine Verband der auf Selbsthilfe beruhenden Partei- Organs" Gazeta Robotnicza". Unter Anklage stand ein Ge- Beamten erhoben. In der Verhandlung wurde nun von vornherein deutschen Eriverbe- und Wirthschafts Genossenschaften will dicht, welches das Blatt als Neujahrsgruß an seine Leser veröffent- festgestellt, daß bis zum 1. April 1896 auf Station Gardelegen des auf Kosten der betheiligten Handelskammern in Anlehnung an die licht hatte. Der Angeklagte wurde zu einem Monat Ge Nachts stets zwei Assistenten Dienst thaten, der eine im inneren, Untersuchungen, die der Verein für Sozialpolitit" über die Lage fängniß verurtheilt. der andere im äußeren Dienst. Nach der Umgestaltung der Eisenbahn­des Handwerks" angestellt und veröffentlicht hat, Untersuchungen Vor dem neneingeweihten National Denkmal" spielte sich Direktionen wurde ein Assistent für ausreichend erachtet, dem man über die Lage des Kleinhandels anstellen. Als Kleinhandelszweige am Vormittage des 8. Februar ein Auftritt ab, welcher gestern die nur ungenügende Hilfskräfte zur Seite stellte. Die in Garde= follen in betracht kommen der Kolonial, Material- und Delikateß- vierte Strastammer des Landgerichts I beschäftigte. Der aus der legen stationirten Assistenten wandten sich dieser Waarenhandel; die Manufaktur, Woll- und Weißwaaren, sowie Untersuchungshaft vorgeführte Arbeiter Oskar Krause Maßregel wegen beschwerdeführend an die Di Tapisseriegeschäfte; der Handel mit Tuchen und Konfektions: war der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung reftion, die aber die Beschwerde unbeachtet artikeln, die Galanterie, Papierwaaren- und ähnliche Geschäfte, der eines gemeingefährlichen Verbrechens beschuldigt(§ 126 Str-3.-B.). ließ, worauf die Beschwerdeführer jede Ver. Eisen- Kurzwaarenhandel u. a. m. Ebenso soll eine auf Thatsachen An dem genannten Tage wurden Theile des Denkmals an Ort und antwortung für etwaige Unfälle ablehnten. Diese beruhende objektive Untersuchung über Konsumvereine, über die ver- Stelle abgeladen. Zu den Zuschauern gehörte auch der Angeklagte. Erledigung einer durchaus begründeten Beschwerde vom grünen schiedenen Formen des Wandergewerbes, über Versandthäuser und Derselbe fing plöglich an, sich über Kaiser Wilhelm I. auszulassen Tische aus wurde von den Vertheidigern, Rechtsanwalt Waarenmagazine, fowie über Waaren- und Wanderauktionen ver- und rief angeblich laut, er werde das ganze Denkmal mittels Stande in Stendal und Syndikus des Vereins Berliner Lokomotiv­anlaßt werden. Die Gesammtheit der Arbeiten soll im ersten Theil Dynamit in die Lust sprengen. Ein Schuhmann verhaftete ihn. führer, Schriftsteller J. Fränkel, als Hauptursache des Unfalles be­die Bergliederung des Klein- und Zwischenhandels, in ihrem zweiten Strause ertschuldigte sich im gestrigen Termin mit Trunkenheit, die fürmisch und neblig war. Der Angeklagte Lamme will sich vom zeichnet. Es ergab sich ferner, daß die betreffende Nacht sehr Theil die Ursache der thatsächlichen oder angenommenen krankhaften Beugen bekundeten indessen übereinstimmend, daß er im Erscheinungen Klarstellen. vollen Besitze seiner Geistesfräste gewesen sei. Der Staatsanwalt Bahnsteige aus von der richtigen Stellung der Weiche überzeugt. hielt den angezogenen Paragraphen für völlig zutreffend, haben. Sei die Weiche nicht in der richtigen Stellung gewefen- bei der Gemeingefährlichkeit" und der Niedrigkeit der Gesinnung", was er bestreite- so könne er nur durch den Nebel getäuscht worden fein. Persönlich bis zur Weiche hinauszugehen, sei ihm unmöglich ge= welche der Angeklagte an den Tag gelegt habe, beantrage er gegen wesen, da er noch von verschiedenen anderen Stellen in Anspruch genommen denselben neun Monate Gefängniß. Der Gerichtshof berieth längere Zeit, kam aber zu dem Ergebniß, daß der von der war. Der Angeklagte Kling gab an, daß er bei der Abfahrt die , leider" nicht Zylinderbähne öffnen und überflüssigen Dampf ausströmen laffen Staatsanwaltschaft angezogene Paragraph wendbar sei. Das Reichsgericht habe mußte. Dampf und Rauch seien vom Nebel zur Erde gedrückt worden entschieden, daß das angedrohte Verbrechen für eine und hätten ihm jede Aussicht versperrt. In der vierstündigen Ver­nahe liegende Zeit in Aussicht gestellt werden müsse und dies fehle in der handlung gewann es den Anschein, als habe der Hilfe- Weichensteller eußerung des Angeklagten. Es sei nicht anzunehmen, daß Schulz, der vor Gericht den Eindruck eines höchst topflosen Menschen iemand aus dem Publikum dem Angeklagten das Wollen und das machte, die Weiche im entscheidenden Augenblick, vielleicht infolge einer Rönnen zum Vollbringen der angedrohten That zutraute und des Verwirrung, herumgeworfen und aus der richtigen in eine falsche balb könne dessen Aeußerung nur unter dem Gesichtspunkte des Stellung gebracht. Eisenbahndirektor Peter gab sein Gutachten groben Unfuns be- und verurtheilt werden. Natürlich sei dieser- dahin ab, daß Lamme schuldig sei, denn er hätte sich aus nächster Nähe halb auf das höchste zulässige Strafmaß- 6 Wochen Haft er von dem Stande der Weiche überzeugen müssen. Dem Kling tönne er eine Bernachlässigung seiner Pflicht nicht nachweisen. Der Gegen­fannt worden. sachverständige, Betriebsfontrolleur Oppendorf, begutachtete da­gegen, daß an dem Unfalle lediglich die übelangebrachte parsamkeit bei der Anstellung von Beamten schuld sei. Der Staatsanwalt beantragte trotz dieser Gut­achten vier bezw. drei Wochen Gefängniß. Nach sehr warmer Vertheidigung von seiten beider Vertheidiger erkannte der Gerichtshof auf Freisprechung der Angeklagten, dieses Urtheil mit dem Ausdruck der Ueberzeugung motivirend, daß Asistent Lamme bei Prüfung der Weichenstellung ganz richtig gesehen habe und den Lokomotivführer nicht die mindeste Schuld treffe.

