Onkel Lahusen
Nach den Monatsberichten der Handelskammern, Der Dreh im Bremer Prozeß gefunden Handwerkskammern und Wirtschaftsverbänden ergibt sich für die wirtschaftliche Lage Deutschlands im September folgendes Bild:
Während im Vormonat der Steinkohlenbergbau eine leichte Absazminderung infolge des Aufhörens der Sommerrabatte meldete, hat der September einen Still stand in dieser Bewegung gebracht. Die Lage des inländischen Erzbergbaus wird sich weiterhin bessern, da die Uebernahmeverpflichtungen der Hüttenwerte für das letzte Vierteljahr auf Grundlage der stark erhöhten Rohstahlerzeugung noch größer wird. Außerdem haben sich die Werke an Rhein und Ruhr verpflichten müssen, jährlich 15 000 Tonnen Schmalkaldener Erze zu beziehen. Die Lage der Kali- und Erdölindustrie ist günstig geblieben. Der Beschäftigungsgrad der Großeisenindustrie hat stellenweise noch nennenswert zugenommen, vor allem in Oberschlesien . Dort hob sich die Erzeugung in den Stahl- und Warmwalzwerfen um etwa 70 Prozent über den Stand des September
1932.
Die Lage der Maschinenindustrie ist nach wie vor uneinheitlich. Die Landmaschinenindustrie ist noch stark beschäftigt. Im Waggonbau war feine Auftragserhöhung zu melden. Die Autoindustrie ist nach wie vor sehr gut beschäftigt und rechnet mit dem Anhalten ihrer Konjunktur über den Winter hinaus. In der Werkzeugindustrie hat die Besserung der Absaßmöglichkeiten im Zusammenhang mit der Arbeitsbeschaffung angehalten; sie bietet aber bisher feinen Ausgleich für die starken Ausfälle im Auslandsgeschäft. In der elettrotechnischen Industrie hat im Berichtsmonat eine leichte Besserung stattgefunden. Die chemische Industrie meldet eine ruhige Geschäftslage. In der Textilindustrie haben die Aufträge meist et was abgenommen. In der Lederindustrie sind die Preise für Rohmaterial wieder etwas zurückge
Bremen, 10. Oftober. Im Prozeß gegen die Brüder Lahusen trat die Straf tammer heute in die Erörterung der den Angeklagten vorgeworfenen handelsrechtlichen Untreue ein. Den Angeklagten wird unberechtigte Entnahme von Aktien und durch kontenübertragungen bewerkstelligte Entziehung von Mitteln aus der Nordwolle in Höhe von rund 10 Millionen Gulden gleich 17,5 Millionen RM. vorgeworfen, und zwar verteilt sich dieser Betrag mit 11,7 Mill. auf G. C. Lahusen und mit 5,8 Mill. auf Heinz Lahusen. Außerdem erblickt die Anklage in Tantiemeüberweisungen im Jahre 1929 von gegen eine Million an G. E. Lahusen und von über 900 000 RM. an Heinz Lahusen zu einem Zeitpunkt, wo ein Verlustabschluß bei der Nordwolle zu erwarten war, die Verschaffung un berechtigter Vermögensvorteile. G. C. Lahusen hat sich außerdem 600 000 Gulden überweisen lassen.
