Einzelbild herunterladen
 

achtet wurde.

reimte und ungereimte Zeug hätte dem alten- Mann nun nicht fertiggestellt, so daß ihre Eröffnung bestimmt am 1. Mai Monat Gefängniß, der durch die Untersuchungshaft für verbüßt er­weiter geschadet, wenn nicht einige der Schuldigen so grausam ge- erfolgen kann. wesen wären, die verbrochenen Gedichte nach Friedrichsruh   zu senden. Gine hiesige Zeitschrift, der Deutsche Radfahrsport", hat sogar sein Festgedicht mitsammt einer Adresse" in eine kunstvolle Mappe ver­packt. Wir haben gewiß feine Sympathie mit dem alten Arbeiter: feind, aber so etwas hätten wir ihm doch nicht authun mögen.

"

"

=

-

"

Gerichts- Beitung.

nach

B

anwaltschaft des königl. Landgerichts II erlaffen. Ein Aufsehen erregender Steckbrief wird von der Staats- Müssen Privat- Krankenhäuser einen Garten haben? Der Professor Diese Frage, die nicht nur für die betheiligten Aerzte, sondern auch, Dr. Waldemar Ortleb, geboren am 28. Mai 1844 zu Swinemünde  , für das Publikum von eminenter Bedeutung ist, unterlag am Donners wird wegen schwerer Urkundenfälschung in gewinnsüchtiger Absicht tag) der Prüfung des Dber Verwaltungsgerichts. Der (§§ 267, 268, 74 des St.-G.-B.) verfolgt. Professor Ortleb, welcher Polizeipräsident von Berlin   versagte im vorigen Jahre dem Frauen­Die Simon Blad  'sche Testaments Angelegenheit soll ein Amt an der Berliner   Universität nicht inne hatte, lebte zuletzt arzte Dr. Vogel die Erlaubniß, im Hause Michaelfirchplatz 10 eine neuerdings, wie berichtet wird, eine ganz überraschende Wendung im Vororte Hermsdorf, wo er sich mit philosophischen Studien und Privatheilanstalt zu eröffnen, weil das Grundstück einen Garten genommen haben. Die übergangenen Erben des Blad, der sein über Schriftstellerei beschäftigte. Das Signalement des Steckbriefes lautet hat. Nach Meinung der Polizei entsprachen aus diesem Grunde 114 Millionen Mark betragendes Vermögen den Städten Berlin  , wie folgt: Größe 1,75 Meter, Statur: sehr fräftig, Gesicht: voll, die Anstaltsanlagen nicht den sanitätspolizeilichen Anforderungen, Mainz   und Bingen   vermacht, hatten in einem Immediatgesuch an röthlich. die auf grund des§ 30 der Gewerbe- Ordnung an die baulichen und den Kaiser gebeten, der Zuwendung die landesherrliche Ueber den Selbstmord eines Kindes wird aus Spandau   tönnen. Die fragliche Verfügung griff Dr. Bogel im Verwaltungs technischen Einrichtungen einer Privat Heilanstalt gestellt werden Genehmigung zu versagen. Diesem Gesuche sind nun berichtet: Ein 11/ 2jähriger Knabe, Pflegefohn des Seeburgerstr. 39 streite an und machte besonders geltend, daß ein Garten weder zu zahlreiche eidesstattliche Aussagen beigefügt worden, welche es wohnhaften Arbeiters Lehmann, hat gestern Selbstmord begangen. den baulichen, noch zu den technischen Einrichtungen eines Kranken­außer allem Zweifel lassen, daß der verstorbene Millionär Er hatte auf der Straße Ungezogenheiten vollführt, die einen Polizei­in den letzten sechs Jahren feines Lebens an hochgradigem Ver- beamten zum Einschreiten veranlaßten. Die Mutter drohte darauf polizeiliche Verfügung, durch die ihm die Konzession versagt hauses gehöre. Bom Bezirksausschuß wurde denn auch die folgungswahnsinn gelitten hat. Von den vernommenen Dienst dem Knaben, daß er seine Strafe