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Pariser Berichtend
Pariser Straßen- Kalender
Die beiden wichtigsten Filme der Woche in Paris:„ Jennie Gerhardt", nach dem berühmten Frauenroman des DeutschAmerikaners Dreiser und„ Nous, les Meres", ein frans zösischer Meisterfilm.
Am Samstag wird im Odeon„ Der Kaufmann von Benedig", nen einftudiert, gegeben. Auf dem Spielplan dieses 2. Staatstheaters stehen n. a. Moliere , Beaumarchais ( Figaro), Racine. Defter billigere Matineen.
Am 15. Oktober große Kundgebung gegen den Faschismus und gegen den Leipziger Prozeß in Livoy.
Der Mitdirektor Varna des ermordeten Barietebesizers Dufresne hat Drohbriefe erhalten, die die Polizei in Aufruhr halten,
Im Theatre de la Madeleine erhalten während der AutoAusstellung die ersten 25 Besucher des Namens Bloch freien Eintritt zu dem Stücke Bloch von Chikago". Hoffentlich gibts feinen nenen Auslieferungsantrag des dritten Reiches", wenn auch mal ein deutscher Bloch hingeht...
Die große Auto- Ausstellung Pariser Ereignis
Mit dem traditionellen ersten Oktober- Donnerstag hat Paris sein großes gesellschaftliches und industrielles Ereignis: die Auto- Ausstellung im Grand Palais. Die großen Marken des Landes: Citroen , Renault, Peugeot find mit gewaltigem Apparat vertreten. Die Geburt der neuen„ Auto- Mode" 1934 im„ Salon des Autos" ist dieses Jahr, besonders im Hinblick auf die gleichgeschaltete Daimler- und Mercedes- Industrie, mit deren besten Wagen Hitler und Göbbels fahren, von großer internationaler Bedeutung.
Man stellt zahlreiche technische und wirtschaftliche Neuerungen in diesem Krisenjahre fest. Das Interesse auch der Arbeiter und Angestellten, nicht zum wenigsten der zahlreichen Chauffeure der Autostadt Paris, für die vielen Tourenwagen, Lastwagen, Motorräder, eleganten Limousinen und Renner ist groß.
Die Ausstellung ist täglich vom 5. bis 15. Oktober von morgens 9 Uhr bis abends um 11 Uhr an den hellen Lichtern der Seine geöffnet.
In Deutschland sind vor Jahren schon mit einem Ausnahmegesetze die Schwurgerichte abgeschafft worden. Neuerdings hat das dritte Reich" die Gerechtigkeit völlig durch Justiz ersetzt. Aber in Frankreich sind die alt heiligen Justizbräuche noch in voller Gültigkeit.
Wiederum haben sich im Justizpalast, hinter den goldenen Gittern, die Richter von Paris zum Ende der Gerichtsferien vereinigt, in purpurfarbenen Kleidern, die Vorsitzenden der Rammern in Scharlach mit Hermelin. Der Präsident Dreyfus gab das Wort dem Generalstaatsanwalt, der die neuen Richter feierlich vereidigte. Der Richter Prince sprach in
Plötzlich steht einer vor einem Landhause, auf einer Frettreppe mit Balustrade unter den Kastanien und redet Deutsch. „ Also das, mein Junge, ist die erste Emigranten- Bude„ Jou Jou".' n bißchen schwierig, hier so'n Kollektiv anzudrehen,
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denn die kleinen Klitschen sind natürlich alle vermietet und in den großen, da wollen sie natürlich keinen Betrieb haben. Na, wir sind gleich mit 20 Mann angerückt, 10 Arbeiter, 7 Frauen und zweimal 2 Kinder, und haben das Geld hingelegt. Nun sieh Dir man mal die blauen Elefanten an!" Die blauen Elefanten dieser deutschen Spielwarenfabrik auf französischem Boden sind hübsche, starke Holztiere reinste Garten der Circe. Hochachtungsvolle gelbe Giraffen, lange schnappende grüne Krokodile und zweihöckrige Kamele mit müden Augen ringeln sich um die Schnur des Telefons und warten auf Abruf. Draußen führt der kleine Horst ohne ihn umschmeißen zu können, und ein dicker Clown oder einen Rennwagen in Tropfenform gewalttätig an der Leine, ein breiter Matrose macht eine Probefahrt.„ Das Zeug ist nämlich stabil, und hier probieren wir an dem Jungen gleich aus, was ihm am meisten Spaß macht." Horst zieht in Richtung Hühnerstall ab.
