auf der anderen Seite möchte man auch die Deutschen   Hindenburg als Landesverräter Dessauer- Mühlon- Brüning

nicht reizen, man sucht sich selber einzureden, daß Hitler  es ernst mit seiner Friedenspolitik meine( freilich so recht glaubt man es nicht, aber man tut zunächst einmal so), man glaubt durch freundliche Worte die, Nazibestie so beruhigen zu können, daß sie sich die Raubtierzähne frei willig ziehen läßt. So ist zur Zeit, in den maßgebenden Zeitungen( Times", Daily Telegraph  "), die früher so lebhafte Diskussion für und wieder das Naziregime so gut wie ganz abgestoppt. Nur in einer Frage geben die Zeitungen viel Raum für eine deutsche Angelegenheit her, in der Kirchenfrage. Die Forderungen der radikalen Deutschen Christen haben die frommen Engländer aufs tiefste entsetzt. Der Widerstandsbewegung der Pastoren­liga widmen sie daher viel Raum und viel Sympathie.

Der sozialistische Daily Herald", der eine Zeitlang so gut wie nichts über Nazideutschland   brachte, beginnt jetzt eine auf Material geftüßte Darstellung der Nazi­propaganda in England, wo die Nazigruppen Zellen bilden, zum Teil zur Bespigelung der Emigranten, zum Teil zur Propagierung von Naziideen in England. Die Polizei forscht den Wegen dieser Agitatoren sorgfältig nach. Ein Teil der Propaganda spielt sich in Versendung raffiniert gemachter Broschüren an zahllose Engländer, in denen die Judenverfolgungen in Deutschland   gerechtfertigt werden sollen. Andrerseits reisen deutsche   Studenten und Dozenten im Lande herum und halten Vorträge, in denen sie um Verständnis für Deutschland   werben. In vielen Fällen sind es die Liberalen in ihrem Objektivitäts­fimmel, die diesen Naziagitatoren die Gelegenheit ver­schaffen, ihre Lügen zu verbreiten. Da die Engländer meist über andere Länder sehr wenig wissen, ist diese planmäßige Hitlerpropaganda natürlich recht gefährlich.

Die englischen Nazis

Auch in England gibt es Nazis, wenn auch vorläufig nur wenig. Trogdem muß man von einer faschistischen Gefahr sprechen, wenn sie auch noch nicht akut ist. Wenn die Labour Party  , die zur Zeit auf durchaus aufsteigender Linie ist, nach ihrer Machtergreifung versagen sollte, dann würde wahrscheinlich auch in England eine faschistische Gefahr akut werden. Heute ist der englische   Faschismus gespalten, die beiden Gruppen hassen sich und liefern sich Brügelschlachten. Erst neulich mußte die Polizei von den antisemitischen Faschisten zu Hilfe gerufen werden, weil die Mosleyfaschisten, die neuerdings auch gelegentlich mit dem Antisemitismus kokettieren, die Versammlung mit Stuhlbeinen und ähnlichen Waffen zu sprengen versuchten. Wer denkt dabei nicht an die Zeit, wo Kube die Polizei gegen Göbbels   zu Hilfe rief. Noch besteht keine faschistische Gefahr in England, aber man soll die Mosleybewegung doch nicht mit einer Handbewegung abtun. Sie kann gefährlich werden, wenn die Verhältnisse ihr zur Hilfe .kommen.

Kleinkrieg mit Irland  

( Fortsetzung von Seite 1.)

Der Reichskanzler, ein Verleumder von Natur, benutzte die Gelegenheit, offen nicht nur alle Reichsministerien vor ihm einschließlich Bapen und Schleicher als Landesverräter zu schmähen, sondern diesen An­murf kaum noch verblümt auch gegen den einstweilen noch allerhöchsten Kriegsherrn und Reichspräii­und Reichspräfi­denten von Hindenburg   zu erheben:

Der Führer erinnerte einleitend in seiner eindrucks: vollen Ansprache an die Zeit, in der vor einem Jahre die Belagung des Kreuzers ein Deutschland   verließ, das 15 Jahre hindurch jede Schande und Schmach willenlos er: tragen hatte, das 15 Jahre hindurch bereit war, auf seine Lebensintereffen immer wieder Verzicht zu leisten.

