Großmut"

Kadavergehorsam, sonst ,, für immer unschädlich

machen"

In der von uns gemeldeten Amnestierung von 5000 Schuß­häftlingen hat der preußische Ministerpräsident Göring in feiner Eigenschaft als Chef der Geheimen Staatspolizet an die Inspekteure des Gebeimen Staatspolizes ein Schreiben Berichtet. In dem es beint

im Hinblick au das aunitige Ergebnis der steichtagswahl Insbesondere in den Konzentrationslagern und aus Anlak des se hnachtsfeites babe ich die Abfich: Entlaffungen aus den onzentrationslagern ourannehmen

Ich balte es bei der Heruhigung der innerpolitischen Lage und im Hinblick aut die abgeschlossene Stabilisierung des nationalsozialistischen Regiments für tragbar. auf diese Weise his Weihnachten noch rund 5000 Gefangene zur Ent: laffung an bringen.

Damit die Entlassungen ihren Erziehungszweck nicht ver fehlen haben sie als Sammelentiaffungen zu erfol gen, wobei Beauftragte der Geheimen Staatspolize oder die Lagerkommandanten gebalten sind die veriammelten Ge­fangenen auf die Gründe diefer meiner Anordnung binzu­metien. Die zur Entlaffung kommenden( Befangenen find insbesondere über meine Abficht aufzuklären. He dem Wunsch des führera entsprechend wieder in die nationalfogtalikitche Boltsgemeinschaft einzuordnen. Sie sind aber auch nicht im Unflaren darüber au laffen daß ich mit rücksichtsloier Strenge diejenigen, die die Großmut des nationalsozialisti schen Staats ernent mit staatsteindlichen Treibereien ent gelten, in annachfichtlicher Weise und für immer unschädlich machen werde"

e das Bebeime Staatspolizełami bleran mitteilt. be­trachrer der preukische Ministerpräsident diese Entlassungs­aktion als einen Versuch, den er zu wiederholen gedenkt. falls die Entlassenen nicht rütdfällig werden. Vor allem sollen Bäter von mebreren Kindern entfaffen werden, falls nicht schmerwiegende( Bründe dagegen bestehen.

Auch Dachau

Aus Anlaß des überwältigenden Sieges des National­fozialismus bei der Reichstagswahl und des herannahenden Weihnachtsfriedens bat der Kommandeur der bayrischen Politischen Polizei die Entlassung von über 50% in Schuzhaft befindlichen Perionen in gang Banern verfügt. Aus dem Konzentrationslager Dachau werden etwa 4 ent laffen. Es handelt sich um Personen, die fich bisher ein wandfrei geführt haben und von denen erwartet wird, daß fie fich als nügliche Mitglieder der Volksgemeinschaft er meisen werden. Was mit ihnen geschehen wird menn He die Erwartungen nicht erfüllen, wird nicht gejagt Göring ist deutlicher.

Korruption

bei der Winterhilfe

Zuchthans zur Abschreckung

De Redom mister der Justiz hat auf Berantaffung des Reichematitere für Bolfsquiflärung und Propaganda in einem Frias vom 17. Oftober 1983 darauf hingewiesen, daß das stierhilfswerk des deutschen Boites bei seiner großen Redentung für die Algemeinben trafrechtliches Nezle: bung anderen Schun verdien 1 dabei gebeten die Eatertigungsbeherden inwenien arar eden der sich Fermakic yebesauber des verbiorfe aneignet. Schmet wit manerbyjibes Strengeben( Sans besondere ut dee in den Fall sak fich etwa Vertonen die mu, her Purdiührung des interb( famerfs beani tran: pd an den ihnen anvertranten Beacnständen ver: #reifen Bei derartigen Beziandigungen am Differillen der deurben Nation sollen die Staatsanwaltschaften Anfiage nach der genen, von der nationalen Regierung beichloffenen Bestimmung über Untreue erbeben die eine Strafe von Buchtbaus ble an zehn Jahren vorsicht etrafungen dieser Art sind bereits eriolat

irli

Das lakt et hliden Bobricheinlich bat man sich im Reich die Nazi Norhilfe, ane den Saargebiet zum Muster ge­nommen die sofort ein Perionenauto aus den erbettelten Gelder anschaffte Damit wurde der dringendsten Not ge­Steuert.

Das unterirdische Deutschland

Die Hölle von Sonnenburg- 12 jähriger im Konzentrationslager- C

Die Enttäuschten

Eher vergesse ich meine Kriegs­erlebnisse..."

