Sozialistische Erfolge in Finnland  

Von K. H. Wiik( Helsinki  )

Die finnische Sozialdemokratie, die bet ben Reichstags­

London- Berlin  

wahlen im Sommer einen so eindrucksvollen Sieg errang, Europäisches System der Nichtangriffspakte

hat auch bei den Gemeindewahlen am 4 Dezember ihre Stellung behauptet. An einen großen Vormarsch war dies­mal nicht zu denken, denn bei den Gemeindewahlen bestehen gewisse Beschränkungen des Stimmrechtes: diefes wird ver­loren, wenn nicht die Steuern ordentlich bezahlt worden find. Und das war bei der fürchterlichen Arbeitslosigkeit zahl­reichen Arbeitern unmöglich. Allein in der Hauptstadt Helsinki  * ( 250 000 Einwohner) wurden aus diesem Grunde zehntausend Arbeiter aus den Wählerlisten gestrichen.

Auch in den im Jahre 1930 in der Blütezeit der Lappo­bewegung beschlossenen Antifommunistengesehen hatte die Reaktion eine Waffe, die an mehreren Orten schamlos be­nugt wurde. Wenn ein Kandidat in den lehten drei Jahren an staatsverbrecherischer" Tätigkeit teilgenommen bat, ver liert er seine Wählbarkeit und die ganze Kandidatenliste wird infolgedessen abgelehnt. Als Teilnahme an staats­verbrecherischer Tätigkeit wird öfters auch Mitgliedschaft an der nunmehr aufgelösten gewerffchaftlichen Landeszentrale betrachtet- in 16 Gemeinden wurden die Arbeiter in dieser Weise aller Vertretung beraubt, dagegen nicht Teilnahme an dem von den Lappoleuten im Jahre 1982 versuchten Aufe stand in Mäntsälä  . Ferner rechnet die Reaktion mit Sicher heit darauf, die Jugend für ihre Zwecke mobilisieren fönnen, weil bei den Gemeindewahlen das Stimmrecht schon mit 21 Jahren anfängt( das politische Stimmrecht dagegen crst von 24 Jahren an) und weil der Faschismus auch in Finnland   besonders unter der bürgerlichen Jugend sein Spiel betrieben und auch Erfolge erreicht hat.

Aber die Arbeiterschaft ging mit Begeisterung in den Wahlkampf und die Ergebnisse find durchaus befriedigend. Einige Verluste waren nicht zu vermeiden. Aber in mehreren Gemeinden, wo die Arbeiter im Jahre 1930 mittels des Antikommunistengefeßes ihrer Vertretung beraubt wurden. haben sie diese wiedergewonnen und in mehreren anderen Gemeinden wurden weitere Erfolge erzielt. In Helsinki  ist ein 3 uwachs der sozialdemokratischen Stimmen um 29 Prozent zu verzeichnen; die Partei errang 31 288 Stimmen und damit ein neues Mandat; jeẞt stehen in der finnischen   Hauptstadt 23 Arbeitervertreter gegen 36 bürgerliche. In Turko  ( Abo) wurden zwei neue Mandate befett, in Wania ebenso, und in Wiipuri, wo die Zahl der Stadtverordneten um sechs vergrößert wurde, wurden alle diese neuen Mandate von der

Sozialdemokratie befebt. Befonders bemühten sich die Reat tionäre, um der Arbeiterschaft der Mehrheit in der roten Industriestadt Tampere   zu berauben, aber umsonst.

Auch auf dem flachen Lande wurden Mandate erobert, u. a. unter der bäuerlichen Bevölkerung in Ostrobothnien, der Heimat der Lappobewegung.

Unter den Bürgerlichen macht sich immer noch, wie bei den Reichstagswahlen im Sommer, eine Verschiebung be­mertbar zugunsten der Fortschrittspartel. Auch das ist als eine Aeußerung der Abneigung gegen den Faschis­mus aufzufaffen. Die fonfervative Sammlungspartei", die auch diesmal im Wablbündnis mit den Lappolenten auf­

Die deutschen   Vorschläge zur Sicherheit und zur Ab­rüstung, die der britische   Botschafter in Berlin   zum Wochenende nach London   überbracht hat, sollen sich stark an Macdonalds Pläne anlehnen:

Behnjähriger politischer Waffenstillstand mit Verzicht auf Gewaltanwendung und Abschluß einer Reihe von Nichtangriffspaften zwischen den Fest= landsmächten.