„ Die Hauptsache war, erst mal die Werkzeuge zusammen zu bekommen: Bohrer, Kreissäge, Schraubenzieher; du mußt erst mal wissen, wie das auf Stockfranzösisch heißt. Na, wir haben uns einfach einen Katalog zugelegt, mußte nach schlagen. Holala, und bis nun das Telefon da ist, und die Zähler, die Defen, der Herd, das wird doch alles in Frankreich mitgenommen reich mitgenommen, da ist man vor Ueberraschungen nicht da ist man vor Ueberraschungen nicht sicher."
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Abmarsch durch eine Kastanienallee, vorbei an den Kohl= beeten, in das„ Bauhaus“.„ Da, schau an: die Drehbant, die Bohrmaschine, die Bandsäge eine ausgewachsene Schlosserwerkstatt mit Schraubstock und Schleifmaschine,„ SA. fertig". werkstatt mit Schraubstock und Schleifmaschine,„ SA. fertig". Bums, hatten wir auch schon den ersten Betriebsunfall. Wir wollten nämlich Lack haben, damit unsere Elefanten hübsch glänzend werden, und bestellen„ Segatife"- was meinste, da bleibt die Farbe klebrig und Du kriegst die Fingerabdrücke nicht weg, dies war nämlich bloß ein Bindemittel, also die ersten Muster waren verdorben."
„ Und die Maschinen Iwo habt Ihr die her?"
„ Alles alt gekauft, mein Lieber, tadellos, was? Aber nach her paßte der Laden nicht zusammen, wir ran und ausklariert, bis Spitze und Dorn und alles die richtige Stellung hat. Na, und dann die verschiedenen Touren, 1500, 900, 600, Junge, da gabs erst mal was mit Uebersetzung und Riemenscheiben " gleichzuschalten". Na, nun funktioniert die Welle ja, da, schau her, heute bloß halbe Tour, wupp, da liegt der Eisenbahnwagen schon. Hier haben wir 10 Arbeitsplätze, Modellschlosser und schreiner, Drechsler aus dem sächsischen Erzgebirge, Zimmermann, na, nächstens werden wir auch noch Fell- und Basttiere aufnehmen. Also, wennde noch keinen Hunger hast..."
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einem Vortrage über das Thema„ Der Vorsiz im Schwur- Dr. med. Philippe Czaczkes
gerichtsverfahren". Er zitierte die große Milde, die nötig sei; nie dürfe ein Vorsitzender seine Worte vorbereiten. Dann wurden auch die Anwälte feierlich vereidigt. Aehnliches geschah auch in der Zivilgerichtsbarkeit.
Die Geschworenen der Seine haben gleich die Probe gemacht. Eine arme Arbeiterfrau, deren Mann das Stempelgeld vertrank und sie quälte, saß im Schleier vor ihnen. Der Mann hatte sie und den 13jährigen Sohn geschlagen, wie oft. Er warf sie hinaus. Sie standen in Sturm und Regen. Erst nach einer Stunde wagten sie sich wieder hinein. Der Betrunkene schnarchte seinen Rausch aus. Unter dem Kopffissen lugte seine Waffe hervor. Sie nahm sie und drückte sie ab, gegen seine Schläfe. Der Betrunkene richtete sich blöde hoch. Da schoß sie ein zweites Mal. Er lag steif da.
Sie stellte sich dem Gericht. Die Geschworenen gingen den langen und harten Weg des Weibes mit. Sie sprachen fie fret.
Man sollte eine Abschrift des Berichts des Richters Prince an den Vorsitzenden des deutschen Senats in Leipsig senden...
Vom Pinard" zum Allerfeinsten
Die Weinernte
Die Weinernte in Frankreich, im Süden des Landes leider vielfach durch furchtbare Ueberschwemmungen ge= schädigt, ist in vollem Gange. Ueberall sieht man, in Zeitungen und Kinos, hübsche Winzerinnen die blauen oder Hellen Trauben pflücken. Die große Weinhalle, die an der Seine am Austerlitz- Bahnhof liegt und dem Verkehr mit Bordeaux und Burgund dient, wird bald den neuen Jahrgang aufnehmen.
Der einfache Franzose kann immer noch seinen„ Pinard", den üblichen Faßwein für seine knapp 3 Franken einnehmen. Was aber weniger bekannt ist, sind die abenteuerlichen Zahlen, die Frankreich, das Weinland, in den im August versandten Tonnen und Flaschen aufweist. Verschickt wurden in diesem Monat nur 28 000 Hektoliter, und da von diesen die größere Hälfte in die französischen Kolonien ging, blieben nur 13 500 Hektoliter für die Ausfuhr ins Ausland. Dagegen wurden, nach einer„ Temp3"- Statistik, nicht weniger als 97 000 Heftoliter fremder Weine in das doch eigentlich auf diesem Gebiete ganz unbesiegbare Land gebracht. Ganz an der Spize stand Spanien, dann folgten in weitem Abstande Griechenland , Italien , Portugal. Diese Zahlen scheinen jedenfalls dem Nichtfachmann au beweisen, daß auf dem dünnbevölkerten südfranzösischen Weinboden noch manche Arbeitskräfte Berwendung finden fönnten.