Ein aus dem Ronzentrationslager Sonnenburg entlaffener Schußhäftling schildert seine Schreckens aeit:

Das Zuchthaus Sonnenburg war im Jahre 1928 wegen feiner schlechten Brunnen von Amts wegen geschlossen worden. Es durfte nicht mehr benüßt werden, weil die Ge­sundheit der Gefangenen durch die mangelhafte Unter­bringung gefährdet wurde. Für Schußhäftlinge findet die nationalsozialistische Regierung diese Höhle eben recht. Als unser dreißig Mann starter Trupp auf dem Bahnhof Sonnenbura anfam, wurden wir von einem blutjungen Polizeileutnant empfangen, der die Namen aufrief und uns dann einer SA.- Kolonne überließ. Sofort erschallten Kom­mandos wie: Zu uns gerichtet! Still gestanden! Zu vieren abzählen! In Gruppen links schwenft! Marich!" Da viele unter uns des Ererzierens ungewohnt waren, teilten die braunen Wächter schon in der ersten Viertelstunde Fußtritte und Kolbenstöße aus. Unter den derart Mikhandelten waren zahlreiche Männer von über fünfzig Jahren, indes der älteste einiger vielleicht 24. der iunaite nicht viel über 17 Jahre

zählte.

Ber etwas veriah, weil seine Störperkräfte verfagten, tam in den Bunfer. Die Bunker waren Arrestzellen, deren einige nepolsterte Doppeltüren hatten. In diesen Sellen wurde un­barmherzig gefchlagen. Trotz der schallsicheren Wände drangen die Schreie der Gefolterten bis zu uns.

Die Mameraden, die schon von Beginn an in Sonnenburg waren, erzählten uns aus der ersten Zeit entfeßliche Grau­samkeiten. Fünf Inhaftierte, deren Namen der ganzen Welt befannt sind, mußten in der Mitte des Hofes ihr eigenes Grab graben ein großer gelber led ist heute noch zu sehen, dann verband man ihnen die Augen und schon üb ibre Köpfe hinweg. Diese

blinden Erichießungen

waren im Anfang überhaupt an der Tagesordnung und be­reiteten den braunen Sadisten offenbar höllisches Vergnügen. Im Lager war zu meiner Zeit ein 72jähriger Mann, der die Spuren furchtbarer Mißhandlungen trug. Er hatte mit feiner 70jährigen Frau ein fleines Anweien bemi haft gehörte wohl der SPD. an, war aber, wie mir später ein Bewohner des gleichen Ortes bestätigte, politisch mono lich hervorgetreten. Eines Abends famen vier SA.- Leute, bolten den alten, gebrechlichen und schwerhörigen Mann ab, richteten ihn im Sprißenhaus schrecklich zu und schleppten ihn dann zum Ansfurieren" in unser Lager, damit in dem fleinen Ort niemand etwas erfuhr.

Als auf dem Tempelhofer Feld die Hindenburgeiche ab­gelägt worden war, befahl unfer damaliger Lagerfomman dant, ein Polizeileutnant, die 860 Infaffen des Lagers auf den Hof und verkündete, daß jüdisch- marxistische Buben in Berlin die Hindenburgeiche abgefägt hätten, würden die Kom­munisten und Juden im Lager drei Tage lang fein Mittag­effen erhalten. Am selben Abend begann ein Strafererzieren wie ich es beim Militär niemals erlebt habe. Die ab­fommandierten Reute fielen um wie die Fliegen. fie waren völlig erschöpft. Wir anderen mußten zusehen und durften den Gepeinigten nicht helfen, sondern mußten warten, bis das Kommando ertönte: Tragt die Schweine fort!" Diefe Schleiferei hätte noch lange fein Ende genommen, wenn der Arzt sich nicht ins Mittel gelegt hätte.

..Kirchengeld" abgelehnt

Nur die Nazis dürfen schröpfen

In Anwesenheit des Reichsstatthalters fand gestern ein Ministerrat statt, der eine Reihe von Beschlüssen über Fragen der bayerischen Verwaltung faßte. Von über Bayern hinaus rehendem Jute sie waren die Beratungen über die Frage ob den kirchlichen Körperschaften eine Ermächtigung zur Ein Führung eines Kirchengeldes zu geben sei, durch das den kirch lichen Behörden die Erhebung einer Stopssteuer von den An gehörigen der Kirchengemeinden ermöglicht werden soll Ter Erlaß des Gefeßes wurde jedoch bis auf weiteres zurüc gestellt, da der Ministerrat die unbedingte Notwendigkeit die Zulassung einer neuen Kirchensteuer nicht anerkennen konnte und der Ansicht war, daß unter allen Umständen ver sucht werden soll, ohne nene steuerliche Belastungen auszu

