Wahrheit Landesverrat und bei einem Ausländer

Spionage.

Es geht um die, wie der Herr Reichskanzler täglich mit seinen feierlichsten Eiden schwört, ganz unmilitärische SA. und an einem Hitlereid soll man nicht drehen und deuteln. Der britische Korrespondent hat das leider getan. Statt im Sinne des Führers", dessen Rede für einen fimplen Untertan Seiner britischen Majestät Befehl sein sollte, den friedlichen Charakter der braunen Bierer­kolonnen zu betonen, hat der durch pazifistische An­schauungen verderbte Engländer von militärischen Uebungen und Vorbeimärschen sogar mit Waffen be­richtet. Und das von der Befiungshalle bei Kehlheim  just an dem Tage, an dem der Wahrheits fanatiker Adolf Hitler   wieder einmal den holden Friedensgeist seiner von der bösen Welt verkannten SA.   rühmte. So flog denn der Jabotierende Engländer ins Loch und hat einstweilen Gelegenheit, sich in das freieste und modernste Presserecht der Welt zu vertiefen, das neulich in Deutschland   ge­schaffen worden ist.

Statt nun der deutschen Regierung bankbar zu sein,

daß sie sich die Mühe gibt, auch den englischen Journa listen gehorsamstes Maulhalten und Strammstehen bei­zubringen, regen sich die demoliberalistischen britischen Minister auch noch auf. Es ist nicht zu fassen: für einen gewöhnlichen Zeitungsschreiber, der weder im Gepäck­marsch noch im Entfernungsschäßen bisher irgendwelche Leistungen nachweisen kann, setzen sie eine gehörige Staatsaktion in Gang. Noch immer wird eben der tiefe welterneuernde Sinn des Nationalsozialismus außerhalb des deutschen Paradieses nicht begriffen.

Im Ernst: die deutsche Regierung hat sich durch die Berhaftung Noel Panters in einen unlöslichen Wider­spruch verrannt. Sie bezeichnet ihre braune Schußgarde als eine ganz unmilitärische, lediglich der Niederknüppe lung des Marxismus   dienende Truppe, und sperrt zu­gleich einen Journalisten wegen Spionage ein, wenn er über die SA. berichtet. Als Spionage gilt aber doch wohl nur das Ausspähen militärischer Einrichtungen. Wie mag sich der kluge und die ganze außenpolitische Unfähigkeit seines Reichskanzlers klar durchschauende Baron von Hoesch vorgekommen sein, als er sich im Foreign Office abkanzeln lassen mußte?

Katholische Priester gegen Papen  Fortsetzung von Seite 1.

Wenn es von Papen gelungen ist, die Laien des Zentrums zu gewinnen, so hat ihm die Geistlichkeit eine schwere Nie­derlage beigebracht, da ein großer Teil der Pfarrer es Hitler  nicht verzeiht, daß er die Priester im Reich zum Verzicht auf jede politische Tätigkeit gezwungen hat. Der Saarländische Klerus ist sehr eng mit dem politischen Leben des Landes verbunden. Jeder Priester an der Saar   ist ein Atmosphäre zu leben und sich auch zu schlagen. Gegen­Kämpfer. Diese Geistlichkeit ist gewohnt, in einer politischen wärtig ist übrigens das Saargebiet das einzige Land, wo eine Geistlichkeit deutscher   Struktur in die politische Arena herabsteigen kann.

Die schweren Zwischenfälle, die sich in der nahen Pfalz   er= eigneten, wo Pfarrhäuser von SA.- Männern demoliert und Priester gefangen gesetzt wurden, haben hier ihren Widerhall gefunden.

gleichzuschalten. Zu diesem Zwecke hatte der Vizekanzler die Diese Geistlichkeit ist von Papen aufgefordert worden, sich Mitglieder der saarländischen

Paul des Jobannishojs in Saarbrüden eingeladen. Der

Saal

Vorwand war, die Priester des Saargebiets über das neue Kontordat zu unterrichten, das durch seine Vermittlung zum Abschluß gelangt war.

Ich habe mich lange mit einem der Geistlichen unterhal­ten, die der Einladung des Vizekanzlers gefolgt waren.

