Eine gewisse Marie- Claire Crespy, die unter dem Namen Christine de Bougat Romane schreibt, erhielt ein Jahr Gefängnis mit Bewährungsfrist, nachdem sie ihren Gatten, den Syrer Khaldi Kheidi nachts im Bette nach einem Streit leicht in die Hüfte geschossen hatte. Sie hatte den Syrer in Damas kus geheiratet und mit ihm einen Radioladen in Paris eröffnet. 1913 war sie die ,, falsche Heldin" eines Mordprozesses in Agen . Sie hatte einen Abbé Chassainy, dessen Geliebte sie gewesen war, erschossen, wurde freigesprochen und schrieb einen Roman darüber.
Die Fantaisistes eröffneten ihre Ausstellung in der Galerie Reitlinger.
Die Ueberflieger des Mount Everest , des Daches der Erde ", die englischen Obersten Blacker und Etherton, spra
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blik vor der Geografischen Gesellschaft über ihre Erlebnisse.
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Der jetzt in Paris wohnhafte Berliner Theaterdirektor Viktor Barnowsky hat mit großem Erfolge zwei Regiegastspiele in Bukarest gegeben.
Die französische Polizei verhaftete den Bruder des Mannes, der sich aus Unwissenheit in den Besitz des 1- Milliongewinnes der Nationallotterie gesetzt hatte. Der Bruder, Louis Cornebois, wußte, daß das Los gefälscht war, behauptet aber, unter dem Einfluß seiner Geliebten gestanden zu haben, die ihm einredete, das Los sei vielleicht echt.
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Tausende von französischen Pilgern sind noch Rom gezogen, die meisten französischen Bischöfe sind da, und die französische Botschaft am Vatikan steht im Mittelpunkt der Ereignisse. Der Papst hat soeben die Seligsprechung des Hirtenmädchens Bernadette Soubirous bei dreißigtausend Lichtern in der Basilika St. Peter vollzogen. Da es sich um ein Ereignis handelt, das im Jahre der Hitlerschen Katholikenverfolgungen und des großen katholischen Kongresses zu Wien auch politisch zu bewerten ist, sollen hier einige Angaben über das Mädchen folgen.
Bernadette war eine arme, vielen Krankheiten ausgesetzte Müllerstochter, deren Elternhaus noch in Lourdes steht. Als sie mit vierzehn Jahren am Ufer der Gave- de- Pau Reisig Buchte, soll ihr die Jungfrau in einer Grotte erschienen sein. Das soll sich seit 1858 achtmal wiederholt haben. Schließlich erhielt das Mädel, wie die Ueberlieferung will, den Auftrag, in der Grotte von Massabielle nachzugraben, und sie fand das Wasser von Lourdes , das Wasser der Wunderheilungen. Pfarrer und Polizei waren anfangs gegen sie, aber der Bischof von Tarbes verstand die Zeichen der Zeit besser und baute eine Basilika. Er legte das Fundament zu den Pilgerzügen, die heute einen unendlichen Reichtum an Geld und Gnade nach Lourdes bringen.
Bernadette Soubirous wurde Nonne und starb schon im Alter von 35 Jahren im Kloster von Nevers , wo ihr Leib in einem Glassarge ausgestellt ist. Dort wurde ihr eine Marmorstatue des Bildhauers François Cogné bestimmt, der vordem den Papst Pius XI. für St. Peter gemeißelt hatte. Der Pariser Kardinal Verdier hat sich um diese Statue besonders bemüht. Sie zeigt die Beterin im Nonnenschleier, mit gefalteten Händen.
Es gibt heute noch drei alte Frauen in den Pyrenäen , die das Hirtenmädchen gekannt haben, darunter eine 92jährige Greisin, die noch in Lourdes lebt.
Schließen wir diese Epistel mit einem Triumph der Ver. kehrszahlen: Etwa eine Million Pilger kommen jährlich allein mit der Eisenbahn nach Lourdes , ohne der Zustrom zu Fuß, zu Rad und besonders per Auto. Im Jubiläumsjahr, das noch bis zum 2. Februar 1934 dauert. kamen an einem einzigen Marientage im September 80 000 Besucher! Und die Anzahl der Sonderzüge nach Lourdes betrug im Jahre 1933 nicht weniger als 431! Und nach Rom gingen jetzt allein zehn
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Ein Vergleich der Tatsache, daß das Mädchen von Lourdes heute eine Weltmacht ausübt, während Hitler die Priester knechtet, ihnen zu Hunderten den Prozeß macht, das LeoHaus schließt und die führenden Katholiken des Volksvereins von München- Gladbach vor die Schranken zerrt, ist besonders auch für das Saargebiet lehrreich. Baptiste.
