Nr. 78. 14. Jahrgang.
Kommunales.
Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Neue Paragraphen zum Pferdebahn Vertragsentwivurf werden bekannt. Der§ 4( Rechtsverhältnisse bei weiteren, während der Vertragsbauer zu bauenden Linien) foll folgende Fassung erhalten: Sollte während der Dauer dieses Vertrages der Magistrat die Ausführung noch anderer, zur Zeit nicht zu bezeichnender Linien innerhalb des jeweiligen Weichbildes von Berlin verlangen, so müssen die Gesellschaften die Linie nach erlangter staatsbehördlicher Genehmigung bis zum Höchstbetrage von 150 Kilometern( doppelgleisig für ein gleißig gerechnet) herstellen. Es finden auf diese Linien sämmtliche Bestimmungen dieses Vertrages jedoch mit der Maßgabe Anwendung, daß die Gesellschaften der Stadtgemeinde gegenüber nach Erfüllung ihrer Bauverpflichtung berechtigt sind zu verlangen: 1. Bei den von Anfang des Jahres 1902 bis Ablauf 1907 geforderten Strecken Erstattung eines Drittels der Baukosten; 2. bei den von Anfang des Jahres 1908 bis Ende 1913 verlangten Strecken Erstattung der Hälfte der Baukosten; 3. bei den von Beginn des Jahres 1914 geforderten Strecken Erstattung von Baukosten oder auch Gewährung eines Betriebskostenzuschusses, worüber Vereinbarung vorbehalten bleibt.
Unter Baukosten im Sinne dieses Paragraphen sind zu verstehen bie anschlagsmäßigen und angemessenen Kosten, welche zur betriebsfertigen Herstellung der Anlagen in den öffentlichen Straßen erforderlich sind. Diese Bestimmungen finden keine Anwendung auf diejenigen Strecken, zu deren Herstellung die Gesellschaften sich freiwillig er bieten. Auch erlangen dieselben durch diesen Paragraphen tein Vorzugsrecht vor anderen Unternehmern.
Die Zahl der feit dem Inkrafttreten des neuen Waarenzeichen Gefeßes eingetragenen Schußmarfen beträgt nunmehr 21 335. Bon dieser Zahl entfallen die meisten, nämlich 4162, auf Klasse 16: Getränke"( Wein, Bier, Spirituosen und Mineralwässer). Die wenigsten Eintragungen, 15, hat die Klasse„ Gespinnstfasern" aufzuweisen. Das Patentamt erzielte einen Üeberschuß von über zwei
Millionen Mart.
1897
Freitag, 2. April 1897.
Stadtverordneter Hugo Hanke ist hier am 31. März ge
Nichtraucherwagen dritter Klasse sollen endlich auf der Stadtbahn eingeführt werden. Wann, wird nicht berichtet.
Der Geschäftsbetrieb des Kaiserl. Patentamtes ist in 89 Klassen eingetheilt. Die meisten Patentanmeldungen 2c, nämlich 1882, storben. entfielen auf die Klasse 63: Sattlerei und Wagenbau", zu welcher auch das Radfahrwesen gehört. Ertheilt wurden indessen nur nahm dieser Tage eine Versammlung von Schlächtermeistern dahin Gegen die sogenannten Konjum nud Nabatt Sparvereine 195 Patente. Die niedrigste Frequenz weist die Klasse 62:" Salinen gehend Stellung, daß die Theilnehmer sich bei 1000 M. Ronventional nahm dieser Tage eine Versammlung von Schlächtermeistern dahinwesen", auf. In derselben liegt nur eine Anmeldung bezw. Patent firafe verpflichteten, jede Verbindung mit den Vereinen abzubrechen. ertheilung vor. Die Zahl der Gebrauchsmuster- Anmeldungen beläuft sich auf Bisher haben sich die Detailhändler vergeblich gegen die Umtlamme 19 090( 1691 mehr als im Borjahre). Eingetragen wurden hiervon tung dieser Organisationen gewehrt. 