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Folterkammern in Berlin

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Stundenlange Marterung wegen eines sozialdemokratischen Flugblattes

In einem Grenzort der Tschechoslowakei erschien ein deut­ scher Flüchtling, der sich in einem grauenerregenden Zustand befand. Nur mit dem Aufwand außerordentlicher Energie war es dem übel augerichteten Mann gelungen, die rettende Grenze zu erreichen und bei der nächsten Lofalorganisation der Partei Hilfe zu suchen. Die Genossen brachten den Flücht­ling zunächst zum Arzt, einem befannten Deutschnationalen, der ihm folgendes Zeugnis ausstellte: Dr. F. K. N.

Stempelfrei in Strafsachen. Aerztlicher Verlegungs- Bericht. Herr E. R. aus Br., 98 geboren, fam am 4. 10. 33 in meine Ordination. Er gibt an, am Freitag( 29. 9. 33) abends von mehreren Männern festgehalten und mit einem harten Ge­genstand( Metallrohr?) auf Rücken und Gesäß und auf Schlä­fen mit Faust geschlagen worden zu sein. In der Nacht be­gann Erbrechen und Brechreiz, das besonders am 1. 10. 33 heftig auftrat.

( 4. 10. 38) Befund: blaugrüner, pflaumengroßer, schmerz­Hafter Fleck über rechter Schläfe über dem Ende der Augen­braue; über linken Schläfe bloß Schmerzen ohne Veriär­bung.( Beiderseits angeblich infolge Fausthieben).

Ueber vorletzter oberster freier Rippe( Nierengegen d) dunkle Verfärbung( bräunlich) der Haut( hühnerei­groß); über ganzem Kreuzbein und darüber hinaus nach links und rechts schmutzig- grüne Verfärbung der Haut, am untersten Ende des Kreuzbeins Bluterguß unter der Haut ( blau- schwarz) von Eigröße.

Die ganze linke Seite des Gefäßesist blau- schwarz verfärbt( Bluterguß unter Haut), daselbst fingerbreite ( Striemen) Streifen des Blutergusses sichtbar. Auf corre spondender rechter Seite das gleiche Bild, nur in geringerer Ausdehnung.

Der linke Handrücken ist dick geschwollen, druckempfindlich, über 3., 4. und 5. Fingergelent blau- schwarze Flecken; die­selben sind sehr druckempfindlich. Angeblich auch durch Hieb mit Rohr. Ueber unterer Hälfte des linken Oberarms außen. hinten grünblaue Verfärbung, innerer Blutaustritt, eben­falls angeblich durch Rohrhieb.

An Außenseite des rechten Oberarms im oberen Drittel ein fingerbeerengroßer grüner, wenig empfindlicher Fled, ein ebenso farbiger fo großer Fleck am rechten Unterarm vom Ellbogengelent abwärts an Außenseite.

Diagnose: Hirnerschütterung( Erbrechen, Schwin­del, Kopfweh), Contusionen besonders am Rücken, Gesäß, lin­fen Handrücken( hervorgerufen durch Rohr- Stochiebe er­scheint glaubwürdig). N... 4. 10, 33

gez. Dr. F. R.

Ueber seine Erlebnisse berichtete der Flüchtling, dessen Per­son und Darstellungsart den Eindruck vollster Glaubwürdig­keit hervorruft, folgendes:

Am Freitag, dem 29. September, wurde ich in Berlin auf offener Straße verhaftet. Alles war wie üblich. Die SA. ver­anstaltete wieder einmal eine Razzia. Ein Straßenteil wurde abgesperrt und alles, was sich nun zufällig dort befand, einer Leibesvisitation unterzogen. Bei mir fand man ein Grem­plar einer in Berlin illegal erscheinenden sozialdemokrati­schen Flugschrift. Unter ständigen Mißhandlungen Faust­hieben. Fußtritten usw. wurde ich auf ein Lastauto ge= laden. Etwa 30 Leidensgefährten sammelten sich nach und nach an. Wir wurden samt und sonders in die berüchtigte SA- Kaferne nach Berlin- Johannisthal befördert.

