Flüchtlingskommissar Macdonald Die Deutsche Freiheit"

Sein Büro und seine Organisationspläne

HH. Genf, 1. Dezember. ( Eig. Bericht.)

Der Hohe Kommissar des Völkerbundes für die deutschen Flüchtlinge, James Macdonald, hat den Verwaltungsrat des Flüchtlingswerks auf Dienstag, 5. Dezember, in die Aula der Hochschule von Lausanne zur konstituierenden Sizung einberufen. Während dieser Tagung, die auf drei Tage vorgesehen ist, wird Macdonald den Vertretern der vom Völkerbundsrat bezeichneten, inter­essierten Regierungen einen Bericht über seine bisherigen Arbeiten geben und einen Organisationsplan für das Hilfswerk vorlegen. Weiter werden die bisher schon bestehenden Hilfskomitees der einzelnen Länder, ihre Tätigkeitsberichte vortragen. Der Verwaltungsrat hat dann Beschluß zu fassen über die Vorschläge des Kom­missars und besonders darüber, in welcher Form die pri­paten Organisationen weiter an dem Hilfswerk mitarbeiten sollen. Nach Abschluß dieser Tagung wird der Hohe Kom­missar nur noch bis Ende Dezember in Genf bleiben. Er wird an Weihnachten nach Amerika fahren, um die durch seinen eiligen Weggang aus dem Vorsitz der foreign policy association zurückgebliebenen Arbeiten abzuwickeln. Daher wird seine volle Tätigkeit für das Flüchtlingswerk erst nach seiner Rückkehr Ende Januar beginnen.

Wie wir erfahren, wird der Bericht Macdonalds an den Verwaltungsrat zunächst eine Schilderung seiner mehr­wöchigen Reise nach London , Paris , Amsterdam und Brüssel enthalten, wo er mit den interessierten Regierungen ein­gehend verhandelt hat. Der Bericht wird dann eine Doku­mentation über die gegenwärtige Lage der deutschen Flüchtlinge in den bereisten Ländern bringen, sowie über die besonderen Bedingungen ihrer Unterbringung, Ansiedlung und Arbeitsbeschaffung. Hierzu dienen als Vervollständigung die Berichte der privaten Hilfs organisationen.

Macdonalds Organisationsplan, den er dem Ver­waltungsrat vorschlagen wird, sieht vor, daß das Büro des

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Bestellschein

Ich ersuche um regelmässige Zusendung der Deutschen Freiheit"

Name:

Hohen Kommissars die Arbeit der bestehenden privaten Or­ganisationen zusammenfassen und in einer Art Clearing ausgleichen wird. Die privaten Organisationen werden also thre Rolle wie bisher weiterspielen unter dieser Ausgleichszentrale, die sich daher selbst grundsätzlich nicht um Einzelfälle oder um die Besetzung erschlossener Arbeits­möglichkeiten befassen wird. Zum ersten Male erfährt man auch, daß dem aus Regierungsvertretern gebildeten Verwal­tungsrat noch eine beratende 3entral stelle bei­gefügt werden wird. Sie wird voraussichtlich 16 Mitglieder der privaten Hilfsorganisationen umfassen, davon acht aus den jüdischen Organisationen, die von der Londoner Kon­ferenz festgesetzt wurden, und acht aus den paritätischen Hilfs= fomitees, in welcher Zahl die Vertreter der christlichen Kirchen eine große Rolle spielen werden. Fünf Mitglieder Strake: dieser beratenden Zentralstelle( advisony Cody) werden in den Verwaltungsrat eingegliedert werden mit Stimmrecht. Das Büro des Flüchtlingskommissars wird geleitet von seinem ersten Sekretär, dem in Genf wohnhaften, 36jährigen Holländer Dr. Andre Wurfbain Sohn eines Bankiers, mußte er sich erst dem Bankfach widmen, was ihn ein Jahr lang nach den Vereinigten Staaten brachte. Er wollte aber seine Arbeit einem mehr idealistischen Ziele widmen, weshalb er in Utrecht Jura studierte und in Genf Politik. Wurfbain war zwei Jahre Präsident einer Unter­fommission, dann zwei Jahre Präsident der Hauptkommission für den Austausch griechisch- türkischer Bevölkerungsteile ( Sit Konstantinopel). Am Genfer Institut pour les hautes exudes internationales"( Prof. Rapard) promovierte er mit einer Arbeit über den Austausch der Bevölkerung vom

Ort:

den........

Unterschrift

ethnologiſchen Standpuntt aus. Wie Macdonald dieſen Verlag der, Deutschen Freiheit"

Sekretär wegen seiner Erfahrung in Flüchtlingsfragen wählte, so brachte er sich seine Sekretärin aus USA . mit, da diese junge Juristin, Olive Sawyer, Kollegin aus der foreign policy association, lange Privatsekretärin war bei Howland, dem Kommissar für die kleinasiatischen Flüchtlinge ( Siz Athen ).

