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Das Kaiserreich hat sich um die weithin in Europa verStreuten deutschen Minderheiten in fremden Volkskörpern nicht gefümmert. Erst die vielgeschmähte Republik hat sich des deutschen Volkstums dort angenommen, wo es wirklich bedroht war. Die republikanischen Parteien, vor allem auch die Sozialdemokratische, haben dabei stets gewußt und danach gehandelt, daß Deutschland den Minderheiten in Deutschland dieselben Rechte gewähren muß, die es außerhalb seiner Grenzen für die Deutschen fordert. Stresemann hat wiederholt im Reichstag diesen Standpunkt gegen die Deutschnationalen und die Nationalsozialisten verteidigt, die zwar in edler unverschämtheit draußen volle Freiheit für deutsches Volkstum forderten, aber in Deutschland selbst nicht geneigt waren, insbesondere der polnischen Minderheit, dieselben Vergünstigungen zuzugestehen. Dant den Parteien der Linken und der Mitte setzte sich diese nationalistische Minderheitenpolitit" in Deutschland bis vor kurzem nicht
durch.
Seitdem Hitler seine Blut- und Gewaltherrschaft angetreten hat, ist leider der deutschen Regierung jedes moralische Recht verloren gegangen, sich der Minderheiten anzunehmen. 3war gestehen wir zu, daß die Polen und die Dänen in Deutschland wegen Rücksichten auf das Ausland verhältnismäßig geschont werden, aber die jüdische Minderheit und jede geistig nicht gleichgeschaltete Minderheit werden terroristisch unterdrückt, wie es nie in der neueren Geschichte in einem Kulturvolk geschehen ist. Es gehörte deshalb schon die ganze naive Dreistigkeit der jezigen Reichsregierung dazu, auch diesmal in Genf sich als die Schutzpatronin der Minderheiten aufzuspielen. Der Gefandte von eller hatte die undankbare Aufgabe. Er machte es sich sehr einfach: der Völkerbund dürfe Schuß nur den nationalen" Minderheiten gewähren, die Judenfrage aber sei kein nationales, sondern ein soziales und bevölkerungspolitisches Problem. Daß der Herr Gesandte dabei in bewußter Unwahrheit von dem großen Strom der Cstjuden sprach, hat seine Position nicht verbessert. Jeder der Fachleute in der Minderheiten kommission weiß, daß nur etliche Tausend Ostjuden im Nachkriegsdeutschland eingebürgert worden sind.
Sonderbarer Schlaganfall" ,, Verletzungen" auf der Flucht
Der„ Generalanzeiger für das Osterland" berichtet: Planen. An den Folgen eines Fluchtversuches gestorben. Der aus Mülsen - St. Niclas stammende frühere Schriftleiter der sozialdemokratischen Volkszeitung" in Plauen , Albin Fritsch, ist im Konzentrationslager Hohnstein an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Er befand sich zuerst längere Zeit in Schloß Osterstein und ist vor wenigen Wochen nach Hohnstein übergeführt worden. Dort unternahm er vor etwa zehn Tagen einen Fluchtversuch, um über die Grenze zu kommen. Infolge von Verlegungen, die er sich dabei zugezogen hat, mußte er mehrere Kilometer von der Grenze entfernt seine Absicht aufgeben, worauf er sich selbst der Polizei stellte.
Die einfachste Wahrheit ist: Frisch ist den Mißhandlungen und Verwundungen erlegen, die ihm von den braunen Ban biten zugefügt worden sind.
Der Neue Vorwärts" teilt noch mit:
„ Die Wahrheit ist, daß die braunen Mordbestien Eugen Fritsch faltblütig abgeschlachtet haben. Man hat ihn so zerschlagen, daß er schwere innere Ver
Das Lexikon
hat ein Wort nötig.
Mar möchte wissen, wie man Sympathie" schreibt.
Max hat kein Lexikon zu Hause.
Max möchte sich kein Lexikon kaufen.
Max sagt:„ Ich bin freier Staatsbürger und das genügt. Ich werde in die Staatsbibliothek gehen und dort im Regikon nachsehen."
