Reise in Süddeutschland Ungalisches Restaurant dudapes
Militarisierung
In allen Orten Badens und Hessens ( d. h. soweit wir das selber beobachten konnten) werden die SA. - Leute ausgebildet mit dem Militärgewehr und Karabiner Modell 98. Die Aus bildung wird abgeschlossen mit einem Pflichtschießen", bei dem eine bestimmte Ringzahl erreicht werden muß. Die Schießausbildung geschieht z. T. auf Polizei-, 3. T. auf eher.aligen Militärschießständen. Verschiedentlich werden die SA.- Leute, um das Ganze unauffällig zu machen, in Polizeimäntel dabei gesteckt.
Reben dieser Ausbildung her läuft für kleinere Trupps die Ausbildung am MG., der Gebrauch mit Blinkgerät, die Handhabung von Feldtelefongerät und ähnliches. Besonders die Hitler- Jugend ist hiermit beschäftigt.
Auf dem Truppenübungsplab Münsingen wurde in sechsmonatiger Ausbildungszeit eine größere Abteilung des sogenannten" Freiwilligen Arbeitsdienstes" in allnächtlichen Uebungen( bei Tag scheute man sich, aus guten Gründen) mit„ Kampfwagen" vertraut gemacht. Diese Kampfwagen" find nichts anderes als regelrechte Tanks, die an zirka sechzig Stück auf diesem Platz vorhanden sind. Die FAD.- Leute wurden ehrenwörtlich zum Stillschweigen verpflichtet.
Alle studentischen Korporationen schicken ihre Mitglieder in regelmäßigen Abständen zur Ausbildung auf Militär- Truppenübungsplätze. Eines der meist beschickten Lager ist in Ohrdruf in Thüringen . Die Studenten tragen während dieser Zeit Reichswehruniform. Offenbar handelt es sich bei diesen Uebungen um die Ausbildung der Offiziersreserven für Herrn Hitlers Armee. In studentischen Kreisen stricht man ganz ungeniert darüber, die„ Militärdienstzeit" ist beliebter Gespräch gegenstand.
Von ähnlicher militärischer Ausbildung liegen aus vielen Arbeits" lagern des FAD. ebenfalls Nachrichten vor. So wird z. B. in einem größeren Lager in infs, einem Dorf bei Kehl a. Rh., die Schießausbildung besonders intenfiv gepflegt. MG. und Gewehr- Modell 98 sind die meist ge bräuchlichen Arbeits" geräte.
Neben den Post- und Bahnbeamten, von denen wir das schon vor einiger Zeit melden konnten, werden, wie sich jetzt bestätigt, auch alle anderen Beamten der staatlichen Dienststellen zu militärischer Ausbildung eingezogen". Auch diese Ausbildung wird mit Pflichtschießen" beendet.
Daß auch eifrig die Rüstung mit Kriegsmaterial betrieben wird, dafür nur ein Beispiel. In Mannheim besteht eine Firma Elz , die sich mit der Herstellung von elektrischen Zündapparaten u. dgl. befaßt. Seit einigen Wochen wird in diesem Betrieb ein neues Modell solcher Zündapparate" gebaut, bei dessen Versand seltsamer Weise Handgranatenitiele mitgeliefert werden. Eine der letzten Sendungen dieser Art umfaßte nicht weniger als 60 000 Stück- also MassenHerstellung.
Ja, Adolf Hitler will den Frieden und Deutschland trat nur deshalb aus dem Völkerbund aus, weil es verhindern wollte, daß bei einer allgemeinen Rüstungskontrolle allzu Ieicht hätte festgestellt werden können, wie sehr es anm " Frieden" rüstet...
Die kleinen Diebe hängt man...