Vor Eintritt in die Verhandlung teilte der Vorsitzende mit, daß dem Gericht von den Angeklagten Ende der vergangenen Woche
eine genaue Aufstellung über diese Entnahmen
zugegangen sei. Diese enthielten z. T. vollkommen neue Behauptungen, von denen die Angeklagten bisher kein Wort gesagt hätten. Anscheinend wollten sie die Entnahmen jetzt unumwunden einräumen. Der Angeklagte G. C. Lahusen erklärte sein damaliges Schweigen vor dem Untersuchungsrichter daraus, daß er seiner Zeit rasch zu einer Hauptver handlung habe kommen wollen. Nach seiner Darstellung babe
es sich bei den Entnahmen um die Umwandlung von Bezügen die ihm bei der Nordwolle zugestanden hätten, und die teilweise Umwandlung anderer Bezüge, die er in Holland er
halten habe, gehandelt. Es sei jeweils auf einen Teil der Bezüge in Deutschland verzichtet und über den Weg einer Kapitalisierung dafür eine Abfindung in Holland gewährt worden. Die Einbeziehung stiller Reserven in die Tantiemenerrechnung sei
auf den damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Reichs. gerichtsrat a. D. Lahusen( einem Ontel der Ans geklagten, der im April 1927 gestorben ist) zurückzuführen. Der Vorsitzende nahm Veranlassung, wiederholt in außer ordentlich scharfen Worten besonders dem Angeklagten G. C. Lahusen vorzuhalten, daß er bis heute von dieser Vereinbarung mit seinem Onkel nichts gesagt habe. Auf weitere verschiedene Vorhalte wird erneut festgestellt, daß schriftliche Abmachungen über die Ansprüche in Holland nicht vorliegen und der einzige, mit dem die Vereinbarung getroffen war, gestorben ist.
Damit scheinen ja die Förderer und Geldgeber der nationalsozialistischen Bewegung Deutschlands nunmehr zur Freude der Nazis den richtigen Onkel" gefunden zu haben, auf den man die Anklage abkippen kann. Daß er tot ist, tam wohl allen gelegen, die den ganzen Lahusenprozeß als eine unangenehme Angelegenheit für das nationalsozialistische Deutschland empfanden.
fangen, 3m 5olabarber und in der Solanbure Solingen erspart" 250 Millionen ftellten, foie durch den fast völligen Ausfall der Unter.
Im Holzhandel Holzindustrie noch von einer befriedigenden Beschäftigung sprechen. Die Holzpreise haben um etwa 10 Prozent angezogen. In der Möbelindustrie ist die erwartete Belebung noch ausgeblieben. Die lange Zeit schlechte Lage der Papierindustrie wird nunmehr als nicht ungünstig bezeichnet. In der GI a 3- industrie hat sich das Inlandgeschäft etwas gebessert. Auch bei der Porzellanindustrie war eine geringe Erhöhungen der Bestellungen festzustellen. Der Beschäftigungsgrad im Hochbau ist etwas zurückgegangen. Der Indu striebau ruht nahezu völlig. Günstiger hat sich wiederum die Lage im Tiefbau gestaltet. In der Fleischwarenindustrie ist der Absatz besser geworden.
Die Lage des Einzelhandels ist uneinheitlich. Jm Getreide handel und bei der Mühlenindustrie brachte der Monat September eine Umstellung, die durch die Festpreise für Brotgetreide hervorgerufen ist. Im Futtermittelhandel belebte sich das Geschäft in manchen Gegenden. Der jahreszeitlich bedingte niedrige Wasserstand auf den deutschen Strömen zwang die Schiffahrt zu stärkerer Inanspruchnahme von Kahnraum. Obgleich dadurch mehr Schiffer Verdienst hatten, ist deren Lage noch recht un= günstig. Eine Belebung zeigte sich um die Monatsmitte auch an den deutschen Börsen. Infolge der Regierungsmaßnahmen belebte sich insbesondere der Rentenmarkt. Der Geldmarft zeigte teine besondere Anspannung. Erst gegen Monatsende wurde die Reichsbank etwas stärker beansprucht. Wenn auch in einzelnen Industriezweigen sich eine kleine Belebung der Ausfuhr zeigte, die in einer bessern
Solingen. Die Stadtverwaltung hat mit ihren sämtlichen Gläubigern Verhandlungen wegen einer Senkung der Zinssäße, Aussetzung der Tilgung usw. auf genommen, die zum Teil bereits erfolgreich waren. Freitag nachmittag hat nun eine dringende, nichtöffentliche Stadtverordnetensizung stattgefunden, die sich mit einem weiteren Falle dieser Art beschäftigte. Es handelte sich um die Ablösung einer Anleihe von 550 000 Mart, für die bisher noch ein Effektivzinssatz von 7,9 Prozent gezahlt werden mußte. Die Gläubigerin hat sich mit der Rückzahlung einverstanden erklärt unter Gewährung eines Kapitalnachlasses von 40 Prozent. Dadurch spart die Stadt allein an der Kapitalsumme einen Betrag von 220 000 Mt. Außerdem tritt eine jährliche Zinsersparerforderliche neue Darlehen wesentlich niedriger zu verzinsen ist.