Max tommt in die Staatsbibliothek.
Vor dem Tore mustert ihn mißtrauisch der Portier. Wohin?"
In die Staatsbibliothek."
" Geradeaus. Mittelste Tür."
Hinter der Tür steht schon wieder einer: Schirme und Stöcke sind abzugeben." " Verzeihen Sie," meinte Mar,„ ich will nur auf einen Sprung nur schnell etwas nachsehen ich komme sofort " Schirme und Stöcke sind abzugeben." Aber
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" Also Sie wollen hier lesen?"
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„ Schirme und Stöcke sind abzugeben. Hier ist Ihre Marke." Mar gibt seinen Stock ab und geht durch die Halle. Hinter einer Säule schießt einer auf ihn zu. " Wohin?"
" In die Staatsbibliothek."
" Da sind Sie. Wohin wollen Sie hier? Was wollen Sie
" Lesesaal dritte Tür rechts."
Max geht in den Lesesaal dritte Tür rechts.
*
Ihren Ausweis?," fragt der Mann am Eingang.
Die Rede der verlogenen Diplomaten machte infolgedessen keinen Eindruck.
Der ungarische Delegierte Baranyai hütete fich, auf die halsbrecherische Logik des deutschen Vertreters einzugehen. Dann aber marschierten unter Führung des französischen Vertreters Senator Berenger alle die Staaten auf, die dem deutschen Vertreter recht offen die Schande seiner Regierung ins Gesicht sagten. Der französische Senator Berenger erklärte, das Deutsche Reich habe die Grundsäße des Minderheitenrechts nicht nur durch Handlungen, die man verschieden beurteilen könne, sondern durch gesezgeberische Maßnahmen verlegt. Diese Verlegung sei vom Völkerbundsrat im Juni anläßlich des Falls Bernheim für Oberschlesien festgestellt worden. Berenger richtete an die deutsche Delegation die Frage, wie das Reich die Gesetze, zu denen der Rat im Juni Stellung zu nehmen gehabt habe, mit den Grundsäßen des Minderheitenschußes vereinbare.
Der schwedische Außenminister Sandler bewegte fich auch bei Begründung seines in der Versammlung angekündigten Vorstoßes in der gleichen Richtung.
Der polnische Vertreter Graf Racsinski berührte die schwedische Erklärung zur Minderheitenfrage. Er legte den Entwurf einer Entschließung vor, der die Verallgemeinerung des Schutzes der Minderheiten der Rasse, Sprache und Religion, sowie den Abschluß eines allgemeinen Abkommens über den Minderheitenschuß fordert. Der Völkerbundsrat soll einen Studienausschuß einsetzen, der der nächsten Tagung der Völferbundsversammlung den Entwurf eines solchen Abkommens vorzulegen habe.
Es ist traurig, daß die jetzige deutsche Reichsregierung für moralische Imponderabilien in der internationalen Politik überhaupt kein Gefühl hat. Troß des unzweifel-= haften Vorherrschens nationalpolitischer und wirtschaftlicher Gruppenegoismen leben unzweifelhaft auch in langer Kulturentwicklung erwachsene Gefühle wie Gerechtigkeit und Freiheit. Alle Staatsmänner von Bedeutung haben solche Empfindungen in ihre Außenpolitik mit einzuspannen ge= wußt. Den jezigen deutschen Machthabern ist das nach thren rohen Innenpolitik auch in der äußeren Politik nicht möglich.
Iczungen erlitt, dann hat man ihn von der Umfassungsmauer der Burg Hohnstein heruntergestürzt, um so einen Fluchtversuch vorzutäuschen und eine Erklärung für die inneren Verlegungen zu haben.
