Wahl zu sagen, daß man die Stimmen wägen muß und nicht nur zählen.

Amtlich ist großer Siegesjubel befohlen. Es ist selbst. verständlich, daß bei dem Flaggenrausch auch die Kirchen beider Konfessionen nicht fehlen dürfen. Bischöfe beider Kirchen segnen das Schandspiel dieser Wahl mit Gebeten und unwahrhaftigen Phrasen von Recht und christlichem Sittengefeß. Sie reden von der Volksstimme" und es weiß doch jeder dieser unwürdigen Nachfolger eines großen göttlichen Menschen, daß die Wahrheit geächtet und jedes Menschenrecht zertreten wurde.

Jm Reiche wird das Ergebnis die Widerstandskräfte der, wie wir nun zahlenmäßig wissen, sehr großen Scharen von treuen, unbeugsamen Deutschen  , stärken, von denen nun jeder weiß, daß er nicht mehr allein steht. Es ist gleichgültig, ob in Zukunft nicht einmal mehr ein Protest unter dem Scheine der geheimen Abstimmung möglich ist. Schon hat der Reichsinnenminister Dr. Frick bie öffentliche Wahl als nationalsozialistischen Grundsatz proklamiert. Die neue Verfassung, die dieser Reichstag des Wahlschwindels widerspruchslos auf Befehl der nationalsozialistischen Führung, zu deren verlogener Legalisierung und zu deren Schuh beschließen muß, wird ein Parlament und parlamentarische Wahlen nicht mehr kennen. Die Millionen, die gestern protestierten, haben jezt und in Zukunft nicht mehr als Wähler und Wählerin nen, sondern als revolutionäre Kämpferscharen gegen die Herren der Diktatur Bedeutung. Diese Männer und diese Frauen sind unversöhnlich und unbestechlich. Weder Kerker noch Tod können sie schrecken. Aus dem Geiste, dem Widerstandswillen und der opferbereiten Gläubig­keit dieser Menschen wächst die deutsche   Zukunft.

Für die Welt außerhalb Deutschlands   ist das Wahl­ergebnis keine Ueberraschung. Niemand hat sich durch die amtlichen deutschen   Lügen täuschen lassen. So gut wie man von jeher wußte, daß das ganze deutsche   Volk den Vertrag von Versailles   innerlich ablehnt und Deutsch­ lands   Gleichberechtigung erstrebt, so sehr weiß man auch, daß unter den 40 Millionen Ja- Stimmen viele Millionen Deutsche   sind, die Hitlers   Außenpolitik für verhängnis­voll und den deutschen   Befreiungszielen abträglich halten. Man muß nun darauf gefaßt sein, daß Deutschlands  Außenpolitik ein heftiges Tempo einschlagen wird. Der Austritt aus dem Bölkerbund war nur ein Auftakt. Seit dem 14. Oktober ist unter der Parole Friede und Ehre" alles, was in Deutschland   an bitteren Gefühlen, an Ent­täuschung und an Sorgen lebt, nicht mehr ausschließlich, nicht einmal vorwiegend gegen den Margismus, sondern Tag für Tag in steigendem Maße gegen Versailles   und wieder Versailles   als die Wurzel allen Uebels mobilisiert worden. Die Reichsregierung weiß, daß sie wirtschaftlich die Sehnsucht und die Hoffnung dieser unter Hakenkreuz und schwarzweißrot aufgewühlten Volksmassen nicht bes friedigen kann. Sie muß nun, und zwar rasch, außen­politisch vorstoßen. Wir haben nie den Faustschlag auf den Genfer   Verhandlungstisch nur als eine theatralische Geste bewertet. Der Bruch mit dem Völkerbund war unver meidlich, wenn Hitler nicht außenpolitisch so gründlich

Abstimmungsparade"

In französischen   Urteilen

Paris  , 13. Nov Die Morgenpresse veröffentlicht aufführ lich die Ergebnisse der gestrigen Reichstagswahl und der Volksabstimmung.

jet was Hitler   mit diesem Erfolg nunmehr tun werde. Sicher Matin. Berliner   Sonderkorrespondent: Beunruhigend werde er seine Anstrengungen nunmehr der Ab­rüstungsfrage zuwenden, die in diesem Augenblick der Schlüssel des ganzen Versailler Vertrages sei. Man set jezt an dem Augenblick angekommen, wo Hitler   unter der Be­zeichnung Gleichberechtigung Frankreich   auffordern werde, zeichnung Gleichberechtigung Frankreich   auffordern werde, die letzten Zeichen des Krieges und der deutschen   Niederlage zu verwischen, Deutschland   Vertrauen zu schenken und sich Deutschland   auszuliefern unter dem Vorwand, daß Miß­trauen eine Beleidigung sei und daß die Sicherheitsbe­dingungen für jedes Land die gleichen seien.