von dem Vater erhalten würde. worden war, aufgehoben. Thatsächlich gehöre, führte das Gericht boten, die während dieser Zeit bei Blad in Stellung waren, machen Darauf ging der Knabe in den Stall und tödtete sich durch aus, ein Garten dem Begriffe nach nicht zu den baulichen und vier ganz ungeheuerliche Angaben über das Leben und Treiben Erhängen. des Mannes. Von noch größerem Gewicht ist aber die Aussage des technischen Einrichtungen im Sinne des§ 30 der Gewerbe- Ordnung. langjährigen Hausarztes des Herrn Blad. Derselbe erklärt, er habe oft Der Polizeipräsident legte gegen das Urtheil Berufung ein und er Raffee und Suppen untersuchen müffen, von denen Herr Blad behauptete, zielte auch insofern einen Erfolg, als die Borentscheidung aufgehoben daß ihnen seine eigene Schwester und deren Sohn das sind die gefeßlichen Erben des Herrn Blad- Gift beigemischt hätten! Im Sonntag ging er in die Kirche. Das hinderte ihn aber nicht, an der erklärte Die Annahme des Bezirksausschusses für irrig, wo Ein frommer Katholik ist der Arbeiter Przybyl. Jeden und die Sache zu nochmaliger Verhandlung in die Vor­instanz zurückverwiesen wurde. Das Ober Verwaltungsgericht Juli 1891", so heißt es in der notariell beglaubigten Erklärung des fünfjährigen Tochter eines Hausgenossen ein abscheuliches Sittlich einer von dem Unternehmer Arztes, erneuerte Herr Blad sein Testament und übergab mir das teitsverbrechen zu begehen. Da Przybyl zur Zeit der That an Privat Krankenanstalt felbe zur Einsicht. Als ich es gelesen und ihn erstaunt fragte einer geheimen Krankheit litt, so übertrug er diese Krankheit überhaupt nicht die Zugehörigkeit eines Gartens verlangt werden warum er denn seiner Schwester, bei ihm gewesen sei, bie doch so viele Jahre auch auf das von ihm mißbrauchte Kind, daß infolge dessen über fann, weil ein Garten teine bauliche und auch keine technische Ein. tein bestimmtes Rapital ausgefeit zwei Monate im Krankenhause zubringen mußte und auch gegen scheiden. Es komme vielmehr auf den einzelnen fonkreten Fall an. richtung wäre. So allgemein sei die strittige Frage nicht zu ent habe, erwiderte er: Fällt mir gar nicht ein! Damit wärtig noch nicht völlig wieder hergestellt ist. Die erste Strafe die Bande mich noch schneller um die Ecke bringt!" Am Schlusse kammer des Landgerichts II( die That ist in Charlottenburg   verübt) Je nach den vorliegenden Umständen sei zu entscheiden, ob das faßt der Hausarzt seine sechsjährigen Beobachtungen dahin zu verurtheilte den Angeklagten in anbetracht der ganz besonders rohen fordert werden müsse oder nicht. Im Falle des Klägers habe nun­Borhandensein eines Gartens aus sanitätspolizeilichen Gründen ge­ſammen:" Auf Grund der von mir gemachten Wahrnehmungen Handlungsweise und da er schon einmal wegen Sittlichkeitsvergehen mehr der Vorderrichter dieser Frage näher zu treten. fann ich mit bestem Wissen und Gewiffen die Ansicht aussprechen, vorbestraft ist, zu einer Zuchthausstrafe von 3 Jahren. daß Herr Blad im Jahre 1891 au Verfolgungswahnsinn gelitten Eine der bisherigen Praxis der Steuerbehörden entgegen­hat, und zwar erstreckten sich seine Wahnideen nicht allein Eine Anklage gegen die göttliche Weltordnung". Auftretende Plenar- Entscheidung der Steuerfenate des Ober- Ber auf fremde, ihm unbekannte Menschen, sondern