Göbbels will die Weltpresse korrumpieren

Seine Pläne zur

e zur Beeinflussung und Bestechung ausländischer Zeitungen

Der Peitit Parisien" setzt seine Ent­hüllungen über die Methoden des Ausland­dienstes der deutschen Reichsregierung fort. Wir veröffentlichen heute einen charakteristischen Abschnitt.

Nach der Machtübernahme Hitlers in Deutschland wurde der Deutsche Nachrichtendienst mit dem radiotelegrafischen Dienst, der im Ausland unter dem Namen Trans­Dean" bekannt ist, zusammengelegt.

Diese beiden Nachrichtendienste haben nicht mehr den gleichen Einfluß auf die ausländische Meinung wie früher. Ihre Herkunft ist zu verdächtig.

Große Zeitungen, wie die" Prensa" in Buenos Aires , haben seit der Revolution in Deutschland diesem Dienst miß­trauisch gegenübergestanden. In der Vergangenheit haben fämtliche mit Transozean belieferten Zeitungen ihn zu 75 Prozent verwandt. Heute ist dieser Prozentias we sent lich auridgegangen. Die Zeitungen sind der Auf­fassung, daß die Nachrichten zu stark tendenziös und propa­gandistisch für das dritte Reich" aufgezogen sind.

Gleichzeitig wurde festgestellt, daß eine Reihe von Direk­toren ausländischer Pressebüros die Benutzung von Trans­Dzean überhaupt ablehnten. In der Mehrzahl handelt es sich( natürlich! Die Red.) um Juden. Das erklärt ihre Haltung.

Die beiden Nachrichtenagenturen erfüllen den Zweck nicht mehr, den man beabsichtigte. Eine Ausdehnung und eine Umstellung ist erforderlich.

Zunächst soll eine Nachforschung darüber angestellt wer den, wie die günstigsten Bedingungen für die Nachrichten­übermittlung sind. In besonderen Fällen sollen den Zei tungen, die Transozean beziehen, die Telegramm­spesen vergütet werden für Rückfragen, Auskünfte und so weiter.

In den Städten, wo mehrere Zeitungen durch unseren Dienst beliefert werden, wäre ein Zentralbüro zu schaffen, das die Nachrichten aufnimmt und an die einzelnen Zeitungen verteilt. Zeitungen, die unseren Dienst beziehen, aber nicht in der Lage sind, einen besonderen Angestellten mit der Nachrichtenübernahme zu beauftragen, fönnen die Spesen vergütet werden, oder aber der offizielle deutsche Vertreter hält sich einen Angestellten, der mit dieser Arbeit beauftragt und für sie bezahlt wird.

Selbstverständlich find Nationalsozialisten in diesem Falle zu bevorzugen. Die gleiche Vergünstigung fönnte allen Beitungen eingeräumt werden, die sich dafür verpflichten, fämtliche Nachrichten ungekürzt zu übernehmen. Um eine Kontrolle zu haben, wie die deutschen Nachrichten­dienste benutzt werden, müßte eine Statistik angelegt werden, die die Zahl der erhaltenen und die Zahl der veröffentlichten Nachrichten enthält.

In vorsichtiger Form müßte bei den Zeitungen, die immer weniger die deutschen Nachrichten verwenden, der Grund zu dieser Tatsache erforscht werden und auch hierüber Material gesammelt werden.

Um die Quellen des amtlichen deutschen Nachrichtendienstes nicht allzu deutlich sichtbar werden zu lassen, tönnten Sonderkorrespondenten für die großen Zeitungen ein gesezt werden.

Für diese Zeitungen wäre ein besonderer neutraler Dienst zu schaffen, der der besonderen Vorliebe der amerikanischen Zeitungen für Sonderkorrespondenten" Rechnung trägt. Als Sonderforrespondenten" gelten alle deutschen und ans­ländischen Korrespondenten des Deutschen Nachrichten­dienstes". Die Nachrichten kämen also nicht nur aus Deutschland , sondern aus Frankreich , England, Belgien . Desterreich usw. Die Propagandazentrale trägt die beträchtlichen Speien dieser Na ch richten übermittlung, wenn die Bedeutung der Zeitung fie rechtfertigt. Bei der Bedeutung einer Seitung ist nicht nur ihre Auflage, sondern ihr Ein­fluß zu berücksichtigen. Die Statistiken der einzelnen Län­der geben darüber Aufschluß.