In Hockenheim i. B. feierte vor kurzem die neudeutsche Barbarei wieder einmal Triumphe. Mit Trommelwirbel und unter großem Geschrei wurden dort zwei junge Burschen, 17 und 19 Jahre alt, von der SA. durch die Straßen des Ortes geführt. Sie hatten jeder ein Schild umhängen, auf dem zu lesen stand:„ Ich habe gestohlen und meine Volksgenossen geschädigt." Die Verbrecher" hatten von einem Pirnbaum an der Landstraße sich ein paar hängengebliebene Birnen herunter geholt und auf einem Gurkenfeld Nachlese gehalten, wobei sie wirklich noch ein paar Gurken gefunden hatten. Deswegen mußten fie angeprangert werden. VielIcicht werden jezt bald Radfahrer, die abends ohne Licht fahren, in Ketten gelegt!
Adolf Hitler soll mich am A...
Diese bekannte Aufforderung richtete vor kurzem der in Mannheim wohlbekannte Kammerfänger Hans Bahling, fi üheres Mitglied des Mannheimer Nationaltheaters, in einer Weinwirtschaft an die Adresse des Reichskanzlers. Wenn auch viele Mitanwesende Verständnis für diese freundfiche Aufforderung, die gesprächsweise fiel, hatten, ein Verräter fand sich doch. Und die Polizei nahm den sangesgewaltigen Göz v. Berlichingen mit. Nach einer im Notarrest verbrachten Nacht wurde er zur Rede gestellt, aber der Sünder war kühn genug, diese unbotmäßige Aeußerung vor
„ Lustloses Geschäft"
Nach den neuesten Mitteilungen der Chemnizer Handelskammer war in der Baumwollspinnerei ein Justloses Geschäft vorherrschend. Ein weiteres Nachgeben der Preise unter dem Druck des Angebots war die Folge, an Stelle der erhofften Auswirkung der neuen Schußzölle. Immerhin sind die Spinnereien etwas besser für feinere Garne beschäftigt. Die Baumwollweberei flagt über ungenügenden Auftragseingang. Als günstig wird dagegen der Beschäftigungsgrad in der
dem Polizeikommissar zu wiederholen. Nun sist er im Loch. Aber der Sänger, der sich über mangelnde Popularität in Mannheim nicht beklagen konnte, hat sich mit seiner aus s dem Herzen Tausender gesprochenen Aeußerung nur noch beliebter gemacht.
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Wieder ein roter Lump draußen!"
Mit diesen Worten pflegte der Adjutant des Mannheimer Stahlhelmführers jede Beurlaubung und Entlassung zu begleiten, als in den ersten Wochen nach der„ nationalen Revolution" der Mannheimer Stahlhelm die Allgemeine Orts frankentasse in Mannheim von Marristen" zu„ säubern" hatte. Der Mann, der diesen freundlichen Ausspruch liebte ( sein Name ist Schleihauf) wurde später in Anerfenung seiner„ nationalen Verdienste" zum Kassierer der Ortskrankenkasse für Mannheimer Handelsbetriebe be= fördert irgendwie mußte der Hinauswurf der Marristen toch einen Sinn gehabt haben. Aber siehe da, bei der ersten Felmadjutanten in dessen Kasse vorgenommen wurde, fehlten Revision, die nach vierteljährlicher Tätigkeit des Herr Stahlschon rund 800 Mart. Wahrscheinlich hat der tüchtige Mann fre dem Winterhilfswerf gespendet... Aber nichtsdestoweniger wurde er in Haft gefeßt. Und in der Zelle Einsamteit hat er sich überlegt, daß es wohl besser ist, wenn er, der Reiniger", besser verschweigt, wo die Gelder hingekommen sind. Er hängte sich jedenfalls auf.
Ihm gleichwertig aber ist ein anderer Stahlhelmmann namens Juna; der es ebenfalls im Zuge der nationalen Revolution zum Angestellten der Allgemeinen Ortskrankenkasse in Mannheim brachte. Leider vergaß der Mann, sich rechtzeitig vom Städt. Fürsorgeamt abzumelden, so daß cr monatelang neben seinem Gehalt die Fürsorgeunterstützung sich zahlen ließ. Auch er muß hinter Schloß und Riegel nunmehr nachdenken, was„ Schwarzarbeit" heißt. Im Gefängnis erhängt
ein Mann von zirka 40 Jahren, der lange Wochen ohne hat sich vor kurzem der Mannheimer Kommunist Schoch, jeden Grund in Haft gehalten wurde. Nach seinem Selbstnord sah sich das Geheime Staatspolizeiamt endlich veran laßt, bei einer großen Rahl von Inhaftierten, die Wochen und Monate ohne jeden Grund im Gefängnis saßen, einmal ins Gefängnis geworfen waren, um sie einfach nicht mehr gekümmert. Eine große Zahl von Häftlingen wurde dann entlassen.
