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Pariser Berichte

Pariser Straßen- Kalender

Das Theatre National Populaire, eine Art Boltsbühnens Organisation", spielt wieder im Trocadéro( 4000 Pläge, Preise: 1-14,50 Fr., 8 Abonnements). Gastspiele der Comédie Francaise, der Großen Oper, der Komischen Oper, des Odéon. Auskünfte im Trocadero( Passy 59-65).

Die ärztliche Sprechstunde für sozialistische Flüchtlinge findet Montage, Mittwochs, Freitags von 10.80 bis 12 Uhr im Matteotti- Heim statt.

Die meisten Pariser Kinos bringen bis in die Abends Stunden Matineen, die billiger find. Auch die Staatstheater bringen öfter um 2 Uhr Matineen von Klassikern heraus.

Große Rattenjagd in Paris

In den alten Speichern an der Seine, in den vielen engen Höfen und Baracken, besonders des Viertels um den Temple und die Hallen ist die Rattenplage groß. Der Stadtrat von Paris und der Generalrat der Seine haben daher festgestellt, daß die Entrattung" der schönen, aber in manchen Teilen etwas alten Hauptstadt der Ile de France nötig ist, zumal die Rattenflöhe, wie festgestellt wird, allerhand Krankheiten und sogar die Pest verbreiten.

Die Stadt Paris hat jetzt einige herrliche, sprunghafte Rater von auserlesener Herkunft als Rassetiere angeschafft. Diese Kater stehen den geplagten Rattenhäusern gegen ge­ringes Entgelt zu täglichem Sprung zur Verfügung. Auf diese Weise wird eine ungeheure Familienzunahme guter rattenfeindlicher Raßengeschlechter erwartet werden. Die Razenbefizer können sich durch die Jungen für die Sprung­fosten schadlos halten. Innerhalb 14 Jahre, so erklärt die Wissenschaft, ist ein gut genährtes Raßenvieh ein unvergleich­licher Rattenvertilger. Um Voranmeldung in der Kater­Bestellung wird gebeten.

Die samtpfotenen Tiere mit den elektrischen Fellen sind bekanntlich die Lieblinge der Pariser und der Pariserinnen und werden überall gefüttert und gestreichelt. Wenn sich jetzt die Rasse veredelt und der Rattenfang erleichtert, uns solls recht sein. Man sieht, eine wissenschaftliche Rassenzüchtung hat eben auch ihr Gutes es muß nur nicht gerade am Menschen sein!-

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,, SA. marschiert"...

Der Nazi- Ueberfall am Dôme

Man verrät kein Geheimnis, daß das Café auf dem Mont­ parnasse, das die deutschen Nazis in der Sonntagnacht stürm ten, der Dôme ist. In diesem Dôme hält sich gewohnheits­mäßig eine Reihe ehemaliger Besucher des Romanischen Cafés in Berlin auf, von Nazis bespißelt. Außerdem ist dort ein Treffpunkt von katholischen und nationalistischen franzö­fischen Studenten der Richtung der Action Francaise, so daß es dort mit Rücksicht auf die Jugend und die erhigten Ge­müter leicht zu Reibungen kommen kann. Politisch erfahrene Emigranten halten sich von diesen Kaffeehäusern fern.

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saß in derselben grauenvollen Verfassung auf dem Ge­fangenenbett, die sie auch während der Verhandlung gezeigt hatte. Auch verweigert sie die Nahrung und schreit, daß alle Welt gegen sie sei, selbst ihre Schwester. Sie war nicht zu bewegen, die Berufung gegen das Todesurteil zu unter­schreiben, für die nur kurze Frist besteht, offenbar, weil sie den Sinn dieser Akte nicht verstand. Sie wurde erneut in die Zwangsjacke gesteckt.

Die jüngere Schwester, Lea, die zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, nimmt die übliche Nahrung zu sich und war auch zu bewegen, obwohl sie halbe Analphabetin ist, die

Berufungs- Urkunde, die ihr ihr Verteidiger gesandt hat, au unterfertigen. Damit ist, nach französischem Recht, auch die Berufung für die Mittäterin eingelegt.

Man gewinnt den Eindruck, daß beide Schwestern halbe Wahnsinnige sind, die der Obhut der Jrrenärzte, nicht der Henfer und Strafhäuser bedürfen.

