fofort vertagte, weil es nicht angängig sei, in Abwesen heit der verehrten, hochgeschätzten und lieben Nationalsozialisten zu verhandeln.
Dieses Mikrofon ist Symbol. Furcht vor den Horchern und Denunzianten geht im Saargebiet um. Nur den Heilruf will man ihnen anvertrauen. Aus Angst vor dem Mikrofon jagt man Ja und immer nur Ja und entwürdigt sich, daß es dem vaterlandslosesten Gesellen jammern müßte, wie hier dicht an der französischen Grenze und unter den Augen einer fremden Regierung deutsche Männer sich selbst zum Gespött machen.
Herr der„ Deutschen Front" und aller ihrer Mikrofone ist ein neunundzwanzigjähriger, bis vor kurzem ebenso unbekannter wie nirgendwo begehrter und daher stellenloser Büroschreiber mit dem klangvollen germanischen Namen Spaniol. Nie hätte er durch irgendwelche Berufsarbeit auch nur das Einkommen eines mittleren Beamten erreichen können. Jetzt ist er als unbeschäftigter Staatsrat mit 1000 Mark monatlich versorgt. Plus Freifahrt, plus allen Nebeneinkommen, plus der Verfügungsgewalt über die reichlich fließenden Geldströme, plus Personenauto, ohne die Finanzquellen, deren undurchsichtige Berven dung wir aus den amtlichen Veröffentlichungen kennen. Fragt man irgendwen, auf welchen Gebieten er diesen so rasch und gründlich saturierten Herrn Spaniol sich hervorragend betätigen sah. so erfährt man bestenfalls, daß er brüllend und schwitzend und schimpfend, fürchterliche Reden hält. Mehr nicht. Aber wir wollten auch diesem Volksherzog im Saargebiet nicht Unrecht tun. Also fcrsch ten wir vertraulich und ins Ohr bei diesem und jenem tüchtigen Bürger, ob er bereit sein würde, diesen jungen Herrn auf irgend einem noch so bescheidenen Bosten in feiner Fabrik, in seinem Kontor, im Laden anzustellen? Entsetzt winkte jeder ab. Ob er gar geneigt sei, ihm die Verwaltung der Kasse anzuvertrauen? Reinerlei Geneigtheit in fest verschlossenen Mienen.
Ja, aber, wenn der junge Herr im Auftrage seines Ber liner Oberbonzen diese Kaufleute und Handwerker, diese Bürgermeister und Pfarrer, diese Rechtsanwälte und Aerzte anbrüllt, nehmen sie die Hände an die Hosennaht. So macht der deutsche Bürger Politik. Nein, so wird mit ihm Politik gemacht. Nur wer das weiß und diese Gesellschaft entsprechend einschätzt und behandelt, hat für ab sehbare Zeit Aussicht, sie zu beherrschen. Auch an der Saar . Immerhin noch gibt es nicht wenige Deutsche Zwangs: frontler, die sich von der Diktatur der Mikrofone befreien möchten. Selbst die führenden christlichen Gewerkschafter, Herr Kiefer zum Beispiel, haben das Strammstehen gründlich satt. Ganz läßt sich die gewerkschaftliche Schulung und das politische Denken aus früheren Zentrumszeiten, so willensschwach es auch allmählich geworden war, doch nicht verleugnen. Jm katholischen Klerus ist trotz aller Dementis die Besorgnis groß, und in manchem der erfahrenen Herren ist in politicis die Verachtung erklärlicherweise größer als die christliche Nächstenliebe. Wenn man von Windthorst und Reichensperger herkommt, gehört schon mehr Selbstentwürdigung als Selbstüberwindung dazu, sich nun vor Spaniolen zu neigen, die unser Herrgott vielleicht zu Schriftführern von Fußballklubs, keineswegs aber zu Staatsmännern bestimmt hat. Nicht einmal in seiner großen Kinderstube Deutschland .