hauptsächlich der Anklagebank vor der 2. Straftammer des Landgerichts I   befand waltungsgerichts, die vom Senatspräsidenten Finfting in der auf seine eigene Schwester, von der er fest überzeugt sich gestern ein armes vergrämtes Weib. Es war die verehelichte war, daß sie die Absicht hatte, ihn in Gemeinschaft mit ihrem Sohne Bimmermanns- Ehefrau Klara Drescher, welche durch Fahrlässig. Jur. 3tg." mitgetheilt wird, ist von ungewöhnlicher Wichtigkeit durch Gift aus der Welt zu schaffen." Nach allen diesen Angaben, feit den Tod ihres Kindes verschuldet haben sollte. Sie entrollte für die Ermittelung des Einkommens der Hausbefizer, Landwirthe und Gewerbetreibenden. Die Entscheidung beschäftigt sich mit der die noch durch das motivirte Gutachten eines hervorragenden Frren- folgendes trübe Bild aus dem Arbeiterleben. Sie sei Mutter von Bemessung der im§ 9 15 des Einkommensteuer- Gesezes allgemein arztes unterstützt werden, ist es allerdings nicht unmöglich, sechs lebenden Kindern, von denen das älteste 10 Jahre alt fei. zugelassenen regelmäßigen jährlichen Abfegungen für Abnu Bung Wahn- Mit bnuzung Wahn Mit ihrem Ehemann und dessen Vater hatten sich also neun von Gebäuden, Maschinen, Betriebsgeräthschaften u. f. w.". führt finnigen zu thun hat, der seine Verwandten nur deshalb Personen in die aus Stube und Küche bestehende Wohnung aus, daß die Anwendung der 3infessinsrechnung bei enterbte, weil er fie für seine Verfolger hält. Möglich zu theilen. Die beiden Männer mußten schwer arbeiten, nach ge Bemessung der im§ 9 15 vorgesehenen Absetzungen wegen Abnutzung ist es auch, daß Blad schon damals geistestrant war, als er im nossenem Abendbrot pflegten sie sich zur Ruhe zu legen. Aber auch ausgeschlossen ist und stellt für die Bemessung der Abnutzungsquote Damentoupee den Stationsvorsteher mit dem Dolchmesser bedrohte, sie sei von früh bis spät mit Arbeit überhäuft, wenn sie ihre und als ein Ausfluß dieser Krankheit war denn auch die an die Wohnung und ihre sechs Kinder in Ordnung halten wolle. Am folgende Grundsätze fest: 1. Berücksichtigt wird nur die Werthver­Stadt Berlin   gestellte Forderung zu betrachten, ihm ein lebensgroßes Morgen des 17. Januar d. J. sei sie wie gewöhnlich um drei Uhr minderung durch Abnutzung der Gebäude, Maschinen u. f. w. im Denkmal in Erz sehen zu laffen. Sehr bezeichnend ist es übrigens, aufgestanden, die beiden Männer mußten früh zur Arbeit gewöhnlichen Betriebe, d. h. durch Verringerung oder Ber­daß der erwähnte Hausarzt die Annahme der ihm testamentarisch und vorher Kaffee trinken. Sie habe in der Rüche Wasser schlechterung infolge natürlicher Einflüsse und bestimmungsmäßigen Gebrauches bei regelmäßigem Verlaufe ber Dinge, vermachten Bibliothet des Herrn Blad mit der Begründung verwarm gemacht und einen Eimer voll lauwarmen Wassers nicht aber infolge außerordentlicher Vorkommnisse, weigerte, daß er aus dem Testament eines Geistestranten teinerlei in die Stube getragen, da sie ihr acht Wochen altes Kind wie Unglücksfälle, Betriebsänderungen u. f. 10. 