Journal: Deutschland   führe gut diszipliniert die Ab­stimmungsparade" durch. Unter dieser Ueberschrift wird öffentlicht, in dem es heißt: Deutschland   werde jetzt mit der Bericht des Berliner   Korrespondenten des Blattes ver­öffentlicht, in dem es heißt: Deutschland   werde jetzt mit Drohworten der Welt den Delzweig hin­halten.

Petit Parisien. Berliner   Korrespondent: Die deut­ schen   Wähler hätten einen ungeheuren, beinahe einen ge­fährlichen Beweis ihres Vertrauens gegeben. Da aber das Ergebnis der Volksabstimmung schon vorauszusehen gewesen sei müsse Hitler   sich jetzt gegenüber dem Auslande deutlicher aussprechen, denn sonst würde die Volksabstimmung nur aussprechen, denn sonst würde die Volksabstimmung nur ein Schlag ins Wasser sein.

Der Berliner   Korrespondent des Echo de Paris   stellt fest, daß die deutschen   Wähler ihre Wahlhandlung, auf deren feierlichen Charakter man sie aufmerksam gemacht hätte, mit Würde erfüllt hätten.

Le Jour schreibt redaktionell: Nach der ersten Rede Hitlers   hätte Frankreich   Stellung nehmen können. Es hätte zu Deutschland  , zu seinen früheren Verbündeten oder zur Welt sprechen können. Frankreich   habe aber geschwiegen. Jeßt sei es zu spät. Heute fönne Frankreich   nichts anders tun, als den deutschen   diplomatischen Angriff abwarten.

Das Oeuvre überschreibt eine Schilderung des Wahl­sonntags seiner nach Berlin   entsandten Sonderkorrespon dentin: Der ausgegebenen Parole gehorchend habe Deutsch­ land   sich in der Volksabstimmung für Hitler   entschieden. In der Victoire schreibt Gustave Herve  : Werden jetzt die verblendeten Leute in Frankreich   einsehen, daß der Ver sailler Vertrag tot fet? Zum mindesten hinsichtlich gewiffer für Deutschland   unerträglicher Teile, die auch undurchführ bar seien.

Ami du Peuple schreibt, die Behauptung, daß die Ab­stimmung feine Bedeutung habe, sei nicht stichhaltig. Denn die Wähler hätten doch sehr wohl, wenn sie gewollt hätten, die an sie gestellte Frage mit Nein beantworten können. Die zum Ausdruck gebrachten Stimmen seien frei abgegeben worden. Man habe nicht etwa in Deutschland   das Monopol des amtlichen Druckes er komme auch in anderen Ländern mit angeblich demokratischen Grundsäßen mit großem Nach druck zur Anwendung namentlich in Frankreich  . Wenn 95 Prozent der Wähler dem Aufruf Hitlers   entsprochen hätten,

so darum, weil sie seine Politik vorbehaltlos billigen. Hitler   ziehe aus der Schwäche Frankreichs  feine Kraft. Er wisse, daß er nur mit der Hand auf den Tisch zu schlagen brauche, damit die anderen sich wie Schnecken in ihr Haus verkriechen.

igaro" schreibt: Selbst wenn die Wahlen frei von statten gegangen wären, wäre das Ergebnis wenigstens hin­fichtlich der außenpolitischen Fragen das gleiche gewesen. Deutschland   sei mit dem Führer einig, um den Bruch mit Genf   zu billigen, und das besage Rüstungsfreiheit, also Zer­störung des Versailler Vertrages, was für Europa   und für Frankreich   die Wahl zwischen Krieg Knechtschaft bedeute. Man behaupte, daß Deutschland  sich isoliert habe. Das sei nicht richtig, politisch gesehen sei Deutschland   nicht isoliert.

oder

Republique" schreibt: Man müsse in Deutschland   fest wissen, daß das einzige Mittel, ein Wettrüsten zu vermeiden, was für alle gefährlich sei, darin bestehen würde, der Volks abstimmung vom 12. November eine Friedensbedeutung" zu verleihen. Deutschland   müsse zu diesem Zweck die Gleich heit in der Kontrolle annehmen, um die Gleichheit der Ab­rüstung zu verwirklichen.