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In Fürth haben sich die beiden städtischen Kollegien in Be ziehung auf die Sonntagsruhe in Engros- und Bank geschäften dahin geeinigt, daß in den Monaten Mai, Juni, Juli und Auguft die vollständige Sonntagsruhe einzuführen ist. In den übrigen 8 Monaten dürfen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter an Sonntagen von 10 bis 1/212 1hr vormittags beschäftigt werden. Der bisher als sozialdemokratischer Vertreter angesehene und als solcher gewählte Gemeindebevollmächtigte Dr. Morgenstern gab im Gemeindekollegium eine Erklärung ab, wonach er nie einer Partei als Mitglied beigetreten fei. Seine Abstimmung in Beziehung auf die Sonntagsruhe entspreche seiner Anschauung. Den Emanzi pationskampf der Arbeiter erkenne er als eine Kulturbewegung an und unterstüße diefelbe, er behalte sich jedoch in allen Fragen eine unabhängige Stellung vor. Dr. Morgenstern hatte gegen die vom Fürther Magistrat beschlossene vollständige Sonntagsrube ge­stimmt und war dieserhalb in der Parteipresse fachlich fritisirt

worden.

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Frankreiche Bevölkerungsbewegung. Das Ministerium des Innern hatte aus der letzten Volkszählung vom 29. März 1896 im Bergleich mit derjenigen von 1891 einen rein französischen Bevölkerungszuwachs von 249 334 Personen herausgerechnet. Die foeben veröffentlichte Statistik der Bevölkerungsbewegung für 1895, im Vergleich mit der der voraufgegangenen vier Jahre, eine Statistit, die mit ganz anders zuverlässigem Material arbeitet, zeigt, daß selbst dieser bescheidene Zuwachs in Wirklichkeit nicht vorhanden ist. Folgende Tabelle soll das veranschaulichen:

Ueberschuß der Geburten Todesfälle 10 505 20 041

Geburten

1891

866 377

Todesfälle 876 882

1892

855 847

875 888

1893

874 672

867 526

7.146

1894

855 388

815 620

39 768

1895

834 173

851 986

Summa 4286 457

4 287 902

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46 914

17 813 48 359

Macht für das Jahr fünft einen Ueberschuß der Todesfälle über die Geburten von 1445. Der Bevölkerungszuwachs des letzten Jahrfünfts rührt also ganz und gar von der ausländischen Einwanderung her, die obendrein noch das Defizit von 1445 zu decken hatte.