2. baden wollte. Sie stellte den Eimer neben sich und setzte a. a. D.) regelmäßig nach der fich auf die Bettkante, um dem Kinde vorher Nahrung zu Abuuhungsquote bemißt sich als schwankende Ausgabe(§ 10 oder ob fie vor Uebermüdung eingeschlafen seagate maßgebenden Vorjahre eingetretenen, falls aber die Durchschnitts­nicht. Plöglich sei sie aufgeschreckt, sie vermißte das Kind, berechnung wegen der Kürze des Bestehens der Quelle nicht welches au ihrer Brust gelegen. Zu ihrem Entsetzen erblickte sie angewandt werden kann, nach der für das Steuerjahr muth­3. Hierbei ist den fleinen Körper mit dem Kopfe nach unten im Gimer liegen. maßlich zu erwartenden Werthverminderung, Das Kind war dem kraftlosen Arme entglitten und in den Eimer nicht von dem ursprünglichen Werthe der Gebäude u. f. w.( aur Zeit der Errichtung), sondern von dem jeweiligen Werthe auszugehen, gefallen. Es war bewußtlos, als die Mutter es empor: ben sie bei Beginn des für die Veranlagung maßgebenden zog und es zu ihrem Manne ins Bett legte, den ins Bett legte, den sie erst wecken mußte. Dann stürzte sie zum nächstwohnenden Beitraums in Wirklichkeit( nicht etwa blos buchmäßig) gehabt haben; Zwei and Magdeburg   entlaffene Militärfträflinge, namens Arzt jedoch bleibt eine Werthverminderung, die ein Gegenstand erlitten er lehnte es ab zu kommen. Ein zweiter Großmann und Wund, die auf dem Bahnhof Großgörschenstraße Arzt folgte mit nach ihrer Wohnung, hat, bevor er ein Bestandtheil des Vermögens des Steuerpflichtigen die von ihm an­Beamte bedrohten, wurden zunächst zur Polizeiwache und von da gestellten Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Der Sach- wurde, außer betracht. 4. Die Ermittelung der im Vergleiche mit in Militärarrest gebracht. verständige Professor Dr. Straßmann begutachtete im Termin, daß diesem Werthe( zu Nr. 3) erfolgten jährlichen Werthverminderung geschieht unter Berücksichtigung aller dieser im einzelnen Falle Hand an sich gelegt hat der Kaufmann Otto Löser, der aus das Kind den Erstickungstod erlitten habe. Luckenwalde   hierher gekommen war, um in der Weißenburgerstr. 34 wesentlichen Umstände, also bei Gebäuden insbesondere des baulichen Der Staatsanwalt hielt eine Fahrlässigkeit für vorliegend, für Zustandes, der örtlichen Lage, der Einwirkung der Witterung, vor allem ein Mehl- und Vortoftgeschäft einzurichten. Seine Angehörigen be- die er das zulässig niedrigite Strafmaß einen Tag Gefängniß finden sich noch in Luckenwalde   und er selbst war hier auch noch beantragte. Der Gerichtshof sprach die Augetlagte frei. aber der Benutzungsart( Wohnhäuser im Gegensaße zu Wirthschafts­nicht polizeilich gemeldet. Da das Geschäft nicht geöffnet wurde, so gebäuden, Stallungen, Fabrikationsstätten zc.). b. Für die praktische ließ die Polizei des 81. Reviers es am Mittwoch Vormittag Handhabung dieser Grundsäße genügt es, daß die Beranlagungs öffnen und fand nun Löser als Leiche mit einer Schnur an einem behörden bestimmten, der durchschnittlichen jährlichen Werth­veränderung der betreffenden Gegenstände bei gemeingewöhn Hafen hängen. Was ihn zum Selbstmord veranlaßt hat, weiß man lichen Verhältnissen voll entsprechende Durchschnittssäße, nicht. Seine Räume sind von der Behörde geschlossen worden. bis zu welchen die beanspruchten Abnutzungsquoten unbeanstandet zugelassen werden können, festseßen und so lange anwenden, als nicht etwa besondere, eine größere Werthverminderung bedingende thatsächliche Umstände von dem Steuerpflichtigen geltend gemacht und nöthigenfalls nachgewiesen sind.