Man denke: Die Polizei gibt selbst zu, daß die Verangeblich auffand oder er sich selber gestellt hatte. Anstatt legungen Fritschs sehr schwer gewesen seien, als man ihn den Todkranken nun aber sofort in ein Krankenhaus zu überführen, hat man ihn eine tolle Roheit wieder ins Konzentrationslager geschafft, wo weder Aerzte noch Operationseinrichtungen vorhanden sind. Dort ist er dann gestorben. Hitlers Banditen haben ihn, den tapferen Sozia listen, zur Strecke gebracht. Die vogtländischen Arbeiter, wo Fritsch große Verehrung genoß, werden mit zusammengebissenen Zähnen an ihn denken. Undanseine Mörder!"
Fenstersturz eines Rechtsanwalts
Unter dieser Ueberschrift meldet die„ Boff. 3tg.":
Der 30 Jahre alte Rechtsanwalt Wilhelm Kahn stürzte sich heute früh aus einem Fenster seiner im 3. Stock des Hauses Wielandstraße 15 in Charlottenburg gelegenen Wohnung auf die Straße. Kahn war auf der Stelle tot. Man vermutet, daß er die Verzweiflungstat in einem Anfall feelischer Depression verübt hat."
Und der Grund für die seelische Depression? Raub der Existenz und der Möglichkeit, eine neue aufzubauen.
Für einen Monat? Für ein Jahr?" » Nein, für einen Tag."
Für wann?"
Für heute."
" Das geht nicht. Lesekarten werden nur vormittags zwischen elf bis zwölf Uhr ausgestellt."
" So? Verzeihen Sie, aber warum ist dann dieses Büro feßt nachmittags geöffnet?"
" Wir haben nicht geöffnet. Wir haben nur offen."
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Was ist da für ein Unterschied?"
" Wenn jemand dringend eine Karte braucht." „ Ich brauche dringend eine Karte."
Dann müssen Sie einen Dringlichkeitsantrag stellen. Dem Antrag ist beizufügen: Geburtsschein, Einwohnermeldeschein, letzte Steuerquittung, Trauschein der Eltern mit Vatersnamen, der Mutter und ein Strafregisterauszug. Ferner ist anzugeben, warum und wozu Dringlichkeit vorliegt."
doch nicht hier Ehrenmitglied werden! Ich will doch nur ein " Aber, verehrter Herr," wurde ießt May unruhig,„ ich will Wort im Lexikon nachsehen, ein einziges Wort!" ,, Dann brauchen Sie feinen Leseschein."„ Aber der Beamte im Lesesaal sagte, daß ich ohne Schein nicht in den Lesesaal darf." " Da hat er recht."-„ Aber Was wollen Sie denn im Lesesaal? Sie wollen doch nicht im Lexikon lesen, Sie wollen doch nur im Lexikon nachsehen. Das können Sie auch ohne Leseschein im etymologischen Kabinett, erster Stod, Tür 22." May stieg wieder in den ersten Stock.
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,, Kann ich ein Lexikon haben?" ,, Da müssen Sie einen Antragschein unterschreiben." Mar unterschreibt den Antragschein. Der Beamte stempelt darauf das Wort:„ Genehmigt." Kann ich ein Lexikon haben?" fragte Max nochmals.„ Ja, wenden Sie sich an den Herrn gegenüber."- Ich möchte ein Lexikon."
Der Beamte schiebt Mar einen Zettel zu. Schreiben Sie ihren Wunsch auf einen Bücherzettel." Max füllt den Bücherzettel aus. Schreibt: ein Lerifon. May gibt den Zettel dem Beamten. Der Beamte gibt Max eine Nummer. Ihre Nummer wird ausgerufen. Warten Sie da drüben.„ Max hat die Nummer 255. Der Beamte ruft gerade aus:„ Nummern 83 bis 87."
Nach zwanzig Minuten hört Mar:„ Nummer 258 bis 256,"
" Ohne Lesekarte dürfen Sie nicht hier herein. Resekarten Max eilt zur Ausgabe. Erwartet sein Buch. Aber Max er
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Ihre Lesekarte."
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zweiter Stock, rechter Gang, Tür 89."
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Max steigt in den zweiten Stock.
Lesefarten zweiter Stod, rechter Gang, Tür 39.