,, Umsonst gestorben!"

Ein anständiger Jude und ein echt hitlerischer Jugenderzieher

Der Schullehrer Hermann Heydorn in Duisburg- Neu­dorf gibt einen Nachrichtendienst der NSDAP . heraus. Wir entnehmen diesem Nachrichtendienst folgendes Zeit dokument:

In Cannstatt in Württemberg wurde vor kurzem der Jude Friß Rosenfelder aus dem dortigen deutschen Turnverein ausgeschlossen. Das ist eine Sache. so selbstverständlich, daß

13 Millionen Tote im Kriege und 220 000 nach dem Kriege. Das ist die Schuld Aljudas! Da könnte die gesamte füdische Raise vom Erdboden verschwinden und das von ihr begangene Verbrechen wäre noch lange nicht gefühnt.

man darüber eigentlich gar kein Wort verlieren sollte. Juden Alles Greuelmärchen"

sind Juden und haben deshalb in deutschen Turnvereinen nichts zu suchen. Sie haben darin ebensowenig etwas zu suchen, wie andererseits in dem jüdischen Turnverein Bar Koch ba deutsche Turner etwas zu suchen haben. Dieser jüdische Turnverein wurde von Juden gegründet und nimmt nur Juden auf. Deutsche würden es auch ohnehin aus Rein­lichkeitsgründen ablehnen, ihm beizutreten. Wenn sich nun die Juden das Recht herausnehmen, in Deutschland rein jüdische Turnvereine zu bilden dann ist es schon eine bodenlose, echt jüdische Frechheit wenn sie sich darüber be­schweren, daß die Deutschen nunmehr auch ihrerseits Wert darauf legen, rein deutsche Turnvereine zu haben. Dabei ist ganz davon abgesehen, daß Deutschland das Vaterland der Deutschen und nicht der Juden ist. Und daß es deshalb dem Deutschen freisteht, in seinem eigenen Lande das zu tun was er für richtig hält. Wenn es wir Deutsche gestatten, daß sich die Juden in jüdische Turnvereine zusammenschließen, dann ist es von uns schon ein großes Entgegenkommen und die Juden haben dafür dankbor zu sein.

Dies hat der Jude Frizz Rosenfelder aus Cannstatt nicht verstehen können. Er hat bisher als Jude den deutschen Turnverein in Cannstatt geleitet und es fam scheinbar in seinem Judengehirn der Gedanke gar nicht auf, daß dies eine große Anmaßung und unverschämtheit ist. Als er nun un­umgänglicherweise von den Cannstattern nach vollzogener Revolution ausgeschlossen wurde, war er so tief beleidigt, daß er sich in Abrahams Schoß zurückzog. Wie er starb, wissen wir nicht, er wird sich wohl aufgehängt haben. In seiner jüdisch- ,, auserwählten" Naivität hinterließ er, um Eindruck zu schinden auch einen Abschiedsbrief. Er lautet:

Ihr lieben Freunde!

Hierdurch mein letztes Lebewohl!

Ein deutscher Jude konnte es nicht über sich bringen, zn leben in dem Bewußtsein, von der Bewegung, von der sich das nationale Deutschland die Rettung erhofft, als Vater­landsverräter betrachtet zu werden! Ich gehe ohne Haß und Groll! Ein inniger Wunsch beseelt mich: Möge in Bälde die Bernunft Einkehr halten!

Da mir bis dahin überhaupt keine meinem Emp­finden entsprechende Tätigkeit möglich ist, versuche ich durch meinen Freitod meine christlichen Freunde aufzu rütteln. Wie es in uns deutschen Juden aussieht, mögt ihr aus meinem Schritt ersehen. Wie viel lieber hätte ich mein Leben für mein Vaterland gegeben! Trauert nicht, sondern versucht aufzuklären und der Wahrheit zum Siege zu ver­helfen. So erweist Ihr mir die größte Ehre.

Euer Friz.

Wenn der Jude Fris Rosenfelder geglaubt hat, damit die Deutschen in ihrer Einstellung zur jüdischen Rasse anderen. Sinnes werden zu lassen, dann ist er umsonst gestorben. Aber mir denken jetzt, nachdem er tot ist, unsererseits ebenfalls an ihn ohne Haß und Groll" Im Gegenteil, wir freuen uns über ihn und wir haben nichts dagegen, wenn seine Rassen­Rassengenossen sich in der gleichen Weise empfehlen. Dann hat nämlich tatsächlich die Bernunft in Deutschland Einkehr gehalten" und die Judenfrage ist auf einfache und friedliche Weise gelöst. Wir sind dann auch bereit, den Dahingeschiede= nen das letzte Geleit zu geben und zu Ehren Jahwes drei donnernde Salven in die Luft zu schießen.

