Das Neueste

Der französische   Senat hat das Rekrutierungs=

England für den Völkerbund

aefeß, das in der Kammer zu leidenschaftlichen Ansein: Nur ein Zwischenstadium"

andersetzungen Anlaß gab, ohne Debatte angenommen.

Gleichzeitig mit der Einbringung des Gesetzentwurfes aur Auflegung einer 10- Milliarden- Franten- Anleihe hat die fra: zi iche Siegierung in der Kamer den Antrag einge= bracht, vom 1. Juli 1934 ab die Höchstgrenze der auszugeben­den Schatzbonds von 15 auf 10 Milliarden herabzusetzen.

Der neu ernannte amerikanische Botschafter in Moskau  , Bullit, ist nach Amerifa abgereift. Es fährt im Februar wieder nach Mostau zurüd.

Savas berichtet aus Washington  , zwischen den franz zösischen und den amerikanischen   Sachverständigen sei eine Einigung dahin erzielt worden, daß Frankreich   sich pers pflichte, 200 000 Doppelzentner Birnen und Aepfel vor dem März 1984 in Amerika   zu kaufen, wogegen Amerika   das bis zum 1. März vorgesehene französische   Weinkontingent ver: doppelt. Die anfänglich Frankreich   eingeräumte Kontingents grenze war bereits gestern erschöpft.

Die Havasagentur verbreitet eine Privatmeldung", die die aus neglischer Quelle stammende Nachricht, General Weygand habe seine Demission als Chef des Generals stabes eingereicht, als jeder Begründung entbeh rend bezeichnet.

Außenminister Sir John Simon ist nach Paris   abgereift. Die französische Sammer hat den Gefeßentwurf bes treffend Ratifizierung des Abkommnes über die Verkür: zung der Arbeitszeit in den Kohlengruben angenommen.

Der Grönlandforscher Dr. Knud Rasmussen   ist gestern morgen gestorben.

Der österreichische Bundeskanzler hat den in München   er­icheinenden Cefterreichischen Pressedienst für ein Jahr in Desterreich verboten.

Die Theaterdirektion in Memel   des städtischen Schauspiel hauses Memel   ist durch den Kommandanten des Memel nebiets angewiesen worden, fortan alle Theaterstücke der litanischen politischen Polizei zu unterbreiten.

Amsterdam  , 21. Dez. Der niederländische Gesandte in Ber  lin hat im Auftrage der niederländischen Regierung an zu= ständiger Stelle die erniten Bedenken dargelegt, welche hier gegen die angekündigte Senfung der Transfer- Quote erheben werden.

Der Untersuchungsrichter beim Obersten Gerichtshof   in Dublin   hat die Freilassung O'Duffys und feines Parteis gängers Sullivan angeordnet, da ihre Festnahme au Unrecht erfolgt sei,

Nach einer Verfügung des Korpsführers des NSKK  . wird für das Jahr 1934 die Stärke des NSKK. auf 100 000 Mann beschränkt. Es handelt sich um das Kraftfahrerkorps.

Der Reichsminister des Innern hat den am 4. April 1933 eingeführten Ausreisefichtvermert für Reichsangehörige mit Wirkung vom 1. Januar 1934 aufgehoben.

Bolivien   hat die Waffenstillstandsvorschläge im Gran Chaco  - Streit angenommen.

Im Bahnhof Freising   wurden zwei Arbeiter von einem Güterzug überfahren und getötet.

Der fanadische Dampfer Prince George" hat auf funken: telegrafischem Wege Silfe angefordert. Das Schiff ift in den Gewässern von Britisch- Golumbien auf das Badlo- Riff aufgelaufen. Es befinden sich nur wenige Reisende an Bord.

§§ 11

Ohne Dienstanzug

Die Oberste SA. Führung hat folgende Verordnung er­Jansen: Vom 31. Dezember 1933 22 Uhr. bis 1, Januar 1934, 8 Uhr, ist das Tragen des Dienstanzuges außerhalb der Privatwohnungen für sämtliche Angehörigen aller der Ober­

ften A.- Führung unterſtellten Gliederungen verboten

Ausgenommen sind Wachen und Posten sowie die zum

Dienit eingefesten Straßenpatrouillen, Feldjäger, Hilfs­

polizei und dergleichen."