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Ter Vorname Karl" eine Beleidigung. Diese wunderliche Thatsache wurde von der 139. Abtheilung des Amtsgerichts I feft gestellt, vor welcher sich der Droschkenkutscher Wilhelm Silber zu verantworten hatte. Der angeblich Beleidigte, der Schutzmann Karl ille, erfreut sich in Droschkentutscherkreisen der weitgehendsten Uns beliebtheit wegen der Schneidigkeit, mit welcher er etwaige Ueber tretungen zur Anzeige bringt; er soll denn auch, nach seiner Be­fundung, alle Augenblicke durch Nachrufen von Schimpfworten ge­kränkt werden. Am 20. Januar dieses Jahres soll nun der An­geflagte, Silber, während Wille bei seiner Droschke vorbei­ging, ein höhnisches Gesicht gemacht, mit der Hand gewinkt und Karl" gerufen haben. Durch letzteren Ausdruck fühlte sich der Beamte beleidigt und erstattete Strafanzeige. Er hatte in der That die Genugthuung, daß auch der Gerichthof in den Karl" Rufen eine Beleidigung erblickte und daher den Angeklagten zu 6 M. Geldstrafe verurtheilte.

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fehr intereffiren, die der Straffenat türzlich gefällt bat. Bei einer Für Milchhändler dürfte eine Entscheidung des Kammergerichts Frau Banfelow, die einen fleinen Milchhandel betreibt, entnahm der inspizirende Gensdarm eine Milchprobe. Der Milchprober zeigte Dem Gendarm schien aber die den erforderlichen Fettgehalt an. Milch wegen ihrer bläulichen Färbung verdächtig und er ließ fie deshalb chemisch untersuchen. Da stellte sich denn heraus, daß sie Prozeß Koschemann. Am nächsten Montag beginnt am thatsächlich mit Wasser versetzt war. Frau Vanselow wurde darauf Schwurgericht des Landgerichts Berlin I eine neue Tagung unter hin angeklagt, indem man ihr vorwarf, verfälschte Milch feilgehalten Voritz des Landgerichts- Direktors Ried. Außer anderen größeren zu haben.(§ 367 Nr. 7 des Strafgesetzbuchs.) Das Schöffengericht Sachen wird, wie schon erwähnt worden, am 6. April und folgende und das Landgericht II verurtheilten sie; die Straffammer er Tage die Straffache wider of chemann und Genoffen zur mäßigte die Strafe von 40 auf 5 M. Das Gericht nahm an, daß Verhandlung fommen. Bei derselben handelt es sich be- Frau Bauselow auf jeden Fall fahrlässig gehandelt habe und kanntlich um das Attentat", welches Ende Juni 1895 an dem dafür büßen müsse. Auf die von Rechtsanwalt Herzfeld eingelegte Polizei- Oberst Krause mittels einer demselben zugedachten Höllen- Revision hob das Kammergericht die Vorentscheidung auf und wies maschine" versucht worden ist. Auf der Anklage bank werden zu er die Sache zu anderweiter Entscheidung an das Landgericht I. Nicht Der englische Arbeitsmarkt hat nach den Meldungen, welche das scheinen haben der Mechaniker Paul of chemann, der Metall jeder Wafferzufas genüge, den§ 867,7 anzuwenden. Dazu Arbeitsamt( Labour- Departement) in der Labour- Gazette" verarbeiter Mar Westphal, die gefchiedene Frau des wäre nothwendig, daß die Milch in ihrem Wesen verschlechtert öffentlicht, auch im Monat Februar eine steigende Tendenz gezeigt. We stphal, Glise geborene ingert, der Schuhmacher Wil- sei. Da der Milchprober noch den vollen Gehalt der Milch an­Die Zahl der Arbeitslosen betrug bei den 115 Ge- helm Weber und die Händlerin Josephine Gürtler geb. zeigte, sei auch nicht ersichtlich, wieso eine Fahrlässigkeit der Frau wertschaften, welche im Februar Berichte an das Arbeits- Snegowsky. Roschemann und Westphal stehen unter der Anklage vorliege. amt einfandten, und bie über eine Mitgliederzahl von des versuchten Mordes und des Verbrechens gegen das Die Sabbathordnung gegen die Sozialdemokratie. Gegen zufammen 451 544 verfügten, 18 302 oder 3,0 pt. gegen Sprengstoff Gesetz; Fran Westphal und Weber werden be- eine Sabbathordnung aus