daß man es hier mit

Vortheile ziehen wolle...

eines dem Testament

Justizrath Makower, der stellvertretende Vorsitzende der An­waltstammer ist bier gestern 68 Jahre alt, gestorben. Das Berl. Tagebl." rühmt dem Todten nach, daß er niemals um des materiellen Vortheils willen ein Rechtsmandat übernommen habe.

Mit dem Verkaufsvermittler Georg Wendler sind auch awei seiner Agenten verhaftet worden. Es wird berichtet, daß Wendler lenguet, die ihm zur Last gelegten Betrügereien begangen zu haben.

hierbei Ohnmachtsanfall gehabt,

-

-

Der Vorsitzende, Landgerichtsrath Grandtke, führte aus, daß man es nicht als eine Fahrlässigkeit bezeichnen könne, wenn ein dermaßen mit Arbeit überbürdetes Weib wie die Angeklagte, sich unter den vorliegenden Umständen vom Schlafe überwältigen ließ.

an

"

Die

im Durchschnitte der

Schwindelauktionen. Der Weinhändler Ludwig Peters zu Mannheim   hatte hier durch den Agenten Alexander Adler 1000 Flaschen Rum" zum Preise von 54 bis 75 Pf. für die Flasche verauttioniren lassen, während der wirkliche Werth des aus Wasser und 8 pt. Spiritus bestehenden Gemisches sich auf höchstens 50 Pf. belief. Der Händler erhielt gestern wegen Bergebens gegen das Nahrungsmittel­geset 14 Tage Gefängniß und 800 Mart Geldstrafe, der Agent kam mit 100 Mark davon.

