Spannungen, die einmal unerträglich werden müffen. Die Katastrophe von Lagny

Das ist die richtige Formel für die Lage. Es handelt sich eben darum, daß unter den Zielen dieser Aktivität, sei es der Anschluß Oesterreichs oder eine andere Revision der Grenzen oder die Gewinnung für Deutschland des be ühmten Raumes" im Often, kein einziges ist, das nicht it der Kriegsgefahr verbunden wäre. Und es darf wohl hein Zweifel darüber bestehen, daß alle diese Ziele erst recht mit voller Energie verfolgt werden, wenn Deutsch lanos Aufrüstung weit genug vorgeschritten ist. Wenn heute in England und in Jtalien die Auffassung vertreten yird, daß keine Mittel vorhanden seien, um die effektive

rüstung Deutschlands durchzusetzen, und daß darum am besten sei, die vorhandenen Rüstungen zu legalisieren, die weitere Aufrüstung aber durch die vereinbarte Kontrolle zu verhindern, so muß man die Frage stellen. Und mit welchen Mitteln wird man dann die weitere Auf­rüftung verhindern können? Es werden dann noch weniger Mittel dazu vorhanden sein als heute. Es war vor zwei Jahren nicht zuletzt die englische Politik, die einen energischen Druck auf Japan verhindert hat. Js: die Kriegsgefahr, im Fernen Osten dadurch geringer geworden?

Dieser Hinweis ist mehr als ein Beispiel. Die Lage im Feinen Osten ist heute auch für das Schicksal Europas von allergrößter Bedeutung. Es werden für den Fall des russisch - japanischen Krieges manche Pläne auch in Europa geschmiedet. Die Sowjetregierung mußte neulich zugeben, daß in der Ukraine eine starke nationalsozialistische Be wegung entstanden ist. Es wird behauptet, daß dort auch die deutschen Agenten am Werke seien. Man hört von den Verhandlungen mit den ukrainischen Nationalisten in Berlin . Was ist wahr an diesen Meldungen und Ge rüchten? Da solche Dinge zum Gebiete der geheimsten Diplomatie gehören, läßt sich die volle Wahrheit nicht fest­stellen. Es ist aber unzweifelhaft, daß zu den Zielen der nationalsozialistischen Politik eine( vorläufige!) Ver ständigung mit Polen auf Kosten Sowjetrußlands gehört. Bolen soll für die Revision seiner Grenzen mit Deutsch­ land

( Korridor und Oberschlesien ) gewonnen werden.

indem Deutschland ihm die Hilfe bei der Aufteilung der Ukraine leistet. Jeder vernünftige Mensch in Polen weiß. daß dies für Polen eine Selbstmordpolitik wäre. Die ukrainische Minderheit ist schon heute für Polen eine schwere Belastung. Eine beträchtliche Vermehrung dieser Minderheit durch die Eroberung noch eines Teils der Ukraine würde Polen nicht stärken, sondern erheblich schwächen und dadurch erst recht dem nationalsozialisti schen Deutschland ausliefern. Man darf aber nicht ver­gessen, daß Bolen auch seinen Diktator hat, von dem noch manches tolle Abenteuer zu erwarten ist. Pilsudski soll zwar vorläufig die deutschen Arroganzen" abgelehnt haben und namentlich kommt der Verzicht auf den Kor ridor für Polen unter gar keinen Umständen in Frage. Wer weiß aber, was geschehen kann, wenn im Fernen Osten der Krieg und in der Ukraine dann eine noch viel

Fortsetzung von Seite 1

Sofort nach Bekanntwerden des Unglücks wurde die Schuldfrage aufgeworfen. Gegen die Direktion der Sparsamkeit und Ostbahnen werden schwere Vorwürfe erhoben, daß sie auß Gewinnsucht nicht die nötigen Vor­fehrungen zur Sicherung des Verkehrs getroffen habe. Der Heizer wurden verhaftet, aber ein Schuldbeweis liegt feines­wegs vor, so daß die Verhafteten inzwischen wieder freigelassen wurden. Die Signale funk­tionierten; es fragte sich nur, ob das alte Signalsystem den modernen Anforderungen des Verkehrs noch genügt. Schon wird in der Pariser Presse die Verhaftung des General­direktors der Ostbahn verlangt. Ihm macht man vor allem zum Vorwurf, daß er noch immer

Lokomotivführer des Straßburger Unglücszuges und ein

die alten Holzwagen

im Betrieb lasse. Sie waren bei dem Zusammenstoß sofort zersplittert und eine der Ursachen des grauenhaften Menschenopfers.