Mich schaffte man sofort in einen Keller. Als ich nach eini­

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Holzknüppel und einen dicken, mit Blei gefüllten Schlauch. Beide Marterinstrumente zeigte er mir. Wenn Du mir jezt nicht sofort fagft, woher Du das Flugblatt hast, dann schlage ich Dich tot. Du wirst von mir solange bearbeitet, bis Du verreckt bist. Und wenn es bis morgen früh dauert! Dabei stieß er mich dauernd mit dem Holzfnüppel

in die Herzgrube, die Nieren, den Leib und die Geschlechts­teile.

Meine Versicherung, ich hätte das Flugblatt denselben Mor­gen auf dem Arbeitsnachweis von einem mir dem Namen nach unbekannten Erwerbslosen erhalten, glaubte er nicht. Schwindle nicht. Du Aas! Wie heißt der Keri?"

"

Das weiß ich nicht!"

"

Wirst Du mir fagen, wie er heißt?"

" Ich weiß es nicht!"

Jest nahm mein Peiniger den bleigefüllten Gummifchlauch und drosch unbarmherzig auf mich los. Schrie ich, dann schlug er um so stärker.

Hältst Du Schwein Deine Schnauze!"

Als seine Kräfte nachließen, hielt er ein: Ich gebe Dir jetzt 10 Minuten Bedenfzeit. Gestehst Du dann nicht alles ein, dann geht es von vorn los.

Du bist nicht der erfte, der unter meinen Fingern fre: piert ist!"

Nach einiger Zeit fam Grünberg wieder. ,, Na, wie heißt der Kerl? Wo wohnt er?"

Ich weiß es nicht!"

Schon ging es wieder los. Hageldicht fielen die Schläge. Auf die Arme, den Rücken, das Gefäß. Und zum Schluß im­mer wieder: Du hast jest 10 Minuten Bedenkzeit! Ueber­lege Dirs reiflich, ob Du totgeschlagen werden willst oder nicht." Beim vierten oder fünften Erscheinen hielt Grünberg einen Revolver in der Hand.

Ros, den Rod runter! Das Hemd vorn öffnen!" Ich entkleidete mich und stellte mich an die Wand. Grünbera legte auf mich an.

,, Wenn Du mir jetzt nicht sofort fagst, von wem Du das Dreckblatt hast, dann ziehe ich durch!"

Ich weiß es tatsächlich nicht!"

Der Hahn des Revolvers fnackte. Wenn er doch schießen würde", dachte ich. dann hat wenigstens alles ein Ende!" Sagit Du bald die Wahrheit, Du Strolch?"

Ich weiß nichts!"

Grünberg warf den Schießprügel weg und schlug wieder mit dem bleigefüllten Schlauch auf mich los. Dann wurden mir mit meinem Leibgurt die Hände auf den Rücken zufam­mengebunden und zwar so fest, daß mir nach ganz furger Zeit die Hände abstarben. Ich konnte mich nicht mehr rühren. So ging das 10- bis 12mal in regelmäßigen Abständen. Ich hielt mich kaum noch aufrecht. Alles zitterte an meinem Kör­per. Ich schrie nur noch: Ich weiß nicht, wie der Mann heißt! Ich weiß es nicht!"

,, Los zum Arzt!"

Dieser saubere Mediziner fam zufammen mit Grünberg. Letzterer wandte sich zum Arzt:

ger Zeit wieder nach oben geholt wurde, empfing mich im Pietät ist strafbar

Geschäftszimmer der diensthabende Sturmführer Rose mit den Worten: Wo hast Du Schwein das Flugblatt her?" Ehe ich überhaupt ein Wort der Entgegnung sagen fonnte, sprang er auf mich zu und

schlug mich mit aller Gewalt mit der Faust an die Schläfe. Rechts und links. Ewa 4- bis 5mal. Dabei brüllte er: " Jest wirst Du Schwein alle gemacht! Heute noch wirst Du erschossen! Du kommst dann in einen Sack und dann hinein in die Spree! Schafft ihn runter in den Keller! Marsch!" Ein Fußtritt. und ich flog mehr als ich ging zum Geschäftszimmer hinaus. Wieder runter in den Keller.

