müssen Danfgottesdienste halten, wo ernte Reichsbischof zum 12. November: In Siam Chriſten traueren und zur Buße ruien

müssen... Warum helft Ihr nicht, daß die Freude an Adolf Hitler   von dieser furchtbaren Last befreit wird? Da helfen alle Rundfunkreden nicht. Wir wollen Bekenntnis zu Gott und zum freien Evangelium mit der Tat und in der Wahrheit. Könnt Ihr die Verantwortung weiter tragen, daß der Führer nicht weiß, wie das terrori= sierte Kirchen volt wirklich denkt? Könnt Ihr vor Gott   und Eurem Gewissen verantworten, daß die stillen treuen Christen, die um Gottes Willen auch für ihr Volk und für ihren Glauben sterben können, das Werk der na= tionalen Erneuerung mit tiefster Glaubensnot ansehen? Vielleicht wißt Ihr selber nicht, wie die Dinge stehen. Man zwingt uns in die neue Glaubensbewegung hinein. Die Zahlen über die Bewegung lügen deshalb. Ihr habt das Herz der Kirche nicht. Nicht nur die Stillen im Lande, nein

wer nicht unverworren denkt, lehnt Euch ab, auch wenn er terrorisiert nichts sagen darf. Im Stillen aber denfen viele, viele: Herr, mach uns frei von dieser Gewissensknech tung... nicht von Adolf Hitler  , den erhalte uns Gott  ! Aber fret von denen, die sich berufen und decken mit seinem Namen! Sagen Hitler und meinen ich!

Ihr Herren, ich schreibe offen, was Tausende meinen und Hunderte von Mund zu Mund tragen. Ich denke, es ist Euch lieb, die Wahrheit zu hören. Ihr habt die Macht. Ihr habt die Verantwortung!

Wir sind nicht Menschen, die Revolte gegen den Führer machen. Wir haben mit Dank gegen Gott und Adolf Hitler  begrüßt, daß er Minister Frick bestimmt hat, im Sinne Hindenburgs unsere Sorgen zu heben. Wir grüßen Euch als Parteigenossen, die um Gottes Willen nicht schweigen können. Heil Hitler!

Wählt die Liste des Führers!"

Das protestantische Kirchenoberhaupt macht Propa­ganda für die Wahlfarce

Zum 450. Geburtstag Dr. Martin Luthers   am 10. November hat der Reichsbischof eine Kundgebung veröffent­licht, in der es unter anderem heißt:

Die Deutsche Evangelische Kirche   erlebt den 450. Geburts tag ihres Reformators in einer ernsten Schicksalsstunde des Vaterlandes. Wir stimmen von ganzem Herzen zu, daß der Kanzler Leben und Ehre der Nation verteidigt; wir sind mit ihm eins in diesem echten und wahrhaften Friedens willen gegenüber den anderen Völkern der Erde Ich fordere darum alle evange lischen Kirchen und Gemeinden auf, sich der gewaltigen sozialen Ausgabe, die uns obliegt, bewußt zu werden und bei jeder Gelegenheit auch in Gottesdiensten und bei kirchlichen Feiern, die Gemeindeglieder zur Erfüllung ihrer vaterländischen Pflicht am 12. November zu rüsten und zu festigen.

Bei dieser Gelegenheit und in diesem Zusammenhang muß ich mich aber auch an die gesamte Christenheit der Welt wenden, um des guten Gewissens und um der Wahr­heit Willen. Bei dem großen Streit der Meinungen, die ent­standen sind durch Deutschlands   Austritt aus dem Völker­bund, geht es ja um viel mehr als um die Dinge des äußeren vergänglichen Lebens.

Es geht darum, ob im Leben der Völker und Menschen die Wahrheit herrschen soll oder die Lüge. Gegen die Herrschaft eines solch Chriftus feindlichen Geistes der Lüge und Unwahrheit rufe ich die gesamte Christenheit auf zu flammendem Proteft....

