Frankreich   lehnt ab!

Verhandlungen nur über Genf  

Ablehnung bissAnot

Paris, 19. Oft. Der Auswärtige Ausschuß der frans zösischen Kammer hat am Mittwoch nach mehrstündiger Bers handlung den Beschluß gefaßt, daß der Viererpakt nicht das geeignete Instrument sei, um Verhandlungen mit Deutschland   fortzusetzen.

Solist

,, Frankreich   wird nicht zögern" zögern"

Der Temps" kommentiert nachträglich die Rede des Ministerpräsidenten Daladier   mit sehr energischen Worten: Das sind Worte, die in Berlin   und anderswo so verstanden werden müssen, wie sie gemeint sind. Kein Land stellt seine Ruhe und Kaltblütigkeit mehr unter Beweis als Frankreich  angesichts der neuen Lage, die durch Hitler- Deutschland ge= schaffen wurde, weil keines feines Friedenswillens sicherer ist und zugleich der Kraft und der Mittel, seine Sicherheit zu verteidigen, wenn sie bedroht sein sollte. Was morgen auch Deutschland   unter Verlegung seiner internationalen Ver­pflichtungen tun könnte, das französische   Volk wird

baren Dokumente zu veröffentlichen, falls es wünschenswert ist. Andererseits ist sie entschlossen, nichts geschehen zu lassen, was zu einer Vermehrung der unfreundlichen Ge= fühle führen könnte, da sie wünscht, daß Deutschland  jede Gelegenheit gegeben werden sollte, die Besprechungen wieder aufzunehmen, wenn und sobald es dies wünscht. Aus diesem Grunde dürften vor dem Wiederzusammentritt der Abrüstungskonferenz voraussichtlich Besprechungen zwischen Großbritannien   und den Vereinigten Staaten  stattfinden. Dies ist selbstverständlich kein feindseliger Schach­aug gegen Deutschland  . Das Ziel würde sein, ausfindig zu machen, ob es ein Mittel gibt, das Deutschland  ermöglichen würde, an den weiteren Verhand­Iungenteilzunehmen. Soweit die britischen   Minister in Frage kommen, wird nichts gesagt oder getan werden, was oder get die Lage schwieriger machen könnte. en, was

" Morning Post" sagt, bei den Ministern habe die Ansicht geherrscht, daß über die fünftigen Bemühungen um die Ab­rüstung nichts entschieden werden könne, bevor der deutsche  Voltsentscheid am 12. November erfolgt ist.

niemals zögern, jedes auch noch fo große Blick auf Deutschland  

Opferzubringen, um sein Landund die Würde feiner Unabhängigkeit zu verteidigen. Wie wir am Vorabend der Zusammenkunft in Genf   zum Ausdruck brachten, weigert sich Frankreich   nicht, sich mit Deutschland  zu verständigen, aber es ist der Ansicht, daß bei der gegen­wärtigen Lage der Dinge eine Verständigung nur im Ein vernehmen mit allen seinen Freunden und Verbündeten möglich ist im Rahmen jener internationalen 3usammenarbeit, deren Mittelpunkt Genf   ist; Deutschland   aber verschmähte die internationale Zusammenarbeit, weil es sich sicherlich mit Grund feiner Kontrolle unterwerfen will, und weil es sich weigert, seine militärähnlichen Truppen aufzulösen.

,, Kritische Phase"

Neuer Aufsatz der ,, Times"

bu xol

London  , 18. Okt.( Inpreß.) News Chronicle" veröffent licht einen Artikel feines deutschen   Rorrespondenten, des bekannten englischen Journalisten A. J. Cummings, über den Geisteszustand des dritten Reiches". Das Nazis Deutschland  ," schreibt er, betrachtet mit ungestörter Miene die Aussicht auf einen neuen Weltkrieg; für diesen Krieg bereitet es sich vor, für diesen Krieg will es gerüstet sein." Der Verfasser bemerkt, daß das Reich im Augenblick den Frieden wünscht, um seine Militärmacht wieder herzustellen, die Sympathien Italiens   zu gewinnen, England von Frant reich und Polen   von Rußland   zu lösen. Die beiden Punkte, über die heute alle Deutschen   sich einig seien, sei die ieder gewinnung der früheren Kolonie Deutsch- Ost- Afrika   und die Vernichtung des polnischen Korridors.