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Das Kollektiv der blauen Elefanten
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Emigranten Bilder
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Im Often von Paris, hinter Vincennes, stecken die Vor städte St . Maurice und St . Maur im Sand. Einförmige Ziegel, Herbstgärten, und ein Kanal, mal eine Fabrik, mal eine Brücke. Die Arbeiterwochenkarte foftet 9 Franken. Handwerker, Kleinbeamte, Bürger, die in Frieden ihren Kohl pflanzen, inmitten von Rosenanlagen.
SPRICHT DEUTSCH
5, Av. d'Eylau,( Trocadéro), Tel. Passy 47.57 Sprechstunden täglich von 1.30 bis 3.30 Uhr
für Innere, Frauen und allgemeine Krankheiten
Für Ihre Gesundheit!
Trinkt
Tél, Trinité 43-13
Aus dem Hause, Jenseits der Kaftantenallee, wird aber ge rufen, wir sollen zum Essen kommen. Es gibt Rindfleisch und dicke Bohnen, Original Neukölln. Hier mußte hauptsächlich auch Rinderbrust kaufen," sagt der Hausherr, die essen die Franzosen nicht. Mensch, zu mir ziehn se meilenweit zu Fuß von Paris her, bloß um mal wieder richtig am Eisbein zulpen zu können."
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Zur Mahlzeit tritt alles im Speisesaal an einem langen
Tische an, die Kinder an einem kleinen Seitentische. Mutter
kommt unten aus dem Keller hervor und hat große Rollektivwäsche gehabt. Eine ehemalige Leiterin einer Volkshochschule kocht die dicken Bohnen, macht Gemüse- und Fruchtsalate.
Unten im Hause ist noch Büro und Aufenthaltsraum mit
einer Bibliothek, oben liegen Badezimmer und luftige Wohnungen mit dem Blick in die weite französische Gartenlandschaft.
,, Und wer hat Euch die Jdee gegeben?"
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„ Wir wollten etwas anstellen, was den Franzosen möglichst wenig Konkurrenz macht. Das ist: Spielwaren, Defen, Glas, Kleineisenwaren, also haben wir bei den Spielsachen angefangen. Die werden hier nämlich in unserem Gastlande fast gar nicht hergestellt, die deutsche Spielwarenausfuhr über den Rhein hat sogar etwas zugenommen. Da haben wir hier den Kreisel, oder die Hampelmänner die liefern wir viel nach England, aber denkste, damit kann man nicht auch im Luxemburggarten spielen? Dann hier das neue Farbendomino, das Kind spielt nämlich nicht gern mit Zahlen; und dann was zu Neujahr( denn in Frankreich gibt man die Weihnachtsgeschenke ja erst acht Tage später): das ist die Stadtfläche zu dem neuen Stadtspiel, mit einem Stück Fluß, Brücke , Eisenbahn, Häusern, die das Kind einzeln aufbauen soll und die Eltern, wenn sie nicht viel Geld haben, einzeln kaufen können faufen fönnen fnorfe, wat?"
Inzwischen geht es in den Zuschneideraum, in dem die abenteuerlichsten Tiere liegen:„ Dies ist nämlich auch der Versandraum, alles rationell. Da schau nochmal die Werkſtatt, alles aus Rotbuche zusammengehauen, hier der Feilkolben: da muß der Feilende gerade stehen, Arme hoch, Lungen frei, alles Arbeitskurve und wie bei Muttern, und nu man ruff mang die Akademiker."
Oben in der Malstube sitzen die vielbeflecksten Künstler bei ihren Töpfen: eine vom alten Dessauer Bauhaus, eine Malerin von einer großen rheinischen Oper, Kunstgewerbler, Plastiker erster Ordnung. An der Wand ein einfaches Scheuertuch, aus Stoffeßen und alten Lumpen zu einem Kunstwerk hergerichtet. So, und nun gib mir mal die Kamelfarbe her für die müden Augen," sagt das Bauhaus.
„ Also, jetzt haste alles gesehen," erklärt der Urheber des Plans,„ die internationalen Gewerkschaften haben uns dabei geholfen, und wir arbeiten hier alle auf Kippe und auf Deuwel- komm- raus, und wenn wir erst mal mehr Absatz haben, können wir 50 bis 60 Leute unterbringen und auch noch ganz anständig bezahlte Heimarbeit für unsere Landsleute schaffen. Aber die Hauptsache ist, daß unser Laden hier erst mal bekannt wird, und dafür...". Werde ich sorgen."
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