Eine auffallende Tatsache ist, daß keine Zeitung ein Wort von der Zusammenkunft erwähnt hat. Mein Gewährsmann sagte mir folgendes:

Von Papen war im Anfang ganz Freundlichkeit. Er versuchte auf uns Eindruck zu machen, indem er die Ge­fahren an die Wand malte, welche die Priester des Reichs gelaufen wären, wenn sie sich nicht der großen Bewegung der nationalen Wiedergeburt des dritten Reiches" ange­schloffen hätten. Auf diesen Punkt lenkte er unsere ganze Aufmerksamkeit. Er unterhielt uns dann vom Heiligen Bater, den er in Rom   gefehen und dem er alle Vorteile auseinandergesetzt hatte, die für die katholische Bevölke­

rung aus einem Konkordat erwüchsen. Papen   richtete ant uns einen letzten Appell, indem er die patriotische Seite anschlug und uns erinnerte, daß wir die gehorsamen Söhne des Heiligen Vaters sein müßten. Er versuchte zu beweisen, daß unser Plaz an der Seite der Priester des Reichs wäre, die am nationalen Wiederaufbau Deutsch­ lands   arbeiteten. Er wagte es selbst, die evange lischen Pastoren als Beispiel anzuführen.

Aber der Mitarbeiter Hitlers   war sehr überrascht, keis nen Beifall zu ernten. Einer von uns erhob sich um zu

antworten.

Sie wissen, daß von Papen Westfale ist. Und derjenige, der ſich erhoben hatte, um ihm zu antworten, ist ebenfalls west. fälischer Herkunft. Keulenschläge fielen auf Papen  

schluß und keine Gleichschaltung!" Das war der Refrain, nieder, dessen Sprachlosigkeit vollständig war. Kein An­der regelmäßig aus dem Munde des Gegners fam, der unterstrich, daß die Hakenkreuzlehre der kirchlichen völlig entgegengesett set, welche auf religiösem Gebiet keine raj­

fischen Unterschiede anerkennt.

Von Papen suchte von Zeit zu Zeit ein Wort dazwischen zuwerfen, aber sein Gegner erinnerte daran, daß die jaar ländischen Priester, wenn sie sich dem Hakenkreuz anschlös­sen, ihre katholischen Brüder im Reich verdammten, ins besondere die glaubenseifrigen Priester, die in Konzentrationslagern nicht allein für ihre politische Ueberzeugungstrene sondern auch für ihre religiösen gelitten hätten.

Von Vapen wäre beinahe auf den Rüden gefallen, als sein Gegner ihm gerade ins Gesicht sagte: Wir ziehen fie schmachvoll zu verraten!" Von allen Seiten ertönte Beis

fall.

Nun war Vapen still. Er verließ den Johannishof, be­schämt wie ein Fuchs, dem die Beute entgangen ist." So lautet der Bericht, den mir ein saarländischer Priester gegeben hat. Er sagte auch, daß die jungen Mitglieder der Geistlichkeit, die für das Hakenkreuzivitem gewonnen glaub­ten, dem Geaner des reisenden Kommis Hitlers   am leiden­schaftlichsten Beifall geklatscht hätten.

Die vier Angeklagten unschuldig

wie mögen die Geheimrüte des Auswärtigen Amts über Der amerikanische   Rechtsanwalt Hayes glaubt an Freispruch

der Antwort brüten, die dem englischen Botschafter in Berlin   auf dessen sehr energischen Protest erteilt werden muß?

Die gleichzeitige entschiedene Aktion Großbritanniens  in London   und in Berlin   zeigt die Bedeutung an, die dem 3mischenfall beizumessen ist. Er n'rd, woran nicht zu zweifeln ist, sehr rasch mit der Freilassung Noel Panters und mit Entschuldigungen enden, die Hitler   immer rasch zur Hand hat, wenn ihn ein Stärkerer am Kragen nimmt. Außerhalb Deutschlands   wird der Vorfall die Glaub würdigkeit der Reden des Reichskanzler über den Cha­rakter der braunen Miliz, menn diese Glaubwürdigkeit mirklich irgendwo gewachsen sein sollte, von neuem er­schüttern. Zugleich wird die unsagbar dumme Verhaftung des angesehenen englischen Journalisten den Eindruck verstärken, daß der Reichskanzler die unteren Organe nicht in der Hand hat. In einem geordneten Staatswesen ist es unmöglich, daß eine Verhaftung, die schwere außen­politische Folgen haben kann, ohne Zustimmung der für bie Außenpolitik verantwortlichen Stellen erfolgen darf. Mag sich Hitler   noch so viel Mühe geben, die Sprache, der Diplomatie zu reben. Die Kommißftiefel seiner SA  , stampfen immer wieder seine Friedensbeteuerungen in. den Dreck.