Acht Jahre lang hat also Hindenburg   Ministerien be rufen, die Deutschlands   Lebensinteressen verraten haben. Acht Jahre lang hat er Gesetze unterschrieben, die der Reichskanzler als deutschfeindlich bezeichnet. Hitler   richtet sich auf Hindenburgs baldigen Abgang ein. Er fühlt sich als der politische Führer der Wehrmacht, und diese hat ihn nötig. Einstweilen wenigstens.

Der offiziöse Bericht schließt:

Eine unvorsichtige Unterredung

München- Gladbach, 13. Dezember.  ( Eigene Meldung.) Der 6. Verhandlungstag im Voltsvereins- Verlags- Prozeß brachte die Vernehmung mehrerer Aufsichtsratsmitglieder der Carolus- Druckeret. Im Verlauf der Sigung wurde wieder der Fall Mühlon behandelt. Der Sonderstaatsanwalt legte einige Schreiben auf den Tisch, die Ausschluß über die Beziehungen Prof. Dessauers zu Mühlon geben sollen. Aus diesen Briefen geht auch hervor, daß Dr. Dessauer im Jahre 1931 Mühlon mit dem damaligen Reichskanzler Dr. Brüning zusammengebracht hat. Dr. Dessauer gibt it, Mühlon mit Dr. Brüning bekanntgemacht zu haben. Er habe sich von der Hoffnung leiten lassen, daß Deutschland  durch Mühlon wichtige Aufschlüsse über die Stimmung Frankreichs   bezüglich der Reparationen erhalten werde. Mühlon habe aber feinen bestimmten Auftrag bekommen. Dr. Brüning selbst habe später nie auf diesen Besuch Bezug genommen. Der Sonderstaatsanwalt legte Dr. Dessauer die Frage vor, ob er nicht empfunden habe, daß es geradezu eine Grotesfe gewesen sei, einen Nachfolger Bismards mit einem Landesverräter zusammenzubringen. Der Angeklagte entgegnete, daß er Mühlon nicht für einen Landesverräter gehalten habe. Hätte er damals das gewußt, was dieser Prozeß zu seinem größten Leidwesen offenbare, dann hätte er Mühlon nicht mit Dr. Brüning zusammengebracht, ganz abgesehen davon, daß er dann sicher nicht von Dr. Brüning empfangen worden sei.

Die Abfahrt des Kanzlers gestaltete sich abermals zu einem wahren Triumphzug. Jn Oldenburg, Bremen   und ganz besonders in Uelzen  , wo der Bug Selbst ER hat es satt

wenige Minuten Aufenthalt nahm, hatten sich Tausende auf dem Bahnsteig eingefunden die dem Führer, der fich freundlich lächelnd am Fenster zeigte, begeistert zujubelten.

Der Stabsleiter des Stellvertreters des Führers Bor­mann hat folgende Anordnung erlassen:

Der Führer hat erneut bestimmt, daß feinerlei Hitler­Tenkmäler, Gedenktafeln oder dergleichen zu seinen Leb zeiten errichtet bzw. angebracht werden dürfen. Soweit dies bereits geschehen ist. find die Denkmäler und Tafeln under­züglich zu beseitigen..

Der deutsche Untertan hat seinen Sereniffimus wieder. Ob Adolf oder Wilhelm, ob Hitler oder Hohenzollern   ist für diese Sorte Schreier einerlei. Aber es sind nicht die Deutschen  , die da Hurra brüllen. Das kommende neue Auf der Mainzer Landstraße in Frankfurt   wurden bei dem Deutschland   winkt und ruft nicht an den Straßenrändern. noch schweigt es, aber es arbeitet am Sturz des jetzigen Regimes und dem Aufbau der sozialistischen   Revolution.

Zusammenstoß eines Personenauto s mit einem Motorrod ein SS Mann getötet und ein 8 weiter schwer verlegt.

Pause im Gespräch

Frankreich   bleibt reserviert

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Das Echo de Paris" glaubt zu wissen, daß die geplante Reise des französischen   Außenministers nach Warschau   gegen den 15. Januar stattfinden werde.

Französisch- englische Begegnung?