AAAA

Eine Art Pariser Betty Stern", die Witwe des Schrift­stellers Gustave Kahn ist gestorben. Sie war eine Be­schirmerin der symbolischen Dichter", eine große Beschüzerin der jungen Künstler. Sie gehörte zum Freundeskreise Ver­haldens. Sie war Gründerin des AAAA., eines berühmten umgekehrten Balls" zugunsten armer Maler. Die vier A fann man aus dem Französischen etwa Als Aushilfe allen Aftmalern" übersetzen.-

Hilfe für Emigranten!

Curt Haas schreibt in einem Aufsatz, der sich mit dem schweren Los der meisten Emigranten beschäftigt, u. a.: Auch den Staaten kann es niemand zumuten, ihre färg­lichen Wohlfahrtskassen plößlich hereingeschneiten Auslän= dern zur Verfügung zu stellen. Es muß aber trotzdem ein Weg gefunden werden, der imstande ist, das wichtige Problem zu lösen. Schließlich steht und fällt die ganze Frage mit der Beschaffung der finanziellen Mittel. Hätte jeder der Emi­granten einen Haufen Geld mitgebracht, so wären sie überall sehr willkommen gewesen. Das Geld wäre schnell in den Wirtschaftsprozeß eingeschaltet worden und hätte nicht nur den Flüchtlingen eine neue Existenzmöglichkeit geboten, son­dern wäre auch den Inländern zugute gekommen. So ist also das ganze Problem der Emigranten lediglich eine Finanzfrage.

Ein großer Teil der Emigranten hat in Deutschland noch einen Besitz, der weder zu liquidieren noch herauszuschaffen ist. Wie wäre es, wenn die europäischen Staaten sich einig werden könnten, diese Besitztümer unter ihren Schuh zu stellen? Wie wäre es, wenn sie für derartige Besize einen Treuhänder bestellen würden, der die Aufgabe hat, aufzu= lösen und den Erlös freizumachen. Vielleicht im Wege einer Kompensation mit deutschem Besitz, der im Auslande ruht? Wie wäre es, wenn man den deutschen Regierungsstellen flarmachen würde, daß sie den Leuten, die sie aus Deutsch­ land herauswerfen, ihr Eigentum mitzugeben haben? Wie wäre es auch, den deutschen Reichskanzler beim Wort zu nehmen und von ihm die versprochenen 1000 Mark für jeden emigrierten Juden zu verlangen, die er an= geboten hat? Und wie wäre es endlich, wenn man einem internationalen Gerichtshof sämtliche Schadenersatzansprüche sämtlicher ohne Grund von deutschen Organen der öffent­lichen Ordnung verlegter, beraubter und vertriebener Emi­granten überantworten würde? Die durch Jahre bezahlten Beiträge der Reichsarbeitsversicherung, Kran=

Augenzeugen berichten uns, daß die Nazis in der Sonntage Dr. med. Philippe Czaczkes

nacht in Stärke von etwa 50 Mann anrückten. Offenbar handelte es sich um einen wohlorganisierten Ueberfall auf fremdem Boden. Nach der Erklärung eines Kellners befand sich die ganze Terrasse en révolution". Gläser, Syphon­flaschen, Stühle bildeten die Kampfwaffen. Die Polizei er­schien erst, als der Stroßtrupp der Hitlerianer das Weite gesucht hatte.

Nach übereinstimmender Auffassung der französischen Deffentlichkeit handelt es sich um eine glatte Provokation der Hitlerleute. Es ist hohe Zeit, endlich Paris und besonders den Montparnasse vom Störenfrieden und Nazi- Zellen zu säubern, um weitere Uebergriffe auf französischem Boden zu verhindern.

Hitlerfeindliche Kino- Demonstration

In einem großen Boulevard- Kino hat eine hitler­feindliche Rundgebung stattgefunden. Das Publikum einer Nachtvorstellung pfiff und tobte, als in der Wochenschau Bilder des Leipziger Prozesses, eine Hitlerparade und eine Begrüßung des Erkronprinzen vorgeführt wurden. Ein Mann, der eine Gegendemonstration versuchte, wurde be­spuckt und bedroht. Ein Polizist mußte diesen Mann zu jeinem eigenen Schuße hinausführen.