Kinder, auch politische, fürchten sich vor mancherlei, was im Grunde gar nicht so furchterregend ist. Auch die Mikrofone der Nazis an der Saar und alles, was mit dieser politischen Bespigelung und Terrortaktik zusammenhängt, sind nicht so gefährlich, wie sie tun. Wenn erst einmal kräftig zugepackt wird, werden ich die Mikrofone als menig haltbar erweisen, und dann wird sich offenbaren, daß weder
Das beginnende Gespräch
Die englisch - italienischen Bemühungen, die lange Pause der Abrüstungskonferenz zu einer deutsch - französischen Entspannung zu benutzen, haben einen ersten äußeren Erfolg erzielt. Der französische Botschafter in Berlin , Francois Poncet , dessen politischer Ehrgeiz seit langem auf eine deutsch - französische Verständigung hinzielt, ist vom Reichsfanzler Hitler empfangen worden. Das Ereignis beschäftigt die öffentliche Meinung der ganzen Welt. Die offiziösen Zeitungen in Paris und in Berlin melden vorsichtig, daß von direkten deutsch - französischen Besprechungen über einen bestimmten Gegenstand noch nicht die Rede gewesen ist. Es sei eine erste allgemeine Aussprache zustandegekommen. Der deutsche Botschafter in Paris , Köster, hatte übrigens am Außenministeriums eger. Samstag eine Unterredung mit dem Generalsekretär des
Von Frankreich her kommt das Verlangen, Deutschland möge genaue und bestimmte Vorschläge als Verhandlungsgrundlage machen. Der Berliner Bericht erstatter des„ Echo de Paris" will wissen, daß der Reichsfanzler dem französischen Botschafter erklärt habe, es sei notwendig, die Saarfrage ohne die im Jahre 1935 vornotwendig, die Saarfrage ohne die im Jahre 1935 vorgesehene Volksabstimmung so schnell wie möglich zu regeln. Da der Reichskanzler in jeder seiner letzten Reden und Interviews das Saarproblem in den Vordergrund gerückt hat, ist es wahrscheinlich, daß er dem französischen Botschafter weitgehende Angebote über die baldige Rückgliederung der Saar zu machen wußte. Pertinax, der Außen
politiker des„ Echo de Paris" weist auf die Schwierigkeiten des Saarproblems hin, meint aber, daß diese zu lösen seien, wenn die wirtschaftlichen Interessen Frankreichs geregelt und das Leben und Hab und Gut der Gegner des neuen Deutschland geschützt werden.
Schon einmal, nach dem berühmten Frühstück Stresemanns mit Briand in Thoiry, schien die Rückgliederung der Saar in das Reich nahe bevorstehend. Die Verhandlungen famen aber sehr rasch ins Stocken, als sie aus der nebelhaften Atmosphäre allgemeinen Wohlwollens auf das steinige Gebiet wirtschaftlicher Interessen vorrückten. Hier handelt es sich feineswegs nur um Sorgen der französischen Wirtschaft. Richtig ist vielmehr, daß auch die deutsche Wirtschaft, zumal in ihrem ießigen Zustande, nicht weiß, wie fie die berechtigten Ansprüche des Saargebietes auf wirtschaft liche Berücksichtigung mit der Aufnahmefähigkeit Deutschlands für die Produktion des Saarbergbaus und der sonstigen. Saarindustrie in Einklang bringen will. Diese nüchternen Ueberlegungen sind mit Festreden und Fahnenschwenken, nicht zu erledigen.
Die deutsche Presse macht sich verdächtig viel Sorgen um das französische Prestige. Es ist rührend zu lesen, daß man befürchtet, Frankreich könne sich im Jahre 1935 durch eine überwältigende Saarabstimmung für vorbehaltlose Rüdgliederung nach Deutschland eine schwere Niederlage holen. Es ist nicht unsere Aufgabe, französische Prestigepolitik zu vertreten, und wir glauben auch nicht, daß die Sorgen der übrigen deutschen Presse ehrlich gemeint sind. Die Reichsregierung fürchtet die Saarabstim mung, weil sie berechnet, daß bis zum Jahre 1935 eine starfe Ernichterung der jetzt unter gewaltigen propagandistischem und terroristischem Druck des Nationalsozialismus Icbenden Saarbevölkerung eintreten muß.
