Einen Hitler wollten sie haben
Ich erinnerte mich der Frösche, deren Gequafe
Bis zu den Ohren des Herrn im Himmel endlich gelangte, Einen König wollten sie haben und wollten im Zwange Leben, nachdem sie der Freiheit in allen Landen genossen. Da erhörte fie Gott und sandte den Storch, der beständig Sie verfolget und haßt und keinen Frieden gewähret. Ohne Gnade behandelt er sie; nun flagen die Toren, Aber leider zu spät; denn nun bezwingt sie der König.
Die Gemeinschaft der Diebe
Raubt der König ja selbst so gut als einer, wir wissen's; Was er selber nicht nimmt, das läßt er Bären und Wölfe Holen und glaubt, es geschähe mit Recht. Da findet sich keiner, Der fich getraut, ihm die Wahrheit zu sagen- so weit hinein
-
ist es
Böse fein Beichtiger, fein Kaplan; sie schweigen! Warum das?
Sie genießen es mit, und wär's nur ein Rock zu gewinnen. Komme dann einer und flage! Der haschte mit gleichem Gewinne
Nach der Luft, er tötet die Zeit und beschäftige besser Sich mit neuem Erwerb. Denn fort ist fort und was einmal
Dir ein Mächtiger nimmt, das hast du be= sessen. Der Klage
Gibt man wenig Gehör und sie ermüdet am Ende. Unser Herr ist der Löwe, und alles an sich zu reißen, Sält er seiner Würde gemäß. Er nennt uns gewöhnlich Seine Leute. Fürwahr, das unsre, scheint es, gehört ihm.
Darf ich reden, mein Oheim? Der eble König, er liebt sich Ganz besonders Beute, die bringen und die nach der Weise, Die er fingt, zu tanzen versteh'n. Man sieht es zu deutlich. Daß der Wolf und der Bär zum Rate wieder gelangen, Schadet noch manchem. Sie stehlen und rauben; es liebt sie der König;
Jeglicher steht es und schweigt; er denft, an die Reihe zu fommen. ... Kleine Diebe hängt man so weg, es haben die großen Starken Vorsprung, mögen das Land und die Schlösser ver walten.
Gleichgeschaltete ,, Demokratie"
Aber wie sollte die Welt sich verbessern? Es läßt ein jeder Alles zu und will mit Gewalt die andern bezwingen. Und so sinken wir tiefer und immer tiefer ins Arge. Afterreden, Lug und Verrat und Diebstahl, und falscher Eidschwur, Rauben und Morden, man hört nichts anders erzählen,
Falsche Propheten und Heuchler betrügen schändlich die Menschen. Außenpolitik
Doch im Nate fehle gar oft die nötige Klugheit; Denn sie pflegen zu sehr auf thre Stärke zu troben Kommt man ins Feld und naht sich dem Werke, da hinft es gewaltig.
Mutiger kann man nichts sehn, als sie zu Hause sich zeigen; Draußen liegen sie gern im Hinterhalt. Sezt es dann einmal Tüchtige Schläge, so nimmt man fie mit, so gut als ein andrer.
Den Arrivierten
Die allergierigsten Schälfe. Werden erhoben und Nuk und Gewinn bedenkt man alleine; Recht und Weisheit stehen zurück. Es werden die Diener
Große Herren; das muß der Arme gewöhn= lich entgelten.
Hat ein solcher Macht und Gewalt, so schlägt er nur blindlings
Unter die Leute, gedentet nicht mehr, woher er gekommen; Seinen Vorteil gedenkt er aus allem Spiele zu nehmen. Unter den Großen finden sich viele von diesem Gelichter. Keine Bitte hören sie je, wozu nicht die Gabe
Gleich sich reichlich gesellt, und wenn sie die Leute bescheiden, Heißt es: Bringt nur und bringt, zum Ersten, Zweiten und Dritten!
Den Gleichgeschalteten
Sie tamen in Scharen zum Sieger ge= laufen,
Alle Verwandten, der Dachs und der Affe und Otter und Biber.
Seine Freunde waren nun auch der Marder, die Wiese!, Hermelin und Eichhorn, und viele, die ihn befeindet, Seinen Namen zuvor nicht nennen mochten, sie liefen Alle zu ihm... ... Es tat ihm Jeglicher schön, sie schmeichelten ihm und fonnten nicht enden.
Ereignisse und Geschichten
nicht lebe ich!
Nicht leb' ich! Nein! Den Geist der Dumpfheit quält,
es macht ihn wirr der Kampf um Nichtigkeiten. dem Leben fehlt der Sinn in diesen Zeiten, da ihm die Freiheit, o die Freiheit fehlt. Steht einer auf und spricht, von ihr beseelt, wird man ans Furcht ihm nackten Hohn bereiten, nur das Gelächter wird den Mann geleiten, der von der Freiheit hochgerect erzählt.
Was hilft es mir, von toten Helden sprechen, die ich als Licht in diese Nacht mir stellte, o Freiheit, die der Götter Hauch umflicht.