Vor allem sind Zeitungen zu unterstügen, die Einfluß auf die Regierung haben, dann aber auch faschistische. Dieser Sonderdienst" muß natürlich mit alleräußerster Vorsicht den Zeitungen angeboten werden. Unter fei= nen Umständen darf zu erkennen sein, daß diese Sonderforrespondenten" Beauf

tragte der deutschen Regierung sind. Für diese Verhandlungen sind möglichst Nichtdeutsche zu verwenden. Es ist zu empfehlen, die Verhandlungen unter irgend= einem Vorwand mit dem Direktor oder Verleger der be­treffenden Zeitungen zu eröffnen.

Es gibt Fälle, in denen nicht nur Gratisbelieferung an:

daß die Morgenzeitungen eine sensationelle Nachricht brach­ten und in der gleichen Nummer eine Berichtigung des deutschen Nachrichtendienstes aufnehmen mußten.

Auch hier sind Statistiken und Tabellen anzulegen und der Propagandazentrale einzusenden.

Selbstverständlich müßte auch auf die Tatsache hingewiesen werden, daß die Zeitungen, die den deutschen Rechrichten­dienst verwenden, einen besonderen wirtschaft= lichen Vorteil haben, da sie die deutschen Nachrichten gratis erhalten, während die ausländischen Nachrichten be-= zahlt werden müssen.

gebracht erscheint, sondern darüber hinaus eine finanzielle Echt!

Unterstügung, die irgendwie getarnt werden muß.

In keinem Fall aber ist es zweckmäßig, diese finanzielle Unterstützung in der Form von Inseraten, vor allem nicht für Propaganda- Inserate für Reisen nach Deutschland , zu gewähren. Es wäre unflug, in denselben Zeitungen, die die Sonderberichterstattung" übernehmen, deutsche Propa­gandainjerate erscheinen zu lassen. Genaue Beobachter würden daraus ihre Schlußfolgerungen ziehen. Sonder­wünsche der Zeitungen, die den" Sonderdienst" übernehmen wollen, sind natürlich zu berücksichtigen. Dabei ist darauf zu achten, daß diese Sonderwünsche nicht mehr als 50 Prozent des Gesamtdienstes ausmachen, das heißt, die Hälfte der Worte des Radiodienstes. Die andere Hälfte müßte natür­lich deutschen Interessen und Wünschen dienen.

Es müßte darüber gewacht werden, daß die deutschen Nachrichten in besondere Form redigiert werden. Nur ganz vorsichtig darf der deutsche Standpunkt und dürfen vor allem deutsche Blätterstimmen übernommen werden. Be= sondere Beachtung verdienen die ausländischen Presse: stimmen. Auch hier sind nur unverdächtige Zeitungen zu berücksichtigen.

Wenn in einer Stadt mehrere Sonderkorrespondenten tätig sind, ist darauf zu achten, daß die Nachrichten in mög­lichst variabler Form an die einzelnen Zeitungen weiter gegeben werden.

Für die Zeitungen, die auf diesen Vorschlag nicht ein­gehen, ist ein anderer Modus vorzuschlagen. Man suche möglichst persönlich- freundschaftliche Beziehungen zu Diref­toren oder verantwortlichen Redakteuren anzuknüpfen und weise dann auf einen Korrespondenten hin, der gerne zu mäßigen Honoraren Artikel unterbringen möchte. Besonders ist dabei zu betonen, daß der in Frage stehende Journalist keinerlei Beziehungen zu Deutschland und vor allem nicht zur nationalsozialisti­schen Regierung hat. Selbstverständlich kann diese Art der Empfehlung nur von Leuten vorgenommen werden, die den Direktionen und Redaktionen als Gegner des faschistischen Regimes in Deutschland bekannt sind.