Alle Wege führen nach Genf  

London  , 21. Dezember. Im Unterhaus sagte der Außenminister Sir John Simon furz vor seiner Abreise nach Paris   u. a.:

Die britische   Regierung halte es für notwendig, ihr Aeußerstes zu tun, um die Lage zu flären. Hitler habe Vor­schläge gemacht, die sicher den 3wed verfolgten, eine An­regung für Nichtangriffspafte mit seinen Nachbarn darzu­besonderen Nachbarn. stellen. Diese Vorschläge beschränkten sich nicht auf einen

Die britische Regierung habe sehr vorsichtig zum Aus­drud gebracht, daß sie nicht die Verpflichtungen vergessen habe, die auf den Mitgliedern des Bölkerbundes ruhten. Angesichts der gegenwärtigen Lage müsse jeder vernünftige Mensch besorgt sein.

Simon teilte mit, er werde heute nachmittag mit dem Simon teilte mit, er werde heute nachmittag mit dem tranzösischen Außenminister zusammentreffen. Es sei äußerst wichtig, daß England und Frankreich   so eng wie möglich zu: sammentämen, um die Frage zu flären, wie sich der von der deutschen   Regierung unterbreitete Vorschlag zur Politik und zu den Anforderungen der Nachbarn Deutschlands   verhält. Die Ergebnisse der verschiedenen Nachforschungen müßten gesammelt werden. Auf eine vorher geäußerte Kritik des Parlamentsmitaliedes Boothby an seinem römischen Besuch antwortend, hob Simon hervor, daß diefer Besuch ihm die Gelegenheit geben werde, die Stärke der britischen öffent­lichen Meinung und der britischen   Politik in dieser ver­wickelten fontinentalen Lage in die Waagschale zu werfen. Die britische Regierung wolle von dem System internatio: naler Verbandlungen nicht anounen einer Erörterung zwischen zwei Mächten abweichen. Er habe das Stadium eines Gedankenaustausches zwischen zwei Mächten nie

stadium,

anders angesehen, denn als ein primäres oder Zwischen Außerdem bestünde Grund zu der Annahme, daß die mit

teilung des Reichskanzlers nicht nur an den britischen Bot­schafter, sondern auch an die französische   Regierung und sicherlich auch an andere Regierungen gerichtet gewesen sei. Er habe keine übertriebenen Hoffnungen, aber er hoffe doch, daß bis zum Wiederzusammentritt des Unterhouses die britische Regierung in der Lage sei, dem Hause bestimmtere Informationen über das Ergebnis des Meinungs­austausches zu geben. Der Reichskanzler habe soviel Nach­druck auf Vereinbarungen gelegt, die die Sicherheit fördern sollten, daß die Annahme gestattet iet, die Sicherheitsfrage schwebe nicht nur England, sondern auch anderen verant annehme, entschlossen, von ihrem alleemeinen Standpunkt aus die Schaffung einer allgemeinen Inspektion und Kon Trolle mit Beaua auf die Rüstungen eller Ränder anznehmen. Bei den Erörterungen sei eine Art automatischer und periodischer Kontrolle, die allgemein zur Anwendung ge= bracht werden würde, in Ausficht genommen worden.

wortlichen Ländern vor. Die deutsche Reigerung set, wie er

Man müsse sich leider fragen, ob der Blan allgemein an: genommen werde, wenn man an Javan und andere Länder dente. Man müsse der Tatsache Rechnung tragen, daß eine Grenze vorhanden sei, bis zu der England höchste nagehen tönne, Das Endergebnis sei nicht durch individuelle oder einseitige Erklärungen, sondern nur durch Vereinbarungen zu erreichen.