O lebte ich, da man Tyrannen fällte,
mit Euch, Rom und Athen , und müßte nicht der Dichter sein, dem sie die Flügel brechen! Gioine Carducci
Isaaks Opferung
,, Undeutsche Gottesauffassung!"
Der Regierungspräsident von Schleswig hat verboten, die Erzählung von der nicht zustande gekommenen Opferung saats weiterhin im Religionsunterricht zu verwenden, da die darin zum Ausdruck kommende Gottesvorstellung undeutsch sei.
Die Geschichte ist bekanntlich sinnbildlich zu nehmen für die Beseitigung des Menschenopfers, das die Juden, ebenso wie die meisten anderen Völker( die Germanen z. B. mehr als ein Jahrtausend länger) geübt hatten. Wir verstehen, daß die neudeutsche Gottesauffassung des britten Reiches", aut dessen wichtigsten Sulthandlungen Menschenopfer in gran Samster Form gehören, an dieser milderen Gottesauffassung
,, Die nationale Revolution ist beendet" Jenen Hunden vergleich' ich sie wohl, die pflegten in Menge Vor der Küche zu steh'n und hofften, es werbe wohl ihrer Auch der günstige och mit einigen Knochen Anstoß nimmt und darum mit solchem jüdischen Humanis gedenken.
Einen ihrer Gesellen erblickten die wartenden Hunde. Der ein Stück gefottenes Fleisch dem Roche genommen Und nicht eilig genug zu seinem Unglück davonsprang Denn es begoß ihn der Koch mit heißem Wasser von hinten Und verbrüht' ihm den Schwanz; doch ließ er die Beute nicht fallen,
Mengte sich unter die andern; sie aber sprachen zusammen: „ Seht, wie diesen der Koch vor allen andern begünstigt!
Seht, welch föstliches Stüd er ihm gab!" Und jener versezte:
,, Wenig begreift Ihr davon, Ihr lobt und preift mich von vorne,
Bo es euch freilich gefällt, das köstliche Fleisch zu erbliden; Aber bescht mich von hinten und preist mich glücklich, wofern
Ihr
Eure Meinung nicht ändert!" Da fie ihn aber besahen, War er schrecklich verbrannt; es fielen die Haare herunter, und die Haut verschrumpft ihm am Leib. Ein Grauen befiel sie, Niemand wollte zur Küche; sie liefen und ließen ihn stehen. Den künftigen Rächern
.. Denn solltet ihr diesmal Diesen Verräter verschonen, gerechte Rache verzögern, Euerm Frieden und eurem Geleite nicht Nachdruck verschaffen, Vieles würde darüber gesprochen; es würd' euch mißfallen. Denn man sagt: Der ist schuldig der Tat, der zu strafen Gewalt hat
Und nicht strafet...
Echte Heldengröße!
,, Und dann fiel die Peitsche zuckend auf die Schultern des Juden..
In dem Kölner Blatt der Nationalsozialisten, dem„ Westdeutschen Beobachter"( 7. September 1988), lesen wir diese fleine Geschichte„ Aus dem Hohen Atlas ":
In Beni Mellal hatten die Regionäre nachts einem Juden ein Schweingestohlen. Sie waren aber dabei verpfiffen worden, und schon am nächsten Morgen stand der Jude vor dem Kommandanten und forderte die Rückgabe feines Schweines und die Bestrafung der Diebe.
Der Kom pandant schaute den Juben einmal von oben bis unten an; dann sagte er:„ Schwein gestohlen? Legionäre stehlen nicht, aber fomm mit, du sollst dich selbst überzeugen. Wehe dir, wenn du das Schwein nicht bei uns findest."
Der Jude hätte in diesem Augenblick gern Schwein Schwein sein lassen, wenn ihm das noch möglich gewesen wäre, aber der Kommandant hatte ihn fest beim Aermel und in der andern Hand die Reitpeitsche. Da wußte der Jude ungefäbr, was es geschlagen hatte.
Der Kommandant führte den Anfläger in die Mannschaftsfiche, wo der Koch mit einem Löffel in einem großen Topf rührte. Es konnte nicht zweifelhaft seines roch nach Schweinefleisch und aus dem Topf ragte sogar noch ein Bein von dem gestohlenen Tier heraus, das der Koch aber mit einer geschickten Bewegung in die Brühe stieß, sobald er jah, wer da in Begleitung des Kommandanten erschien.
" Was fochen Sie da?" herrschte der Kommandant den Koch mit strenger Miene an.
" Fleisch von einem fapitalen Hammel," erwiderte der Koch in dienstlicher Haltung. Jest rief der Kommandant einen Sergeanten herbei, der in der Nähe stand und die one mit angehört hatte.
„ Schau mal in den Topf. Was für Fleisch wird da gekocht?" Der Sergeant beugte sich über den Topf und schaute hinein. Während er sich das Lachen verbiß, wollte sich auch der Jude vorbeugen und sich von dem Inhalt des Topfes überzeugen. Schwapp, hatte er die Gabel des Kochs auf der Nase und prallte mit einem Schrei zurück, während ihm die beiße Brühe seines Schweines über das Gesicht lief.