nis von 22 660 Mark ein, da das zur Abdeckung der Anleihe
Eine sonderbare Art des„ Sparens", wenn der Schuldner
seinen Gläubigern für 100 Mart nur 60 Mark zurückzahlt. In früheren liberalistischen Zeiten nannte man eso etwas eine Pleite.
Wenn demnächst die Inflation fommt, werden die Schuldner noch viel mehr ersparen", und die Gläubiger guden in den Mond.
Außenhandelsbilanz zum Ausdruc tam, so ist doch die Aus. Fast 1 Million fuhrmöglichkeit bei den meisten Zweigen der deutschen Industrie nach wie vor schlecht.
Pack!
Bekanntlich hat der Marrismus nur Verbrechen began gen. Zu seinen Hauptverbrechen gehört auch die Schaffung von Wohnstätten. Die Nazis haben diese Siedlungsbauten ekenso wie das sonstige Arbeitereigentum gestohlen. Jezt schreiben sie über die von den Marristen geschaffenen Bauten, daß sie wirklich zeitgemäße Heimstätten" find. Vor dem Diebstahl aber waren es Bonzenpaläste, Bongenalleen, Bonzenburgen. Nachdem uns die Spitzbuben das Eigentum gestohlen haben, preisen sie es als ihr Werk. Pad!
Werbt für die ,, Deutsche Freiheit"!
Fontamara
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ROMAN VON IGNAZIO SILONE Berardo Viola wandte schließlich ein:„ Warum verteilen eigentlich die Cabinieri solche Machwerke? Warum läßt die Regierung des Prinzen Torlonia und der Banken solche Schriften zu? Warum will sie sich als Cafoni- Regierung verkleiden?... Warum will sie die Cafoni im Namen der Cafoni plündern und morden?...
Da merkten wir zum erstenmal, daß sich die Regierung als eine Cafoni- Regierung ausgab, obwohl gerade sie die Cafoni bem Hunger ausgeliefert hatte.
" Jede Regierung ist immer gegen die Armen gewesen", versuchte der Held der Porta Pia zu erklären.„ Aber die iegige ist eine ganz besondere Regierung... Sie ist zwar gegen die Armen, aber auf eine besondere Art... Unter denen, die ihr Blut bei der Schaffung der neuen Regierung vergossen haben, waren viele Arme. Ich spreche nicht von mir und Leuten meiner Sorte, obwohl man nicht sagen kann, daß wir gerade reich gewesen wären. Aber ich spreche von den Beamten, den Eisenbahn- und Tramangestellten, den Handlangern, die unter den ersten Faschisten waren... Ich spreche von den Angehörigen der Miliz, von denen die meisten auch feine Millionäre sind, sondern arme Cafoni. Ohne sie könnte fich das heutige Regime nicht lange halten; es hat sie dringend nötig. Je mehr die Regierung die Interessen des Prinzen Torlonia und der Banken vertritt, umsomehr braucht sie das Volk, umsomehr muß sie glauben machen, die Regierung der Gafoni, und aller Arbeiter zu sein." Das, was der Held von Porta Pia sagte, war nicht sehr flar.
Aber seit einiger Zeit schon war nichts mehr ganz klar. Der Impresario raubte nach rechts und raubte nach links, das war klar. Aber er tat es im Namen des Gesetzes und das war weniger klar.