Auch gestern hatte sich das Schwurgericht des Landgerichts I Ju Moabit hat in der Nacht zu gestern ein Miether im Hause unter Vorsiz des Landgerichts- Direttors Hi e ct mit einer Anflage des Maurermeisters F. Sprick, Bremerstr. 51, seine Wohnung vor- wegen Münz verbrechens zu beschäftigen. Nicht weniger als sätzlich in Brand gesezt. Um 11 Uhr wurde die Feuerwehr acht Personen befanden sich auf der Auflagebant: 1. der Kellner benachrichtigt; diese war aus der nahen Feuerwache in der Thurm- Robert Briefemeister, 2. Kellner Otto Kühn, 3. Kellner straße schnell zur Stelle und stellte bald fest, daß an verschiedenen Arthur Kliß, 4. Kellner Walther Briesemeister, 5. Koch Karl Stellen die Betten, Möbel und der Fußboden mit Petroleum ge- Molter, 6. Schriftsetzer Walther Liebig, 7. Kellner Arthur tränkt waren. Die Flammen fonnten noch so schnell gelöscht Bolinsli. 8. Kellner Richard Wintler. Den Angeklagten standen werden, daß die Löschmannschaften noch ein flares Bild von der die Rechtsanwälte Melzbach  , Leop. Meyer, Siegm. Marcuse, Brandstiftung gewannen. Die Polizei nahm den Inhaber der Woh- Dr. Gennerich, Mühfam, Masur, Dr. Misch und Morris als Ver­nung in Haft. theidiger zur Seite. In der zweiten Hälfte des vorigen Jahres Gestohlene Uhr. Das Polizeipräsidium theilt mit: Am tauchten gleichzeitig in Berlin  , Hamburg  , Altona   und 29. v. M. wurde einem bis jetzt unbekannt gebliebenen Manne in anderen Orten falsche Ein- und Zweimarkstücke auf. trug zum theil das trunkenem Zustande auf dem Flur des Hauses Invalidenstr. 44/45 Mehrzahl der falschen Zweimarkstücke Der Operetten- Komponist Hofrath Zeller in Wien  , der eine silberne Zylinder- Uhr mit der Nummer 42 539, auf 6 Steinen Bildniß des Königs Albert von Sachsen   mit der Jahres­gehend, mit Zalmikette gestohlen. Der Dieb ist ermittelt und die zahl 1877, zum theil das Bildniß des Kaisers Wilhelm I.   des Betruges und des Falscheides beschuldigt war, wurde nach Uhr in Verwahrung genommen worden. Der rechtmäßige Eigen- mit der Jahreszahl 1876. Schon im November 1896 gelang es, mehrtägiger Verhandlung zu einem Jahre schweren Kerkers ver­der Falschmünzer und ihrer Genossen habhaft zu werden. urtheilt. thümer der Uhr wolle sich in den Vormittagsstunden zwischen Es stellte sich heraus, daß zwei Wertätten bestanden, in 10 und 12 Uhr in dem Zimmer Nr. 331 des Präsidialgebäudes am welchen die Falschstücke gegoffen wurden. Zu der Verhandlung gegen den Schlächtermeister Hallmann, Die ursprüng­Alexanderplatz einfinden. liche Werkstatt war die des Angeklagten Kliß in der Thurm über die wir in Nr. 69 berichteten, theilt uns der Kläger  , Von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden ist die Straße 7. Von hier aus wurden die Falschstücke durch die Angeff. Dr. jur. Rofenberg, berichtigend mit, daß die Beleidigungen nur von dem Beklagten ausgegangen feien. Ferner schreibt uns Herr Leiche der 75 Jahre alten Wittwe Anna Rohde geb. Korth, die Rühn  , Molter, Robert und Walther Briefemeister und Liebig Dr. Rosenberg: Die von mir gegen den betreffenden früheren ' bei dem Grünframhändler Bartelt in der Hasenhaide 50 wohnte. in den Verkehr gebracht. Im Oktober vorigen Jahres reisten Man hatte die alte Frau den ganzen Tag über nicht gesehen, ließ Robert Briefemeister und Karl Molter mit einem größeren Vorrath Schüler angeftrengte Klage richtet sich nicht auf Bahlung eines von Mittwoch Abend um 8 Uhr ihre Wohnung öffnen und fand sie als falscher Zweimartstücke nach Hamburg   und setzten sie dort in betreffende Schüler, Besitzer eines nach Millionen zählenden Ver­mir für den erhaltenen Unterricht geforderten Betrages"; der Leiche auf. Die Todesursache fonnte nicht festgestellt werden. Restaurationen, Bigarrenläden, Obsthandlungen 2c. in Umlauf. Klip hatte ihnen bei ihrer Abreise 69 falsche Einmarkstücke mögens, machte mir vielmehr nicht nur freiwillig, sondern nach Seinen Verlegungen erlegen ist der 48 Jahre alte Gastwirth mitgegeben und ihnen dann noch über 300 m. in falschen langem Sträuben meinerfeits, schriftlich ein remuneratorisches Frizz Harms aus der Gitschinerstr. 107, der sich in seiner Wohnung Ein- und Zweimarkstücken nachgeliefert. Schenkungsversprechen." Nachdem der Schüler anfangs feine beim Steinigen eines Revolvers durch einen Schuß in den Unter- Stelle als Schiffskoch annahm, fehrte Robert Briefemeister nach Zahlungspflicht erfüllt habe, habe er plöglich aufgehört, seinen Ver leib schwer verletzt hatte. Der Verunglückte ist im Krankenhaus Am Berlin   zurück und versuchte nun, die Falschmünzerei auf eigene Pflichtungen nachzukommen, so daß Dr. Rosenberg klagen mußte. Urban gestern gestorben. Gleichfalls ist am Donnerstag früh die Faust betreiben. Er gog deshalb zu dem in der Bimmervermiether in Langner in der Charitee gestorben, die sich Chausseestraße wohnenden Angeklagten Kühn und hier entstand in ihrer Wohnung in der Elsasserstraße durch Gift zu tödten nun eine zweite Werkstatt. Die letzten beiden Angeklagten, Polinsti versuchte. und Winkler haben nach den polizeilichen Ermittelungen von der An­fertigung der Falschstücke genaue Kenntniß gehabt, ohne der Polizei- im Die Verhandlung fand behörde davon Anzeige zu erstatten. unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt. Der Spruch der Ge­schworenen lautete auf Schuldig in betreff der ersten sechs An­geklagten, die Angeklagten Polinski und Winkler wurden frei­gesprochen.

Eine Mahnung zur Vorsicht! Vorgestern Abend starb der 11/4 jährige Sohn des Putbuserstraße 51 wohnenden Malers August Sierakowsky an den Folgen einer Vergiftung, die er sich durch den Genuß von Zuschfarben zugezogen hatte.