tisti Verstimmung in Italien  

London  , 19. Okt. Anknüpfend an die gestern vom Reichs­ präsidenten   und dem neuen britischen   Botschafter in Berlin  gehaltenen Ansprachen sagt Times" in einem Artikel, die englisch  - deutschen   Beziehungen machten zur Zeit eine kritische Phase durch, und alles, was Aufklärung von Unklarheiten und Förderung ehrlicher Zusammen­arbeit verspreche, könne in England nur ehrlich begrüßt werden. Niemand habe jemals die Aufrichtigkeit des Präsidenten Hindenburg   oder des Reichskanzlers Hitler   an gezweifelt. Der Reichskanzler verlange nach seiner eigenen Erklärung aber absolute Gleichheit der Rechtsstellung. Diplomatische und politische Gleichheit seien, so meint " Times", Deutschland   bei seinem Eintritt in den Völker bund zugestanden worden. Verwidelter Hege der Fall bet der Rüstungsgleichheit. Schon die Erörterung dieser Frage müsse unvermeidlich die Sieger und die Bestegten des Krieges voneinander trennen. Dies fet zweifellos der Grund für den dringenden Wunsch Hitlers  , die Frage aus

dem Wege zu räumen.

Auch England:*** Rückkehr nach Genf  

London  , 19. Okt. Zur gestrigen Kabinettssitzung schreibt der parlamentarische Korrespondent der Times" u. a.: Es wurde darauf hingewiesen, daß in manchen Kreisen die Neigung besteht, Sir John Simons Genfer Rede als Schil­derung der Politik der britischen   Regierung allein hinzu stellen. In Wirklichkeit ist sie eine Darstellung des freund­fchaftlichen Meinungsaustausches zwischen Vertretern ver­schiedener Nationen. Es wird bedauert, daß eine Meinungsverschiedenheit zwischen dem Freiherrn   v. Neurath  und Sir John Simon entstanden ist. Die Regierung wünscht aber dringend, daß dadurch die Hauptfrage nicht verdunkelt werde: Die Gründe, aus denen Deutschland   die Konferenz verließ. Die Regierung ist deshalb bereit, die ihr verfüg­

Daladiers Budget

Er verlangt Ausgleich um jeden Preis

Timsch

Paris, 19. Ott. Ministerpräsident Daladier   erklärte gestern in den Wandelgängen der Kammer, daß das Budget von 1984 nm jeden Preis ausgeglichen werden müsse. Das franzöfifche Schakamt tönne von der Regierung nicht weiterhin in Anspruch genommen werden, da es im tommenden Jahre mehr als 22 Milliarden Franken zur Abdeckung einer Reihe von Verbindlichkeiten bereitstellen misse. Unter diesen Betrag fielen 10 Milliarden für die Rückzahlung von Schakanleihen, die 1924 von dem damas ligen Finanzminister Glementel ausgegeben worden waren. Der Ansaleich des Budgets sei um so notwendiger, als der Staat sich eine gewisse Anleihemöglichkeit zur Finanzie runa der verschiedenen Wirtschaftsprogramme vorbehalten

Göbbels   Genfer   Prophet Der Pornograph Oltramare

Man berichtet uns aus Genf  :

Kaum hat der deutsche Reichsreklamechef Dr. Göbbel 3 pon Genf wieder heimgefunden zu den von ihm vor der internationalen Presse im Hotel Carlton" so sehr ge­rühmten durchaus normalen und geordneten Zuständen" und schon wird auch in Genf  , der Stadt des Völkerbundes und einiger 70 internationalen Büros, ein Naziblatt in die Welt gesetzt. Der Zusammenhang ist damit gegeben, auch wenn man nicht wüßte, daß es in Genf   eine fleine Nazi ortsgruppe gibt, die, allen Ableugnungen zum Troß, mit den Faschisten der Union Nationale" rege Beziehungen unterhält. Ab 1. oder 15. November soll also hier ein Morgen blatt erscheinen, das die Sache der Nationalismen" auf den Schild hebt.