17 525( 1200 mehr als im Vorjahre). Seit dem Jahre 1891 sind Zur Verfrommungs- Verordnung. Die Petition, welche von insgesammt 68 000 Gebrauchsmuster geschüßt worden. Die meisten dem Komitee für die Agitation gegen die neue Polizei- Berordnung der angemeldeten Gebrauchsmuster fallen in die Klasse 34: Haus über die Sonntagsruhe ausgearbeitet worden ist, hat nahezu wirthschaftliche Geräthe", nämlich 1991. Die Zahl der angemeldeten 107 000 Unterschriften erhalten. Waarenzeichen betrug 10 882( 146 mehr als im Vorjahre). Eingetragen wurden indessen nur 8881( 2077 weniger als im dem Lehrter Hauptbahnhof und Hamburg- Altona fommt seit bereits Vereinfachung des Gepäckverkehrs. Im Verkehr zwischen Vorjahre). länger als zwei Jahren ein vereinfachtes Abfertigungsverfahren für aufgegebenes, die Grenzen des Freigewichts nicht überschreitendes Ges päck zur Anwendung. Danach erhält der Reisende statt des sonst üblichen Gepäckscheines so viele Checks( Bleckmarken mit dem ein. geprägten Namen der Abgangsstation und einer Nummer) ein. wird vom 1. d. M. an u. a. auch im Verkehr zwischen dem Ana Dies Verfahren gehändigt, als er Gepäckstücke aufgegeben hat. halter Bahnhof und Dessau , Halle und Leipzig Berliner Bahnhof, Die allgemeine und gleichmäßige Vermessung des Berliner eingeführt. Gegen Rückgabe des oder der Checks erhält der Reisende auch auf einer Stadtgebietes ist eine überaus langwierige Arbeit. Sie wurde im fein Gepäck auf der Bestimmungsstation oder Juli 1876 von der Stadt in Angriff genommen und wird, wie in Zwischenstation ausgeliefert. Diese Reform" muß dem Eisenbahnder letzten Veröffentlichung des Vermessungsamtes mitgetheilt wird, fistus billiger zu stehen kommen, als die alte Art der Abfertigung. voraussichtlich im Jahre 1897 zum Abschluß kommen. Am Anders wäre sie unter der heutigen Verwaltung, die jeder Aenderung 1. Januar waren bereits 6224 Heftar genau verzum Vortheil des Publikums ablehnend gegenüber steht, ganz gewiß das Gesammtareal rund 6339 § 23, dessen Ueberschrift: Einrichtung von Sommerwagen ab- messen, während Hektar nicht verallgemeinert worden. Der Flächeninhalt der geändert ist in:" Besondere Betriebseinrichtungen", soll folgende beträgt. Der der einzelnen Stadttheile Zusätze erhalten: a) Die Gesellschaften find ferner ver- und Stadtbezirke ist seit der Neueintheilung des Stadtpflichtet, die Wagen in ihrem ganzen Betriebe oder in gebietes in Bezirke, also feit 1884, überhaupt nicht bekannt. einem Theile derfelben auf Verlangen des Magistrats im Winter Die Feststellung der betreffenden Zahlen, die für die Berliner mit Heizung zu versehen, b) die Gesellschaften dürfen ihre Wagen- Statistit von großer Wichtigkeit sind, wurde schon damals vom führer nicht länger als 10 Stunden täglich beschäftigen.