Schluch und Jau oder das Millionen- Los
Schluch und Jau: Das ist die Geschichte von dem armen Mann, der eines Tages im weichen Bett lag und glaubte, er wäre König. Aber am nächsten Tag war er wieder Bettler.
Mit diesem uralten Völkermärchen endet anscheinend die mit so smartem Weltstadtgriff begangene Geschichte von dem ,, falschen Millionär", der sich eine Million mit einem gezinkten Lose erlistete. Aus dem großen Ding" vom ,, Fachmann" wurde eine Dorfgeschichte.
Nämlich das war so: An der Yonne wenn man in Deutschland etwas mehr Geographie lernte, dann wüßte man, daß das ein Nebenfluß der Seine ist und zugleich der Name des Nachbardepartements liegen allerhand Nester. und da hat sich einer den Spaß gemacht, ein Los mit einer alten verrosteten Rasierklinge und chinesischer Tusche so zu be. arbeiten, daß es zu einem„, echten" Millionengewinn wurde. Dann lief er' rum und posaunte aus: ,, Seht mal, ich hab' ne Million gewonnen."
aus
Der Spaß, der Jux, die., gale'jade" ging weiter. So und so viele Hände ballten das retuschierte Glück in Händen, und schließlich flog es in das Dörflein Mouchard im Jura gerechnet Mouchard": Mouchard heißt nämlich auf Deutsch : ..Polizeispitzel". Also dort war ein einfacher Mann, der hielt das Los für echt, sauste los und sackte die Million ein. Den größten Teil des Geldes gab er auf eine Bank, mit etlichen Tausenden wollte er was für seine Frau tun
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da traf ihn
der Donner, das Los war falsch... Verzweifelt stellte er sich selbst der Polizei.
Ganz Mouchard glaubt an seine Unschuld. Aber was muẞ das für eine Strafe sein, erst als reicher Jau eine Million gewonnen haben, und dann als armer Schluck wieder aufwachen! Noch dazu, wo die Pariser Spezialberichterstatter in Mouchard herumlaufen und ganz Frankreich mit Fingern auf einen zeigt! Immerhin: man ist berühmt geworden, fast so wie die 5- Millionen- Asse Bonhoure und Ribière, und die mit Tarascon begonnene Geschichte endet abermals mit Alphonse Daudet , nur daß er jetzt ein bißchen näher an Paris sitzt...
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Ein Beschneider vor den Schranken
Ein Beschneider, ein Mohel bei Kennern sind mancherlei Witze dieser Gattung verbreitet, ist jetzt wirklich wegen schlechter Messerhandhabung vor Gericht erschienen. Es war der Mohel Weinberg in Paris , der den kleinen Brandwein so schlecht beschnitten haben soll, daß der arme Junge nochmals vorgeführt werden mußte und die Eltern den Mohel wegen Prellerei anzeigten.
Bei der Verhandlung schränkten sie dann freilich die An zeige auf Ungeschick ein Aber Me. de Moro- Giafferri als Vertreter der Mohel- Partei brachte eine Menge Zeugen, die alle mit dem Mohel zufrieden gewesen war und sprach: ,, Das Kind befindet sich wohl. Es wird die Pforten des Lebens sich öffnen sehen, das ist die Gnade, die ich ihm wünsche. Amen." Der Mohel wurde unter freundlicher Bewegung des Zu hörerraums freigesprochen.
Wer aber hier lachen will. entsinne sich, daß in den be. rühmtesten Museen der Welt, auch im Louvre, die herrlichsten Bilder der Welt von den größten Malern unter dem Titel: La circoncision " hängen das ist die ,, Beschneidung
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des Herrn", die die deutschen Christen" so oft vergessen.
Der ewige Jude und der deutsche Friseur
Conrad Veidt hat in Twickenham den..Ewigen Juden " gedreht, und da diese seltsame Rolle seit Erschaffung der Welt vier große Zeitabschnitte umfaßt, so beruht vieles auf der Kunst des Schminkens. Es wurde extra ein deutscher Friseur hinzugezogen, der die schwierige Arbeit, den ewigen Juden in vier Erscheinungen durch das Leben gehen zu lassen, in täglich einer Stunde Arbeit verrichtete. Conrad Veidt hat bekanntlich auch Jud Süß" gespielt.
Dem Vernehmen nach wird Hermann Scherchen , der soeben im Stadttheater Straßburg den..Othello" dirigiert hat, das erste Triton Konzert in Paris . Salle Gaveau, leiten. Er wird den Pierrot Lunaire" von Arnold Schoenberg mit Maria Freund und die Geschichte des Soldaten" von Igov Strawinsky bringen.