Brüning bedroht?

Jacques Marsillac meldet dem Pariser Journal" aus Berlin  , daß er gehört habe, der Erkanzler Brüning habe die zweifelhafte Ehre, Kandidat auf der Reichstagslifte der Nazis zu werden, abgelehnt. Darauf begab sich eine Ab­ordnung der Nazis zum Leiter des St.- Hedwig- Spitals, wo Brüning seit Monaten ein halbmönchisches Leben führt. Die Abordnung teilte mit, daß es wünschenswert wenn nicht gar flug sei, einem solch störrischen Gast Abschied zu geben. Der Berichterstatter glaubt, daß man den früheren Kanzler als Staatsfeind behandelte. Der Leiter des St.- Hedwig­Spitals begriff. Und seitdem hat Herr Brüning eine andere Adresse.

Englische Stimmen

Stimmen 12,

London  , 13. Nov. Jm Daily Herald heißt es: Adolf Hitler   habe die außenpolitische Lage zu einem Erfolg im Innern benutzt. Jezt könne er sich als ein Staatsmann bes trachten, der, wenn wir seinen Worten glauben dürfen. Friede und Abrüstung erhoffe.

Der Berliner   Berichterstatter der Times schreibt, aus dieser Kundgebung der Einigkeit gehe hervor, daß Adolf Hitler   und seine Unterführer heute die unbestrittenen Herrscher Deutschlands   seien. In einem Zeitauffag jagt das Blatt: Die anderen Nationen werden künftig mit einem nationalsozialistischen Deutschland   zu tun haben. Es ist des halb wichtig, den Versuch zu machen, Verständnis dafür zu erlangen, was die nationalsozialistischen Männer wirklich im Sinne haben.

Der Berliner   Korrespondent des liberalen News Chronicle fagt: Die gestrige Abstimmung wird Adolf Hitler   unbegrenzte Beit zum unanfechtbaren und unan gefochtenen Herrscher Deutschlands   machen.

kapitulieren wollte, wie er innerpolitisch vor allen reak Schießerel in Wahlversammlung gelagten erwart zu fünf Jahren Gefängnis und den An

tionären kapitalistischen   Mächten niedergebrochen ist. Nun muß er, ob er will oder nicht, die außenpolitische Offensive fortsetzen. Er und die Seinen fürchten sich vor außen­politischen Konflikten, aber sie müssen viel aufs Spiel setzen, wenn sie sich noch weiter behaupten wollen. Nach

Einstweilen nur in Spanien  

Paris  , 13. Nov. Wie Havas aus Cadir   berichtet, ereignete sich bei einer Wahlversammlung der Rechtsparteien ein Zwischenfall. Als nämlich als Redner der Sohn Primo de Riveras das Wort ergreifen wollte, haben zwei Zuhörer

getlagten Schelf wegen Unterlassung der Anzeige einer ihm bekannten strafbaren Handlung zu drei Jahren Gefängnis. Gegen Maly war die Todesstrafe beantragt worden. Die Angeklagten hatten aus politischen Motiven einen Getreide­diemen angezündet bzw. davon gewußt.

diesem Aufstürmen der Volksseele müßte der Zusammen Revolverschüsse auf ihn, abgegeben, die zwar nicht den Sohn Van der Lubbe verwandelt

bruch den Wirkungen der Niederlage des Jahres 1918 gleichen. Frankreich   und England werden, worüber man sich weder in Paris   noch in London   täuschen darf, binnen kurzem durch den deutschen   Nationalsozialismus vor schwere Entscheidungen gestellt werden. Insbesondere in England gibt es, und zwar gerade in der Labour Party  . Beendigung des Madrider Bauarbeiterstreiks einflußreiche Männer, die in ähnlichen verhängnisvollen Gedankengängen sich bewegen wie weiland die deutsche  Demokratie. Man glaubt, die gewalttätige und an keine überkommenen Gesetze des Staatsrechts und des Völker­rechts sich bindende deutsche   Eruption durch alte

Primo de Riveras selbst trafen, aber eine andere Person töteten und zwei andere verleßten. Einer der Attentäter wurde verhaftet. Auch vor dem Versammlungslokal kam es noch zu Zusammenstößen, bei denen eine Person schwer ver­letzt wurde.