dem Jahre 1822 follten sich eine Anzahl 3,3 pet. im Monat Januar d. J. und 3,8 pet. im Februar 1896. fchuldigt, troh ihrer Kenntniß von dem geplanten Verbrechen Genossen aus Hannover dadurch vergangen haben, daß sie an Im Februar 1896 waren 106 Gewerkschaften mit 409 102 Mit eine Anzeige bei der Behörde unterlassen zu haben, Frau einem Sonntage in verschiedenen Ortschaften sozialdemokra gliedern an den Erhebungen betheiligt. Gürtler endlich hat sich wegen Beihilfe und wegen Majestäts- tische Druckschriften verbreitet hatten. Diese alte hannoversche Neue Konflitte zwischen Arbeit und Kapital wurden ge beleidigung zu verantworten.-Wie noch erinnerlich sein Sabbathordnung bestimmt in ihrem Artikel IV, daß alles und jedes, meldet 66, dei denen 23 671 Arbeiter betheiligt waren, gegen 48 dürfte, lief am 30. Juni eine an den Polizei- Obersten adressirte was einer würdigen Sonn- und Festtagsfeier zuwieder ist, bei Strafe Konflikte mit 16 615 Arbeitern im vorhergehenden Monat und 78 mit Rifte aus Fürstenwalde ein, die in dem Packet- Postamt in der verboten sei. Vom Schöffengericht und vom Landgericht wurden die 17 000 im Februar 1896. Von 52 neuen und alten Differenzen mit Oranienburgerstraße Verdacht erregte, weil eine benzinartige Flüssig Angeklagten Heinze und Genoffen" freigesprochen. 23 379 Arbeitern, welche in dem Berichtsmonat als beigelegt an feit heraustropfte und man das Ticken einer Uhr hörte. Als man die Strafkammer legte entscheidendes Gewicht darauf, daß während des gemeldet sind, endeten 18 mit 6044 Arbeitern erfolgreich für iste ganz behutsam geöffnet hatte, fand man dann eine Höllenmaschine". Gottesdienstes keine Schriften vertheilt worden waren, und daß sich Diese, 18 mit 7738 Personen erfolglo 3; 13 Differenzen, bei denen Koschemann wird nun als Verfertiger der Höllenmaschine" an die Leute ruhig und anständig benahmen. Diese Thatsachen erklärte 8477 betheiligt waren, endeten durch Vergleich: bei den übrigen drei gesehen, und da er Anarchist ist, so meint der Staatsanwalt, daß es aber die Staatsanwaltschaft für nebensächlich und legte mit ist der Ausgang noch unbekannt. fich hier um einen anarchistischen Anschlag handelte. Da sämmtliche der Begründung die Revision ein, es lediglich Angeklagte ihre Schuld bestreiten und es vielfach auf Rekognitionen darauf an, ob die Vertheilung sozialdemokratischer Schriften an ankommen wird, dürfte die Verhandlung eine sehr umfangreiche einem Sonntage die Andächtigen und Frommen in ihrem werden. Es werden gegen 100 Zeugen zu vernehmen sein. Empfinden verlegte oder nicht. Der Straffenat des Kammer­Der Verleger und Redakteur Gocksch vom antisemitischen gerichts schloß sich in seiner Sigung vom 25. März den Gründen Deutschen Volksblatt" in Breslau wurde in den ersten Instanzen des Staatsanwalts an, hob die Vorentscheidung auf und verwies zu einer Gelt strafe verurtheilt, weil er in seiner Zeitung einen Auf- die Sache zu neuer Entscheidung an ein anderes Landgericht. ruf veröffentlicht hatte, in welchem der Vorfiyende des hessischen Der Vorsitzende führte aus, daß zur Bestrafung der Angeklagten die Landesverbandes vom mitteldeutschen Bauernbund zu freiwilligen Feststellung genügen würde, daß Leute durch die Vertheilung der Beiträgen für die Wahlagitation aufforderte. In einem Schlußsah Druckschriften an einem Sonntage in ihrem religiösen Gefühl ver­zu dem Aufruf wurde gesagt, daß auch die Geschäftsstelle des letzt worden seien. Wie wird sich eine spätere Generation über die Die Fortschritte der russischen Bergindustrie sind, wie der Blattes Beiträge entgegennähme. In der Veröffentlichung er- furiofen Mittel wundern, welche die preußische Rechtsprechung gegen Hamb. Corresp." nach den Mostowstija Wjedomosti" mittheilt, blidten Schöffengericht und Landgericht die Veranstaltung die Sozialdemokratie anwandte. in den letzten Jahren sehr bemerkenswerth. Die Begünstigung der einer öffentlichen Rollette, die der behördlichen bedurft einheimischen Gußeisenindustrie hat überraschende Resultate nach Erlaubniß hätte. Mit seiner Revision hatte Depeschen und lehte Nachrichten. fich gezogen. 