Kurze Zeit darauf betrat der Scharführer Grünberg die Namen erfuhr ich später aus den Gesprächen der SA. ­Leute den Kellerraum. In Händen hatte er einen massiven

Tippelci im ,, dritten Reich"

Von Hans Hacker( Wien )

Hitler wird es schon machen

In den Tagen nach der Auto- und Straßenkontrolle war es schwer, ein Auto zu bekommen, das einen mitgenommen hätte. Das Mißtrauen war gewachsen. Ich fuhr kleine Strecken mit Personenzügen, tippelte, schlief in Wirtschaften und Herbergen .-

In der Paderborner Gegend kam ich in ein kleines Bauern­" aus und bat als Wanderer um Unterkunft.

Eine gebückte, alte Frau fragte, warum ich nicht beim rbeitsdienst wäre.

,, Da ich Desterreicher bin."

Desterreicher," sinnt sie nach. Die sind doch gegen Hitler ." Nicht alle."

" So! Sind Sie für Hitler?" fragt sie mich.

" Ich darf in Deutschland nicht politisieren," antworte ich. Warten Ste."

Sie bringt mir Milch und bestrichenen Pumpernickel. Seßen Sie sich." Während ich effe, fragt fie mich, wie es mir in Deutschland jetzt gefällt.

" Jezt ist es so weit," antworte ich vorsichtig aber zwei­deutig.

" Soo," macht sie langgezogen.

" Und wie geht es Ihnen fett?" frage ich. Sie haben doch viele Begünstigungen, Steuererlässe."

Ja, ja, es geht. Es muß gehen. Hitler wird es schon machen."

men Sie jest flir

Wie viel befommen Sie jetzt für ein Pfund Butter?" frage ich.

" Für Butter? Wir fönnen feine mehr verfaufen. Bringen sie vom Marft immer wieder nach Hause. Butter wird jetzt viel weniger gegessen. Die Leute verdienen nichts." Nun und die Milch?"

" Daran ist nichts zu verdienen." Und beim Vieh?"

Es wird feins verkauft. Die Viehjuden kommen nich mehr. Und die anderen Händler zahlen genau so wenig.wie früher." Aber das macht ja nichts," sagt sie plötzlich in

Blumen für die Revolutionsopfer

Herr Doktor, der Mann ist doch vollkommen normal, nicht. wahr? Keine Spu von schlechter Behandlung, was?" ,, Nein, nein! Der Mann ist vollkommen normal!" Grünberg zu mir:" Bist Du mißhandelt worden?" Ich antwortete nicht, sondern hob nur meine did ange­schwollene blutunterlaufene linfe Hd hoch.

,, Was hat der Mann denn da?" wandte sich der Arzt ar Grünberg.

Grünberg: Nanu, was ist denn das? Ach wis. Sie, Herr Doktor, der hat sicher im Keller am Ofen herumgespielt; dabei ist ihm dann

der Ofendeckel auf die Hand gefallen!"

Ja, das kann schon stimmen! Heil Hitler!"

Kaum war der Arzt fort, da die Wißhandlungen ihren Fortgang. In mir schrie es: Nur feinen Gossen verraten! Seinen Verrat!

Endlich, nach weiteren Stunden der Qual hieß es: Der hat jezt genug! Aufhören!"

Die Mißhandlungen hatten von 5 Uhr bis etwa 11 Uhr gedauert.

Nun wurde ich dem politischen Kommissar vorgeführt.. Wenn Du mir jetzt die reine Wahrheit sagst, dann aise ich Dich frei!" sagte dieser.

Ich versprach es ihm. In dem folgenden Berhör schilderie ich nochmals, nunmehr mit vielen Einzelheiten, daß ich das Flugblatt auf der Stempelstelle bekommen habe. Herr Kom­missar, ich bin bereit, Ihnen den Mann zu zeigen. Geben Sie mir Gelegenheit dazu!" onl

Beratung.

Ich höre Gesprächsfeßen: Es it für uns viel besser. wir bekommen den Verteiler. Vielleicht entdecken wir eine Jen tralitelle!"