Madrid  , 13. Nov.( Havas.) Der seit sechs Wochen herr­schende Bauarbeiterstreit ist nunmehr durch eine Einigung der Parteien beigelegt. Der Streit betraf 60 000 Arbeiter.

demokratisch- pazifistische Beschwörungsformeln hemmen Blutige Zwischenfälle

zu können. Dieser gefährliche Glaube wird sich außen­politisch genau so verhängnisvoll auswirken, wie er innerpolitisch zur Niederlage geführt hat. Legal" wird der Nationalsozialismus auch im Verkehr mit den andern Nationen solange auftreten, wie er muß. Sein Wille aber ist und bleibt nach innen und nach außen die Vernichtung aller Kräfte, die sich seinen Totalitätsansprüchen, seinen Expansionszielen widersetzen, und noch weiß niemand, wo dieser Ausdehnungsdrang seine Grenzen hat.

Die früheren Kriegsgegner Deutschlands   haben unge­heure Schuld dadurch auf sich geladen, daß sie der

Wien  , 13. Nov. Nach einer Meldung der amtlichen Nach­richtenstelle aus Bregenz   warfen Freitagabend bisher un bekannte Täter in das Haus des Landtagsabgeordneten Rupp einen Sprengkörper. Die Einrichtung des Bürohauses wurde

Berlin  , 13. Nov. Zur heutigen Verhandlung des Reichs­tagsbrandprozesses ist neben anderen Zeugen auch der Kommunist Kämpfer erschienen, bei dem nach verschiedenen Zeugenbekundungen der Angeklagte Popoff verkehrt haben soll.

Als etwa später als gewöhnlich die Angeklagten in den Anklageraum geführt werden, erregt das Aussehen des An geklagten van der Lubbe allgemeines Aufsehen. Zum ersten Male während der ganzen Hauptverhandlung hält van der Lubbe den Kopf aufrecht. Er blickt auch zum ersten Male auf die Zeugen im Saal, während er an allen anderen Tagen von Anfang bis zu Ende Kopf und Augen auf den Boden gerichtet hielt.

Wahrscheinlich hat auch auf ihn das Wunder des gestrigen Plebiszits gewirkt.

Mit Verspätung wird in die Verhandlung eingetreten.

zerstört und die Wand stark beschädigt. Menschen tamen nicht Wollen Ste Banse kaufen?

zu Schaden. Kurz nach i Uhr nachts wurden die Heimatbund­leute King und Klagian beim Patrouillendienst auf der Land­straße in Lochau   von drei bisher unbekannten Männern aus einer Pistole beschossen. King war sofort tot, Klagian bekam einen Schuß in die linke Schulter.

demokratischen Republik   in deren guten Jahren, als die Führende Katholiken angeklagt

deutsche   Demokratie noch stark und entwicklungsfähig war, nicht die vertrauensvolle Unterstützung gewährten, die für die Aufrechterhaltung der demokratischen Republik  notwendig war. Wenn die für die nun anhebende außen­politische Epoche entscheidenden Mächte Frankreich   und England sich bereitfinden lassen würden, das deutsche  Diktaturregime als einen vertrauenswürdigen Vertrags­partner einzuschätzen, so würden sie einen noch größeren Fehler begehen als früher und die Folgen müßten ver­hängnisvoll sein. Der deutsche   National­fozialismus kann sich in das europäische System nicht einfügen. Es war lächerlich, anzu­nehmen, daß er von der deutschen   Demokratie gezähmt werden würde. Es würde in des Wortes wahrer Be­deutung ein blutiger Jrrtum sein, wenn die westlerische liberalistische Demokratie" für die Außenpolitik gegen über dem Nationalsozialismus   den Wahn der deutschen  Demokraten übernehmen würde.

Der deutsche   Nationalsozialismus, der sich nicht nur als eine deutsche   Erhebung fühlt, sondern den Anspruch stellt, Borkämpfer einer jungen, die Jahrtausende gestal tenden Weltbewegung zu sein, wird das alte Europa  herausfordern.

Wird dieses Europa   die geeinte Kraft finden, den Angriffswillen der pangermanistischen Diktatur zu brechen und die Zivilisation zu schützen, ehe sie der An sturm des neuen Barbarentums niederstampft? Das ist bie Schicksalsfrage Europas  , und die Antwort duldet nun keinen langen Aufschub mehr.

