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abmühend, nie ganz frei von ungewollter Komik. Oder man erinnert sich jener smarten Amerikanerin, die mit zarter Rendezvous- Annonce in allen Berliner   Zeitungen sich ein­stens ein Philharmoniekonzert stopfen" wollte. Aufmarsch einiger hundert nelkenbewaffneter Jünglinge, Skandal, Ohn­macht am Dirigentenpult und schnelles Ende einer kaum be­gonnenen Karriere. Und nun also die Trägerin eines be­rühmten Dirigentennamens auch nur Sensation, Reklame, Bluff oder zum ersten Male eine Ausnahme, die ernst zu nehmen ist, die fachlicher und sachlicher Kritik standhält? Zunächst überrascht schon einmal die äußere Erscheinung: eine hübsche, sehr einfach gekleidete junge Frau betritt das Podium. Alles Auffällige wird vermieden. nichts betont Männliches", eher zu Begin ein wenig Befangenheit. Mit sehr sicheren Bewegungen und ganz unmanirierter natür­licher Auffassung werden zwei Programme interpretiert, die sich von allem Reißerischen fernhalten? Liszt  ( die Préludes" und das zweite Klavierkonzert, bravourös gespielt von Emile Baume, der auch einmal zu Weingartners Basler Schülerschar gehörte), Dukas  ( mit der schon klassischen fran­

Pariser Berichte

Pariser   Straßenkalender

Der im ,, dritten Reiche" nicht mehr auftretende Baseler Geiger Adolf Busch   hatte einen sensationellen Erfolg als Interpret des Beethoven- Konzerts im Saal Pleyel.

Die Union   des Emigrés allemands, geführt von der Not­gemeinschaft deutscher   Aerzte, wird demnächst eine eigene Speiseküche mit billigem Einheitsgericht gegenüber der Galerie Lafayette eröffnen.

Die neue Umsatzsteuer von 1 Prozent auf die Einheits­preisgeschäfte wurde in der Kammer mit einfacher Abstim­mung durch Handaufheben beschlossen.

Im Moulin Rouge findet Samstag die Premiere voa Viktoria und ihr Hasar", der Operette von Paul Abraham  ,

statt.

Im Foyer Israélite in der Nähe des Luxemburggartens wurden nachts mehrere Fenster eingeschlagen. Vor dem Hause stand in den letzten Tagen eine Wache.

Die Vorvölker in Nordafrika  

Der bedeutendste Sahara  - Kenner ist der Professor an der Universität Algier   Gautier, Er rüstet soeben mit seinem Kollegen, dem Erforscher der nordafrikanischen Vor­geschichte Reygasse zu einer Expedition in die große Wüste. cum die Geheimnisse, der Frühzeit zu erkunden, die auch Herrn Hitler   so sehr beschäftigen. Denn nach Hitlerscher Auffassung sollen ja Arier vor den schwarzen und gelben Völkern am Rande des Mittelmeeres gewesen sein..

Die Reise gilt zunächst den römischen Karawanenstraßen, nachdem von Reygasse vor einigen Jahren auf den Sahara­bergen im Tuareg- Lande in großen Steinmausoleum von Abalassa das Skelett einer Frau von hohem Rang auf einem hölzernen Bettgestell, mit einer Statuette aus Gold und anderen Schmucksachen, entdeckt wurde. Der Leichnam und der Schmuck wurden auf den Namen der Königin Tin- Hinan, der Stammutter der Tuareg  . nach Algier   gebracht. Später grub Reygasse an derselben Stelle acht Säle aus, die

m den Beweis lieferten, daß das Mausoleum in Wirklich­teine Schanze und ein Etappenplaty war.

Zwischen Hoggar  , dem Tuareg- Lande, und Tripolis   in einer Wüste in der Wüste will die Expedition dann unter dem Sande   die auf immer verschwundenen Völker suchen, die zahllose schöne und freudige Gegenstände wie Schalen, Mörser. Getreidestampfer hinterließen. Die Expedition, die drei bis vier Monate unterwegs sein soll, wird vom Unter­richtsministerium' unterstützt.

Die Gattin Weingartners im Pariser   Konzertsaal

Die Weltstadt braucht ihre Sensationen. Im Konzertsaal an einem Abend das geigende Wunderkind Jehndo Menuhim, am anderen Tage die dirigierende Frau Carmen Weingartner- Studer.m

Auch in dieser Zeit der Aerztinnen, Rechtsanwältinnen und Diplomatinnen ist der Kapellmeisterberuf ja immer noch dem Manne vorbehalten. Und die Ausnahmen, an die sich sehr versierte Konzertgänger erinnern, sind nicht ange­tan, dieses Monopol zu brechen. Man denke an Ethel Smyth  , die nicht mehr ganz jugendliche Engländerin, in strenger Rektoratsrobe sich wacker um Musik und Orchester

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Der Sensationsjäger ist enttäuscht: hier wirkt eine seriöse Musikerin, die nicht einmal mehr Anfängerin 1st. Nach jahre­langer Instrumentalausbildung hat sie in den Dirigenten. kursen ihres Gatten am Basler Konservatorium sich das Handwerkszeug erarbeitet, dann nach erfolgreichem Debüt mit dem Wiener Symphonieorchester in fast allen Städten der   Schweiz, in   Wien und   Budapest eigene Konzerte und Opernabende geleitet, bevor sie sich jetzt dem Pariser Pu­blikum vorstellte.