Der Labour- Wahls'eg

Zu dem schon gemeldeten Sieg der Labour- Party wird uns

aus London   noch berichtet:

In East- Fulham, einem westlichen Bezirk Londons  , fand eine Nachwahl statt, die durch den Tod eines konservativen Abgeordneten notwendig geworden war. Der Labour- Ran­

didat hat den Wahlkreis erobert, und zwar unter Begleit­

umständen, die den Wahlsieg als sensationell erscheinen lassen. Der Wahlkreis war bisher stets konservativ gewesen; selbst bei der für die Labour- Party sonst so günstigen Wahl im Jahre 1929 hatte der Konservative das Mandat mit einer Mehrheit von 1705 Stimmen gehalten. Bei der Panikwahl 1931 hatte der Konservative 23 000 Stimmen, der Labour Kandidat nur 8900. E. war also eine konservative Mehrheit von über 14 000 Stimmen da. Diese konservative Mehrheit. bat sich jetzt in der Nachwahl in eine konservative Minderheit von 4800 Stimmen verwandelt. Die Labour- Party hat ihre Stimmenzahl von 8900 auf 17 790 erhöht, die konservative Stimmenzahl fanf von 23.000 auf 12 950 Stimmen. Dieses Wahlergebnis hat in England Sensation, bei den Konser­vativen Bestürzung hervorgerufen, da es einen Stimmungs­umschwung andeutet. Allerdings werden erst die Gemeinde­wahlen, die in der nächsten Woche stattfinden, und eine Reihe weiterer Unterhausnachwahlen, die bevorstehen, zeigen, ob dieser Umschwung allgemein ist. Der Labour- Kandidat in East- Fulham hat in seinem Wahlkampf zwei Dinge in den Vordergrund gestellt: Frieden und Wohnungspolitik, die Friedensparole soll besonders bei den Frauen gewirkt haben, zumal der konservative Kandidat sich, wenn auch verschämt, für Aufrüstung einfeßte.

Unruhen in Jerusalem  

Jerufalem, 30 Oft. In der Altstadt, in der Nähe des Judenviertels, versuchte der Pöbel die Polizei zu entwaff­nen. Diese machte von der Schußwaffe Gebrauch. Die Ver­luste der Aufständischen werden bisher auf zwei Tote und 15 Verwundete geschäßt. In der gestrigen Mittagsstunde ver­suchten die Araber, die von auf den Dächern stehenden ver­schleierten mohammedanischen Frauen durch schrille Schreie angefeuert wurden, die Polizeifette am Jaffa- Tor   zu durch­

Der amerikanische Rechtsanwalt Hayes, der mehrere Angaben, die ausschließlich von erklärten pu Wochen lang den Verhandlungen des Reichstagsbrandpro- litischen Gegnern gemacht worden sind. Die Gr zesses in Leipzig   und in Berlin   gefolgt ist, hat Samstag­abend Deutschland   verlassen. Er legte Wert darauf, vor seiner Abreise den ausländischen Journalisten Erklärungen abzugeben, die auch der deutschen Presse mitgeteilt wurden. Er sagte:

Bevor ich Deutschland   verlasse, erachte ich es für meine Pflicht, meiner Ueberzeugung Ausdruck zu geben, die ich in derselben Weise auch außerhalb Deutschlands   aus­in derselben Weise auch außerhalb Deutschlands   aus sprechen werde. In London   habe ich die Aussagen der sprechen werde. In London   habe ich die Aussagen der Flüchtlinge gehört, die es nicht wagen, hier auszusagen. Den Verhandlungen des Reichsgerichts habe ich fünf Wochen lang beigewohnt, und ich glaube tatsächlich alle Aussagen gehört zu haben, die auf eine Feststellung der für den Reichstagsbrand Verantwortlichen hinzielten. Ich stelle ohne Vorbehalt fest, daß jeder Unparteiische nicht anders kann, als die Schlußfolgerung бав Torgler, Dimitroff  , Popoff und Taneff weder mittelbar noch unmittelbar etwas zu tun haben. Die hier gesammelten Zeugenausfagen bestätigen die in London   gemachten,

if mit dem de

digten erhärteten welche die Unschuld der vier Beschul­

Die belastenden Aussagen bestehen aus

klärungen dieser Zeugen find widersprechend und absurd. Dann unterwarf Rechtsanwalt Hayes diese Aussagen sache hervor, daß, wenn Torgler   die Absicht gehabt hätte, ein einer unbarmherzigen Kritik. Besonders hebt er die Tat­schweres Verbrechen zu begehen, er seine komplicen nicht in einem allgemein zugänglichen Gang des Reichstags sich erklären, wie ein Mann vom Aussehen van der Lubbes öffentlich ausgestellt hätte. Niemand, so meint er auch, fann am hellichten Tag in den Reichstag hat gelangen können. Pepoff ist gesehen worden, als er durch eine Türe den Steichstag verließ, die ohne jeden Zweifel geschlossen war. Ein Zeuge hat im Reichstaasgebäude am Brandtage van der Lubbe gesehen, der eine Kiste auf der Schulter trug..." usw.

Fünf Wochen Beobachtuna, so schloß Serr Sayes, haben mir die Ueberzeugung gegeben, daß das Reichsgericht Zeus  gen dieser Art in feiner Weise Glauben schenken wird. G ist möglich, daß andere Reugen herangezogen werden. Wenn sie den aleichen Charafter tragen, werden fie feinen Einfluß ouf das Endergebnis haben: die vier Angeklagten sind un­schuldig, und ich glaube, daß sie freigesprochen werden.

Reichstagsprozeß: Wegen Meineid verhaftet!

Der Hauswirt des Bulgaren   Taneff don

27. Verhandlungstag

tagsbrandstifter- Prozeſſes wird als erster Beuge der frü­

here Wirt des Angeklagten Taneff, Sönke, vernommen. Derselbe bestätigt, daß Taneff etwa acht Tage unter seinem richtigen Namen bei ihm gewohnt habe. Auf Fragen des Vorsitzenden gibt der Zeuge an, daß er nicht Kommu­nist set und auch nicht gewesen sei. Er habe Taneff bereits 1919 oder 1920 in Bukarest   kennengelernt. Wenige Tage vor dem Reichstagsbrand, etwa zwischen dem 24. und 25. Februar, habe er Taneff in Berlin   auf der Straße ge­troffen. Da Taneff feine Wohnung hatte, habe er ihm einen Unterschlupf bei sich angeboten. Er habe weder Koffer noch Tasche bei sich gehabt, nur ein kleines Päckchen mit Lebens­mitteln. Taneff habe angegeben, daß er von der Reise tomme, aber nicht woher.

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Vorsitzender: Haben Sie Taneffs Gepäck vom Bahn­hof geholt? 8euge Sönte: Das weiß ich nicht mehr. Vorsitzender: Vorher haben Sie gesagt, er hätte gar fein Gepäck gehabt, dann können Sie doch jetzt nicht sagen, Sie wissen nicht, ob Sie Gepäck abgeholt haben.- 3euge: Nein, ich habe Gepäck nicht vom Bahnhof geholt. Vor= sizender: Taneff hat früher die Sache ganz anders dar­gestellt. Er hat gesagt, Popoff habe ihm durch einen Mittels= mann die Wohnung bei Sönke beschafft. Taneff: Als ich am 24. Februar in Berlin   anfam, traf ich mit Popoff auf dem Bahnhof 300 zusammen. Popoff gab mir einen seiner Freunde mit auf den Weg, der mich zur Wohnung Sönkes führte. An demselben Abend habe ich Sönke Geld gegeben und ihn beauftragt, er möge am nächsten Tage vom Bahnhof 300 meinen kleinen Koffer abho Ien. Das hat er auch getan. Es ist nicht wahr, daß mich Sönke auf der Straße getroffen hat. Ich habe Sönte