Nach diesem doppelten Grundsatz wäre das Neich bereit: 1. Nichtangriffspatte mit allen Nachbar: staaten abzuschließen; 2. dem Grundsay der Sanktionen gegen einen Angreifer zuzustimmen unter der Bedingung, daß die Sanktionen nicht automatisch wirt: sam werden; 3. den Kriegsgelitans den deutschen  Schulbüchern und aus dem Unterricht auszu= gleichetun. merzen, wenn die anderen Staaten das

Poranny" Gofft auf die Aktivität einer festen Front der Ne­visionsgeaner, die außer Frankreich   und der kleinen Entente auch Polen  , die baltlichen Staaten und nicht zuletzt die Sow­ jetunion   umfassen werde. Der Leitartikel Radeks in den Moskauer Jsweftija", der zum ersten Male von der Mög­lichfeit eines formalen Bündnisses der Sowjetunion   mit anderen Staaten spricht, verstärkt diese, Hoffnung. Die halb­amtliche Gazeta Polska" nennt die Ausführungen Radeks Tensationell und gibt einen Moskauer   Bericht wieder, in dem es heißt, man beziehe dort diese Propaganda für ein Bünd= nis nich nur auf die gemeinsamen Interessen des Räte­staates mit Amerifa gegen Japan  , sondern auch auf ein etwaiges Zusammengehen mit Polen   gegen Teutschland. Von der deutsch   polnischen Entspannung ist wenig mehr zu spüren

In der Rüstung verlangt Deutschland   militäride Oberster Verteidigungsrat

Gleichberechtigung auf folgender Grundlage:

1. Allmähliche Umwandlung der Reichswehrin eine Armee von 300 000 Mann mit furzer Dienstzeit; die angegebene Stärke foll nicht endgültig sein; Deutschland   ist damit einverstanden, daß die zahlenmäßige Stärfe feines Heeres in angemessenem Verhältnis zu den Armeen der übrigen Staaten stehe.

2. Freigabe aller Defenfiowaffen, die in Genf   als solche anerkannt wurden, für das neue deutsche Seer; hierunter fallen wahrscheinlich: Geschütze bis zum 15-3entimeter- Saliber, die leichten Tanks und die Er

London  , 18. Dezember. Der französische   Korrespondent des Daily Telegraph  " berichtet aus Paris  : Es ist nicht unwahr scheinlich, daß die endgültige Antwort der französischen   Res gierung auf die deutiche Abrüstungsanregungen vor nächster Woche fertiggestellt sein werden. Diese Verzögerung sei da durch entstanden. daß Ministerpräsident Chautemps be fchloffen habe, den Obersten Rat für nationale Verteidigung einzuberufen.

fundungsflugzenge. Die übrigen Staaten behalten vor: Die britische Vermittlung

läufig ihre schweren Waffen, verpflichten sich aber, diese all­mählich in absehbarer Zeit zu vernichten. Die Bombenfluq= zeuge, der chemische und batteriologische Strieg sollen un bedingt verboten werden.

8. Deutschland   nimmt die periodische, automatische und in allen Ländern gleichmäßig durchzu= führende Kontrolle an.

Der Botschafter soll nach seiner Rückkehr in Berlin   die­jenigen Bunkte besonders zu klären versuchen, die in den Verhandlungen zwischen London   und Paris   die größten Schwierigkeiten machen.

Polen   beunruhigt

Annäherung an Rußland   und Frankreich

Warschan, 18. Dezember. Die amtliche polnische Tele­graphen- Agentur beschäftigt sich mit den in London   über­reichten deutschen   Vorschlägen und meint, daß Deutschland  und Italien   gemeinsam einen Teil des Veriailler Vertrages nach dem andern beseitigen wollen. Man begrüßt lebhaft die Gegenaffenfive Frankreichs  . Das Pilsudski- Blatt Kurjer

tritt, erlitt mehrere Berlufte. Die Pappobewegung ist nun Neuer Monstrcprozeß?

mehr bemüht, fich infofern in eine wirtliche faschiittiche Be­wegung umzuwandeln, als sie mit fozialen Scheinforde rungen auftritt und unter den Arbeitslosen Anhänger zu werben versucht

Wahlrechts- und Verfassungsreform?