Man dürfe den Bölferbund nicht in Stüde   reißen, wenn man nicht sicher sei, daß man etwas Besseres an seine Stelle zu leben habe. Positive Abänderungsvorschläge zur Völker bundsfagung feien von feiner Seite gemacht worden. Die britische Regieruna sei dem Frieden aufrichtig ergeben. unterstütze fest den Völkerbund und wünsche dringend, inter­nationale Vereinbarungen zu fördern. Die Verhandlungen mit Rußland   seien endailtiq ermutigend. Die Politik der britischen   Regierung bleibe darauf gerichtet, die Integrität und Unabhängigkeit Oesterreichs   zu stüßen.

Frankreichs   Haltung versteift

fei hin ausbauen. In einem gewissen Gegensatz zu dem Blatt Herriots tritt die dem Kriegsminister Daladier   nahe­stehende Republique" für eine Verständigung mit Deutschland   in der Rüstungsfrage ein. Diese Verständigung sei vom französischen wie vom allgemein menschlichen Stand­punkt sehr wünschenswert, da Frankreich   bei einem Wettrüsten bald von Deutschland   über­flügelt würde, das zahlenmäßig stärfer und wirtschaft­lich bessre ausgerüstet sei. Einige Blätter verbinden die Ab­lehnung der deutschen   Anregungen mit einer Kampagne gegen den französischen   Botschafter in Ber  lin. Das Echo de Paris" erklärt, nach den Beratungen des Auswärtigen Ausschusses der Kammer ständen die besten Beurteiler der Lage auf dem Standpunkt, daß die Verwerfung der deutschen   Vorschläge durch die französische  Regierung sicher kommende Woche erfolgen werde. Chau­temps und Paul- Boncour   hätten schon am 5. Dezember ent­sprechende Weisungen nach Berlin   ergehen lassen; aber die persönliche Politik des französischen   Botschafters habe das Spiel in die Länge gezogen. Aehnliche Angriffe wie in dem Blatt des Generalstabs finden sich heute auch in dem links­stehenden Quotidien". Auch der sozialistische Populaire" meint, wenn man die deutsch  - französischen Verhandlungen für aussichtslos halte, oder glaube, daß sie dem Frieden schaden, müsse man sie unverzüglich und vorbehaltlos ein­stellen.

Sozialisten

gegen Sonderverhandlungen

Paris  , 21. Dez.( Wolff.) Die sozialistische Kammerfraktion hat beschlossen, bei der Aussprache über die noch vor dem Ende der Parlamentssession zu bewilligenden provisorischen Budgetzwölftel eine außenpolitische Debatte, die sich namentlich auf die deutsch  - französischen Besprechungen beziehen soll, herbeizuführen. Die Fraktion hat ihren Vor­üßenden Leon Blum   beauftragt, sich bei dieser Debatte gegen Sonderverhandlungen mit Deutschland   auszu­sprechen.

Simon

in Paris  

Pessimismus über das Ergebnis

London  , 22. Dez. In einer Meldung des Pariser Reuters Vertreters wird darauf hingewiesen, daß man von der Unterredung, die heute zwischen dem englischen und dem französischen   Außenminister stattfinden werde, feinerlei sensationelles Ergebnis erwarte. Man ist der Ansicht, daß die beiden Minister bereits heute eine neue Zusammenkunft verabreden dürften, die im Januar vor sich gehen solle, wenn Sir John Simon von Italien   nach England zurück­reife.

Nach Ansicht des Pariser Korrespondenten der Times" dürfte der größte Teil der französischen   Oeffentlichkeit ent täuscht sein, wenn der heutige Besuch Simons tediglich dar­auf hinauslaufe, in Paris   neue Informationen zu sammeln. In Paris   setze sich überhaupt mehr und mehr die Ansicht durch, daß man nun endlich mit den direkten Be­sprechungen Schluß machen und an die Ausarbeitung des Entwurfs zu einem Uebereinkommen in Genf   gehen solle. In der Zwischenzeit werde man in Paris   alle Hebel in Be= wegung feßen, um die Bande zwischen Frankreich   und den ihm befreundeten Mächten im Often und Südosten Europas  so fest wie möglich zu knüpfen. Dies werde durch den Be­such von Dr. Beneich und durch den bevorstehenden Besuch Titulescus bewiesen.