Als ich wieder in das Zimmer des Kommissars fam, sagte er mir: Du bist jetzt entlassen! Sieh zu, daß Du uns den Mann vom Arbeitsnachweis namhaft machen kannst. Biz Mitte der kommenden Woche geben wir Dir Zeit. Du haft Dich jetzt täglich 2mal zu melden. Rückst Du in der Zwi­schenzeit aus und wir fangen Dich wieder, dann wirst Du ohne Gnade erschossen."

Damit war ich frei". Nach ein paar Tagen gelang mir die Flucht. Ich weiß übrigens, daß mein Schicksal nichts Außer ordentliches ist. Taufenden ist es schon so gegangen..

Der Fall ist in der Tat nichts Ungewöhnliches, sondern etwas Typisches nur daß die Mißhandelten zume in eine Gefängniszelle oder in ein Stonzentrationslager ver­schwinden. Menschen viehisch zu mißhandeln, um von ihnen Geständnisse zu erpreffen, gehört zu den ständigen Uebungen im neuen Deutschland . Damit ist es nicht besser geworden, sondern eher noch schlimmer, zumal jetzt nicht mehr nur in SA.- Kasernen, sondern auch in Polizeipräii­dien geprügelt wird. In der ersten Zeit der glorrei hen Revolution" galten Gefängnisse und Polizeistuben geradezu als Asyle und die Beamten als Beschützer der Gefangenen. Inzwischen ist der Beamtenkörper so start mit sogenannten ,, national zuverlässigen" Glementen burchießt worden, daß die Bestialität sich allenthalben ungehindert anstoben fanr. ( Neuer Borwärts".)

Auf Grund einsehender Ermittlungen verhaftete nan marsdann in gleicher Sache einen weiteren Mittäter. Einer der Verhafteten wurde später entlassen. Vier siten noch im Ge­fängnis.

In Kiel wollten einige junge Leute auf den Gräbern der Revolutionsopfer von 1918/19 einen Kranz niederlegen. Sie bestellten einen solchen mit Schleife in einem Blumengeschäft. Der Drucker, der mit dem Druck der Schleife beauftragt

Einen Tag nach den Verhaftungen wurden die noch immer von der Polizei beobachteten Gräber mit Blumensträußen überschüttet. Die Täter konnten unerkannt entkommen.

wurde, glaubte, diese Arbeit mit seinem Gewiffen nicht ver Jüdische Studenten

einbaren zu können. Er lehnte den Auftrag nun aber nicht etwa ab, wie das ein anständiger Mensch getan haben würde, sondern denunzierte die Besteller bei der Kriminalpolizei. Als der bestellte Kranz abgeholt wurde, verhaftete man die Abholer und brachte sie ins Gefängnis. Darauf wurden die Gräber der Revolutionsopfer von Polizeibeamten besest. Zwei andere junge Sozialdemokraten, die fich den Gräbern näherten, wurden ebenfalls feftaenommen, da gegen fie ber falls der Verdacht bestand, daß sie beabsichtigten, Blumen cuf die Gräber zu legen.

Angst, zuviel gesagt zu haben. Es wird schon besser werden. Hitler wird es schon machen."

Geschäftsleute, die ich sprach, äußern den ganzen Tag, nichtstuend vor ihrer Tür stehend, dieselbe Meinung: Hitler wird es schon machen."

Menschenjagd

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Im Detmoldischen, wo der ehemalige Redakteur Felir Fechenbach, der frühere Sekretär des ersten bayerischen Ministerpräsidenten in der Republik , Eisner, auf der Flucht erschossen wurde, war gerade Menschenjagd.

Ein bekannter Kommunist, der die illegale Arbeit im Detmoldischen leitete, wurde gesucht. Mit Revolvern herum­fuchtelnde SS .- Leute fuhren mit Ueberfallautos durch die Straßen Detmolds, firierten jeden Vañanten und nahmen unzählige mit, indem sie sie unflätig beschimpften und an­brüllten. Diese Verbrecherköpfe mit ihren mordlüsternen Visagen boten einen schrecklichen Anblic.

3weimal entfam ich diesen Autos, das drittemal wurde gerade bei mir gestoppt.