Zwei Wahnsinnige

Die Schwestern Papin

Die Schwestern Papin, die in Le Mans das grauenhafte Verbrechen der Ermordung ihrer Dienstherrschaft begingen, indem sie Mutter und Tochter die Augen ausrissen und sie mit Hammer und Zinnkrug tot schlugen, geben der Deffent­lichkeit ein Rätsel auf. Nach ihrer Verurteilung verharren die Mädchen in einer brutalen, unfaßbaren Unerklärlichkeit. Die ältere, Christine, die zum Tode verurteilt wurde, hat schon in der Untersuchungshaft die wildesten Szenen auf­geführt und in die Wände gebissen, weil sie ihre Schwester sehen wollte. Jetzt schlug sie um sich und tobte vor der Mörderzelle, weil man ihr das Sträflingskleid anlegen wollte. Mit gefesselten Füßen weigerte sie sich zu schlafen und

Emigrantenpässe

Eine Aufgabe für den Völkerbund

Das in Genf erscheinende, Joural des Nations" beschäftigt fich in einem bemerkenswerten Artikel mit den internatio­nalen Schwierigkeiten, die durch den Ausbruch des dritten Reiches" in Deutschland entstanden sind. Das Blatt erinnert daran, daß die Kommission des Völkerbundes für Flücht­lingswesen sich bereits im Jahre 1927 mit der Emigranten­frage beschäftigt hat. Damals hatte die Kommission vorge­schlagen, daß den Regierungen der Zufluchtsländer gestattet werden sollte, Pässe oder Identitätskarten auszustellen, die dann dieselbe Geltung besißen sollten, wie ordentliche nativ­nale Pässe. Das Journal des Nations" feßt sich lebhaft für diesen Vorschlag ein, der damals an dem Widerstand Italiens gescheitert ist. Das Problem war bereits in diesem Jahre Gegenstand der Debatte in der 17. Session der Internationalen Arbeitskonferenz, die einer Anregung der Arbeitnehmergruppe folgend, eine Resolution zugunsten einer internationalen Regelung der Existenzbedingungen der deutschen Flüchtlinge annahm.

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fenversicherung und Arbeitslosenversiche= rung, Pensionskassen usw., deren Leistungsanspruch die Tausenden und aber Tausenden emigrierten Arbeiter und Angestellten nicht durch eigene Schuld, sondern durch die deutscher Amtsstellen verloren haben, zurückfordern würde? Das allgemeine Rechtsbewußtsein fordert einen solchen Schritt der Wiedergutmachung. Und ein solcher Schritt der Mächte wäre weit dringender als die Frage, wie man den ohne Personaldokumente geflüchteten Deutschen ein amtliches Ausweispapier verschaffen könnte.

Wenn man zu all diesen Geldmitteln, die auf diese Weise für die deutschen Emigranten flüssig gemacht werden könnten, noch einen Weltsammeltag organisieren würde, so wäre die Finanzierung für eine Existenz der Emigration gelöst. Sie würde aber nicht nur den Emigranten selbst, sondern auch den Staaten, die ihnen ein Asyl gewähren, zugute kommen. Der Zufluß neuer Geldmittel, die nicht brachliegen, sondern durch Handel und Wirtschaft rollen, kann keinem Land unerwünscht sein.

Alle auf solche Weise einlaufenden Gelder würde man international verwalten und unter die Länder, in die sich deutsche Emigranten geflüchtet haben, je nach der Zahl ihrer aufgenommenen Emigranten prozentual aufteilen. Hiermit würde das Schicksal der Flüchtlinge in die Hände ihres Wahl­staates übergehen, der auch die Sorgepflicht für sie zu über­nehmen hätte. Der Emigrant wäre dann kein Wohltätig­feitsempfänger mehr, kein Bittender, kein rechtloser Fremd­ling, sondern würde dann nicht nur in das jeweilige Wirt­schaftsleben, sondern auch in das Volksleben eingeordnet. Und er hätte wieder eine Heimat gefunden.

Der Winter steht vor der Tür! Die Emigranten in allen europäischen Ländern stehen vor dem Hunger. Staaten Europas! Laßt die deutschen Flüchtlinge, den Kern viel­gerühmter deutscher Arbeit, deutschen Geistes, deutscher Kul­tur, nicht bettelnd und frierend in den Straßen Eurer Städte herumlungern! Verschafft ihnen ihr Recht auf Leben!

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