Es scheint uns, daß es auch hier wie bei früheren Unglücks­fällen nur einen einen einzigen Schuldigen gibt: das fapita­listische System. Hinter dem Direktor der Ostbahngesellschaft stehen die drängelnden Aktionäre, die ihren regelmäßigen Tribut verlangen. Schon liegen Interpellationen in der Kammer vor, Ingenieure und Techniker suchen fieberhaft an der Unglücksstelle nach den Ursachen. Man bringt auch

Die Verständigung kommt nicht von den Toten, sondern sie muß das Werk der Lebendigen sein. In dieser verworrenen und gespaltenen Zeit ist schon viel gewonnen, wenn die Ge­bote der Menschlichkeit und des Mitgefühls mit den Leiden anderer wenigstens für eine kurze Weile wiedererweckt werden.

Lochführer und lleizer frei! Stürmische Begrüßung durch die Kollegen!

Paris , 27. Dez. Der Untersuchungsrichter in Meaux hat gestern abend die Freilassung des Lokomotivführers und des Heizers des verunglückten D- 3uges Paris - Straßburg an geordnet. Die beiden Eisenbahner sind, als sie von Meaug aus nachts die Rückreise nach Paris antraten, von ihren auf dem Bahnhof in Meaux anwesenden Kameraden stürmisch begrüßt worden.

Nach gewissen Zeitungen ioll eine Probefahrt eines eigens zusammengestellten Zuges den Eisenbahnsachverständigen die Feststellung ermöglicht haben, daß die Signale auf der frag­lichen Strecke tatsächlich schlecht funktionierten.

Zwei Frauen, die bei dem Eisenbahnunglück ums Leben gekommen sind, sind bis heute noch nicht identifiziert.

einen zweistündigen Streit auf dem Pariser Oitbahnhof mit Die Beisetzung

der Katastrophe in Zusammenhang. Das eine ist jedenfalls heute sicher: Der verstärkte Weihnachtsverkehr stand unter dem Zeichen einer vollkommenen Desorganisation.

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Welches die Ursachen immer waren: feiner der Toten, die am heutigen Mittwoch in einer gewaltigen staatlichen Trauerfeier aufgebahrt und beigefeßt werden, wird dadurch wieder ins Leben zurückgerufen. Wir trauern mit dem ganzen französischen Volke. Es wäre vermessen, von Völker­verständigung vor einer derartigen Ratastrophe zu sprechen.

Einkreisung

Görings disv

Einkreisung Görings Auch Thüringen! Auch Thüringen !

Der Reichsstatthalter in Thüringen hat auf Bor­schlag der thüringischen Landesregierung den Reichsführer der S, Heinrich Himmler , zum Kommandeur der Poli­ tischen Polizei in Thüringen ernannt.

Nun untersteht die Polizei fait in allen außerpreußischen und außerbayrischen Ländern dem Reichsführer der E. Unverkennbar eilt man einer allgemeinen Reich 8 polizei

Paris , 26. Dez. Die Toten des furchtbaren Eisenbahn­unglücks sollen am morgigen Mittwoch beigesetzt werden. Unter den Toten befinden sich u. a. der Abgeordnete Schleiter, Bürgermeister von Nancy , der frühere Unter­ftoatssekretär Morel und Senator Hachette. Auch ist der schwerverletzte ehemalige Handelsminister Rollin heute vor­mittag feinen Verlegungen erlegen.