In diesem Zusammenhang weist man auf die Notwendig keit hin, bei der Auswahl der Korrespondenten vorsichtig zu sein und nur Leute einzustellen, die in keinerlei Be­ziehung zur deutschen Regierung stehen.

Auf keinen Fall dürfen die offiziellen deutschen Vertreter sich zu diesem Zwecke deutscher Emigranten bedienen. Diese bieten keinerlei Gewähr für Diskretion. Die letzte Maß­nahme ist besonders gerechtfertigt durch trübe Erfahrungen. Die Erfahrung der letzten Zeit hat bewiesen, daß es nicht unmöglich ist, bei ausländischen Nachrichtenagenturen nicht amtliche Meldungen unterzubringen.

Direkte Beziehungen zu den Direktoren und Leitern der Pressebüros find zu vermeiden, dafür empfiehlt es sich, in gewissen Fällen Verbindung zu suchen mit Angestellten, benen man besondere Vorteile zukommen läßt. Die direkte Verbindung mit den Direktoren ließe zu ſehr auf den offiziellen Charakter und auf Absichten des Propagandaministeriums schließen. Durch die Angestellten, mit denen man im übrigen auch besonders freundschaftliche Beziehungen unterhalten kann, ist der Zweck besser zu er­reichen. Auf diese Weise ist es auch möglich, von Nachrichten Kenntnis zu erhalten, die beispielsweise für den anderen Tag beſtimmt sind und die man dann sofort durchkreuzen oder berichtigen kann. In solchen Fällen hat man es erlebt,

Amerika und Rußland

Die Einigung zwischen Litwinow und Roosevelt

Die amerikanisch - russische Einigung, die zur Wiederauf­nahme der gegenseitigen diplomatischen Beziehungen führte, sieht u. a. die folgende Punkte vor:

1. Die beiden Länder enthalten sich jeder Ein­mischung in die inneren Verhältnisse des ande­ren Staates. Roosevelt insbesondere verlangte mit Bestimmt heit, daß feine kommunistische Propaganda in den Vereinig­ ten Staaten getrieben wird.

2. Freiheit der Religionsausübung Staatsangehörigen in den beiden Ländern.

der

3. Protokoll über Verhandlungen betr. Konsularabmachun gen, die den amerikanischen Staatsangehöriz gen in Rußland in Zukunft dieselben Zivilrechte geben, wie sie andere Ausländer besitzen.

4. Beendigung der russischen Verfolgung von Wirt schaftsspionage.

5. Keine Ansprüche Rußlands an die Vereinigten Staaten für Schäden, die amerikanische Truppen im Jahre 1918 in Sibirien verursacht haben.

6. Während der schwebenden Verhandlungen über An­sprüche und Gegenansprüche zwischen den beiden Ländern verpflichtet sich Rußlands , nichts gegen die Urteile der

Gerichte zu unternehmen.

7. Beide Länder geben gemeinsam der Hoffnung auf schnelle Lösung aller schwebenden Schulden= ansprüche Ausdruck.

*

Saarbrücken , den 20. November 1983. Die beiden größten Republiken der Welt haben sich nach 16jährigem Zustande der gegenseitigen Bertraglosigkeit und diplo matischen Nichtvertretung gefunden. Sie find sich zwar nicht um den Hals gefallen und sie lagen sich nicht in den Armen und meinten vor Schmerz und Freude, sondern sie haben sich wie gute Geschäftsleute, benen kommentloses Piratentum auf ihren Handlungs Straßen auflauerte, an einen Tisch gesetzt und zehn Tage lang mit betonter Langsamkeit und in undurchdringlichem Geheimnis verhandelt. Sie sind soweit einig geworden, daß sie ihre gegenseitigen Beziehungen wieder auf

nehmen, ohne zugleich dabei zu verraten, wie sie ihren raubritterlichen Wegelagerern zu begegnen gedenken. Aber daß diese die Zeche zahlen müssen, darüber ist man sich absolut einig. Und diese Strauchritter heißen Hitlerdeutschland und Japan .