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, Wir haben keinen Platz, gehen Sie nur wieder nach Hause,"
so sagten dieser Tage Gefängnisbeamte zu einem früheren Sozialdemokraten, der sich zur Strafverbüßung( er hatte sich vor längerer Zeit eines politischen Vergehens schuldig gemacht) im Bezirksgefängnis einer badischen Großstadt meldete. Die Beamten geben ganz unverhohlen ihrem Emp finden Ausdruck, daß sie es satt hätten, dauernd Leute, die sie als anständigste. Menschen kennen lernten, hinter Schloß und Riegel setzen zu müssen. Aber ganz Deutschland ist ja schließlich ein Gefängnis und wer sollte denn in diesem Gefängnis gefesselt sein, wo Verbrecher regieren?
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Die Eingliederung des Stahlhelms in die SA. ,
die seit dem 1. November vollzogene Tatsache ist, geschah und geschieht heute noch selbstverständlich in den„ freundlichsten" Formen. So wurde z. B. in Mannheim beobachtet, daß Stahlhelmleute von SA.- Leuten angehalten wurden und daß ihnen bei der sich entivinnenden Auseinandersetzung das blaue Stahlhelmband und das Landesabzeichen, das die Stahlhelmformationen trugen, von den Uniformen abgetrennt wurde. Die Freundschaft" zwischen den„ braunen" und„ grauen" Brüdern ist dadurch natürlich ungemein gefordert worden.
Aus der NSBO.
In den Gewerkschaftshäusern herrschen iezt unein geschränkt die Herren von der NSBO. Das sind jetzt menigstens richtige Gewerkschaftsführer, immer schnike in Uniform mit Lißen und Treffen, immer für Ordnung und Tisziplin bestrebt und ehrenamtlich natürlich für das Wohl der Arbeiter besorgt. Insbesondere wissen die Mitglieder der NSBO. die Tätigkeit ihrer Führer zu schätzen, was z. B. aus einem kleinen Wortspiel hervorgeht, das in den Kreisen der NSBO.- Leute kursiert:„ Früher sagte man zu den Führern Bonzen, heute sagt man zu den Bonzen Führer..
Inquit.
Von der Industrie- und Handelskammer zu Solingen mird uns nachstehender Bericht über die wirtschaftliche Lage im Monat Oftober 1983 zur Verfügung gestellt:
Die im letzten Bericht bereits erwähnte Belebung im Inlandgeschäft der Stahl- und Eisenwarenindustrie des Solinger Bezirks setzte sich auch im Monat Oktober fort. Die Umsäße des letzten Jahres find im allgemeinen wieder erreicht, zum Teil auch überschritten worden. Dagegen läßt das oder Zahlungseingang nach
leiderstoffweberei angesprochen. Aufträge auf wie vor sehr zu wünschen übrig.
schnell lieferbare Modewaren seien in den letzten Wochen dauernd eingegangen.
In der Strumpfindustrie war die Beschäftigung für den deutschen Markt erheblich besser als zur gleichen Vorjahrszeit. Der Export wird dagegen als völlig ungenügend bezeichnet. Die Stoffhandschuhindustrie beflagt sich über fargen Auftragseingang. Der übrige Erport, außer nach England, ruhe vollständig und der deutsche Markt gebe durchweg nur furzfristige Bestellungen. Für die Stridereiindustrie wurde die günstige Entwidlung der Wirtschaftslage durch die Witterung im Oktober leicht gehemmt, die Aussichten für die Zukunft werden aber in jeder Hinsicht vertrauensvoll beurteilt. Die Textil reredelung war uneinheitlich beschäftigt.