Berlin  , 13. Dez. Ueber die Unterredung des Reichsfanzlers mit dem französischen   Botschafter verbreitet der Spezial­dienst der Havasagentur, der Kanzler habe sich bei Francois­Poncet über die wirklichen Absichten des französischen   Außen­ministers im Hinblick auf den bevorstehenden Besuch Beneichs in Paris   sowie Boncours bevorstehende Reisen in die Oststaaten Europas   erfundigt und beruhigende Ver­sicherungen vom französischen   Botschafter erhalten. Nach unseren Erfundigungen handelt es sich hierbei nur um Kom­binationen der Agentur, die dem tatsächlichen Inhalt der Unterredung nicht entsprechen. In das gleiche Gebiet der Kombinationen gehören die Behauptungen es Echo de Paris", daß der Reichsfangler bei seiner Unterredung mit dem französischen   Botschafter vom 23. November sich in Einzelheiten über Art und Zeitpunkt der Vernichtung der abzuschaffenden Waffengattungen durch der abzuschaffenden Waffenaattungen dur Militärische Rückendeckung" die nicht entwaffneten Staaten eingelassen habe.

Das Hauptereignis der Innenpolitik, menu man es noch Innenpolitik nennen darf, ist der Kampf mit Jrland. Jrlands Ministerpräsident de Valera möchte Jrland als felbständige Republik aus dem englischen Weltreich los­lösen. Praktisch sind bereits beinahe alle Beziehungen ab­gebrochen. Jrland und England liegen im Wirtschafts­krieg miteinander. Nur die formelle Bindung besteht noch. Auch diese möchte de Valera lösen. Außerdem möchte er auch das noch mit England verbundene Nordirland  ( Ulster  ) annektieren. Num schrieb er an die englische   Regierung einen Brief, in dem er anfragt, was England tun wird, wenn Jrland si chganz loslöst von Nordirland   schwieg er wohlweislich Er hoffte England würde drohen. dann hätte er das irische Parlament aufgelöst und mit seiner Parole Gegen England" eine Riesenmehrheit er­haften und die ihm gefährliche Opposition der frischen Blauhemden( Halbfaschisten) zerschmettert. Aber die eng lische Regierung fat ihm nicht den Gefallen. Sie ant­wortete sehr höflich de Valeras Frage sei ja nur eine hypothetische Frage, der Fall würde doch nicht eintreten, denn Jrland würde doch nicht einseitig den Vertrag brechen wollen. Eine eigentliche Antwort auf die konkrete Frage wurde so umgangen. Die Antwort war ein dipoma tisches Meisterstück. Denn was sollte England konkret antworten? Krieg kommt nicht in Frage, solange de Valera Nordirland nicht angreift( und er wird sich hüten). Wirtschaftsmaßnahmen kann England nicht androhen, denn es besteht ja schon voller Wirtschaftskrieg. Aus weifung der in England arbeitenden Jren, soweit sie nicht für England optieren- nun das würde de Balera nicht stören, denn die meisten würden für England optieren. Also kann England nicht viel fun. Dadurch daß es leere Drohungen vermied, hat es de Valera um eine Wahl­parole gebracht, und der Opposition, die englandfreund­licher ist, geholfen. De Valera   hat als Antwort das Tregen ,, Keinerlei Entscheidung" der blauen Hemden verboten. Aber wird er das Verbot auch burchsetzen können? Werden sich genug Bolizei­beamte finden, die eine ganze Versammlung einsperren oder ihr die Hemden ausziehen?

Dieses deutsche Dementi greift nur zwei der zahlreichen Mitteilungen auf, die in der französischen   Presse über den Inhalt der Unterredung des deutschen   Reichskanzlers mit bem französischen   Botschafter Francois- Poncet   veröffentlicht werden. Unsere gestrige Mitteilung, daß Frankreichs   Bot­schafter den deutschen   Forderungen in bezug auf die deutschen  Aufrüstungsforderungen ein nannehmbar" entgegen gehalten hat, wird unter anderem im Echo de Paris" be= stätigt. Auch wird in mehreren Zeitungen darauf hingewiesen, daß die Anrechnung der ESA. und SS. auf die deutschen  Truppenbestände eine entscheidende Schwierigkeit darstellt. Zur Saarfrage wird in mehreren Zeitungen der be­fannte Standpunt: der franzöfifchen Regierung wiederholt: Der Völkerbundsrat habe die Pflicht, die vorgesehene Ab­ftimmung zu organisieren, und die Entscheidung liege bei den Saarländern. Nur über die Zukunft der Wirtschafts= beaiebungen fönne nötigenfalls zwischen Berlin   und Paris   verhandelt werden. Das werbe zweifellos auch Fran­ cois- Poncet   dem Reichskansler gefagt haben.