Die Miliz war nach Fontamara gekommen, hatte verschiedene Frauen vergewaltigt, auch das war klar. Aber sie hatte es im Namen des Gesetzes und in Gegenwart des Polizei
Der 6. Ausschuß der Völkerbundsversammlung beschäftigte sich mit dem Bericht des Internationalen NansenAmtes für Flüchtlingsfragen". Aus dem Bericht geht hervor, daß gegenwärtig in Europa, im Nahen Orient und in China insgesamt 934 000 Flüchtlinge leben, von denen 149 000 vollkommen arbeitslos sind und 55 000, darunter Kriegsinvaliden und Kinder, feinerlei Möglichkeit zum Leben haben. Durch Vermittlung des Nansen- Amtes sind im letzten Jahre fast 78 000 Flüchtlinge unterstützt worden. Diese Unterstüßung geschah durch Vermittlung von Päffen und Visen, Rechtsbeistand, Verhinderung von Ausweisung, Arbeitsvermittlung und direkte finanzielle Unterstüßung. Der Bericht stellt fest, daß die Arbeit des Amtes durch den be= trächtlichen Rückgang von Subventionen, von Geldern, welche verschiedene Regierungen zur Verfügung
tommiffars getan und das war weniger flar. In Avezzano hatte man die Pacht für die kleinen Bächter erhöht und die der großen verringert, auch das war klar. Aber den Vorschlag hatte der Vertreter der kleinen gemacht und das war weniger flar.
Die sogenannten Faschisten hatten mehrfach unbescholtene Leute verprügelt, verwundet und auch getötet, nur weil sie den Impresario störten und das war klar.
Aber die Täter und Mörder waren jedesmal dafür von der Regierung belohnt worden, und das war weniger klar. Man kann wohl sagen, daß wenn man es im Einzelnen prüfte alles Unheil, das auf uns niederprasselte, feineswegs neu war und es finden sich dafür viele Beispiele in der Geschichte. Aber die Art, wie es über uns tam, war neu und unheimlich.
Wir begriffen überhaupt nichts mehr.
Das wenige Korn, das von der künftigen Ernte in Fontamara bleiben solle, war noch grün, schon im Mai vom Impresario aufgekauft worden. Wir wunderten uns sehr, daß der sonst so vorsichtige Mann es wagte, Getreide im Mai zu fanfen, wo noch niemand den Marktpreis ahnen konnte. Aber wir hatten Geld nötig und so verkauften wir; das gleiche taten auch die Cafoni der benachbarten Dörfer. Während der Ernte löste sich das Rätsel: die Regierung erließ ein Gesetz zu Gunsten des einheimischen Korns und sein Preis stieg für den Doppelzentner von 120 auf 170 Lire. Offensicht= lich hatte der Impresario schon im Mai von dem bevorstehenden Gefeß gewußt, und so verdiente er auf einen Schlag an jedem Doppelzentner unseres Korns, noch ehe es geerntet war, 50 Lire.
Samit hatte er den Gewinn unserer Arbeit in seine Tasche gesteckt. Den ganzen Gewinn des Plügens, des Säens, des Eggens, des Jätens, des Erntens, des Dreschens; der ganze Gewinn eines arbeitsreichen Jahres war in seine Tasche geflossen. Die Cafoni pflügten, säten, jäteten, hackten, ernteten, broschen, und wenn dann alles fertig war, kam der Impre sario und verdiente. Es kam die Bank und verdiente. Konnte man sich dagegen wehren? Nicht einmal bas konnte man Alles war gefeßlich, äußerst gesetzlich. Nur unser Protest wäre ungesetzlich gewesen. Seit einiger Zeit war überhaupt aller Raub an den Cafoni
stützungsbeiträge von privater Seite, von philanthropischen Einrichtungen usw. wesentlich erschwert worden ist.
Sodann teilt der Bericht mit, daß das Nansen- Amt einen Abkommensentwurf zum Schutz der Flücht▾ linge ausgearbeitet habe, der in einer am 26. Oktober d. J. zusammentretenden Konferenz beraten werden soll. Das Abkommen sieht für die Flüchtlinge vor, sie in den Genuß der bürgerlichen Rechte zu sehen, ihnen Sicherheit, Niederlassungs- und Arbeitsrecht zu geben, sie zu Schulen und Universitäten zuzulassen und ihnen den Gebrauch der Titels Flüchtling" im Sinne der zwischenstaatlichen Vereinbarun gen vom 12. Mai 1926 und vom 30. Juni 1928 über die Gültigkeit der Nansen- Pässe zu gestatten.