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Ich möchte eine Lesekarte haben
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hält nur seinen Zettel. Darauf steht:„ Nähere Bezeichnung?" " Wieso?" steht Max dumm. Sie müssen angeben, was für ein Lexikon Sie wünschen. Wir haben hier das große Konversationslexikon, das kleine Konversationslexikon, das Glossarlexikon, das Onomastikleɣiton, das Idiotiklexikon,
als Henker
Fofesor 9.326M
Ein deutscher Professor namens Hoche
Ein Professor der Freiburger Universität namens Hoche hat einen Vortrag auf der Badener Neurologen- Versammlung gehalten und veröffentlicht ihn in Heft 10 der„ Monats= schrift für Kriminalpsychologie und Strafrechtsform", die fein geringerer als Franz von Liszt begründete. Er bejaht darin die Todesstrafe. Diese Bejahung an und für sich ist ja nichts Seltenes bei den Spizen der deutschen Wissenschaft.
Aber die Begründung, die dieser fand, ist ein Zeitdokument! Herr Professor Hoche hat nämlich herausgefunden, daß es eine Todesstrafe gar nicht gibt.„ Die Todes= strafe ist keine Strafe," lautet der Titel seines gedruckten Vortrages. Diese These verspricht er, unbeschwert von Theorien und ohne Anwendung der juristischen Kunstsprache" zu erörtern. Er ist jedoch auch noch von anderen Tingen unbeschwert.
Zunächst stellt er fest, die Opposition gegen die Todesstrafe beruhe auf der allgemeinen Voraussetzung, daß es besser sei zu leben als tot zu sein". Das hält der Freiburger Professor schon durchaus nicht für richtig. Die Zahl vo.n 17 000 Selbst mördern jährlich, sowie die häufige Todessehnsucht beweisen ihm das Gegenteil. Schon deshalb ist seiner Ansicht nach die Todesstrafe gar keine Strafe.
Bestrafung muß außerdem aber auch in einem Leiden bestehen, doziert er. Totsein aber ist kein Leiden; also ist die Tötung auch keine Strafe.
Der Aft der Hinrichtung selbst aber? Nun:„ Nicht einmal der Aft der Hinrichtung selbst bedeutet ein Leiden. Zahnarzt ist in diesem Zusammenhange schlimmer als Guillotine."
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Dieser Feststellung gegenüber werden alle Argumente fi uchtlos bleiben, und man kann sich nur sehr darüber wundern, daß Professor Hoche sich noch nicht den schlimmeren Leiden des Zahnarztes durch das geringere der Guillotine entzogen hat.
Die Schmerzlosigkeit des Hinrichtungsvorgangs vermag Hoche dann auch so eindeutig nachzuweisen, daß er abschließen fann:„ Nun bleibt nur noch der Einwand: Aber die Todesangst ist doch ein Leiden." Aber auch hierauf hat er die schlüssige Erwiderung:„ Ganz gewiß ist sie das. Aber die Menschen werden nicht zur Todesangst, sondern zum Tode verurteilt. Angst haben, ist ihre eigene Sache, die der Staat gar nicht von ihnen verlangt! Er selbst würde zweifellos vor dem Verbüßen von 10 Jahren Zuchthaus viel mehr Angst empfinden als vor dem bißchen Sterben."
Woher aber dann überhaupt irgendwelche Gegnerschaft gegen die Todesstrafe? Dem Mann der Wissenschaft ist der Grund sennenklar:„ Die Argumente, mit denen radikale Gruppen die Todesstrafe bekämpfen, wollen nicht viel be= deuten; ihre Motive sind durchsichtig; sie haben ein Interesse daran, daß sie bei dem als Einleitung von Umsturzbewegungen üblichen Oeffnen der Zuchthäuser bewährte Verbrecher dort am Leben vorfinden."
Wir denken an Potempa und geben Herrn Professor in gewissem Sinne recht...