brechen. Die Polizei war gezwungen, den Gummifnüpper Professor Calmette

zu gebrauchen und einige Schüsse abzufeuern. Zu Zusammen­stößen tam es auch auf der Hauptstraße in der Altstadt, als die Araber füdische Geschäftsinhaber zwangen, ihre Läden zu schließen. Die Polizei zerstreute die Menge, fonnte aber nicht verhindern, daß ein Laden zerstört wurde. In den üb­rigen Teilen Palästinas   solt Ruhe herrschen mit Ausnahme von Haifa  , wo sich eine gewisse unruhige Stimmung bemerk­har macht.

1862 ml

Paris  , 29. Oft.( Europapreß.) Professor Calmette  , Di­reftor des Pasteur- Instituts, starb heute um 6.30 Uhr an den Folgen einer Darmvergiftung. Professor Calmette   ist der: Entdecker des sogenannten Impfstoffes B. C. G.   gegen Tuberkulose  .. In Deutschland   stand Calmettes Jmpf- Schutz­stoff im Mittelpunkt des großen Prozesses von Lübeck  , wo damals über 70 Säuglinge nach der Verfütterung von Tu­Ferfel- Kulturen, deren Beschaffenheit nicht einwandfrei war starben.

Nazi überfällt Saar  - Landjäger

Der frühere franzöfifche Ministerpräsident Paul Pains leve ift Sonntag früh geftorben. Painleve war ein auf richtiger Freund der deutsch  - französischen Verständigung. Er bemühte sich starf um fulturelle Zusammenarbeit. Gersweiler, 30. Oft. Am Samstagnachmitta überfiel ein gewisser Siegfried Lauer von hier, ohne jeden Grund einen Präsident Roosevelt   hat die Ermächtigung zum An- Landiäger und verletzte ihn erheblich. Lauer, der Nazi ist, Tandjäger und verlegte ihn erheblich. Lauer, der Nazi ist, fauf von Gold im Ausland erteilt. wurde verhaftet.

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von früher her nicht gekannt. Ich habe ihn erst hier kennens gelernt. Ich fordere den Zeugen auf, doch die Wahrheit zu ſagen. Sönte: Es ist möglich, daß ein Mann Taneff zu mir gebracht hat. Vorsitzender: Sie haben einen bewußten Meineid geleistet. Sie haben der Wahrheit zu wider gesagt, daß Sie Taneff auf der Straße getroffen hät ten, während Sie jetzt zugeben, daß er zu Ihnen in die Woh rung geführt worden ist. Warum haben Sie denn einen Meineid geleistet, was haben Sie für einen Zweck damit verfolgt? Oberreichsanwalt: Ich beantrage sofortige Festnahme dieses Zeugen.( Ein Schußmann begibt sich zum Zeugen Sönfe) RA. Dr. Teichert: Wollen Ste iezt zugeben, daß Sie den Koffer Taneffs abgeholt haben? - Sönke: Jawohl.( Bewegung).- Vorsitzender: Was haben Sie denn für einen Zweck mit Ihrem Meineid verfolgt?- 3 euge: Ich habe nicht gewollt, daß ich in

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die Sache verwickelt werde.

die

Nach kurzer Beratung verkündet der Vorsitzende folgende Entscheidung. Es ist zu Protokoll festzustellen: Der Beuge Sönke hat durch die eidliche Aussage, er kenne Taneff aus Rumänien  , habe ihn zufällig auf der Straße in Berlin   ge troffen und ihm Quartier angeboten, und er habe keinen Koffer für ihn abgeholt oder erinnere sich dessen nicht, sich des versuchten Meineides bringend verdäch tig gemacht, da er selbst auf Vorhalt zugegeben hat, daß et in diesen Punkten bewußt die Unwahrheit gesagt hat. Die vorläufige Festnahme ist schon ausgesprochen worden. Der Zeuge Sönte ist in Polizeigewahrsam zu nehmen und dort solange zu behalten, bis ein Haftbefehl gegen ihn erlaffen ist. Der Zeuge Sönke wird von Polizeibimin abgeführt. Die Verhandlung dauert an.

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