Holländische Glossen

Krammer schreibt u. a. in het Vaderland"( den rund. In seinem eigenen Blatt berichtet er über diesen Haag):

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,, Man hat die prachtvolle, neue funkelnagelneue Deutschland  - Jdee gehabt, von den sympathischen Rollen in den Passionsspielen Arier zu machen. Doch letzten Endes hat man doch beschlossen, daß die Juden im Spiel wie Juden aus sehen mögen. Dafür gibt man dann als Argument an, daß es sich in diesem Spiel um Geschehnisse handelt, die sich in Beiten abgespielt haben, die weit genug zurückliegen. Ich bin neugierig, was die Kirche, die die Tatsachen, die hier gezeigt werden, doch als solche von zeitloser Bedeutung darzustellen pflegt, hierzu sagen wird. Aber vermutlich nichts Böses; sicher Ja und Amen; denn die Kirche ist auch gleichgeschaltet. Im übrigen finde ich es sehr schade, daß es so abgelaufen ist. Eine neue deutsche   Fassung der biblischen Geschichten, ohne Juden in den guten Rollen, wäre doch sehr interessant ge­wesen. Nun ja, das kommt wohl auch noch. In Schleswig  wird Isaak schon nicht mehr auf den Altar gelegt; vermut­lich deswegen, weil hier der eine Jude den anderen bedroht, und die Drohungen Privileg der Arier bleiben müssen. Und in Ostpreußen   hat schon ein Geistlicher dem ganz alten Testa­

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Triumphzug. Es ist einfach erstaunlich, wie sehr die Arbeiter auf einmal den Dr. Robert Len lieben. Ueberall werden Versammlungen mit begeisterten Arbeitern inszeniert. Der schon populäre Leiter der Arbeitsfront kommt natürlich, ge­rade wie Hitler, auch per Flugzeug. Dann werden NEBO Gruppen nach dem Flugplatz geschickt, um ihn zu empfangen und eine SA.- Kapelle musiziert dabei. In den Tageszeitun gen liest man von diesem einigermaßen lächerlichen Inspek­tionszug wenig, und darum hat man bei Zusammenkunft des sogenannten kleinen Arbeitskonvent heftig gegen die schlechte Berichterstattung über Dr. Leys Triumphzug protestiert. Dem Wunsch nach besserer Berichterstattung ist inzwischen Genüge getan."

Man höre, was Dr. Len selbst einmal in einer Rede sagte: „ Wir müssen mit den Köpfen zusammendringen, genau wie es die wilden Pferde tun, die, wenn sie in Gefahr sind, die Köpfe aneinander drücken, um nach hinten mit den Hufen ausschlagen zu können

"

Das nennt man heute Gewerkschaftsbewegung.

ment den Kehraus gemacht. Und was die Symbolit anbe Mein Kampf  " in Zukunft anonym

langt: in einem bayrischen Dorf befindet sich schon eine Kirche mit einem zu einem Hakenkreuz umgebogenen Kreuz! So muß es gehen! Aber heftig verbeugen!"

Dr. Ley ist populär

Wir entnehmen aus„ Het Volk":

„ Dr. Ley hat sich nun auf einen neuen Popularitätsfeld­zug begeben; er inspiziert die Fabriken. Die Leitung der Ge­werkschaften fann er augenscheinlich eine Zeitlang ruhen lassen, und inzwischen reist der Herr Dr. Ley in Deutschland  

In dem Interview, das Ward Price  , der Korrespondent der„ Daily Mail" mit Hitler   hatte, sagte der Herr Reichs­kanzler u. a.: Was ich unterzeichnet habe, das halte ich auch, und was ich nicht halten kann, das werde ich auch nicht mit meinem Namen zeichnen".

Hierzu bemerkt De Nieuve Rotterdamsche Courant" folgendes:

" Wir können nun erwarten, daß„ Mein Kampf  " fortan ohne den Namen seines Schreibers erscheinen wird; denn darin steht allerhand, was Hitler   unterzeichnet hat, aber was er nach diesem Interview nicht halten kann."

Nazis im Auslande

In der Schweiz  

ist die deutsche   Nazibewegung in den Sportvereinen konzen­triert, vor allem im„ Deutschen Ruderverein Zürich".

In Tsingtau  

veranstaltete der Kommandant des Kreuzers„ Köln  " anläß­lich seiner Ostasienreise eine Gefallenenfeier, an der NSDAP  . und Stahlhelm, beides gibts in der deutschen   Minderheit in China  , teilnahmen.

In Brasilien  .

hezzen die„ Deutschen Evangelischen Blätter für Brasilien", geführt von Pfarrer Dohms- Sao Leopoldo, im Sinne der Nazis. Infolgedessen beginnt der Konflikt zwischen Nazi­gruppen und normalen Deutschen   auch in Brasilien   an Stärke zuzunehmen, zumal der Pfarrer Dohms den Versuch macht, die brasilianische deutsche   Kirche in irgendeiner Form dem SA.- Müller zu unterstellen. Die brasilianisch- deutsche   Kirche hat 1184 Gemeinden.

wird der Versuch gemacht, durch eine„ Siamesisch- deutsche Vereinigung“ Nazi- Gedanken zu verbreiten.