Düsseldorf  . 12. Nov. Wie die" Volksparole" berichtet, hat Gauleiter Staatsrat Florian in der letzten Wahlkundgebung in München  - Gladbach am Samstag bekanntgegeben, daß gegen verantwortliche Leiter und Angestellte des Volks= vereins für das katholische Deutschland   Anklage erhoben und geschritten worden sei. auch bereits zu Verhaftungen und steckbrieflicher Verfolgung

Wie der Volksparole" hierzu mitgeteilt wird, wurde bei der Großen Strafkammer des Landgerichtes in München­ Gladbach   Anklage erhoben u. a. gegen den früheren General­direktor des Volksvereins, Geistlichen Rat Dr. Hohn, den früheren Reichskanzler Marg, den früheren Reichstags­abgeordneten Lammers, die früheren Reichsminister Dr. Brauns und Stegerwald, den Universitätsprofessor und früheren Reichstagsabgeordneten Dr. Dessauer den General­direktor des Volksvereins Pfarrer van der Velden, den Rechtsanwalt Dr. Kohlen, den Buchhalter Commerz. Ihnen wird fortgesetter Betrug zur Last gelegt.

Nach der Anklage haben Kohlen und Commerz in München­Gladbach mehrere Firmen, darunter eine Mittelstandsbank, um über zwei Millionen Reichsmark betrügerisch geschädigt. Den übrigen Beschuldigten werde gemeinschaftlicher Betrug an einer großen Anzahl von Firmen im Gesamtbetrage von 350 000 Reichsmart zur Last gelegt.

14 Jahre Zuch'haus! Für ,, politische Brandstiftung"

Das Berliner   Sonbergericht verurteilte hen

isten

maly wegen gemeinfchai.licher politischer Branung zu 14 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust, den An­

und

Banses Wehrwissenschaft" wurde von der Naziregierung bekanntlich verboten. Dieses Manöver scheinsarer Ber  bote hat die Nazipolizei schon öfters ausgeführt. So wurde ein friegsbegerischer Roman( Verlag Offene Worte") ver boten, so wurde die Prager Zeitung" Bohemia" in dem Augenblick verboten, als die tschechoslowakische Regierung das Blatt wegen Naziverdachtes in Untersuchung brachte 1 ähnlich gings dem getarnten österreichischen Blatt Miche!". Nun versendet die Buchhandlung Bernhard Liebisch, Leipzig  Kurprinzstraße 6, ihren neuen Katalog Nr. 299: Das neue Deutschland  , seine Grundlagen, sein Wesen und feine Auswirkungen". In diesem Katalog wird auf Seite 12 unter Nummer 430 in der Abteilung: Arbeitsdienst und Wehrsport. Luftschuz", das Buch von E. Banse Wehr wissenschaft" zum Preis von 1.20 Mark angeboten." Vom gleichen Verfasser wird auf Seite 21 im Nachtrag das Buch: " Geographie und Wehrwille. Studien zu den Problemen Landschaft und Mensch, Naum und Volk, Krieg und Wehr

zum Preis von 4,50 Mart angeboten. Sozialversicherung

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ein Trümmerhaufen

Das Zentralblatt für Reichsversicherung und Reichsver sorgung"( Nr. 20) stellt im Beitartikel fest, daß das einst so stolze Gebäude unserer deutschen   Sozialversicherung ein Inflation. Der Verfasser fährt fort: Der wirtschaftliche Leidensgang des deutschen   Volkes, der auch mit dem Schluß der Inflation noch kein Ende fand, ist der finanzielle Lei­densgang der Sozialversicherungsträger gewesen. Und wenn heute ein Wetterbestand der Sozialversicherung in der bis so verdanken wir es der Fortsetzung der Erfüllungspoliti durch Dawes- und Youngpläne und der Aufrechterhaltung des Versailler   Schmachvertrages... Der Führer bes deutschen   Volkes Adolf Hitler  , hat seinen Kampf um dil Erneuerung des deutschen   Volfes unmittelbar nach Beend gung des Krieges im Kampf gegen den Schmachfrieden vy blättern, deren Redakteure glauben, daß man sie außerhal Versailles   aufgenommen..." So schreibt man in a des Reiches nicht beachte,