V

Theater. In der heute im Ostend Theater stattfindenden ersten Aufführung von Klein Geld" liegen die Hauptrollen in den Händen der

Damen: Lid, Anna Mütter, Schönberg und Bauli; der Herren: Dill, Weiß, Walter, Heckutann, Wach. Kettner, Aschinger und Pauli,

Im Zirkus Busch wird am Sonnabend das Ausstattungsstück Nach Sibirien  " zum 100. Male aufgeführt.

Aus den Nachbarorten.

-

Während Molter eine

"

"

Boziales.

Ein Urinsbrief, wie deren wohl viele geschrieben werden, wird Braunschweiger Volksfreund" veröffentlicht. Er lautet: Blankenburg  , den 9. Februar 1891. Herrn Kollegen Nürnberg  hier.

"

Antwortlich Ihres geehrten Geftrigen theile Ihnen mit, daß der genannte Winnig( Graf) bei der Reichstagswahl sozialdemo Briefemeister auf 1 Jahr 6 Monate, Molten 1 Jahr, Das Urtheil lautete gegen Rliß auf 2 Jahre, gegen Robert fratisch gewählt hat, trozdem derselbe mir versprochen, anders zu wählen. Sonst fenne ich seine sonstigen Eigenschaften nicht, ich Kühn acht Monate, W. Briefemeister und Liebig je weiß nur, daß derselbe von mir im Lohne gekürzt ist, da derselbe vier Monate Gefängniß, gegen die ersten vier Verurtheilten fehr langsam arbeitet. wurde außerdem auf Ehrverlust erkannt. Von sämmtlichen Strafen Mit tolleg Gruß wurden je drei Monate durch die erlittene Untersuchungshaft in W. Mügge." d Abrechnung gebracht. Dieser Herr Mügge ist herzoglicher Hof- 3immer. Ju Rigdorf findet am nächsten Sonntag, mittags 12 Uhr, in jungen Mann dazu veranlaßte, im Uebermuth der Trunkenheit die soll er seine Arbeiter zum Spalierbilden mit der Bemerkung Jugendlicher Leichtfinn war es, welcher einen fiebzehnjährigen meister. Im vorigen Herbst, bei der Anwesenheit des Kaisers, den Bittoriajälen, Hermannstr. 49/50, eine Bolksversammlung für Schaufensterscheibe eines Kaufmannsladens in Charlottenburg   ein- fommandirt haben: Wer nicht da ist, ist aus der Arbeit entlassen. Frauen der arbeitenden Bevölkerung statt. Auf der Tagesordnung zuschlagen und ein Baar Stiefeln aus dem Laden zu entwenden. Er auch über niedrige Bezahlung seiner Arbeiter wird in der Notiz steht die Berathung der von der Kommission ausgearbeiteten Statuten wurde auf frischer That erwischt und in Untersuchungshaft geführt. Rage geführt. betreffs Gründung eines Bildungsvereins für Frauen und Mädchen. Wir machen auf diese wichtige Versammlung ganz be- Seine Mutter saß schluchzend im Zuhörerraum und suchte von da unterhalts in West- Australien   berichtet der Hamburger   Kor­Thränenden Auges erschien er auf der Anklagebank vor dem Landgericht II. Ueber die Arbeitslöhne und die Kostspieligkeit des Lebens. sonders aufmerksam. aus zu gunsten ihres Sohnes zu interveniren. Der Gerichtshof ließ respondent": Jn Perth bekommen Bimmerleute 11 Schilling per Die zweite Schöneberger Ringbahustation, die zwischen die Trunkenheit des Angeklagten als mildernden Umstand gelten Tag( 1 Schilling rund 1 M.), Maurer 12 Schilling, Gipser der Zempelhofer- und Magstraße angelegt wird, ist jest nahezu und erkannte mit Rücksicht auf seine augenscheinliche Neue auf einen 11 Schilling, Handlanger 9 Schilling. Gegenwärtig verlangen sie