- Statistischen Aunt gewünscht und vom Magistrat infolge dessen anFolgender neue, von uns kurz bereits erwähnte§ 39a ist in geordnet. Sie wurde jedoch später bis nach Abschluß der ganzen folgender Fassung in den Vertrag aufgenommen: Einrichtung Vermessung vertagt und ist nun, wie das neueste Berliner Statist. einer Pensionskasse. Die Gesellschaften sind verpflichtet, Jahrb." mittheilt, für die Voltszählung von 1900 verheißen worden. eine Pensionskasse für ihren Betrieb einzurichten, sobald der Magistrat den von ihnen binnen sechs Monaten nach Ab- Welche patriotischen Unternehmer zahlen ihren Arbeitern Mit dem Bau des provisorischen Stettiner Bahnhofes ist schluß des Vertrages einzureichenden Entwurf eines Statuts der nicht den schuldigen Lohn für die ihnen aufgezwungenen gestern in der Invalidenstraße begonnen worden. Raffe genehmigt und sich bereit erklärt hat, die aus dem Statut sich beschäftigten Arbeiter wird uns folgendes Verzeichniß zugestellt: ist, wie der„ Konfektionär" meldet, für den jährlichen Miethspreis Bentenarfeiertage? Vom Verband der in Buchbindereien Wiener Cafés in Berlin . Das Linden- Café nebst Inventar ergebenden Verpflichtungen für den Fall des Erlöschens der Zu Baumbach u. Co., Alexandrinenstr. 97, Buchbinderei, gefeiert ein von 70 000. an einen früheren Zahlkellner des Café Bauer stimmung oder beim Aufhören der staatsbehördlichen Genehmigung halber Tag ohne Bezahlung. Lüderitz u. Bauer, Buchbinderei, weiter verpachtet worden. Das Café Bauer zahlt 120 000 M. Noch selbst zu übernehmen oder dem Betriebsnachfolger der Gesellschaften Mauerstraße 80. Fünf Attordarbeitern ist der halbe Tag nicht ein anderes Café geht demnächst in anderen Besitz über. Das Café vertragsmäßig aufzuerlegen. Die übrigen Abänderungen haben entschädigt worden. Ferd. As helm, Kontobuch- Fabrik, Neue Schiller ist für 22 000 M. Miethe und 30000 m. Entschädigung für wir bereits ausführlich mitgetheilt. Grünstraße 32. Gefeiert der halbe Montag, den Attordarbeitern Inventar weiterverpachtet worden. Das Grundstück Friedrichstr. 104 ist nunmehr am Dienstag wurde eine Entschädigung nicht gewährt. Ernst it. Ro., Luxusan die Stadt aufgelassen und die Rauffumme von 625 000 m. papier- Fabrit, Köpnickerstraße 112, 1 Tag gefeiert, niemand ist Baris kommend, auf dem Bahnhofe Friedrichstraße ein. Morgen, Fritjof Nansen trifft heute Bormittag gegen acht Uhr, von an den bisherigen Besizer, Herrn Liepmann, am Mittwoch aus- dafür bezahlt worden. Littauer u. Boysen, Luxusgezahlt worden. Dieses Grundstück, wie das angrenzende, der Stadt- papier- Fabrit, Staligerstraße 104, 1/2 Tag gefeiert; dafür Sonnabend Abend hält er bei Kroll den der Geographischen Gesellgemeinde gehörende Grundstück Friedrichstr. 104a, sollen nun zu- mußte das Personal in der laufenden Woche jeden Tag schaft zugesagten Vortrag. fammen zur Bebauung, der dortigen Gegend entsprechend, ins- eine Stunde länger arbeiten, damit der halbe Tag wieder eingeholt Bei den hiesigen Postaustalten begann gestern der Schalterbesondere der neuerrichteten Weidendammer Brücke, wieder verkauft wurde. Deilis, Nachflgr., Lederwaaren- Fabrik, Ritterstr. 21; dienst des Morgens wieder un 7 1hr, während er im Winter un werden. Herr Liepmann, welcher das Grundstück Friedrichstr. 