Der SA.- Mann Müller, der jetzt noch fret im braunen Ehrenkleid" umberläuft und schuldlose Menschen ihrer Ge finnung wegen quält. ist ein Mörder. Mitte Auanit wurde ein SPD. - Mann namens Ritter, 52 Jahre alt,

Bater von mehreren unmündigen Kindern, eingeliefert. Müller folterte den Wehrlofen aufs Entfeßlichste. Am an beren Morgen um 5 Ubr aab man uns bekannt, Ritter babe ich über Nacht in seiner Refle erhängt. Der Arat weigerte ich den Jorenichein auszustellen and verlangte Anzeige an die Staatsanwaltschaft, da der Säftling fich nicht das eben genommen habe, sondern tot geschlagen worden iei Die Staatsanwaltschaft fam, besichtigte Die Peich und ab ie zur Beerdigung frei.

" ber unieren rat baben wir nicht wiedergesehen.

Ale ich endlich entlassen wurde, durchsuchte man mein epädt und prüfte ieden Bettel genau nach Unnüße Mühe! Ich führte nichts bei mir, ich hatte mir feinerlei Notizen ge= macht. Was ich im yager Sonnenburg erlebte, war fo ent ießlich daß ich mein Leben lana baran tragen werde Cher pergeffe ich meine Kriegserlebnisfe!- Aber trosdem ich weiß, was mir droht, werde ich bis zum letzten Atemzuge egen die braune Schande fämpfen.

Wenn es heute anders kommt..."

Piet

Ein anderer Brief, aus dem man einiges über hir Wiktimmung in der A. erfährt.

Bon me all ich nicht viel erzählen, Du weißt, wie schmer des eber zu ertragen ist. Aber nicht nur wir leiden en Terror, auch.

in de

mich nimm

Wenn, es ben

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ichon viele Enttäuschte.

aa en A Mann: Der R. Fann ie einen utmorich alleine machen, ich gehe thin anerer der dabei stand, fügte binzu: ird roomm perbrenne ich meine Uni

form and aroch

bel aui! Biet

pe the ragen nie mehr den Schna­ind dabei die innerlich schon längi ins marciitische" Vaner g bören Vor einigen Wochen wurden in Mannheim 57 Veule verbaitet test erfährt man, daß darunter 43, SA eute waren die gegen den Nazi- Bürger­meister Reminger gemeuteri batten Bielleicht gelüftet es einen andern nach der Stelle.

Dit geichteht es, daß Pehrer, die um Beförderung ein­tommen, mit dem Befcheid nach Hause gefchickt werden: Wenn Sie eine Hauptlehrerin heiraten, fönnen Sie deren Stelle einnehmen." Du fannst Dir denfen, was für Ehen auf diese Weise sustande kommen. Die Braut ist bäufig um viele Jahre älter. Auch die Referendare des Mannheimer Amtsgerichts wiffen, was fie von der Befferung des Ar­beitemarftes in allen Berufen zu halten haben. Als fie fich über die Aussichtslosigkeit beschwerten, in ihrem Fach voran­infommen, erhielten fie die Antwort: Ja, meine Herren, da müffen Sie sich eben nach einer anderen Beschäftiguna um­ichen!" Das ist leicht gefagt wenn nur andere Beschäf rigungen zu haben wären!

Die Stimmung ist überall gedrückt, aber ganz im Ge­beimen werden hoch manchmal biffige Wine weitergereicht. Galgenhumor! So erzählt man ficb lett. eine Beitung babe folgendes Inserat erhalten.

aft neuer Mercedes gegen arifche Groß­mutter ein autonichen gesucht!"

fommen. Der Ministerpräsident stellte dabei feft, daß er vor längerer Zeit her Antrag an die zuständigen Reichsmini­iterien gestell: babe Finführung einer Aulturftener in Erwägned su eben durch die alle aus den Airchen and neschieden erienen entsprechend der Belaitune thee oir­hengende geheitgen fnlturelle Swedte iteuerlich

Pranaед en meran Fonnen

.Kraft und Freude" vorläufig für zwei

Berlin , Tes 3 die nationalfozioliftliche Gemeinschaft Kraft und Frend ine neue Memter errichtet worden und war eines in Propaganda an eines für Rolkstum und Heimat" Sum#inteletter i Propaganda ift Karl Busch, Hauptschriftle te des Teutfchen" ernannt worden. Das Amt Volkstum und heimar mich Werner overbed be treuen

saan

Der umsichtige Geschäftsmann inseriert mit Erfolg in der

silari modelleme

,, Deutschen Freiheit"

dem Weltblatt

Inserieren in der Deutschen Freiheit" verbürgt allerbeste Erfolge