Ein Borstoß der Liberalen zur Einführung des Verhältnis­wahlrechts in England ist zum Glück für die englische Demo­fratte am vereinten Widerstand der Konservativen und der Labourpartei gescheitert. Die Liberalen wollen durch die Ver­hältniswahl ihre Existenz retten, daß sie dabei die Partei­sersplitterung fördern, das Parlament arbeitsunfähig machen und damit den Parlamentarismus zerstören würden, füm­mert sie in ihrer Blindheit nicht. Da der liberate Redner das jetzige Wahlsystem als ein Glückspiel bezeichnet hatte. antwortete der Labour  - Redner Major Attles, das wildeste Glücksspiel sei es doch liberal zu wählen, denn dann wijfe man überhaupt nicht, was man gewählt habe.

Ernsthafter ist eine andere Verfassungsreform, die von den

Gegen Thälmann  

( Inpres) Hinter den Kultfen der Nazijuftis wird bereits fieberhaft der Prozeß gegen den Führer der Kommunistischen Partei Deutschlands  , Ernst Thälmann  , vorbereitet. Es zeigt fich schon jetzt, daß dieser Prozeß ganz anders aufgezogen werden wird, als das Verfahren gegen Dimitroff  , Torgler  , Popoff und Taneff. Thälmann  , der seit 9 Monaten in Einzel­haft fist, hat noch immer feine Anklageschrift erhalten. Es ist ganz offensichtlich, daß der Prozeß gebeim vorbereitet und so überraschend angesetzt wird, wie z. B. der kürzliche Pro­zeß gegen den früheren fommunistischen Abgeordneten Schneller, der mit schwerer Buchthausstrafe endete.

London  , 18. Dez. Der diplomatische Rorrespondent des Daily Telegraph  " schreibt, der britische   Botschafter in Berlin  , Sir Eric Phipps  , dürfte heute eine weitere Be­sprechung mit dem Premierminister und den anderen Mit gliedern des Abrüstungsausschusses des Kabinetts haben und dann die Rückreise nach Berlin   antreten.

Der Botschafter werbe in der Lage sein, dem Reichskanzler darzulegen, welche Bedeutung die britische Regierung seinen letzten Erklärungen beimeise. Er werde ihn darüber unter­richten. in welchen Punkten London   mit Berlin   überein­stimme und in welchen Punkten London   de= nauere Mitteilungen oder vielleicht eine Ab= änderung wünschen würde. Der Korrespondent be= tont nochmals, daß die britische Regierung entschlossen sei, ihre eigenen Verbindlichkeiten nicht über Locarno   pa Me Völkerbundsfagung hinaus auszudehnen, und schließt, britische Kreise seien bezüglich der Aussichten der deutsch­franzöfifchen Besprechungen entschieden Hoffnungsvoller als vor einer Woche.

Der diplomatische Rorrespondent der Morning Post" laat, die Aufgabe, die sich die britische   Regierung gestellt habe, be= stehe darin, Frankreich   dem deutschen   Stands punft zugänglich zu machen ohne Frankreich   dafür irgendwelche weiteren Garantien anzubieten.

Urteil belfen." Die Mutter Dimitroffa antwortete dem Rechtsanwalt: Georg fann sprechen, und deshalb soll er fo viel sprechen, wie es ihm gefällt." Ste fligte, zu Dimitroff  gewandt hinzu: Rege Dich nicht auf, fage alles, was Du auf dem Herzen hast und wie Du es faaen willst."" Auf der Straße," erzählte die Mutter Dimitroffs wetter. war das Publikum gegen uns sehr höflich. Auf der leeren Strat famen Menschen heran, drückten meine Hände und ver schwanden eiligst, bevor die Polizei ste bemerkte." Schließ lich berichtete Dimitrofis Mutter noch: In Leipzig   sah ich ibn( Dimitroff  ) ein zweites Mal. Er war ganz frant, er höhte Temperatur, feine Pungen find nicht gefund. Er sagte: " Ich werde wohl kaum hier herauskommen..."