beschämende Niederlage erleiden wollen, auch wirkliche Garantien für Leib und Leben und Gut der großen Teile der Saarbevölkerung schaffen müssen, die bei einer Rückgliede rung der Schreckensherrschaft des Nationalsozialismus aus geliefert sein würde. Es handelt sich nicht um die paar Emigranten, deren Zahl im Saargebiet wirk lich nur gering ist und lediglich aus agitatorischen Gründen von der Hitler- Presse übertrieben wird. Es geht um hunderttausende Menschen, um Sozialdemo fraten, Kommunisten, Juden, Katholiken, Pastfiften, Ne publikaner, Demokraten, um alle, die sich irgendwie im Sinne des Regimes mißliebig gemacht haben. Welche Garans tien aber sind zu schaffen, die von der Reichsregierung und ihren zuchtlosen braunen Banden, gegen die Staatsorgane sich immer wieder als machtlos erweisen, gehalten werden müßten? Die schwer bedrohten Boltsteile an der Saar müssen vom Völkerbund und von der französischen Nation flare und bes friedigende Auskünfte über diese Soidfalsfrage erwarten. Eine Lösung der Saarfrage, die auf diese Sorgen nicht genügend Rückscht nimmt, müßte einen dauernden Unruheherd unmittelbar an der fran zösischen Grenze schaffen. Um es flar zu sagen: die Reichsregierung denkt nicht daran, irgend ein Abkommen zum Schuße ihrer Gegner zu halten. Alle Welt weiß das. Es ist notwendig rechtzeitig auf die Verantwortung derjenigen hinzuweisen, die etwa geneigt sein sollten, diese politische Zentralfrage des Saargebietes nicht ernst genug zu nehmen.
Das halbamtliche Conti- Büro schreibt über das neue fran zösische Kabinett:
Frankreich hat innerhalb weniger Tage wieder ein Stabisein wird. Die Wahrscheinlichkeit spricht sogar dagegen, daß nett erhalten, aber niemand weiß, ob es eine Regierung der neue Ministerpräsident Chautemps lange im Amte blei ben wird, denn die parlamentarische Lage hat sich nicht ge flärt, und die Basis der neuen kombination ist noch schmaler als die der vorhergehenden. Die neue Ministerliste wirft wie eine Wiederholung des Erperimentes, das Chautemps im Januar 1930 mit einer rein radikalen Regierung versucht Kammer gestürzt. Seit den Wahlen vom vorigen Jahre hat. Damals wurde er bei seinem ersten Auftreten vor der liegen die Verhältnisse etwas günstiger, aber immerhin so, daß entweder die Sozialisten oder die rechts von den Radi falen stehenden Gruppen zur Mehrheitsbildung notwendig find. Chantemps hat aber weder von der einen noch von der anderen Seite zusagen erlangen fönnen. Nicht einmal die Neusozialisten sind gewonnen worden. Seine drei Vorgänger auf dem Posten des Ministerpräsidenten, Paul- Boncour , Dala dier und Sarraut , hat Chautemps in den Fachministerien, die fie bisher innehatten, beibehalten, so daß tros der unsicheren parlamentarischen Lage und der Schwierigkeiten grundsätz licher Entscheidungen eine gewisse Beständigkeit der Regierungspolitik gewahrt ist. Die wirkliche Entscheidung über Orientierung der französischen Politik innerhalb Europas ist mit Rücksicht auf die drängenden Finanzprobleme wieder einmal vertagt worden. Ghauntemps hat die Absicht nach dem Vorbild Poincares vom Sommer 1926 ein Programm rüd sichtsloser Einsparungen durchzuführen. Es fragt sich aber, ob er unter den gegenwärtigen Umständen über genug Zeit und Autorität verfügen wird. 22/191
Der Christensturm verstärkt sich
cam sals
diese Dinger, noch die vielen nationalsozialistischen Horch. Der Deutsche Protestantismus von telen Gegensä zen zerrissen
posten mit dem Deutschtum etwas zu tun haben.
Nicht spaniolisch, sondern in freier deutscher Selbstbestimmung, will das Saargebiet regiert werden. Das wird fich zeigen, wenn die Angst vor den Mikrofonen gewichen fein wird. Vielleicht ist das schon bis zum Jahre 1935 der Fall. Wir hoffen es, und dafür kämpfen wir zuversichtlich.