Die Wäscheindustrie berichtet über einen wesentlich höheren Absatz, der über die jahreszeitliche Belebung erheblich hinausgeht. Die Preise seien zwar noch gedrückt.
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Die Schwierigkeiten auf den Auslandsmärkten halten demgegenüber in voller Stärke an. Besserungszeichen liegen kaum aus einem Lande vor. Weitere Erschwerungen der Ausfuhr nach Frankreich sind infolge der in furzem in Kraft tretenden verschärften Markierungsbestimmungen zu befürchten. Die Boykottbewegung hat offenbar in einzelnen Ländern etwas nachgelassen, in andern hält sie dagegen in unverminderter Stärke an.
Eierpreis fast 50 Prozent höher
Die„ NS.- Landpost" hebt hervor, daß eine Preisgegenüber stellung des vorigen Jahres den schlagenden Beweis für eine Erholung des deutschen Eiermarktes gebe: Die Berliner Notiz für gestempelte Inlandsware( 53 bis 59 Gramm) lag im September- Durchschnitt 1933 auf 10 Reichsmark im Vergleich zu nur 6,93 Reichsmark im gleichen Monat des Vorjahres".
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Württemberger Wirtschaf'sbrief
Nennenswerte Besserung ist nirgends zu spüren:
In der Baumwoll- Industrie macht sich das Abgleiten der Baumwollpreise in einer starken Zurückhaltung der Käufer von Halb- und Fertigwaren bemerkbar, da anscheinend in den letzten Monaten starke Voreindeckungen stattgefunden hatten.
Die Lage der Maschinen Industrie ist trop vers einzelter fleiner Besserungen durchschnittlich immer noch sehr unbefriedigend. Jedenfalls machen sich noch feine fonjunkturellen Besserungserscheinungen bemerkbar. Ganz besonders wirfen sich die zahlreichen Hemmnisse in der Ausfuhr sehr nachteilig aus.
Das Ausfuhrgeschäft liegt allgemein nach wie vor start darnieder. Die Zurückhaltung des Auslandes gegenüber deutschen Waren ist noch nicht überwunden.
Die Preisverhältnisse geben insofern noch nahezu in allen Wirtschaftszweigen zu Klagen Anlaß, als die ohnehin meistenteils sehr gedrückten Preise durch Schleuder angebote vielfach weiter unterboten werden. Die Bemühungen einzelner Wirtschaftsgruppen, zweckmäßige Breis reglungen zu treffen, haben nur vereinzelt Erfolg gehabt. Qualitätsware ist immer noch nur wenig gefragt und wird selten getauft; die Hauptnachfrage erstrect sich auf billige Ware zu billigsten Preisen. Immerhin läßt die Zit nahme der Sparkasseneinlagen auf eine gewisse Steigerung der Kaufkraft schließen.
In der Baumwollspinnerei und weberei fonnte der bisherige befriedigende Beschäftigungsgrad tros des rückläufigen Auftragseingangs im allge meinen aufrecht erhalten werden, teilweise wird verstärkt auf Lager gearbeitet. Die erwartete stärfere Belebung ist noch nicht eingetreten. Die Preise sind sowohl für Garne wie rohe Gewebe rüd läufig, während die Fertigwaren preise, die den Erhöhungen der Rohstoffpreise nicht gefolgt waren, im allgemeinen gehalten wurden. Für Garne haben die seit Anfang August erhöhten Zölle wohl infolge der früheren großen Eindeckungen noch feine Steigerung der Nach frage gezeitigt. Das Nachlassen der Nachfrage rührt wohl hauptsächlich von dem starken Preisrüdgang der Baum wolle her.
In der Ausrüstung von Baumwollwaren zeigt sich der Einzelhandel sehr zurückhaltend, so daß die Pro duktion in der Hauptsache nur von alten Aufträgen gespeist wird.
In der Baumwollfeinweberei fonnte der Be schäftigungsgrad infolge der früher erteilten Bestellungen gehalten werden. Infolge der vorgeschrittenen Jahreszeit gehen Aufträge nur vereinzelt ein. Der Lagerbestand an Fertigware erhöht sich.