Chefredakteur wird der sattsam bekannte Pornographh Geo Oltramare, der seinerzeitige Gründer des Ordre Politique National"( OPN.). Diese faschistische Bewegung hat der Chef", wie sich Geo" von seinen Partisanen gerne nennen hörte, freilich vor einiger Zeit im Stiche gelassen, und sie steht heute unter der Führung eines gewissen Jules Groß in bitterer, sehr persönlich gehässiger Fehde gegen ihn.

Die erste Wahlrede

Berlin  , 19. Oftober. Der Reichskanzler hat sich in einer neuen Rede, die er am Mittwoch auf der Führertagung der NSDAP  . gehalten hat, zum erstenmal mit einer versöhnenden Geste an die Gegner seiner Partei und seiner Politik gewandt:

Auch unseren früheren innerpolitischen Gegnern würden wir in Zeiten dieses Ringens der ganzen Nation entgegens kommen und ihnen die Hand reichen, wenn sie beweisen, daß fie Bekenner der deutschen   Ehre und Friedensliebe feien."

Die Formulierung erinnert etwas peinlich an jenen Auf­tritt im Weißen Saale   des Berliner   Schlosses, als der Kaiser zu Kriegsbeginn sein Wort sprach: Ich kenne keine Parteien mehr. Nur noch Deutsche  ." Die Sozialdemokraten waren da­mals im Schloß nicht anwesend. Diesmal sizen ihre Führer in den Konzentrationslagern oder fämpfen in der Emis gration. Die sozialdemokratischen und kommunistischen Ar­beiter aber leben und hungern unter schwerster Bedrückung im Lande. Es ist niemand von links her sichtbar, der die ausgestreckte sand des Reichskanzlers ergreifen möchte. Wir

sehen an dieser Hand die Spuren des Blutes unserer er­mordeten Brüder. Wir verweigern diese Hand, weil wir überzeugt sind, daß sie Deutschland   in der Innen- und in der Außenpolitit ins Verderben führt. Der Reichskanzler mag ahnen, daß seine Schwierigkeiten denen Wilhelms II. im August 1914 gleichen. Diesmal aber wird es keinen Burg­frieden und feine Kriegskreditbewilligung geben. Der Reichskanzler mag sich durch eine unter Terror stehende Volksabstimmung einen Reichstag mit einigen hundert ja­fagenden Diätenempfängern schaffen. Die sozialistischen  Volksmassen haben damit nichts zu tun. Wir verteidigen Deutschland   auf unsere Art. Wir sehen klar, daß für Deutsch­ land   auf die Dauer weder Frieden noch Aufstieg möglich ist, solange eine Klique mit ihren Söldnern das deutsche   Volk fesselt und nach außen hin ächtet.

Außenpolitisch war die Rede Hitlers   aufs neue auf den Anspruch der Gleichberechtigung für Deutschland   in der Rüstungspolitik abgestellt. Es ist zweifellos, daß während des Wahlkampfes neue außenpolitische Verhandlungen nicht in Gang kommen werden, weil der Reichskanzler für die Wahlbewegung die starke Geste braucht, daß er Ver handlungen nicht eher wieder aufnimmt, als bis die sofortige Gleichberechtigung zuer fannt ist. Nach dem 12. November mag sich das ändern.

Mussolini   beabsichtigt binnen furzem einen offiziellen Schritt zu einer Einladung der vier oder fünf Hauptmächte nach Stresa  . Er wird vermutlich die Einladung zu einem Zeitpunkt erlassen, der es der deutschen   Reichsregierung ers möglicht, die Antwort erst nach den Reichstagswahlen zu erteilen und die Einladung selbst im Wahlkampfe als einen Erfolg der deutschen   Außenpolitik zu verwerten.

Rom  , 19, Oft. Der Direktor des Giornale d'Italia er­klärt in einem Artikel, Deutschlands   Austritt aus der Ab­rüstungskonferenz habe eine Lage geschaffen, deren Grund­elemente sich klärten, für die man aber noch keine Klarheit hinsichtlich der Lösungsmöglichkeiten habe. Die gleichzeitigen Erklärungen des französischen   Ministerpräsidenten und des englischen Außenministers stellten sich den Erklärungen der italienischen Regierung zur Seite und seien mit ihr in dem Willen solidarisch, bis zur Grenze des Möglichen nicht von der Politik der Zusammenarbeit und Abrüstung abzugeben. Man müße vor allen Der Reichskanzler entschuldigt s'd wissen, wie weit Deutschland   über die allgemeinen Ausfüh­rungen seines tute on briebene u usammen­