Reform der Arbeitslosenversicherung

Das Unterhaus bebattiert nun schon sei vielen Tagen über eine Regierungsvorlage zur Reform der Arbeits­

Die französische Preise ist sehr zurückhaltend. Es fehlen ihr offensichtlich die nötigen Stichworte durch die Regierung. Auch über die Besprechungen des englischen Botschafters in Paris   Lord Tyrell in London   liegen aufklärende Nach­richten nicht vor. Man rechnet damit, daß seine Verband­lungen noch zu feiner franzöfifch- englischen Verständigung geführt haben. Es ist nicht anzunehmen, daß im Laufe der nächsten Tage entscheidende Aeußerungen zur weiteren Ent­wicklung des deutsch  - französischen Gespräches erfolgen

Paris  , 13. Dez. Die diplomatischen Vorverhandlungen, die dieser Tage in Paris   und in Berlin   fortgesetzt wurden, be­schäftigen die französische   Presse in startem Maße. Man be­tont allgemein, daß der gestrige Ministerrat Hinsichtlich der deutsch  - franzöfifchen Politif feinerlei Enticheidung getroffen babe, und daß der Vortrag des französischen   Außenministers Paul- Boncour   nur den Zweck gehabt habe, seine Roflegen über die deutsch  - franzöfifchen Besprechungen zu unterrichten.

lofenversicherung. Das Gefeß fiebt ein scharfe Trennung Die spanischen Unruhen

von Arbeitslosen und arbeitsunfähigen Armen vor. Es perlängert teilweise die Dauer des Unterſtükungsbezugs, bringt neue Gruppen in die Versicherung, sieht Lehrkurse für Jugendliche vor usw. Es ist keineswegs durchaus unsozial, trop einzelner bedenklicher Bestimmungen. Die Arbeiterpartei opponiert dennoch scharf. Sie ist gegen das Versicherungsprinzip und für das Unterstützungsprinzip. da die Sorge für die Arbeitslofen Pflicht der ganzen Gesellschaft und nicht nur einzelner Gruppen fei. Die Arbeiterpartei mehrt sich vor allem gegen die Bedürftig keitsprüfung, den sogenannten means test", wobei es eine pikante Tatsache ist, daß sie selber diese Bedürftig­keitsprüfung eingeführt hat freilich als Milderung einer völlig unsozialen Bestimmung und daß ihr Führer Lansburn sich noch vor gar nicht langer Zeit für eine, menu auch verbesserte Bedürftigkeitsprüfung aus gesprochen hat.

Abflauende Bewegung

Paris  , 18. Desember. Die aus Spanien   vorliegenden Mel­dungen lassen erkennen, daß die Unruhen bedeutend im Ab­nehmen begriffen sind. Die Polizeistreitfräfte haben, wie Havas aus Leon berichtet, die Ortschaft Gacabelo besetzt. wo die Kommunisten den Freimachenden Kommunismus ausgerufen hätten. Bei den Kämpfen feien sechs Extremisten ums Leben gekommen. Die Verluste der Polizei belieien fich auf zwei Tote.

Bet Kämpfen in Bujalance   sind fünf Aufständische getötet worden.

In verschiedenen Orten Spaniens   wurden mehr oder meniger bedeutende Bombenlager entdeckt und beschlag­nahmt.