1898 betrug die Quantität des produzirten Gußeisens God fch am Rammergericht Erfolg. Er wurde 87 Millionen Pud. Zwei Jahre später war eine Steigerung 25. März vom Straffenat unter folgender Begründung frei Influenza ist heute das hiesige Seminar gefchloffen worden. Weißenfels , 25. März.( B. H. ) Wegen heftigen Auftreten der von 18 Millionen Pud zu verzeichnen. Die südrussischen gesprochen: Den Begriff der öffentlichen Kollekte habe der Frankfurt a. M., 25. März.( B. H. ) Die Frankfurter 3tg." Fabriken haben diejenigen 1 Million Bud Borderrichter nicht verkannt, denn eine solche liege vor. Jedoch meldet aus Kanea: Der für vorige Nacht angekündigte Versuch, das überflügelt. Der Süden und besonders das Gouvernement gehe er fehl, wenn er Gocksch die Veranstaltung einer Jekaterinoslaw ist ein durchweg bergindustrielles Gebiet geworden. folchen vorwerfe. Den Aufruf habe ja der Vorsitzende des genannten Fort Malaya zu verproviantiren, ist mißlungen. An den Abhängen von Malaya fanden heftige Kämpfe statt. Die Türken, deren Ber­Die reichen Bergiverke des Ural haben trotz aller ausländischen Verbandes erlaffen, dieser sei also der Veranstalter der Kollekte. Don Malaya fanden heftige Kämpfe statt. Die Türken, deren Ver­luft 17 Todte beträgt, sind aus dem Fort abgezogen. Das in der Konkurrenz die Preise nicht ermäßigt. Im ganzen hat jedoch seit Gocksch sei erst später bei der Angelegenheit in Thätigkeit Sudabai liegende Kriegsschiff beschießt Malaya, wo sich die Griechen. dem Abschluß des deutsch - russischen Vertrages der Import deutschen getreten, bei ihm könne man darum höchstens von einer Eisens auf russischen Märkten erheblich zugenommen, und selbst Beihilfe sprechen; die sei indessen in diesem Falle nicht festgesetzt haben. Das Bombardement ist jedoch erfolglos, da die Granaten zu tief einschlagen. Nach einer späteren Meldung das schlesische Eisen ist schon bis in das Innerste Rußlands ge- ftrafbar. Bu erwägen wäre noch, ob etwa G. die bombardirten heute Nachmittag europäische Kriegsschiffe die Höhe Der von ihm dem Aufruf des Forts Malaya. brungen. Die Eisenlager in Warschau und Odessa find mit aus Rollette ausgeführt" habe. ländischer Waare überfüllt. Schon fanten die russischen Eisen- angefügte Zusatz spreche an und für sich nicht dafür, und im übrigen Kölu, 25. März.( W. T. B.) Die Kölnische Zeitung " meldet preise von 1 Rbl. 65 Kop. auf 1 Rbl. 40 Rop., als im vorigen fehle jeder Anhalt für die Annahme, daß sich der Angeschuldigte aus Kanea: Heute unternahmen die Griechen einen Angriff auf die türkischen Vorposten, besonders lebhaft auf das Blockhaus daß die Preise wieder steigen konnten. Die ausländische Zufuhr hat vernehmen gesezt habe. Auch schließe der Begriff der Ausführung Malaya, welches bombardirt und von der kleinen türkischen eher zu als abgenommen. einer öffentlichen Rollette das Busammenkommen von Geldern in sich. Besatzung nach Verlust von 20 Todten und Verwundeten Warnung vor Auswanderung nach Südamerika . Unfer Daß auf den Aufruf Gelder in der Geschäftsstelle des Angeklagten endlich geräumt wurde. Um 3 Uhr begannen die fremben Kriege einliefen, sei aber nicht festgestellt worden. Somit sei er auch nicht schiffe aus der Sudabai die Griechen zu bombardiren. Es wurden Aires, bringt folgende beachtenswerthe Schilderung über die Beftrafbar wegen der Ausführung einer nicht genehmigten öffentlichen annähernd 100 Schuß abgegeben. Das Blockhaus Malaya wurde