Halloh, Papiere!"

Ich zeige meinen Paß.

Desterreicher, ooohooo," geht es durch die Leute. Mit zum Wagen. Mitgefahren!".

Ich lasse mich jedoch nicht einschüchtern.

Mein Paß ist in Ordnung. Was wollen Sie von mir? Lassen Sie mich doch gehen oder bringen Sie die Polizei her." Die Leute brüllen vor Pachen.

Immer man mit der Ruhe!"

Ich werde auf die Wache gebracht, durchsucht, muß alle meine Kleider ausziehen, sie sehen die diskretesten Körper teile nach, ob ich wo was versteckt habe. Man findet nichts Verdächtiges bei mir. Nach einigen Stunden ließen sie mich doch gehen. War nichts zu machen mit mir. Ich hatte etwas Geld bei mir und war ein harmloser Wanderer. In den Arbeitsdienst konnten sie mich nicht stecken, da ich Dester­reicher bin.

wütend entließen sie mich.

Ich möge zum Dollfuß wandern und ihm ausrichten, daß er ein stinkendes Aas sei. Hau ab!"

Warten bis ein anderer aufsteht!

Einer Verfügung für das ganze Reich entsprechend, sind nunmehr in Hamburg für die jüdischen Studenten der dor­ugen Universität gelbe Ausweisfarten ausgegeben worden. Tie jüdischen Studierenden der Fakultät für Zahnheilkunde fonnten in der Poliklinik auch keine festen Arbeitsplätze be= fommen, sondern sind darauf angewiesen, den Plas eines arischen Studenten zu benüßen, falls ein solcher den Platz vor elinikschluß räumt.

Deutschland , Deutschland über alles

Ich kam ins Westfälische. Abseits der großen Haupt­verfehrsstraßen. Ein über Land fahrender Bauer nahm mich in seinem holprigen Wagen mit.

Er fragte, wohin ich will.

Egal, das neue Deutschland fennen lernen." Heesen. Sei zwar nur ein fleines Staff, aber es wird dort " Sooo." Er fei SA.- Instruktionsführer in einem Dorf bei tüchtig gearbeitet. Er diene gerne mit Auskünften.

" Wie viele organisierte Nationalsozialisten gibt es in Ihrem Dorf?"

, 14 A.- Leute."

Und wie viel organisierte Frauen?"

Die brauchen wir nicht," antwortet er mir. Jetzt jei ja in Deutschland eine neue Ordnung. Alles viel besser, alles deutsch , alles militärisch," beginnt er zu schwaßen. Wir kennen feine Negertänze und Regermusif mehr. Oder gar die scheußlichen Schlager wie Der blaue Johann trägt den Käse zum Bahnhof"(?). Wir tanzen Walzer und Rhein­länder, singen deutsche Volkslieder. Die Loreley. Ist das nicht schön?

" Ja." sage ich, die Loreley ist ja viel schöner."

Das Lied ist von dem Juden Heinrich Heine . Was dieser biedere Schafskopi natürlich nicht wußte.

Run legte er wieder los: Wir tragen wieder unsere alten deutschen Volketrachten. Wir verbrauchen deutsche Erzeug­nisse. Unsere Führer handeln ferndeutsch. Das Bonzentum hat aufgehört. Hitler war ja auch nur ein einfacher Arbeiter. Er wird es nie vergessen und niemals die deutschen Arbeiter bedrücken. Unsere Führer, das sind ja ganz andere Menschen." Hier unterbreche ich ihn und erzähle ihm, daß ich vor fur­zem in Frankreich war und dort in den Emigrantenzeitungen gelesen habe, daß Göring sich eine Lurusvilla bauen lasse. Ich glaub' es ja nicht," füge ich gleich vorsichtshalber hinzu. Lüge, Lüge," braust der bäuerliche Instruktionsführer auf. Diese gemeinen Schurken. Nein, Sie sind ein gemeiner Marrist. Raus aus meinem Wagen." Er nimmt seine Peitsche zur Hand. Und ich bin natürlich auch schon mit einem Hups draußen und laufe quer über ein Feld davon..