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Film Paris
Der Großfilm ,, Les Misérables" nach dem berühmten Roman von Viktor Hugo ist in den französischen Ateliers vollendet worden, ebenso ,, Sappho ".
Fedor Ozep , der bekannte Russe, Regisseur des Gelben Passes", dreht in Joinville den Film..Amok" mit Marcelle Chantal und Yonnel von der Comédie Française .
Joe May ist von Paris mit einem fünfjährigen Vertrag nach Hollywood gefahren. Er hat u. a. Paris Méditerranée gedreht. Er sprach vor seiner Abreise von einem Film über die Weltkrise und der englischen Version von ,, Tout pour l'amour" mit Jan Kiepura .
Der deutsche Film..Tunnel" mit Madelaine Renaud und Jean Gabin kommt nächstens nach Paris .
Die französische Zensur hat den Titel..Rasputin und die Kaiserin verboten. Der neue Hollywood Film über Rasputin kommt in der Ermitage mit dem abgeänderten Titel ,, R a s- putin und sein Hof" heraus.
150 Millionen Kilo Kaffee vernichtet
Ausrottung der Hälfte aller Kaffeebäume
Brasilien hat in den letzten Monaten recht erhebliche Staffee- Verschiffungen aufzuweisen, die einige Erleichterungen der Marktverhältnisse gebracht haben dürften. Die aus den Verschiffungen erzielten Ausfuhrabgaben haben es ermöglicht, wieder zu neuen Vernichtungen überzugehen. Hatten die im Jahre 1931 begonnenen Bernichtungen bis zum 31. Juli 1983 schon die riesige Menge von 19,7 Mill. Sack( zu je 60 kg) erreicht, so wird nunmehr die Zahl auf 24,2 Mill. Sad angegeben, so daß sie bereits den Umfang des vollen Jahresverbrauchs der ganzen Welt erreicht haben. Im Hinblick auf die mangelhafte brasilianische Auskunfterteilung permag man allerdings nicht genau zu sagen, ob die genannte Menge wirklich ganz unbrauchbar gemacht worden ist. Aus den Beschwerden über die Ueberfüllung der Lagerhäuser des „ Coffee Department" giauben jedenfalls manche Handels: treise folgern zu dürfen, daß ein mehr oder weniger großer Teil der als unbrauchbar gemacht oder zurückgezogenen" bezeichneten Mengen noch gelagert wird.
Die brasilianische Regierung deren Kaffeeverteidigungspolitif mit den in den letzten Jahren so regsam durchgeführten
Vernichtungen und allerhand sonstigen künstlichen Eingriffen je länger desto mehr Befremden hervorgerufen hat, ohne daß ein ausreichender Effekt für die Pflanzer und den Kaffeemarkt sich eingestellt hätte, hat sich nun lezbin noch mit anderen überaus einschneidenden Maßregeln befaßt. Es ist nämlich vorgeschlagen worden die Hälfte aller Kaffeebäume Brasiliens auszurotten und die Eigentümer der vernichteten Bäume deren Zahl sich etwa auf eineindrittel Milliarden stellen würde, angemessen zu entschädigen. Falls man ihnen 500 Reis für jeden Baum gewähren würde, so würde diese mäßige Entschädigung aber einen Aufwand zwischen 600 und 700 Mill. Milreis, also einem Wert von vielleicht 150 Min. Reichsmart gleichkommen. Daß eine solche radikale Vernichtungskampagne wenn sie sich auch in erster Linie auf die älteren minder ergiebigen Bäume erstrecken würde, ihre großen Bedenken hat, und zwar nicht nur im Hinblick auf die riesige neue Finanzlaft. die dadurch den öffentlichen Stellen erwachsen würde. sondern auch vom kaffeepolitischen Gesichtspunkt, liegt auf der Hand
Was es alles gibt Hunde als Gasspürer
sollen nach Ausführungen des Generaloberveterinars Professor Dr. Richter( die führende Persönlichkeit auf dem Gebiete des Tiergasschußes") besonders ausgebildet werden.
Telefonmaske
Siemens und Halste hat in Verbindung mit den DraegerWerfen- Lübeck einen Maskenfernsprecher entwickelt, der das Telefonieren mit Gasmaske wesentlich erleichtert.
Ein Luftschutzgesetz
ist, wie aus der Zeitschrift„ Luftschus und Gasschutz"( 10) hervorgeht, in Vorbereitung. Dort behandelt Helmuth von Frankenberg das Recht auf Luftschus und will die rechtlichen Beziehungen der Völker untereinander und der Volksgenossen im gleichen Staat in die wissenschaftliche Rechtsfyftematik einbeziehen".