Sollte es aber in Cannstatt und sonst noch in Deutschland rührselige Hanswürfte geben, die das Ende des Juden Rosen­felder erschütternd" und unsere Worte herzlos" finden, so haben wir denen zu sagen: Der Jude hat( um die nicht­jüdischen Throne zu stürzen und die nichtjüdische Welt unter seine Finanzherrschaft bringen zu können) den Weltkrieg entfesselt.

Der Weltkrieg kostete den beteiligten Völkern 13 Millionen Tote.

Der Jude hat außerdem mit Hilfe seiner margistischen Anechte die Novemberre volte entfacht und durchge führt. Dadurch wurde Deutschland seinen Feinden ausge liefert und in eine 14jährige Knechtschaft gestoßen. Die Folgen dieser Knechtschaft ons ihr entstandenen Elends

waren

220 000 Selbstmorde!

Ein Jude, der restlos wegen seines Judentums aus einem Sportverein ausgeschlossen worden ist, sendet uns die Nr. 278 der B. 3. am Mittag". Dieses Blatt ist tief­traurig, daß die amerikanische Amateur- Athletik- Union be­schlossen hat an den kommenden Olympischen Spielen in

Berfin 1936 nicht teilzunehmen, wenn nicht der Boy: kott der jüdischen Sportler in Deutschland von der Regierung aufgehoben würde.

Unschuldsvoll schreibt das Blatt dazu:

Vor allem aber ist zu sagen, daß auf dem Wiener Kon­ greß ausdrücklich von autoritativer deutscher Seite aus er­klärt wurde daß alle olympischen Vorschriften auf das genaueste beachtet werden würden und daß grund­fäßlich jüdische Sportsleute aus der

deutschen Mannschaft nicht ausgefoloffen

sein würden. Der Reichssportführer hat auch niemals den Ausschluß von Juden aus deutschen Sportvereinen gefordert oder angordnet.

Der Reichssportführer Höchstpersönlich hat natürlich die Juden nicht hinausgeworfen. Aber wo hat er je gegen die Diffamierung protestiert?

Wenn das Pack doch wenigstens zu dem stände, was es fordert und tut.

Die Heilerei

Auch die linke Hand ist erlaubt

Der Reichsminister des Innern hat die obersten Reichs= behörden und die Länderregierungen gebeten, für die Durch­führung des deutschen Grüßes folgendes anzuordnen: 1. Der deutsche Gruß für die Beamten, Angestellten und Arbeiter von Behörden im Dienst und innerhalb der dienst­

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Es ist freigestellt, zu dieser Grußbezeugung die Worte Heil Hitler " oder Heil" oder gar nichts zu sagen. Andere Worte sind aber gleichzeitig mit dem deutschen Gruß nicht zu fagen.

Wer den deutschen Gruß mit dem rechten Arm wegen för perlicher Behinderung nicht ausführen kann, grüßt möglichst durch Erheben des linken Armes.

2. Beamte in Uniform wenden künftig abweichend von den bisherigen Bestimmungen auch mit Kopfbedeckung in und

außer Dienst den deutschen Gruß an.

8. Der Gruß der uniformierten Beamten der Landes­polizei wird durch die zuständigen Länderministerien ge­regelt.

Für die Reichswehr bleibt es bei den Anordnungen des Reichswehrministers.

Oesterreich entschn d'gt sich

Der Generalsekretär des Bundeskanzleramtes hat dem deutschen Gesandten in Wien die förmliche Entschuldigung der österreichischen Bundesregierung ausgesprochen und ers klärt, daß die an dem Grenzvorfall Beteiligten vor Gericht gestellt würden.

Verboten

( Inpreß.) Das sächsische Ministerium des Innern hat den Reichsbund der Inflationsopfer des Freistaates Sachsen samt dessen Unterverbänden aufgelöst, verboten und das Vermögen beschlagnahmt. Wer noch weiterhin für ſeine Verluste während der Inflation entschädigt werden will, wird bestraft.

Ende der Arbeitgeberverbände Aufgehen in die deutsche Arbeitsfront

Berlin , 1. Dez.( Wolff.) Im Anschluß an den Aufruf der Reichsregierung und des Führers der Arbeitsfront an alle schaffenden Menschen haben die maßgebenden Vertreter der industriellen Arbeitgeberverbände in einer am gestrigen Tage abgehaltenen Sigung beschlossen, die industriellen ihre Arbeitgeberverbände aufzulösen und in Liquidation au treten.

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In einer Stockholmer Versammlung der nationalsozia listischen Partei trat Dr. Welin auf, der vor einigen Monaten zum Ehrendoktor der Berliner Universität ernannt wurde. Auf Grund des in der Versammlung vorgebrachten er drückenden Materials gab Welin zu, daß er im letzten Sommer von der deutschen Regierung 50 000 Mart für autorisierte Propaganda" in Schweden erhielt.

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