Lasset die Kindlein nicht zu mir kommen
Bei der Reichskanzlei gehen täglich an den Reichskanzler gerichtete Briefe von Schulkindern ein. Die Briefe enthalten Gesuche an den Reichskanzler um Gewährung von Unterstüßungen oder Geschenken. Abgesehen davon, daß dem Reichskanzler Mittel zur Erfüllung aller dieser Wünsche nicht zur Verfügung stehen, ist es nicht angebracht und fast immer ungehörig, daß schon Kinder sich mit Bittschriften an den Reichskanzler wenden. Die Eltern werden deshalb er= sucht, auf ihre Kinder einzuwirken, daß sie die Absendung von Bittgesuchen an den Reichskanzler unterlassen. O
,, Horst- Wessel- Stadt"
Die Berliner Stadtverwaltung hat beschlossen, den Namen " Friedrichshain " in" Horst- Wessel- Stadt" umzuändern.
das etymologische Lexikon, das Synonymenlexikon, das noch hunderte Fach-, Spezial- und Realwörterbücher. Der Nächste bitte." Das ist mir zu hoch," meint Max wütend ,,, ich will doch nur ein gewöhnliches Wörterbuch, weil ich nachsehen will, wie ein Wort geschrieben wird!", Dann genügt doch ein orthographisches Wörterbuch." Freilich." Max gibt wieder seinen Zettel ab. Mag erhält diesmal die Nummer Endlich 388. Max muß wieder zwanzig Minuten warten. erhält Mar sein Wörterbuch. Max macht sich auf die Suche. Nach dem Wort„ Sympathie". Endlich kommt er näher, Liest:" Symbol- Symachie Symetrie- sympathetischSyrup System."
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Max liest wieder zurück nach vorn. Von vorn nach hinten. Bon hinten nach vorn. Das Wort„ Sympathie" ist nicht vorhanden. Hier stimmt was nicht," trägt May das Buch „ Das wieder zurück, hier fehlt etwas."„ Wieso?" Wort Sympathie steht nicht darin."" Zeigen Sie," ist der Beamte gefällig, das gibt es nicht- das ist doch ausgeschlossen natürlich hier fehlt ja ein ganzes Blatt." " So?" sagt Max. Der Beamte wird sachlich.„ Wann haben Sie das Buch ausgeliehen?"-„ Das wissen Sie doch. Ste haben es mir doch selbst gegeben."" Ich weiß gar nichts. Ich arbeite nur nach Zettel und Nummer. Also wann haben Sie das Buch ausgeliehen?" ,, Vor zehn Minuten." " Dann müssen Sie den Band ersetzen. Beschädigungen müssen sofort bei Empfang gemeldet werden, sonst ist der Entleiher haftbar. Laut§ 22 der Leseordnung. Widerspruch hat keinen Zweck, Herr, Sie haben sich selbst durch Unterschrift des Antragsscheines den Bedingungen unterworfen. Wo fämen wir hin, wenn jeder Mensch sich aus jedem Buch eine Seite herausreißen wollte? Was würden Sie sagen, wenn Sie ein Buch erhalten und gerade die Seite fehlt, die Sie intereffiert?"
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Mar sagt gar nichts. Mar sieht rot. Mar weiß nicht mehr, was geschah. Als er wieder zu sich fam, saß er im Gefängnis. Vor ihm stand ein Wärter:" Haben Sie einen Wunsch? Schreibmaterial, Bücher?"
Da sagt Max:" Ja, geben Sie mir schnell, aber sehr schnell ein Lerifon, wo das Wort Sympathie drin steht. Als freier Bürger habe ich zwanzig Beamte um Erlaubnis fragen müssen, fünfzehn Zettel unterschreiben müssen, wurde von Pontius bis Pilatus geschickt, mußte fünf Stunden warten und dann habe ich es noch nicht bekommen. Jetzt bin ich kein freier Bürger mehr, jetzt size ich im Loch, jetzt möchte ich mal wiffen, wie lange es da dauert." Eine Minute später hielt May das Lexikon in der Hand und las:
" Sympathie: Mitempfindung, Mitfreude, unwillkürliche Teilnahme an Personen, Dingen oder Staatseinrichtungen."