104 der halbe Montag wurde gefeiert, eine Bezahlung erhielt niemand 8 Uhr begonnen hatte. Doch findet die frühere Schalteröffnung nur 1871 erworben hatte, ließ damals sofort sämmtliche darauf lastende von den dort Beschäftigten. Hof- Maurermeister Randt bei den wirklichen Postämtern und nicht auch bei den Hypotheken löschen, so daß dasselbe bis jetzt ohne Hypothekenlast hat ebenfalls seine Arbeiter ohne Entschädigung feiern lassen. Zweigstellen", den sogenannten Quetschen" statt, bei denen, bestand. Die Kanzleigehilfen und Lohnschreiber der hiesigen Ge- mit Ausnahme von zweien, abends die Schalter stets schon richtsstellen wurden gestern, am Tage der monatlichen Abrechnung, um 7 Uhr geschlossen und morgens im Winter wie Sommer durch eine Verfügung des Justizministers angenehm überrascht, laut durchweg erst um 8 Uhr geöffnet werden, geöffnet werden, gleichviel, ob welcher diesen Hilfsarbeitern der Justiz, welche nicht im festen Ge- die Zweigstellen" Telegraphenbetrieb haben oder nicht. Die Zahl halt stehen, eine Entschädigung für den 22. März, den Tag der dieser Quetschen", die übrigens zum größten Theil auch keine Nationalfeier, in der Höhe eines durchschnittlichen Tagesverdienstes Packet- Annahme haben, des Sonntags jedoch sämmtlich überhaupt gezahlt werden soll. Es wäre eigentlich von vornherein selbst nicht geöffnet werden, beträgt nicht weniger als 42, während sich verständlich gewesen, daß eine Behörde, welche Feiertage anordnet, die Zahl der eigentlichen„ Postämter" 3. 3. auf 65 beläuft. Bu er die Lohnarbeiter ebenso für den Ausfall an Verdienst schablos hält, wähnen ist hier auch noch, daß bei 6 dieser Bostämter, nämlich bei wie die festangestellten Beamten, deren Gehalt ruhig weiter geht; in denjenigen auf dem Lehrter, Potsdamer, Anhalter, Schlesischen und der ersten Verfügung vor der Feier war aber von einer Entschädigung Stett ne Bahnhof, sowie bei dem Postamt 4 in der Schlegelstraße der Lohnarbeiter feine Rede. ein Schalterdienst bis 11 Uhr abends stattfindet.
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Lokales.
Die patriotische Börse. Das Ergebniß des Börsenkonzerts, daß am 18. März aus Anlaß der Hundertjahrfeier für Kaiser Wilhelm I. zum besten des König Wilhelm- und Kaiser Wilhelm Invalidenfonds stattfand, beträgt rund 17 000 Mart. Die Aeltesten beschlossen, den Betrag den genannten Fonds zu überweisen und die entstandenen Kosten ihrerseits persönlich zu tragen.
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M.
" Post
Katholische Propaganda. Ein eigenes Blatt will, der„ Nat.- Ein Nachspiel zum Falle Liebling. Eine Anzahl Berliner 3tg." zufolge, der Bund der katholischen Arbeitervereine Berlins und Musikkritiker legt Verwahrung ein gegen die von dem Schriftsteller. umgegend unter dem Titel: Der Arbeiter" herausgeben. Zwecks Knor in der Frankfurter Zeitung " aufgestellte Behauptung, daß Agitation für den Bund sollen außerdem Flugblätter in einer bestimmte Musikkritiker bestechlich seien. Herr Knor wird aufs Massenauflage durch ganz Berlin verbreitet werden. Bis jetzt ge- gefordert, Namen zu nennen. Ob er die Antwort schuldig bleiben hören den katholischen Arbeiter" vereinen Berlins weit mehr Geist- wird? liche, Handwerksmeister und Geschäftsleute an, als wirkliche Arbeiter. Und so wird es bleiben. Der Proletarier, der erkannt hat, daß er sich organisiren muß, weiß auch, daß er es nur auf dem Boden des Klaffentampfes tann.