Die Nazireaierung will um jeden Preis die Regiefehler Verfall des Angriffs"

vermeiden, durch die sie ebenso wie durch die mutige Ver­teidigung der Angeklagten im Peipziger Prozeß nicht nur bloßgestellt worden ist, fondern der Opvofition. die sie aus zurotten bestrebt ist, nene starte Sympathien in weitesten Streifen augeführt hat. Darum wird das Anklage- Material strengstens geheim gehalten.

Konservativen propagiert wird: eine Reform des Oberbauies. Die Mutter des Revolutionärs

Unter dem Schein einer Demokratifierung soll eine neue mächtige Rammer geschaffen werden die einer Labour- Mehr= heit im Unterhaus Widerstand entgegenseven fönnte. Ein solcher Vorstoß der Reaktion könnte leidenschaftliche Kämpfe in England entfesseln. Vorläufig allerdings hört man noch nicht viel davon.

,, Weltreise

cines Sexualforschers" Von Magnus Hirschfeld  ( Boezberg- Verlag, Brugg  , Schweiz  .)

Zu den geprüftesten Opfern des Hitlertums ist, neben zahllosen anderen, auch Magnus Hirschfeld   zu zählen, gegen dessen bedeutsames und einzig in seiner Art geschaffenes Lebenswert rückschrittliches Barbarentum in finnloser Weise zu wüten gesucht hat. Das Kaiserreich wie die Weimarer   Re­publif waren sich der Bedeutung dieses Gelehrten von Welt­ruf bewußt gewesen, den eine überkommene Tradition mit Deutschlands   wissenschaftlichem Leben schon verwurzelt hatte und dessen Selbstlosigkeit wohl feinen greifbareren Beweis finden fonnte als jene großzügige Stiftung feines Institutes an den preußischen Staat. Sente ist nicht nur ber Schöpfer dieses Instituts verbannt, das Wert, so weit es ging, ver femt, verbrannt und geschändet: selbst das Denfmal, das die dankbare Stadt Kolberg   dem Vater Hirschfelds errichter hatte, wurde von denselben abaetragen, die dem Morphinisten Göring   den Stock Joachim Nettelbecks als Zeichen ihrer Unterwürfigkeit und da das Stödeschenken einmal an ber Mode ist zum Angebinde überreichten. Der wild ge­wordene deutiche Spießer, ber beute Persönlichkeiten mie Röhm und Helldorf auf Händen trägt, möge fich aber be­rubigen: trok aller Manifestationen seines Saffes hat er daß Lebenswert Magnus Hirschfelds   nicht zu vernichten gewußt. Dafür biefet fein Tagebuch über die Weltreise eines Serualforschera", den erhebenden Beweis. Dieser Band, der foeben in der Schweiz   in deutscher Sprache erschien, und dem nächst auch durch einen franzöfifchen Verlag zur Verbreitung gelangen wird, ist gerade in der gegenwärtigen Zeit ein be­fonders erfreuliches Zeugnis für die hohe, durch nichts zu

Aus dem Interview mit der Mutter Dimitroffs, das Michael Rolbow in der Prawda" veröffentlicht, entnehmen wir: Rechtsanwalt Teichert fagte der Mutter Dimitroffs: Beeinfluffen Sie Thren Sohn, daß er sich ruhiger verhalte und das Gericht nicht derart angreife, das wird ihm beim

erschütternde Achtung, die deutsche Wissenschaft bis in die fernsten Grogegenden genießt, es darf daher Hirschfeld zum Troft und zur Beruhigung gereichen, bei zahllosen Völkern als einer der interessantesten und mutigsten Vertreter deutschen   Gelehrtentums noch iüngst gewürdigt und geehrt worden zu sein, und zwar durch Aeußerungen und Kund­gebungen geistiger Menschen und Gemeinschaften, von denen ein Verständnis für das mittelalterliche Wüten der Hitlerei nicht zu befürchten ist.