In Argentinien  

geht die Nazi- Agitation vom DHV. aus, der über reichliche Geldmittel verfügt.

In Südslawien  

wurde ein Verband deutscher   Akademifer" gegründet; er gilt als nazisch. In Pettau   kam es bereits zu Zusammen­stößen zwischen Slowenen und Deutschen  .

In Ungarn  

hat der Ministerpräsident Gömbös der Nazihezze unter der deutschen   Minderheit seine Aufmerksamkeit zugewendet. Erst nach den Besuchen Papens änderte sich die Haltung Gömbös  , so daß es zu Aussprachen zwischen ihm und dem Minder­heitenführer Bleyer kam, denen das Deutsche Auslands Institut mit Hoffnung" entgegensieht.

In Rumänien  

ist innerhalb der deutschen   Minderheit ein heftiger Konflikt zwischen Nazideutschen und solchen, die mit der Gegebenheit des rumänischen Staates rechnen, ausgebrochen. Der „ Deutsch  - sächsische Volksrat" bemüht sich, den Bruch zu fleistern. Der Konflikt begann mit dem Versuch des Deutsch­rumänen Brandsch, im Einvernehmen mit der rumänischen Regierung erträgliche Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern zu schaffen; diese Bemühungen werden Brandsch als Verrat ausgelegt. Die Nazigruppe fordert seinen Rücktritt.

In Polen  

steigt unter dem Einfluß der Naziagitation die Erregung der deutschen   Bevölkerung in Ostoberschlesien und Posen Pommerellen  . Der Deutsche Volksbund wandte sich wegen der Zeitungsbeschlagnahmungen an den Völkerbund; von 49 Nummern der„ Kattowitzer Zeitung  " wurden im Mai 39 Nummern beschlagnahmt. Es kommt immer häufiger zu Zusammenstößen zwischen Polen   und Deutschen  , mitunte mit tödlichem Ausgang.

Im Memelgebiet

wo ebenfalls die Naziagitation fich wirksam macht, hat die litauische Regierung die bestehende Gerichtsverfassung ab geändert. Das Kirchenabkommen ist gekündigt worden; Ge­setze, die es ermöglichen, gegen deutsche   Beamte ein­zuschreiten, werden vorbereitet. Also auch hier führt die sinnlose und gewalttätige Naziagitation dazu, die Stellung der Deutschen   zu verschlechtern.

In Ostafrika  

wurde der Deutsche   Wirtschaftsverband im Tanganyika Territory zum„ Deutschen Bund für Ostafrika" umgeschaltet. Die Leitung setzt sich nun aus Deutschnationalen und ge­tarnten Nazis zusammen.

In Südwestafrika

gibt es seit der Naziagitation ständig Konflikte zwischen Deutschen   und Regierung. Der Deutsche Schulverein Winds huf ist nazisch. Im Landesrat ist ein Gesetz eingebracht worden, das Naziorganisationen verbietet.

Die Verhetzung der Auslandsdeutschen

Das„ Deutsche Ausland- Institut  ", Stuttgart  , ist gleich geschaltet worden. Der bisherige Leiter Generalfonsul Dr. Wanner mußte abtreten, um Raum für eine rein nazische Leitung zu schaffen. An der Jahrestagung des Institutes nahmen teil: General Haushofer als Bevollmächtigter des Führer- Stellvertreters Heß, Gauleiter Schmidt für Göbbels, Herr Ruberg für das Außenpolitische Amt der NSDAP  . und für Rosenberg, Geheimrat Rödiger als Vertreter des Reichsaußen und-innenministeriums, von der Aufsichts­behörde des Instituts, dem Kultusministerium Dr. vont Müller und Dr. Drück. Als Vertreter der Auslands­deutschen nahm der Führer der Banater   Deutschen   Dr. Kaspar Muth an der Tagung teil. Die Aufgabe des Insti tuts wurde nur sehr verhüllt umschrieben. Ein Träger des echt nordisch- deutschen   Namens Esaki   tat das folgender­maßen:„ Es entsteht die vertiefte Verpflichtung zu helfen, und ich möchte es unterstreichen, nicht nur durch Stii­tungen für Kirche und Schule!" Die ganze Ver anstaltung zeigt deutlich den wahren Charakter dieser aus­landsdeutschen Bemühungen; Tausende von Auslands deutschen sollen zur Unruhestiftung in Europa   benützt und sinnlos geopfert werden.

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Der umsichtige Geschäftsmann inseriert mit Erfolg in der

,, Deutschen Freiheit"

dem Weltblatt

Inserieren in der ,, Deutschen Freiheit" verbürgt allerbeste Erfolge

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