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Die Dauer der Verpflegung in den städtischen Kranken: häusern wird allem Anschein nach bis zu einem gewissen Grade mit beeinflußt durch die jeweilige Stärke des Andranges von Kranken. Wenn die Anstalten gefüllt sind und noch weitere Kranke kommen, so bleibt das ist von vornherein klar für den Augenblick nichts anderes übrig, als entweder die Aufnahmesuchenden abzuweisen oder ( um für die neuen Ankömmlinge Platz zu schaffen) Kranke vorzeitig zu entlaffen. Der erste Ausweg muß ja seit einigen Jahren, da die vorhandenen Krankenhäuser dem Bedürfniß schon längst nicht mehr genügen, in jedem Winter eingeschlagen werden und ist erst fürzlich wieder Gegenstand lebhafter Grörterung gewefen. Aber auch das Verfahren, durch zeitigere Entlassung noch nicht völlig genesener Kranter der Ueberfüllung abzuhelfen, ist in den städtischen Anstalten nicht unbekannt. Daß es bereits angewandt wurde, geht ans einem früheren Krankenhaus- Bericht hervor. Es muß aber leider angenommen werden, daß erforderlichenfalls auch heute noch so verfahren wird, wenn es auch in den Berichten nicht mehr gesagt wird. Dampffeffel- Revision. Das Polizeipräsidium theilt mit: Mit In den letzten Jahren is der Durchschnitt der Verpflegungsdauer in Genehmigung und Untersuchung von Dampfkesseln in Kraft. Die dem 1. April tritt eine neue Anweisung über das Verfahren bet den städtischen Anstalten so stark zurückgegangen, daß man schon nicht fistalischen Schiffs- Dampffeffet und die Kessel in landwirthdaraus, falls man es nicht auf Fortschritte der Heilkunst zurückEine vom Ansschuß für die Eingemeindung der Vororte schaftlichen Betrieben werden danach, soweit sie nicht schon Dampsführen will, auf eine nothgedrungene Abkürzung der Behandlung einberufene Versammlung, welche am Mittwoch bei Dräsel in der teffel- Ueberwachungsvereinen zugehören, auch fernerhin durch staatschließen müßte. Die Verpflegungsdauer muß sich allerdings bei Neuen Friedrichstraße tagte, beschäftigte sich wesentlich mit der vom licherfeits zugelaffene Ingenieure dieser Vereine in staatlichem Auf etwaiger Aenderung der Beschaffenheit des Krankenmaterials gleich Brovinzial Landtag beschlossenen Stadtrechts Berleihung an die trage revidirt. Im übrigen hat sich hinsichtlich der Zuständigkeit falls ändern; aus diesem Grunde könnte eine Vergleichung der Gemeinde Schöneberg . Man beschloß, auf den Berliner Magistrat für die Keffeluntersuchungen und ihrer Ausführung wenig geändert; Jahrgänge unter einander vielleicht nicht ganz beweiskräftig scheinen. dahin einzuwirken, daß derselbe die Initiative dazu ergreift, die in sie werden nach wie vor in der Industrie namentlich von den fgl. Vergleicht man aber die städtischen Anstalten mit anderen Berliner den Vororten wohnenden Berliner vor der Besteuerung durch die Gewerbe- Inspektoren und den Ingenieuren der Kessel- leberwachungs Krankenhäusern( wobei angenommen werden darf, daß eine ständischen Körperschaften zu schüßen und zu diesem Zwecke die Gin- vereine vorgenommen. Das Verfahren bei der Anlegung und zwischen den verschiedenen Jahren etwa bestehende Verschieden verleibung der Vororte herbeiguführen. Inbetriebsetzung von Dampfteffeln ist ebenfalls im wesentlichen das heit des Krankenmaterials im allgemeinen bei allen Anstalten in gleicher Weise auftreten wird), so erscheint der Rückgang der Heute beginnt in den Verliner