Wenn jetzt Herr Nadolny, der neue hitlerdeutsche Botschafter in Moskau , sein Amt antritt, wird er sich mit sehnsüchtigem Schmerz der Tage erinnern, da er einst mit Litwinow gemeinsam in der Abrüstungskonferenz das Schreckenskind der anderen spielen konnte. Gewiß wird er darauf hinweisen, daß Sowjet- Rußland an Deutschland fast eine Milliarde Mark schuldet. 3war wird er mit Nach­bruck Angebote auf hitlerdeutschen Ankauf russischer Ex­portwaren machen. Aber seit Roosevelt - Litwinows zehn tägigem Ronklave in Washington steht fest, daß die Bol­schemiken amerikanische Waren den hitlerdeutschen vorziehen werden. Und dann wird Herr Nadolny das Aeußerste tun: Er wird den vielen außenpolitischen Bitt­gängen des Nationalsozialismus nach Canossa einen neuen hinzufügen und den Stalin, Litwinow , Radek usw. begreiflich zu machen versuchen, daß Hitlers neue" Politik gegenüber der Sowjet- Union nichts mehr zu tun hat mit der bisherigen Lehre und Taktik des National­sozialismus gegen den Kommunismus. Er wird Hitler­deutschlands neue Bibel Mein Kampf " und die darin aus­gesprochenen hitlerdeutschen Expansionsideale auf Rosten Rußlands ( ganz gleich, ob es kommunistisch oder zaristisch ist!) feierlichst verbrennen, wird Himmel und Erde über den Göbbelsschen Propagandaapparat in Be­wegung setzen, um die Russen davon zu überzeugen, daß Hitlers Margistenhaß nur dem Kommunisten Thälmann , nicht aber dem Kommunisten Stalin gälte und wird ab schwören sowohl das bekannte Schacht- Hugenberg Memorandum wie allen Appetit auf die Ukraine !

Bereits am Freitag, dem Tage, für den die russisch­amerikanische diplomatische Aussöhnung zu erwarten amerikanische diplomatische Aussöhnung zu erwarten

Der Petit Parisien" schreibt zu den Ableugnungen des deutschen Propagandaministeriums:

" Dieses Dementi ist in Wirklichkeit ein Eingeständnis. Statt die Politik zu verleugnen, die das Dokument nicht erst enthüllt, sondern bestätigt, beschränkt sich die Reichsregierung was viel leichter ist darauf, einfach die Existenz dieses Schriftstückes zu leugnen, das sie als freie Erfindung" bezeichnet.

-

Es ist eigentlich überflüssig, zu betonen, daß wir diese ebenso verspätete wie verwirrte Note für null und nichtig ansehen und daß wir in der formellsten Weise die absolute Genauigkeit und völlige Echtheit des Dokumentes aufrecht: erhalten.

Uebrigens hat sich niemand unter den Sachverständigen der Außenpolitik, die es geprüft und kommentiert haben, ge­täuscht. Trotz aller Behauptungen des Herrn Göbbels, erfindet man Schriftstücke dieser Art, dieser Länge und dieser sachverständigen Form nicht. Die Täuschung würde zu leicht entdeckt werden. Die Instruktionen, die wir enthüllt haben, und deren Veröffentlichung wir heute fortseßen, sind übrigens zu typisch deutsch und den Tatsachen angepaßt, als daß das Hitlerkabinett mit einiger Wahrscheinlichkeit ihre Vaterschaft von sich weisen könnte.

Das neue Kapitel, das wir heute veröffentlichen und das in unmittelbarer Form die Spezialisten der Presse interessiert, ist in dieser Hinsicht vielleicht noch charakteristi= scher und dürfte, wenn überhaupt Zweifel vorhanden waren, diese endgültig zerstören.

Diese Veröffentlichungen betreffen nicht nur die Ueber= mittlung von drahtlosen Nachrichten nach Amerika , sie informieren bis ins Kleinste darüber, wie die amerika = nischen Zeitungen am geschicktesten und unauffälligsten für die getarnte nationalsozialistische Propaganda einzu­spannen sind.