Bolschewiken und Faschisten
Rom , 27. Nov.( Eig. Meld.) Die Ankündigung des amtlichen Besuchs Litwinowe in Rom ist in den politischen Kreisen Italiens mit außerordentlicher Genugtuung aufgenommen worden. Man verspricht sich von dieser Reise um so größere Bedeutung, als sie in einem Zeitpunkt vor sich
Immer tiefer gehen die Auseinandersegungen im protestantischen Lager. Man ist fast außerstande, all die Entschließungen und Erklärungen wiederzugeben, mit denen fich die verschiedenen Richtungen überschütten, um die erjehnte Klarheit zu schaffen. Die„ Deutschen Chriften" erweisen sich täglich stärker als Störer des Kirchenfriedens. Links von ihnen toben die areligiösen Arier, die Christus am liebsten durch Hitler ersetzen möchten. Am anderen Flügel gewinnt der Pfarrer Notbund mit seinen Thesen gegen die Deutschen Christen " immer mehr an Anhängern. Niemand vermag zu sagen, wie die evangelische Kirche in Deutschland vor Zerfall und Auf lösung gerettet werden kann.
geht, wo Litwinow einen der stärksten diplomatischen Erfolge De Bischöflichen für Rußland davongetragen hat. Die seit einem Jahrzehnt bestehende und im vergangenen Sommer durch Abschluß des Nichtangriffs- und Neutralitätsvertrages noch verstärkte italienisch- russische Freundschaft werde, wie die Turiner " Stampa " schreibt, eine weitere Bekräftigung erfahren. Diese Freundschaft diene ja nicht nur der Verbesserung der Beziehungen zwischen Italien und Rußland , sondern zugleich auch einer immer stärkeren Wiederannäherung Sowjetrußlands an Westeuropa .
Wir verzeichnen die Ereignisse des sonntäglichen Kriegsschauplatzes:
Räuber überfallen Expreß
Charbin , 27. Nov. Der Transsibirien- Expreß ist heute von einer Räuberbande etwa 40 Meilen östlich von Tsitsikar überfallen worden. Die Banditen hatten die Gleise aufgerissen, und der Zug, der mit einer Stundengeschwindigfeit von 50 Meilen heranbrauste, entgleiste und stürzte den Bahndamm hinunter. Die überlebenden Reisenden, die sich aus den Trümmern befreien wollten, wurden von der Bande beschossen. Man befürchtet, daß ein großer Teil der 600 Fahrgäste getötet worden ist. Mehrere der Ueberlebenden sind von den Banditen als Geiseln entführt worden.
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Die Ermittlungen des Geheimen Staatspolizeiamtes Reichsbannerleuten, die am 21. August 1931 an einem Ueberfall auf 4 Nationalsozialisten beteiligt waren bzw. bei der Gerichtsverhandlung am 2. 11. 1981„ meineidige Aussagen machten. Unter den damals Verlegten befand sich auch der jekige Direttor der Lübecker Kriminalpolizei Bod. - Daher also!
Lübed führten zu der Berhaftung von 15 ehemaligen
Der Reichsführer der SS., Himmler, ist zum Kom: mandanten der politischen Polizei Mecklenburgs und Lübecks Jowie arch Homburgs ernannt worden. Kein Bonze will on der kantlichen Cutterkrippe fehlen.
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Am Montag und Wlittwoch ist ein Generalftreit der Araber in ganz Palästina ausgernien
Der Generalftreit ist deshalb ausgerrfen worden, weil an diesen Tagen die Gerichtsverhandlnna gegen die Arnber stattfindet, die an den Oktoberunruhen teilgenommen haben.
Im Weimar versammelten sich die Führer der Glaubenbewegung Deutscher Christen und faßten eine Entschließung, in der es heißt:
1. Die Glaubensbewegung Deutscher Christen steht als eine von alten Vorkämpfern der NSDAP . begründete Bewegung auf dem Boden des Parteiprogramms. Es können auch Nationalsozialisten aufgenommen werden, die noch nicht der Partei mitgliedmäßig angehören. Sämtliche Mitglieder verpflichten sich aur kraftvollen Förderung der nationalen Weltanschauung im Sinne Adolf Hitler 8.