Schwierige Verhandlungen zwischen John Simon Times" für Revision

Die SA.- Führung scheint den Silvester- Punsch au fürchten. und Paul- Boncour  

Frauenmord im Konzentrationslager

( Inpreß.) Aus dem Konzentrationslager Brandenburg wird ein neuer Word gemeldet. Die Arbeiterin Gertrud Pieper soll sich in ihrer Zelle erhängt haben; die Wahrheit ist. daß sie zu Tode geprügelt und dann aufgehängt worden ist. Tag und Stunde der Beisetzung mußten streng geheim ge= halten werden.

Hunderttausende bedroht!

Hamburg  , 21. Dez.( Inpreß). Der Reichsverband der Tabakhändler" erhebt einen Notruf an die Deffentlichkeit. in dem er erklärt, daß Hunderttausende von Kleinhändlern vor dem Untergang stehen. In den Großstädten vollzögen sich täglich Hunderte von Tragödien. Allein in Hamburg­Altona seien mehr als 60 000 Kleinhändler dem Untergang geweiht.

Gib mir, Gcrosse,...

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Ein Begleitbrief im Lebensmittelpaket A

Kamerab!

Das Comite Matteotti Francais möchte Dir zu Weih­

London, 22. Dez. Der diplomatische Korrespondent des sozialistischen   Daily Herald" sagt zu den bevorstehenden Be­sprechungen zwischen Sir John Simon und Paul- Boncour  , daß sie tritischer sein würden, als erwartet worden sein möge. Unter politischem Druck hat sich die Haltung der französischen   Regierung versteift. Zwischen den Ansichten der französischen   und der britischen Regierung de= steht jetzt ein scharfer Gegensaß. Die Franzosen find nicht nur geneigt, zu erklären, daß die letzten deutschen Vor schläge un annehmbar sind, sondern auch, daß direkte Verhandlungen mit der deutschen   Regierung überhaupt wecklos sind. Ende voriger Woche war dies noch nicht die Auffassung Paul- Boncours; aber der Kammerausschuk tür  Auswärtige Angelegenheiten und die sozialistische Kammer­fraftion haben sich während dieser Woche gegen wei.ere direkte Verhandlungen mit Deutschland   er­klärt. Die französische   Regierung hat anscheinend nachge= geben und ist jetzt selbst für Abbruch der Besprechungen. Die britische   Regierung ist aber nicht nur für Fortgang der Be­sprechungen, sondern auch für eine entsprechende Prüfung der deutschen   Vorschläge.

nachten eine fleine Freunde in der Emigration machen, die Gegen Gespräche mit Hitler

Dir zugleich helfen soll, Deine Lage zu verbessern, und fann Dir ein Lebensmittelpatet geben, für dessen An­schaffung Arbeiter und Arbeiterinnen vieler Länder ihre Lohngroschen gegeben haben als lebendigen Ausdruck der internationalen Solidarität und der fameradschaftlichen Verbundenheit mit den Opfern des Hitler- Faschismus.

Für das zweite Jahr der Emigration, das in wenigen Tagen beginnt, geben wir Dir die Worte mit auf den Weg. die der gleich Dir aus Deutschland   vertriebene Dichter Oskar Maria Graf   geschrieben hat:

Gib mir, Genosse, Deine schwere Hand, in deren Zittern noch die Arbeit bebt. Uns eint ein unsichtbares Band, das nur der Gleiche gleich erlebt. Wir sind vielleicht vom Kämpfen müd, doch nicht besiegt. Und jeder Schritt

n von uns geht mit den Tausend mit.

Was sind da Mühen, die mißraten!.

lexsary

Wir dürfen nur nicht voneinander gehen.

In jeder Stadt und jedem Land sind Kameraden,

die wir beim Siege wiedersehen.

Paris  , den 24. Dezember 1938.

Das Comité exécutif  .