Nach einer Havasmeldung aus Madrid   hat die Regierung das amtliche Organ der anarchistischen Gewerkschaftler ver­boten, ebenso die faschistische Wochenzeitschrift F. E.  "

Paris  , 13. Dez. Der Matin" spricht von der Möglichkeit, daß der französische   Ministerpräsident Chautemps und der französische   Außenminister Paul- Boncour   mit dem englischen Ministerpräsidenten und dem englischen Außenminister Füh lung nehmen könnten, wenn ein solcher Wunsch englischer­seits bestehe, um am Vorabend von Verhandlungen, die für den Frieden in Europa   von erstrangigem Interesse seien, die allgemeine Lage gemeinsam au prüfen.

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Paris  , 13. Dez.( Eig. Meld.) Die französische   Regierung hat die Atempause zwischen der Verabschiedung der Steuer gesetze und den parlamentarischen Kämpfen um den Haus­halt dazu benutzt, um sich in einem Ministerrat mit der außerpolitischen Lage zu beschäftigen. Paul- Boncour be richtete über den Stand der deutsch  - französischen   Be sprechungen. Es fam ihm, wie ein sozialistisches Blatt meldet, darauf an, die Ansicht der drei Militärminister, des Kriegsministers Daladier  , des Marineministers Sarrant und des Luftfabrtministers Got, fennenzulernen. Offenbar gingen die Meinungen weit auseinander. Auf Vorschlag des Ministerpräsidenten wurde eine gemeinsame Be­sprechung der genannten drei Minister mit Paul- Boncour  beschlossen, um den Stand der Verhandlungen mit Deutsch­ land   zu prüfen und nächste Woche im Ministerrat die Stel­lungnahme der einzelnen Persönlichkeiten zu diesen Pro­blemen bekanntzugeben. Paul- Boncour   ist jedenfalls be strebt, sich für jeden seiner außenpolitischen Schritte volle Rüden dedung bei den militärischen Stellen zu verschaffen. Das erflärt auch die angekündigte Einberu fung des Obersten Kriegsrates. Die Frage der Vermehrung der deutschen   Streitkräfte etwa auf die Stärke eines Re­trutenjahrganges, der durchschnittlich 300 000 Mann be­tragen würde, wird in Frankreich   auch vom innerpolitischen Standpunkt lebhait erörtert. Der Generalstab und die Oppo fitionsgruppen, an ihrer Spitze Tardieu, lassen heute in der Presse den Gedanken zur Erörterung stellen, daß rankreich, wenn der deutsche Standpunkt von den Mächten angenome men würde, gezwungen wäre, die zweijährige Dienstzeit wieder einzuführen, um setne Ueberlegenheit zu wahren. Andere Blätter weisen demgegenüber darauf hin, daß Frankreich   mit feinen 400 000 Mann und feinem Vorsprung in den Rüstungen auf alle Fälle eine gewisse Ueberlegenheit gegenüber Deutschland   behalten würde, wenn auch der Spielraum geringer werde.

Was den Fortgang der diplomatischen Verhandlungen betrifft, so liegen zwet Pläne in der Luft, die für den Gegensatz zwischen der englischen   und der französischen  Taktik charakteristisch sind: der englische   Plan einer Ginberufung der Signatarmächte des Vierer­pattes und die in der französischen   Preise heute enthaltene Anregung einer Zusammenkunft des französischen   Minister­präsidenten mit dem englischen Ministerpräsidenten.

Reichstagsprozeß

Urteil noch vor Weihnachten

Berlin  , 13. Dez. Heute vormittag wurden die Berhand­lungen im Reichstagsbrandstifterprozeß wieder aufgenom men. Die restlichen Verhandlungen sollen nunmehr möglichst beschleunigt werden, damit das Urteil noch vor Weihnachten nesprochen werden fann. Vor den Blädoners der Reichsan­waltschaft ist noch ein geringer Rest der Beweisaufnahme au erledigen.

Der Gerichtschemifer Dr. Schatz erklärt zu Beginn der Verhandlung, eine genaue Prüfung der Schrift des Reugen Werner Hirsch   altas Meter und Popoffs Bekannten aleichen Namens habe zweifelsfrei ergeben, daß eine Identität zivi schen den Quittungen und der Schrift des Werner Hirsch  nicht besteht.

52 Menschen erfroren!

Nenyort, 18. Des. Die Zahl der in mehreren Staaten der Kälte zum Opfer gefallenen Personen ist auf 52 gestiegen.