Jetzt sagte der Sergeant: Fleisch vom Hammel ist in dem Topf."
tätsschwindel" gründlich aufräumt.
Aber die Sache hat auch noch eine politische Seite. Es ist dies wohl der erste Fall der Einmischung einer politischen Behörde in den Religionsunterricht. Die fatholische „ Saarbrücker Landeszeitung", die sich gelegentlich noch einmal auf Nebengebieten fleine Seitensprünge aus dem Gitter der Gleichschaltung gestattet, meint dazu, die katholische Kirche habe feine Veranlassung, dieser Anweisung zu folgen und auf diese biblische Erzählung zu verzichten. Warten wir einmal ab, ob ein katholischer Religionslehrer diesen Mut aufbringen, und was ihm in diesem Fall geschehen wird. Und was die Kirche dann tun wird.
Die braune Hofetikette Verwechselt nicht die Grüße!
Der Chef des Stabes der SA. und SS. hat eine Verfügung über die Grußpflicht innerhalb der S. erlassen, in der u. a. folgende Bestimmungen festgelegt find: Es ist zu unterscheiden zwischen dem Deutschen Grüß und dem SA.- Gruß. Während der Deutsche Gruß in einem Erheben der rechten Hand in beliebiger Ausführung besteht, also mehr einen allgemein fameradschaftlichen Gruß darstellt, wird der SA. Gruß nach den Bestimmungen der A. Dienstvorschrift durch ein Anlegen der linfen Hand an das Koppel und Heben des ausgestreckten rechten Armes durchgeführt. Der S A. Gruß ist zu erweisen: allen ranghöheren Führern der SA. und und SS., des in die SA. eingegliederten Wehrstahlhelms sowie gegenüber den Offi zieren der Reichswehr und der Landes- und Schuspolizei. Der kameradschaftliche Deutsche Gruß ist zu wechseln awischen allen im Range gleichgestellten Angehörigen der SA. und SS. untereinander sowie mit den eine entsprechende Dienststellung einnehmenden Angehörigen der Reichswehr , der Polizeien, mit den Angehörigen des Stahlhelms, des Deutschen Luftsportverbandes , der Hitlerjugend , des Bahnschußes sowie mit der gesamten Parteigenossenschaft, spfern sie durch vorschriftsmäßige Bekleidung als solche erkenntlich ist.
Wieviele Tage haben die Zeremonienmeister des„ britten Reichs" nötig gehabt, um diese Gruß- und Rangordnung auszuarbeiten? Aber vielleicht tun wir den Herrschaften mit dic fer respektlosen Frage unrecht. Denn diese sorgfältige Ab stufung der Grußpflicht, der Grußart und der Organisationen, die in Genuß bevorzugter Handbewegungen und Bekleidungsstücke gelangen sollen, gehört vermutlich zu den vom„ Rolf3fanzler" so erfolgreich eingeleiteten Kampf gegen Hunger und Kälte.
Siehst du, bu Schweinehund," grinite der Komman. Wozu studieren Juden?
dant. Hab ich es doch gewußt, daß meine Regionäre keine Tiebe sind. Jetzt mach, daß du fortkommit, sonst laß ich dich frummschnallen, du Anträger, wolltest dir wohl gar bei uns eine Sau verdienen. Da nimm das mit nach Hause und unterstehe dich nicht, noch einmal einen Legionär eines Diebstahls zu zeihen." Damit fiel die Reitpeitiche zuckend auf die Schultern des Juden, der sich heulend entfernte."
" In dem Bestreben, auf die entscheidenden Posten zu gelangen, haben sich die Juden in Deutschland zur Pflicht gemacht, die Rechte zu studieren, um das Reut zu fnechten, sie haben sich der Medizin gewidmet, um die Gesundheit des deutschen Volkes zu untergraben, ia,[ te ließen sich taufen, um als Pastoren dem Bat die Religion au rauben."...
Pg. Schröder in Dortmun
Ein waderer und würdiger Held, dieser Kommandant. Wie er durch Schlauheit und Reitpeitsche einen armen Juden Fruchtlose Zwangsanstalt besiegte. Diese Geschichte verdient Aufnahme in den neuen Lefebüchern zweds Erziehung der deutschen Jugend zur heroischen Weltanschauung. Vielleicht schreibt Adolf Hitler eine Einleitung dazu, wie man durch germanische Tapferfeit und Selbstüberwindung den bekannten„ inneren Schweinehund" im Menschen erfolgreich abtöten fann.
Schlechtes verbietest du leicht, boch gegen bes Genins werks Sind ohnmächtig und schwach Scherge, Minister, Despot Während du glaubst das Genie zu beherrschen, beherrichest du höchstens
Bloß des Genies Leichnam, welchen die Seele verließ. August Graf von Platen.