Der deutsche Botschafter hat heute vormittag der fran­ zösischen Reateruna im Namen der Reichsregierung und in seinem eigenen Namen das Beileid ausgesprochen.

Suche nach Antarktis Erfolglos

Wellington ( Neuseeland ), 27. Dezember. Der amerikanische Forscher Admiral Byrd hat, wie Reuter meldet, das Land, das er in den antarktischen Gewässern zu finden erwartete. nicht entdecken können. Er startete mit dem Flugzeug von seinem Expeditionsschiff gestern um 10.53 Uhr und kehrte zwischen 15 und 16 Uhr wieder zurück. Auf seinem Fluge folgte er dem 150. Längengrad bis zum 70. Breitengrad. Aber das in der dortigen Gegend erwartete Festland wollte fich nicht zeigen.

zu, was einer Entmachtung Görings gleichfommt. Es scheint. Erzbischof ermordet

daß er bald ein toter Mann sein wird. Vielleicht sogar in wörtlichem Sinne. Wie wäre es mit einem Kommunistischen Attentat"?

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stärkere nationalistische Bewegung ausbricht? Der Boden Raubreif als Zerstörer

für die Abenteuer wird dann auf jeden Fall außerordent lich günstig sein.

Die Zeit vergeht. Unheimlich ist der Gedanke, bak es vielleicht schon zu spät geworden und die zum Kriege treibende Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist. Es ge nügt aber, wenn sich eine solche Einstellung durchsetzt: dann wird der neue Krieg wirklich nicht mehr aufzuhalten sein. Der Fatalismus in dieser Beziehung: der Krieg ist: sowieso unvermeidlich, wäre schon an sich die allergrößte Gefahr. Der Wille zum Frieden muß da sein, aus dem der Wille zum Handeln entsteht, zum Handeln, das jeden und also auch den sogenannten Präventivkrieg( waren nicht die meisten Kriege mehr oder weniger präventiv"?) verhindern könnte. Es gibt aber nur einen einzigen Weg. Solange es noch nicht zu spät geworden ist, kann ein solidarisches und entschlossenes Borgehen der Mächte die deutsche Abrüstung durchsetzen und eine allgemeine( nicht für Deutschland allein) Rüstungskontrolle verwirklichen, hinter der eine effektive Macht stehen würde. Vor einigen Monaten konnte das sicherlich ohne die Kriegsgefahr ge­

schehen, vielleicht ist das auch heute möglich, aber nach

einiger Zeit wird es sicher schon zu spät sein.

Immer noch leidet die Menschheit an den fürchterlichen Wirkungen der Weltkriefe. In der Nickelproduktion ist aber schon eine Hochkonjunktur da. In vielen Ländern wird versucht, das Gold zu entthronen, die Nickelmünzen aber sind auf dem siegreichen Vormarsche.

Eigenartiger Selbstmord

Lieferauto fährt in die Spree

Berlin , 27. Dez. Passanten beobachteten heute früh gegen 8 Uhr in der Hermann- Göring- Straße, unweit des Reichs­tagsgebäudes, wie ein fleines Lieferauto plößlich in voller Fahrt von der Fahrbahn abwich und in die Spree hineinfuhr. Der Wagen verfant sofort in den Fluten. Eine Frau, die sich aus dem Wagen hatte befreien fönnen und schwimmend im Wasser umhertrieb, wurde von der Feuerwehr gerettet. Grit

Armenische Rache

Neuyort, 26. Dezember.( Europapreß.) In der Neuyorfer Oeffentlichkeit herricht ungeheure Aufregung über die Er­mordung des armenischen Erzbischofs Leon Turain, der während einer firchlichen Feter pon mehreren Mördern er