Mit Recht darf sich die junge Orchesterleiterin eine Meisterschülerin Felix von Weingartners nennen: die Klar­heit der Zeichengebung, die klassische Einfachheit des Aus­drucks und der Interpretation, diese Hauptmerkmale großen Dirigententums besitzt sie heute schon; eine Befangenheit, die in diesem Fall nur sympathisch wirkt, wird sich im Laufe der weiteren Arbeit verlieren, und der äußeren Vollendung der bewegungsmäßigen wird sich der innere Reichtum der inhalt­lichen Interpretation hinzugesellen schon heute jedenfalls. eine große Begabung der jüngeren Dirigentengeneration, der die Ausnahmestellung als dirigierende Frau" hoffent­lich nicht zur Klippe werden, wird,

Das Publikum des Théatre des Champs Elysées dankt eben­so begeistert der Dirigentin wie dem Orchester Pas­deloup das diesen   Schweizer Gast präsentiert. den man in   Paris gerne wiedersehen und-hören wird, obwohl oder gerade, weil es sich um keine Sensation. sondern um den verdienten Erfolg ner begabten, jungen Musikerin handelt.  

Hitlers Einbrecher in   Straßburg?

raffinierte Menschen aber nicht um Berufs- Einbrecher han­delt. Eine Strickleiter benutzten sie ebenfalls, woraus zu er­sehen ist. daß sie sich vorher über den Einstieg sehr gut in­formiert hatten. Durch das plötzliche und vielleicht nicht er­wartete Erwachen des Gewerkschaftssekretärs und der damit

Nationalsozialisten dringen in ein Straßburger Verlagsbüro ein nicht erwarteten Flucht, ließ der eine Einbrecher seinen  

Straßburg, 12. Dezember. In der Nacht vom Montag auf Dienstag, den 12. Dezember, drangen in der Zeit zwischen drei und vier Uhr bis jetzt noch unbekannte Einbrecher in ein in der St. Gothardstraße. 31 gelegenes Verlags­büro ein. Der große Komplex, der direkt am Börsenplatz liegt. beherbergt die Straßburger Freie Presse", eine Kon­sumvereins- Filiale und zahlreiche freigewerkschaftliche Büros. In den oberen Stockwerken sind mehrere Wohnungen der Angestellten untergebracht. Im 1. Stockwerk befindet sich das Büro des vor kurzem gegründeten Verlags des ein­zigen antihitlerischen Witzblattes: Der Anti- Faschist". In diesem Büro werden die Versand- Arbeiten und die Korre­spondenzen mit dem Auslande durchgeführt und alle sonsti­gen Büro- Arbeiten erledigt.

Was die Einbrecher suchten?

Wie schon oben kurz mitgeteilt, fand der Besuch dieser Burschen gegen 4 Uhr morgens statt. Entweder sind die Ein­brecher zuerst über eine an das Haus St. Gothardtstraße an­grenzende Mauer eingedrungen, oder sie haben sich durch Schlüssel Eingang durch die Haustüre verschafft. Angenom­men wird aber, daß sie über die nahegelegene Mauer gekom­men sind, haben sich mit einer Strickleiter an dem zum Büro gehörenden Balkon in die Höhe geschafft und haben dort versucht, einzudringen. Die Scheibe der Türe haben sie mit Leim verschmiert und dann mit einem Glasschneider bear­beitet, damit sie beim Eindrücken keinen Lärm verursachen sollte. Der zweite oder gar der dritte Einbrecher muß durch ein Flurfenster auf den Flur eingedrungen sein, während die­ser dann von außen die Abschlußtüre zu einem weiteren Gang aufgebrochen hat. In der Zwischenzeit muß der sich be­reits im Büro befindliche Einbrecher mit der Arbeit" be­schäftigt haben. während der zweite die Bürotüre infolge des großen Widerstandes nicht aufbrechen konnte. Die im Büro aufbewahrten Gegenstände und Gelder. sowie Schecks und Vollmachten wurden durcheinander geworfen, aber liegen gelassen. Alle Adressenlisten. Kundenbücher und sonstige wichtige Dokumente lagen wohl im Büro, hatten aber für die Einbrecher keinen Wert.