Gemeindeschulen das selbe geblieben, doch ist für die Beschreibung neu zu genehmigender Verpflegungsdauer in den städtischen Anstalten nicht weniger auf- Sommerhalbjahr. Leider wird auch in das neue Semester das alte Steffel von jest ab ein bestimmtes Muster innezuhalten. Hervore Bisher fällig. In den nichtstädtischen Anstalten hat nämlich die Ver- Uebel des unregelmäßigen Unterricht 3 mit hinüber zuheben ist die neu eingeführte Gebühren Ordnung. mußte Liquidirt jede einzelne Resselprüfu ig Noch immer beginnt für die einzelnen Klaffen die werden; es ergaben sich daraus viel Arbeiten für die Behörden bezahlt pflegungsdauer entweder nur wenig oder überhaupt nicht abgenommen. genommen. Zusammenstellungen über die gesammte Berliner Schulstunde bald um 8 Uhr und bald um 10 Uhr; an ver- und Unbequemlichkeiten für die Kesselbesitzer. Deshalb ist nun feftWochentagen Krantenhaus Frequenz sind im Berliner Statistischen Jahrbuch" schiedenen ist durchgehender Unterricht, an bis 1894 veröffentlicht. Danach wurden in den 5 Jahren 1890 bis anderen müssen die Kinder nochmals am Nachmittag in die gesetzt, daß für die regelmäßig wiederkehrenden Untersuchungen eine 1894 in den städtischen Anstalten( Friedrichshain , Moabit , Urban, die Schüler einer Klasse folgenden Stundenplan: Montag von 8 bis Etatsjabr( vom 1. April ab beginnend) hindurch außer Betrieb, so In einer hiesigen Gemeindeschule besteht a. 2. für Jahresgebühr zu erheben ist. Befindet sich ein Refsel ein ganzes Waisenlazareth) verpflegt: 12 Uhr, Dienstag von 10 bis 1 Uhr, Mittwoch wieder von 8 bis werden für ihn Gebühren nicht erhoben, wenn die Außerbetrieb 12 Uhr, Donnerstag desgleichen, Freitag von 8 bis 10 Uhr vor fegung bis zum 1. April dem zuständigen Kesselprüfer( Kesselrevisor) mittags und 2 bis 4 Uhr nachmittags und Sonnabend zur Ab- und der Ortspolizeibehörde vom Besitzer angezeigt worden ist. Das kann man als Dieser hat den genannten Behörden überhaupt von jeder in seinem wechselung wieder von 10 bis 1 ühr. Aenderung insbesondere vou systematische Erziehung zur Unpünktlichkeit bezeichnen. Zum Sommer Reſſelbesitzstande eintretenden dem Erlöschen der Genehmigung, der Wiedereröffnung des tommt noch hinzu, daß der Unterricht an einigen Wochentagen Betriebes, der zeitweisen oder gänzlichen Außerbetriebſtellung, bereits um 7 Uhr, also zu einer Stunde beginnt, zu der in der Verkauf Beseitigung, dem oder der Neubeschaffung von Großstadt die meisten sechs- und siebenjährigen Kinder noch des Kesseln spätestens bis zum 1. April jeden Jahres Schlafes bedürfen. Ist wirklich keine Abhilfe möglich? Anzeige zu machen. Der Uebergang von Resseln aus der staatlichen Reverenzen vor der Polizei. Zu der Meldung, daß der Ueberwachung oder der Ueberwachung im staatlichen Auftrage in Polizeipräsident v. Windheim sich mit dem Grafen Pickler in die Vereinsüberwachung kann nr am 1. April jedes Jahres nach Wien befinde, bemerkt das vom Spitzel Gingold- Stärt genasführte rechtzeitiger, spätestens bis zum Ablauf des vorhergehenden KalenderBerliner Tageblatt":" Es ist mit Genugthuung aufzu- jahres an den zuständigen Steffelprüfer gerichteten schriftlichen nehmen, daß sich Graf Pückler der Studienreise des Berliner Kündigung des Reffelbesitzers erfolgen. Polizeihauptes angeschlossen hat, denn gar manche Einrichtungen der Resfelexplosionen sind fernerhin nicht nur der Polizeibehörde, Wiener Kriminalpolizei, insbesondere