In der Buntspinneret und Buntweberei hat der Auftragseingang nachgelassen, der Beschäftigungsgrad fonnte jedoch gehalten werden. Die Preise werden neuerdings start gedrückt. Die Ausfuhr stockt vollständig.
In der Kammgarnspinneret sind die Produktionsverhältnisse weiterhin günstig, wenngleich neue größere Aba schlüsse fehlen.
In der Tuch Industrie ist mit Beginn der herbstlichen Witterung die Nachfrage in Zivil- und Uniformtuchen wie der stärker geworden. Der Beschäftigungsgrad ist gut, die Lieferfristen sind sehr furz. Der Zahlungseingang ist schlech ter geworden.
In der Plüsch weberei hat trotz der herrschenden Saison die Bedarfsdeckung nachgelaffen, die Betriebe sind jedoch noch gut beschäftigt. Der Absatz beschränkt sich in der Hauptsache auf das Inland.
In der Tritotagen Industrie ist die Lage unein heitlich, teilweise ist ein beträchtlicher Rückgang der Aufträge zu verzeichnen. Vereinzelt fonnten allerdings auch einige wenige Neueinstellungen vorgenommen werden. Der • Einzelhandel scheint sehr zurückhaltend zu sein. Das Aus landsgeschäft ist nach wie vor schlecht. Winterartikel wurden bisher noch nicht gefragt. Die Preise sind stark gedrückt.
In der Stridwaren- Industrie sind die Produk tionsverhältnife weiterhin befriedigend. Der Auftragseingang für das Wintergeschäft ist infolge der anhaltenden autett Witterung ungenügend. Das Auslandsgeschäft stockt völlig. Die Preise sind sehr gedrückt.
In der Jacquardmeberei ist teilweise eine weitere Befferung eingetreten, die jedoch in der Hauptsache auf das Weihnachtsgeschäft zurückzuführen ist. Die Aufträge sind sehr flein, wodurch eine größere Lagerhaltung notwendig wird. In der Verbandsstoffherstellung hat die leichte Besserung des Inlandsabfazes angehalten, das Auslandsgeschäft ist sehr schlecht. Die Preise sind aedrückt.
In der Kunst feibenweberei ist die Nachfrage etwas stärker geworden. Die Produktionsverhältnisse sind befriedigend. Die Ausfuhr stockt nahezu vollständig. In der Korsett- ndustrie ist ein lanofamer aber stetiger Rückgang des Abjaßes zu verzeichnen. Gegenüber der gleichen Zeit des Voriahres find sowohl der Absatz wie auch der Geldeingang und der Auftragseinaana nicht befriedigend. Das Auslandsgeschäft ist rückläufia. Von dem Seripsverfahren erhofft man eine gewiffe Belebung.
In der Leinen- und Halbleinenweberei find die unbefriedigenden Produktionsverhältnisse unverändert. Die Preise sind äußerst gedrückt.
Die Beschäftigungslage in der
uteipinnerei und weberei ist unverändert gut. Es konnten Neueinstel lungen vorgenommen werden.
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Der Beschäftigungsgrad in der Hut Industrie ist teilweise noch befriedigend, es wird jedoch mit einem Nach laffen der Auftragseingänge gerechnet.
In der Schirmherstellung ist infolge der saisonmäßigen Belebung der Beschäftigungsgrad zufriedenstellend. Das Auslandsgeschäft ist sehr schlech..
Der Auftragseingang in Möbel und Dekorations posamenten ist besser geworden. Der Beschäftigungsgrad ist nicht ungünstig. Das Herbstgeschäft hat besser als früher eingeſent.
In der Bettfedern Industrie ist fein weiterer Rückgang zu verzeichnen, teilweise haben sich die Absatzvers hältnisse etwas gebessert. Das Auslandsgeschäft ist weiterhin rückläufig.
In der Kunst woll und Kunstbaumwoll- Her stellung hat die teilweise leichte Belebung wieder abgeflaut, das Auslandsgeschäft ist sehr still. Die japanische Kon furrenz macht sich im Kunstbaumwollgeschäft sehr starf be merkbar.