Nach den bis jetzt getätigten Vorarbeiten und Vermutun­gen kann es sich nur um Nationalsozialisten handeln, die vielleicht vom Saargebiet oder vom nahen   Kehl beauftragt waren. in diesem Büro wichtiges Material zu stehlen. das sie dort vermuteten. Da aber die wichtigsten Listen und Adres­

senmaterialien des Nachts nicht im Büro verbleiben, war ihre Arbeit umsonst. Zwei Schreibmaschinen ließen die Einbrecher auch unberührt an Ort und Stelle, sowie alle sonstigen Gegenstände. Die Postscheckformulare und weiteren Papiere lagen zerstreut und zertreten am Boden. Die Einbrecher müssen lange im Büro zugebracht haben, denn durch Fallen eines Gegenstandes oder sonstigen verursachten Lärms, wurde ein Gewerkschaftsangestellter im Hause im Schlafe ge­weckt und sah im Hofe und auf dem nahen Dache die Koffer mit den Werkzeugen stehen. Darauhhin schlug dieser Alarm: ,.Haltet ihn!", da er nur einen Einbrecher vermutete. Plötzlich sahen sich dann die Einbrecher bedroht und flohen unter Zurücklassung aller Gegenstände über das nake Dach und die dann folgenden Gärten. Da es um diese Zeit tüchtig

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Es können nur Nazis gewesen sein!

In den dann folgenden Ermittlungen, wurde festgestellt, daß es sich nicht um Einbrecher handeln kann, die auf Geld oder Wertgegenstände ausgegangen sind. Die Einbrecher sollen gut gekleidet gewesen sein und die zurückgelassenen Koffer geben den Vermutungen Recht. Es handelt sich um einen großen und einem kleineren Lederkoffer, in dem funkel­nagelneue Werkzeuge sich befanden, also den Einbrechern und Halunken zur Verfügung gestellte Sachen waren. Ein Schweißapparat, eine Bohrmaschine und vieles andere mehr befanden sich darin. In dem zweiten Koffer waren ebenfalls Einbrecher werkzeuge. sowie Handtücher. Seife d sonstige Utensilien enthalten. Ein Zeichen also, daß es sich wohl um

Mantel liegen, der dann später von der Polizei beschlagnahmt wurde. In der Tasche des Mantels befand sich ein Revolver mit fünf Kugeln. Bis zur Stunde ist von der eingeleiteten Untersuchung noch nichts Näheres zu erfahren.

Keine Zweifel mehr...

Nach den bis jetzt aufgestellten Untersuchungsergebnissen kann kein Moment mehr an den obigen Vermutungen ge­zweifelt werden.   Hitlers Beauftragte sollten unzweifelhaft in diesem Büro wichtiges Adressenmaterial stehlen, das zu wei­teren Verfolgungen und Verhaftungen gebraucht worden wäre. Die beauftragten Einbrecher von Adolf   Hitler sind aber gründlich hereingefallen. Erstens sind die vermuteten Adressen schon seit Monaten in einem anderen Büro und was für sie noch von Interesse gewesen wäre. ist ebenfalls unauffindbar untergebracht. Wenn die Diebe oder besser ge­sagt Verbrecher nicht verjagt worden wären. hätten sie sicher das noch vorhandene Material mitgenommen. Hoffentlich gelingt es, auf Grund der Koffer und Werkzeuge, sowie Fingerabdrücke an dem beschlagnahmten Revolver und Mantel die Einbrecher und ihre Hintermänner zu verhaften.

Wer kann dabei gewesen sein?

In den letzten Wochen sind manche verdächtige Personen ins Büro gekommen, die sich über diese oder jene Frage er­kundigten. die dann gleich verschiedene Blicke" herum­schweifen ließen und weil bis zur Stunde noch nichts Ver­dächtiges vorgelegen, hat man keine weitere Veranlassung gehabt, sich näher mit solchen Personen zu befassen.

Ueber mehrere Personen aber muß in diesem Bericht, weil die Untersuchungsbehörden mit diesem Fall beschäftigt sind, geschwiegen werden. Es steht fest, daß Adolf   Hitler und sein Mordgeneral Göring im Auslande auf jeden Emigranten einen Spitzel gesetzt hat. Wir werden in den nächsten Tagen über solche Spitzel in einem besonderen Bericht Stellung nehmen und die Art und Weise, wie diese Burschen mit Hilfe von Frauen arbeiten, unseren Lesern schildern. Es ist kein Ge­heimnis mehr, daß zu solchen Bespigelungen unzählige Summen verwendet werden, denn alle Materialien, die bis jetzt entdeckt wurden, sind neu und direkt aus dem Laden.  Dabel hungern Millionen von Volksgenossen in   Deutschland und dürfen noch nicht einmal sagen, wie schlecht es ihnen geht, sonst blüht ihnen Zuchthaus oder   Dachau