Wir schrieben gestern, daß das Studium der gestern ver­öffentlichten Dokumente über die Ziele der Außenpolitik Hitlerdeutschlands Staunen erregt. Nicht minder ist dies der Fall beim Studium der Methoden, die die deutsche Regie­rung ihren Korrespondenten empfiehlt, um das gewünschte Ergebnis: die Beeinflussung der öffentlichen Meinung, zu erreichen.

Nichts ist von Herrn Dr. Göbbels vergessen worden. Weder die ausländischen Nachrichtenagenturen noch die Sonderkorrespondenten für die einzelnen Zeitungen. Tar­nung des offiziellen deutschen Nachrichtenwesens vnter neutraler Flagge, Gratisnachrichten, Rückerstattung von Telgrammsvesen, Bezahlung der mit der Nachrichten­übermittlung Beauftragten( Beauftragte, die durch die offiziellen Vertreter Deutschlands ausgewählt und von ihnen unter der Hand unterstützt werden), 3urverfifgung­stellung von Gratisartikeln und Spezialforrespondenten, Anknüpfung von persönlichen Freundschaftsbeziehungen zu Redakteuren und Besißern großer Zeitungen usw.- alles ist vorgesehen.

Die Tonleiter der unlauteren Konkurrenz ist vollständig. Wir sind überzeugt, daß sie nicht nur die Vertreter der Welt­presse interessieren wird, sondern vor allem uniere amerika­nischen Kollegen, die man wohl kaum an die Aufrecht­erhaltung der Traditionen von Freiheit und Logalität zu erinnern braucht.

stand, hat der nationalsozialistische Möchte gern­Außenminister Alfred Rosenberg , Leiter des sogenannten außenpolitischen Amtes der NSDAP. , der bisher noch überall, wo er im Namen Hitlers und auf Rechnung des Hakenkreuzes Außenpolitik zu machen ver­fuchte, gründlich verprügelt worden ist, in der Berliner Landesgruppe des Bundes Deutscher Osten" eine be­tonte vorläufige Verzichterklärung auf jederlei Einmischung des Nationalsozia lismus in die inneren Verhältnisse Ruß­ lands ausgesprochen. Wenn die Welt auch weiß, was sie von solchen lammfrommen Erklärungen der Hitlerschakale zu halten hat, so mußte doch das offizielle Conti- Büro ausdrücklich berichten, daß Rosenberg 3 wei= mal unterstrichen habe, daß sich Hitler nicht in die russischen Verhältnisse einmischen werde( solange ihm da­zu die Macht fehlt selbstverständlich nur!).

In der amerikanischen wie der russischen Presse wird

bereits darauf hingewiesen, daß der Export Amerikas nach Rußland bis 1935 auf rund eine Milliarde Mark pro Jahr man darf sich gar keinem gesteigert werden kann Zweifel darüber hingeben, daß die Sowjet- Deffentlichkeit mienie zuvor anti- nationalistisch und antihitlerdeutsch eingestellt ist, wenn auch die Politik Stalins, wohl im Gegensatz zu der des russischen Außenamtes, immer noch von demselben lähmenden Zögern befallen ist, das auch die älteren Generationen in der Politik we steuropäi scher Länder noch nicht zu verlassen vermochte.

Rußlands geopolitische Bedeutung hat es seit dem Hochkommen des nationalsozialistischen wie des japanischen Faschismus zum Angel, Dreh- und Hebelpunkt außenpolitischer Rombina tionen gemacht, die in den verschiedenen Pakten Litwi­nows ihren Ausdruck gefunden haben. Die amerikanisch­russische Annäherung hat in dieser Hinsicht ihr Pendant in der russisch- französischen. Die eine hat eine ebenso scharfe Spitze gegen Japan , wie die andere gegen Hitler­deutschland, und die Unkosten der ersten amerika­ nisch - russischen Zeche bezahlt das antimargistische Groß­m. I Hitler mit seinem Außenhandel. Aber es wird nicht die letzte sein, für die er blechen muß. M. B.