Emigrantenkommissar
des Völkerbunds?
Im Unterausschuß der Wirtschaftskommission der Völker. bundsversammlung wurde heute vormittag über die Frage der Einsegung eines Kommissars für die aus Deutschland abges wanderten Juden und anderen Flüchtlinge beraten. Es handelte sich darum, ob dieser Kommissar ein Organ des Völkerbundes oder eine autonome Einrich tung werden soll. Der deutsche Vertreter hielt an dem Standpunkt fest, daß Deutschland die Einsetzung eines autonomen Kommissars, der insbesondere nicht an den Völkerbund zu berichten hätte, nicht hindern würde.
Von französischer und anderer Seite wurde der Versuch er neuert, den Flüchtlingskommissar in eine möglichst enge Verbindung mit dem Völkerbund zu bringen. Die Verhandlun gen sollen heute nachmittag fortgesetzt werden.
Vielseitiger Mann
( Inpreß.) Es ist interessant festzustellen, welche Titel Göring besitzt: er ist Preußischer Ministerpräsident, Präsi dent des Preußischen Staatsrates, Preußischer Innenminister, Reichsluftfahrtminister, Präsident des Reichstags, General der Infanterie in der Reichswehr, Preußischer Polizeigeneral, Hauptmann a. D. der kaiserlichen Armee und letter Kommandeur der roten Richthofen- Staffel, sowie Nazi- Sturmtruppführer.
Die Titel des Morphinisten- Generals und Brandstifters, die ihm die Welt verlieh, sind von der deutschen Regierung noch nicht anerkannt worden.
gesetzlich. Wenn die alten Geseze dazu nicht ausreichten, wurden neue gemacht. Berardo
Viola, Raffaele Scarpone und ich hatten bei Don Circostanza noch ein Guthaben für eine Neupflanzung in seinem alten Weinberg hinter dem Kirchhof, der letztes Jahr bei einer Ueberschwemmung zur Hälfte vernichtet worden war.
An einem Sonntag Vormittag gingen wir in das Haus des Volksfreundes, um unser Guthaben einzuziehen. Don Circostanza gab uns die Hand und umarmte jeden einzeln, obwohl er noch nicht betrunken war.
,, Wie viele Tage bin ich euch schuldig?" fragte er. Berardo Viola hatte fünfzehn Tage gut, Raffaele Scar pone und ich je zwölf: für einen gebildeten Mann, wie Don Circostanza, war das keine schwere Rechnung.
Der Volksfreund aber machte ein düsteres Gesicht und schwieg einige Minuten. Er ging zwei- bis dreimal in seinem Studierzimmer hin und her, sah zum Fenster hinaus, hielt das Ohr an das Türschloß, um sich zu vergewissern, ob niemand horchte. Dann kam er näher und flüsterte mit vor Erregung zitternder Stimme:
„ Es ist furchtbar.. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie uns die Regierung verfolgt. Jeden Tag erfindet sie ein neues. Gesetz gegen uns. Wir sind weder Herr über uns, noch über unser Geld."
Das machte uns großen Eindruck. Sollte die Regierung anfangen, auch die Vornehmen zu verfolgen?
„ Ein Wort von Euch und alle Cafoni stehen auf wie ein Mann!" gab Berardo zur Antwort.
,, Nein, nein! Darum handelt es sich nicht," sagte Don Circostanza entsetzt.„ Aber um eine noch viel fatalere Sache. Hier habt ihr drei Lohntüten, die ich für euch hergerichtet habe... Für jeden eine mit dem verabredeten Lohn." Wirklich lagen drei Papiertüten auf dem Tisch. „ Alles war bereit, wie es verabredet war, tein Centesimo fehlte. Das glaubt ihr mir doch?"
,, Wir glauben es," antworteten wir alle brei. Da gab er wieder jedem die Hand und umarmte un wieder.( Warum sollten wir ihm nicht glauben? Wenn wir ihm nicht glaubten, wem sonst?)
( Fortseßung folgt.)