2. Die Glaubensbewegung Deutscher Chriften steht als eine von Christen begründete Bewegung auf dem Boben des reinen Evangeliums. Die Bewegung steht nach wie vor auf dem Boden der Bekenntnisse der Kirche. 3. Die Glaubensbewegung Deutscher Christen baut sich auf dem Führerprinzip auf und stellt sich gefchloffen hinter den Reichsleiter Bischof Hossenfelber.
Die Hitler- Christen
Wie wenig hinter solchen Aufrufen steht, ergibt sich aus der Tatsache, daß sich die Thüringer " Deutschen Christen " von Bischof Hossenfelder lossagen. Ihnen sind die heutigen Thesen noch nicht radikal genug im Sinne des Hitler Betenntnisse 8. Die nationalsozialistische " Thüringer Staatszeitung" berichtet u. a. darüber folgendes:
Das Erleben unserer Tage, die geistige Durchdringung des Dritten Reiches bringt mit der alles umfaffen den Idee Adolf Hitlers eine neue Ausdeutung mit sich, die Notwendigkeit eines neuen Standpunktes, von dem aus gesehen die alten Wahrheiten neuen Sinn und neuen Inhalt bekommen Nichts ändert sich am positiven Be fenntnis als eins: Wir sehen die Offenbarung Gottes nicht abgeschlossen in alten Zeiten, jondern wir sehen Gott lebendig unter uns
und in unserem Führer Adolf Hitler sein Werkzeug für unsere Tage. Das ist der Unterschied.
Mit anderen Worten: Die Thüringer „ Deutschen Christen " sehen in Hitler das lebendige Werkzeug Gottes auf Erden. Sie beziehen den„ Führer" unmittelbar ein in ihr Glaubense reich. Nationalsozialismus ist ihnen Religion, und sie leugnen eine Distanz zwischen Kirche und Partei. Hier flaffen jo breite Risie in den Anschauungen, daß eine Verständigung nicht mehr möglich ist. Die neue Ausdeutung" nach Thüringer Muster wird jedem wirklichen Christen als Blasphemie erscheinen.
Württemberg , Bayern treten aus
Auf der anderen Seite aber steht der Pfarrer Not bund" mit seinen 3000 christlichen Protestan ten. Jetzt hat die Glaubensbewegung Deutsche Christen " in Württemberg , die sich von der Reichsleitung getrennt hat, beschlossen, dem Pfarrer- Notbund beizutreten, desgleichen die firchlich- theologische Arbeitsgemeinschaft. Da mit haben rund 800 Pfarrer Württembergs und die hinter ihnen stehenden Gemeinden nach einer Mitteilung des dortigen Evangelischen Pressedienstes mit der Glaubensbewegung Deutscher Christen gebrochen.
Die Landesleitung der Glaubensbewegung in Bayern übergibt der Deffentlichkeit eine Erklärung, in der die Wei marer Herbsttagung der Glaubensbewegung und die dortige Behandlung der Vorgänge im Gau Berlin scharf kriti⭑ fiert werden.
Der bayerische Landesleiter hat für das Land Bayern den Austritt aus der Glaubensbewegung Deutsche Christen " ausgesprochen.
Landesbischöfe
für Pfarrer- No'bund
Der Evangelische Pressedienst für Westfalen und Lippe teilt mit: Die Landesbischöfe für Bayern , Württemberg , Hessen , der Pfalz und Baden hätten auf Grund einer Beratung am 24. November in Stuttgart die evangelische Kirchenleitung wissen lassen, daß sie die wertvollen Mitglieder des Pfarrers Notbundes in ihrem Kampf für die Bekenntnisgrundlage der Kirche nicht im Stich laffen würden.
Der Kirchenminister D. Schoeffel, Landesbischof von Hamburg , hat heute den Reichsbischof um seine Ent lassung aus seinem Amte als Kirchenminister gebeten. Der Reichsbischof hat diesem Antrag entsprochen. D. Schoefiel gehörte dem Kirchenministerium als Lutheraner an. Sein Rücktritt ist aufzufassen als ein Protest gegen die füngsten Vorgänge bei den Deutschen Christen ". Er bedeutet damit eine Unterstützung der Forderungen des Pfarrer- Notbundes.