arbeit hinaus

fontreten Taten bereit sei. Die Zusammen­arbeit schließe absolute und dogmatische Einste I= fungen aus. Welche politischen Elemente der Verstän= bingung sei Deutschland   für die Wiederaufnahme einer aktiven solidarischen Politit Europas   zu bieten bereit? Man müsse wissen, wie weit die deutsche   Regierung ihre Handlungsfrei­heit und ihre verbindliche Anpassung an die Einstellung der anderen Mächte gegenüber der leidenschaftlichen nationalen Bewegung wahren könne, die durch die neuen Wahlen hervorgerufen werde.

Die Lage bleibe also unbestimmt, wenn auch nicht be­unruhigend. Italien   sei stets zur Aktion bereit, wenn die Voraussetzungen für ihren Erfolg geschaffen würden. Man müsse aber daran erinnern, daß Italien   wie die anderen Großmächte von den deutschen   Beschlüssen überrascht worden set, die eine vollendete Tatsache ohne vorherige Ankündigung geschaffen hätten, eine Tatsache, die meder mit den schwebenden Verhandlungen, noch mit der politischen Linie in Einklang stehe, die Italien   bisher ein­gchalten habe, um zu einer im Interesse aller Staaten, ein­

Berlin, 19. Oktober. Der amerikanische Botschafter hat, nachdem frühere Vor ftellungen ziemlich ergebnislos gewesen sind, dem Reichs fanzler Hitler welch persönlich auseinandergesetzt, schlechten Eindruck die Mißhandlungen amerikanischer Staatsbürger in Deutschland   auf die amerikanische   Regies rung und das amerikanische   Volf gemacht haben. Der Reichskanzler hat sich wegen dieser Zwischenfälle entschuldigt und zugesagt, daß in Zukunft die Täter strenger bestraft werden als bisher.

Der Botschafter hat nach seiner Unterredung amerika nischen Pressevertretern versichert, der Reichskanzler habe mit starter Betonung den Wunsch unterstrichen, den Frieden zu erhalten. Er set von Abschen gegen jeden Krieg erfüllt. Der Botschafter äußerte sich dahin, daß die Reichsregierung fich bemühen werde, die Verhandlungen in der Abrüstungs frage mit der übrigen Welt wieder aufzumen.

ſchließlich Deutſchlands  , gelegenen Berständigung beizu- Das Neueste

tiagen. Das Blatt greift dann gewisse Kombinationen auf, die auch in der englischen Presse erörtert wurden, denn es schreibt: Solange feine substantiellen Klärungen erfolgten, seien die Vermutungen ausländischer Blätter über die zu­fünftige und derzeitige Haltung Italiens   voreilig und willkürlich. Es sei ein Augenblick der Erwartung und dcher der Ungewißheit.

Oltramare hat sich der Union Nationale" angeschlossen, einer reaktionären Gruppe, die aus verschiedenen, von den eigenen Wählern desavonierten bürgerlichen Splitterparteien her­vorging. Es wird allgemein angenommen, daß diese voll­kommen versandete Partei bei den kommenden November­wahlen für den Genfer   Großrat noch ihre letzten, wenigen Vertreter einbüßen wird.

Wie Geo" in seinem eigenen politischen Wigblatt Pilori" durchblicken läßt, wird er in seiner Tageszeitung nicht nur den Nazismus, sondern jede Art des Faschismus vertreten. Man geht aber kaum fehl, wenn man seine Geldquellen mit dem Besuche von Göbbels   in einen sehr direkten Zusammen­hang bringt. Auf alle Fälle rührt Herr Oltramare fleißig die Werbetrommel. Er behauptet, auf den Gedanken gekom­men zu sein, aus Genf  , der Stadt der Nationen, die Stadt der Nationalismen" zu machen. Diesen verblüffenden Ge= dankenblitz entwickelte er vor einigen Tagen in einem Bor