ihre Beziehungen zu der sondern in erster Linie auch stets dem für den Bezirk zuständigen Presse dürften sich für die Berliner als nachahmenswerth erweisen Staatsbeamten( Gewerbe- Inspektor, Bezirks- Revierbeamten)- oder doch wenigstens als schätzbares Material bei den geplanten Re- verzüglich anzuzeigen. Die gleiche Anzeige ist bei Vereinskesseln an formen der letzteren in betracht kommen." Hierzu schreibt die den Vereinsingenieur zu richten. Gebühren werden für die amtliche Bossische Zeitung":" Wir beklagen es im Gegentheil, daß Untersuchung explodirter Kessel jedoch nicht entrichtet. der Berliner Polizeipräsident und der Chef der Berliner Kriminal
pro Bett 8,23, 8,87, 9,91, 11,05, 11,06 Rrante,
und die Verpflegungsdauer war:
pro Kopf 29,78, 33,28, 28,79, 26,74, 26,50 Tage. Die zweite Reihe bewegt sich im ganzen umgekehrt wie die erfte: die Verpflegungsdauer nimmt ungefähr in demselben Maße ab, wie die Zahl der Berpflegten zunimmt. In demselben Zeitraum hatten dagegen die Charitee nebst Universitätskliniken:
pro Belt 11,92, 11,28, 11,86, 12,91, 11,49 Rranke, pro Kopf 25,45, 27,87, 27,76, 26,71, 28,30 Tage, die Gefängnißlazarethe( Stadtvogtei, Barnimstraße, Lehrterstraße Plößensee):
pro Bett 14,10, 14,18, 15,08, 17,07, 14,08 Kranke, pro Ropf 11,47, 11,38, 11,66, 12,01, 12,76 Tage, sonstige öffentliche Anstalten( Bethanien, Augusta, Lazarus, Elifabeth, Hedwigs, Kaiser Friedrich- Kinderkrankenhaus, ElisabethKinderhospital, Gerhardt Stift, jüdisches Krankenhaus):
pro Bett 8,95, 8,86, 9,44, 10,11, 9,59 Kranfe, pro Kopf 32,02, 31,59, 29,82, 30,66, 31,63 Tage,
die Privatanstalten( Kliniken):
pro Bett 8,32, 8,51, 7,62, 8,39, 9,00 Kranke, pro Kopf 19,68, 21,99, 22,11, 22,33, 23,60 Tage. Neber die Thätigkeit des Patentamtes bringt auf grund der erschienenen vergleichenden Statistik die" Bentral- Zeitung für Optit und Mechanik" eine interessante Uebersicht. Nach derselben find im Jahre 1896 nicht weniger als 16 486 Patente, das sind 1423 mehr als im Vorjahre, zur Anmeldung gekommen. Von diesen sind indeffen noch nicht einmal die Hälfte, vielmehr nur 6205 ausgelegt bezw. bekannt gemacht worden. Aber auch diesen Anmeldern ist meist infolge von Einsprüchen nur in 5410 Fällen( 310 weniger als im Vorjahre) das erstrebte Patent ertheilt worden.
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polizei bei ihren Informationen über die Einrichtungen der Wiener man in Berlin Häuser baut" sendet uns der darin erwähnte" Herr Zu dem in Nr. 52 unseres Blattes gebrachten Artikel Wie Kriminalpolizei sich erst dort über die Beziehungen der Polizei zur Julius Gwest eine Buschrift, aus der wir die Mittheilung entPresse Rath holen können. Es wäre wünschenswerther gewesen, wenn sie sich diesen Rath auch schon in Berlin hätten holen können. nehmen, daß Herr Ewest nicht unvermögend war, als er vom RechtsDas geht aber darum nicht an, weil es hier an einer Vertretung anwalt Alexander Kaß die Baustellen kaufte. Auch heute sei er der Berliner Zeitungspresse, an die sich das Berliner Polizeipräsidium nicht unvermögend. hätte wenden können, fehlt. An gutem Willen dazu hat es unseres Wissens dem hiesigen Polizeipräsidium nicht gefehlt." Wer da Recht hat, weiß ich nicht u. s. w."
Granjam. Gestern war in der antisemitischen und der übrigen Bismarckpresse allerhand Poesie zu Ehren des Heros" zu finden der bekanntlich an diesem Tage in sein 88. Lebensjahr trat. Das ge