Das Buch, das wir Hirschfeld verdanken, ist aber weit mehr als ein Register ſeiner persönlichen Genugtuungen. Selbst eine lange verehrungsvolle Freundschaft, die ich ihm ent­genenbringe, hätte dann der Belastungsprobe dieser vier­hundertseitigen Leftüre wohl foum standgehalten. Die Ve deutung dieses Werfes liegt einmal in einer außerordent lichen flaren Schilderung mit wundervoller Aufgeschlossen heit und Einfühlung gewonnener Eindrücke and n dem Sinn für Freiheit und Gerechtigkeit, der das Schauen des Reisenden genau so bestimmt wie das Wirfen des Wissen schaftlers.

Als Deutschlands   studierende Jugend" den schrumpfs germanischen Gundolfschüler beim Geistesautodafe vor dem Reichstag umioblte, war auch eine Metallbüste Hirschfelde auf den Scheiterbaufen neichleppt worden. An Rot lut aus der Miche ragend. hat sie das Zerstörungstretn überdauert. Wenn die, die Deutschland   heute in den To grund treiben, nicht, über ihren selbstgeschaffenen, den Blid für Zeichen und Symbole ganz verloren hätten, so hätten fie aus diesem sonderbaren Faktum vielleicht den Schluk ichen können, daß deutiche Kunst und deutiche Wifen­chaft auf ihren Scheiterhaufen nicht definitiv verbrennen werden. Und warum follte man vor ihnen, denen Geistiges nicht heilig ist, nicht auch den Abgott von Bayreuth   einmal zeitmäßig forrigieren: Verging in Dunst das beilge dritte Reich, uns bliebe gleich; die deutsche   Wissenschaft und deutsche  Kunst!" Hans- Adalbert v. Malzahn.

Das frühere Göbbels- Blatt, Der Angriff", daß schon im Jahre 1931 einen Abonnentenstand von 60 000 verzeichnete, zählt heute noch rund 30 000 Abonnenten. Am 30. September kündigte der Angriff"-Verlag allen Mitarbeitern: am 31 Oktober wurden 25 Personen entlassen. Unter ben Entlassenen befanden sich mehrere SA.- Männer. Alle Ge fündigten mußten einen Revers unterschreiben, in dem sie fich ausdriteklich verpflichteten, über die Entlassungen in der Deffentlichkeit nicht zu sprechen.

Sowohl Redaktion, wie Expedition und Seltungsfahrer wurden von den Maßnahmen betroffen Jebt geht der An­griff" noch einen Schritt weiter: er will sämtliche Beitungs­fahrer entlassen und das Ausfahren der Zeitungszentrale" übertragen.

Ende der Privatnotenbanken

Die Reichsregierung hat von dem Recht Gebrauch gemacht, zum 1. Januar 1985 bas Norenprivileg der sogenannten Privatnotenbanken, b. h. der Bayerischen Notenbank in München  , der Sächsischen Bank in Dresden  , der Würtembergischen Notenbank in Stuttgart   und der Badischen Bank in Mannheim   aufzuheben. In der Be­gründung des Gesezes wird erklärt, daß im Hinblick auf die zu schaffende Reichsverfassungsreform die Beibehaltung der zehnjährigen Kündigungsfrist des Notenbankprivilegs nicht erträglich wäre.

Das Neueste

Durch einen Wirbelsturm im Staate Louisiana   wurden vier Perfonen getötet und 19 verlegt.

Die bisherigen Bargeldipenden für bas Winterhilfsmert belaufen sich auf rund 125 20211= lionen NM.

Bei dem Bahnhof Schwarzfollm- Lautamerk wurde der Steinbrucharbeiter Reinhold Günter ermordet aufs aefunden. Dem Mörder ist man auf der Spur.

Vor der deutschen Botschaft in London   fam ea am Sonntag zu einem Zusammenstoß zwischen etwa 200 des monftrierenden Kommunisten und der Polizei, die mehrere Berhaftungen vornahm.

Der Dampfer Broomfleet" ist überfällig. Man bes fürchtet, daß er an der englischen   Oft füfte unters gegangen ist.

Der oberste Chef der Polizei in Brünel, Angerhausen, wurde wegen Korruption in alt genommen.

Die beiben zum Tode verurteilten afa banijchen Königsmörder find am Sonntag in Rabul bins gerichtet worden,