An den Veränderungen der Lohuhöhe waren 50 000 Personen betheiligt, die, mit Ausnahme von 300, alle eine Lohnerhöhung erreichten. Nur bei 4000 Personen war die Erhöhung durch Streit erzwungen worden, der Rest erhielt sie durch Vermittelung, Verhandlungen, Schiedsspruch ut. s. w.

Pauperismus. An einem bestimmten Tage der zweiten Woche im Monat Februar erhielten in 35 Gemeindebezirken 343 180 Personen Armen Unterstützung. Das macht 219 auf 10 000 Einwohner oder 3 weniger, als im gleichen Monat des Vorjahres.

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ganz zertrümmert und die Griechen wurben anscheinend zum Rückzug gezwungen. Die Kämpfe um Malaya dauern troß der Warnung der Admirale fort.

Vorwärts" in Buenos: argentinisches Parteiorgan, der handlung eingewanderter Arbeiter: Die Zuckerfabrikanten in der Provinz Tucuma beklagen sich über die ihnen zugesandten Emigranten. Für das Merkbuch des Herrn Eisenbahn Ministers. Bu Diefelben taugten für keinerlei Arbeit. Was aus diesen Leuten dann welchen unheilvollen Konsequenzen der Beamtenmangel im Eisen­wird, die in jenen entlegenen Provinzen feine Beschäftigung finden bahndienste führt und in welcher Weise dadurch Leben und Gesund­können, darum fümmert sich die Einwanderungsbehörde nicht im heit ungezählter Menschen in Gefahr gebracht wird, das zeigte mit geringsten. Gerade nach jenen Gegenden sendet diese Behörde mit mahnender Deutlichkeit ein Strafprozeß wegen fahrlässiger Gefährdung Vorliebe Einwanderer, nur um sich dieselben vom Halse zu, eines Eisenbahnzuges und fahrlässiger Rörperverlegung, welcher am schaffen. Die in letzter Zeit so häufig gewordenen Klagen Mittwoch vor dem Landgericht in Stendal verhandelt wurde. Auf der welche von auf diese Weise ins Elend gerathenen Lenten erhoben Station Gardelegen ereignete sich in der Nacht vom 3. zum worden sind, hat die Einwandererbehörde auf den famosen Einfall 4. November v. J. ein schwerer Unfall. Der ausfahrende Güters gebracht, die nach den entlegenen Gegenden gehe nden Einwanderer zug 823 gerieth infolge falscher Weichenstellung statt auf das Ge- Manila meldet, daß Jmns durch die spanischen Truppen genommen ein Dokument unterschreiben zu lassen, worin sie erklären, auf leise Nr. 2 auf das Geleise Nr. 1, und zwar in demselben Mo- sei und daß die spanische Flagge auf den Forts gehißt wurde. eigenes Verlangen dahin gegangen zu sein. Das wird weiter feinen ment, in welchem auf dem ersten Geleise der von Stendal ein- Cavite Viejo sei durch das spanische Geschwader in Brand ges Anstand haben, und die Behörden schütteln damit einfach jede Ver- laufende Personenzug Nr. 14 heranbrauste. Troß rechtzeitigen- schossen worden.

London , 25. März.( W. T. B.) Unterhaus. Der Parlaments. untersekretär des Auswärtigen Curzon erklärt, der britische Bots schafter in Konstantinopel jei angewiesen worden, teine Gelegen beit zu verfäumen, um auf die Zurückziehung der türkischen Truppen aus Kreta zu dringen. Ein solches Verfahren würde durch die Burückberufung der griechischen Truppen sehr erleichtert werden. Madrid , 25. März.( W. T. B.) Eine amtliche Depesche aus

Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin . Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.