Angriffe auf François- Poncet  

Paris  , 22. Dez. Die Presse, die gestern das Stichwort nicht Aufrüstung, sondern Abrüstung" variiert hat, geht heute einen Schritt weiter, indem sie sich mehr oder weniger entschieden gegen die Fortseßung des deutsch  - franzö= ischen Meinungsaustausches wendet. Das deut­sche Defensivprogramm wird allgemein als ein Programm der Aufrüstung und des Wettrüstens bezeichnet. Der Petit Parifien" erklärt kategorisch, hinsichtlich der deut­ schen   Aufrüstung könnten direkte deutsch  - französische Ver­handlungen auf Grund der letzten deutschen   Vorschläge nicht stattfinden, denn feine einzige französische   Partei würde der= artige Verhandlungen, die die Verleugnung der ganzen bis­herigen Politik Frankreichs   bilden würden, zulassen. Die Ere Nouvelle" appelliert an England und Amerika  und verlangt, daß diese Länder mit Frankreich   eine Einheitsfront bilden, um sich der Aufrüstung Deutsch­ lands  , in welchem Ausmaße diese auch immer erfolge, zu widersetzen. Frankreich   müsse seinen Freundschaften auf dem Kontinent treu bleiben und sie nach Rußland   und der Tür­

Unter Vorbehalt

Die Times" schreibt u. a.:

Wenn Simon von seiner Auslandsreise zurückkehre, werde er voraussichtlich eher in der Lage sein, der englischen Oeffentlichkeit eine Vorstellung davon zu geben, wie es wirf­lich mit den Aussichten für eine Verminderung der Rüstungen der am schwersten bewaffneten Mächte stehe. In Paris   bestehe offenbar die Tendenz, eine Rüstungsverminde rung von weiteren Friedensgarantien der britischen Re­gierung abhängig zu machen. Es mache sich gegenwärtig in der Welt eine ziemlich starke Neigung bemerkbar, den Kellogg Pakt, der universellen Gharakter habe, zur Grund­lage eines Friedenssystems zu machen, anstatt der Völker­bundssagung. Dies sei darauf zurückzuführen, daß bereits so viele Großmächte den Völkerbund verlassen hätten, wo­durch auch die durch die Völkerbundsfagung gebotenen Friedenssicherungen an Bedeutung eingebüßt hätten. Gegen dieses neue Projekt nimmt Times" jedoch in entschiedener Form Stellung.

Zum Schluß ihrer Ausführungen geht Times" noch auf die gestern von einem Redner aufgeworfene Frage der Revision der Friedensverträge ein. Sie schließt sich der Forderung nach Revision in vollem Um­fange an. Es wird, so heißt es in dem Artikel u. a., in Europa   keine wirkliche Ruhe geben, solange nicht die Frage der Revision energisch in Angriff genommen und in der einen oder anderen Richtung geregelt worden ist. Es wird gefordert, daß an die Stelle eines Diftatfriedens ein auf dem Wege der Verhandlungen zustandegefom­mener Friede tritt. Nach allen früheren Kriegen, so nach den Napoleonischen Kriegen, nach dem Krimkrieg und nach dem französisch- deutschen Kriege haben Vertreter der besiegten Länder mit am Tisch der Friedenskonferenz gesessen und haben den zu schaffenden Friedensvertrag Vunkt für Punkt mit den Siegern durchverhandelt. Den Mächten, die den letzten Krieg verloren haben, ist dieses Recht verweigert worden. In der gestrigen Debatte hat auch Sir Austen Ghamberlain anerkannt, daß eine Revision der Frie­densverträge mit gewiffen Einschränkungen als wünschens­wert bezeichnet werden müsse. Er hat nur einen Vorbehalt gemacht, er hat erflärt, die Mächte, die für eine Revision der Verträge plädierten, dürften dabei nicht den Versuch machen, die tatsächliche Page förmlich auf den Kopf zu stellen. Mit diesem Vorbehalt fönne ieder vernünftige Anhänger der Revision einverstanden sein.

Betrug- die Frucht des Terrors

Kiel, 21. Dez.( Inpreß). Ein Schwindler, der zahlreiche Radiogeschäfte um wertvolle Apparate betroq, erklärte vor Gericht, daß er bei seinen Geschäften" die E.- Uniform an= gezogen habe, weil erstens in ihr größere Geschäfte zu machen seien und zweitens die Betrogenen Angst hätten, Anzeige zu erstatten.