Salle

Wenn Herr Dr. Joseph Göbbels meint, mit seinem Olt­ramare in Genf   einen Griff" getan zu haben, so kann ihm nur gesagt werden, daß er sich einer argen Täuschung hin­gibt. Einen ungeeigneteren und kompromittierteren Chef­redakteur zu finden, wäre in ganz Genf   schwierig gewesen. Oltramare ist zweifellos ein wißiger Kopf und begabter Schriftsteller, dessen größte Bucherfolge freilich auf dem nicht gerade salonfähigen Gebiet der gepfefferten Pornographien Itegen.( Sein Buch Ami- Corps" fönnte selbst ergraute Hetären zu schamhaften Erröten bringen!) Als Politiker ist Oltramare nie ernst genommen worden! Außerdem ist zu­viel schon über seine Besprechungen mit führenden Nazi­männern in die Oeffentlichkeit gedrungen, um dem genfe= rischen und internationalen Genfer   Publikum nicht eindeutig larzumachen, wo Bartel, d. h. Geo, seinen Most holt".

17 deutsche   Fliegerschulen 17 deutsche Fliegerschulen using

( Invreß): In Quiddelbach bei Adenau   in der Eifel   ist eine Fliegervorschule der Hitler- Jugend   gegründet worden. Zur Zeit veranstaltet diese Schule eine Werbeausstellung, die zeigen soll, daß die Hitler- Jugend   schon heute in der Lage ist, den gesamten deutschen   Fliegernachwuchs auszubilden. Es gibt in Deutschland   insgesamt 17 solcher Fliegervor= schulen, die den Hitler  - Jungen dreimonatliche Kurse er­teilen.

Samburg, 18. Oft. Der Graf Zeppelin" hat die 8000 Kilometer lange Strecke in der neuen Refordzeit von 68% Stunden zurückgelegt.

Eine vom Bund der Freunde des neuen Deutschland  " in der amerikanischen   Stadt Newark   abgehaltene Versamm lung wurde durch Werfen von Steinen und Stinkbomben ges tört. Die Versammlungsteilnehmer wurden angegriffen und babei zwölf Personen verlegt.

Reichsminister Dr. Göbbels   hat als Reichspros pagandaleiter der NSDAP  . die Führung des bevors stehenden Wahlkampfes übernommen..

Der Generalsekretär der Faschistischen   Partei Italiens  hat dem Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß  , den Ehrendolch der Faschistischen   Partei überreichen laffen. Wegen gemeinschaftlichen Totschlags an dem SA.- Mann Geurten erhielten in Aachen   vier kommunisten Zuchthausstrafen von 10 bis 12 Jahren.

Im Schieaau( Kreis Neustadt in Schlesien  ) wurden eine 86jährige Witwe und ihre Tochter auf beftialische Weise ers mordet. Der Tat verdächtig ist der Bräutigam der Tochter, der festgenommen wurde.

Der Präsident von Argentinien   Justo ist mit Gefolge, aus Rio de Janeiro   fommend, in Montevideo   eingetroffen, wo er vom Präsidenten von Uruguay Terra und den Mits gliedern der uruguayischen Regierung empfangen wurde. In einer aus diesem Anlaß ausgegebenen amtlichen Mits teilung wird der Besuch als Bekräftigung der Freundschaft zwischen Argentinien   und Uruguay   bezeichnet.

Der Senat von Chile   hat das Gesetz, durch das die Eins fuhrzölle bis zum 31. Dezember 1934 am 50 Prozent heraufgelegt werden, angenommen.

Nach einer Aaenturmeldung aus Washington   soll die Res gierung der Vereinigten Staaten   jetzt ernstlich daran denken, noch vor Ablauf dieses Jahres die diplo matischen Beziehungen au Sowjetrußland aurzunehmen.

Nach einer Meldung der Agentur Indo- Pazifique and Bangkok   hat die siamesische Regierung den König aufgefordert, nach der Hauptstadt zurückzus tehren. Die Regierung teilt mit, daß ihre Truppen die Orts schaft Dommuang wieder eingenommen hätten. Die Aufs ständischen sollen in die Flucht geschlagen sein. Man erklärt, daß mehrere Führer der Rebellen Selbstmord begangen hätten. In der Hauptstadt herrsche völlige Ruhe,

Verboten

London  , 18. Oft.( Jnpreß.) Die große englische Zeitung Observer" ist in Deutschland   bis zum 20. Oktober verboten worden.