Im vereisten Erzgebirgeftochen wurde. Nur mit Mühe konnten die Täter vor der

Chemniß, 27. Dez. Die schweren Rauhreiffchäden im ge­samten Erzgebirge , die bereits vor dem Weihnachtsfeste ein­ichten, verstärkten sich infolge eines starten, langanhaltenden Sprühregens während des ersten Feiertags zu einer förm lichen Rauhreiffatastrophe. Viele Hunderte von Telegrafenstangen und über hundert Eisen betonmasten der Starfstromleitungen sind unter der Last der arm startvereisten Drähte wie Streichhölzer umgefnidt. Seit Sonntag früh find über 100 Mann der Chemnißer Technischen Nothilfe eingesetzt, die Tag und Nacht arbeiteten. Auch die Reich 3 wehr hat eine starte Pionierabteilung entsandt, die in der Gegend von Jobstadt eingesetzt wurde und die Teile der

Lynchjustiz durch die aufgebrachte Kirchengemeinde geschützt werden. Bisher gelang es, fünf Mitglieder der Mörderbande zu verhaften, doch soll sich der eigentliche Mörder, der den tödlichen Dolchstoß geführt hat, in Freiheit befinden. Die Täter gehören angeblich dem Tashnag- komitee an, dessen Leitung in Boston , nach einer anderen Version in Paris , sich befinden soll. Die Mitglieder dieses Komitees be­kämpften den Erzbischof, weil er angeblich Anhänger des Sowjetsystems war. Nicht weniger als 25 Mitglieder des Nomitees haben dem Gottesdienst beigewohnt, währenddessen der Mord begangen wurde.

umaefnidten Betonmaiten durch Holzmaſten erlebt hat. Zur Das Führerprinzip"

Errichtung der Hilfsmasten mußte das starf gefrorene Erd­reich aufgesprengt werden. Am Abend des 2. Weihnachtstages fonnte der Telefonverkehr zum größten Teil durch Um­leitung wieder aufgenommen und die Lichtverforauna ficher­gestellt werden.

An der Lorelei

Durchfahrt geöffnet

Die Eisbrecher der Rheinftrombauverwaltung haben am 24. Dezember die untere Eisbarre an der Lorelei geöffnet. In der Nacht zum 25. find die Reste der oberen Barre ab getrieben. Seitdem besteht eine durchgehende Wafferrinne im Standeise. Beiderseits der Rinne ragt das Packets drei Meter und mehr über den Wasserspiegel heraus und droht stellenweise abzustürzen. Da die Wafferrinne sich nicht überall mit dem eigentlichen Fahrwasser deckt, ist die Durchfahrt nicht gefahrlos. Das Wasserbauamt Koblenz bat des halb oberhalb an der sogenannten Bant bei St. Goar zur Warnung der Schiffahrt Sperrflaggen feßen lassen. Auf den Nebenflüssen ist der Eisstand noch un

verändert.

rach längerer Zeit konnte das Auto geboben werden. Der Das Neueste

Führer des Wagens, der ertrunken war, wurde geborgen.

Es handelt sich um einen 28 Jahre alten Gemüsehändler und seine 32 Jahre alte Ehefrau. Die Frau ist furz nach ihrer Einlieferung in das Krankenhaus einem Herzschlag erlegen. Es fonnte weiter ermittelt werden, daß wahrscheinlich Selbst­mord vorliegt. Der Händler war in erhebliche geschäftliche Schwierigkeiten geraten und lebte mit seiner Frau in sehr sertlüfteter Che.

Ein ,, heimtückischer Angriff"

Ein Kaufmann aus Rtel hatte sich das Abzeichen der Nazi­partei an den Rock geheftet und war so geschmückt auf die Straße gegangen Weil er es tat, ohne Mitglied der Nazi zu sein, ist er vom Gericht zu einem Monat Gefängnis vernr= teilt worden. Worüber fein Wort zu verlieren wäre, im Gegen eil Aber die Begründung des Urteils ist zu schön: Der Richter beschuldigte ihn, durch das Anlegen des Ab­zeichens einen heimtückischen Angriff" auf die Regierung Hitler unternommen zu haben.

Der Netchspräsident hat dem Altertumsforscher Prof. Dr Wilhelm Dörpfeld , der zur Zeit auf der Insel Lencas in Griechenland wohnt, anläßlich feines 80. Geburtstages den Adlerschild des Reiches mit der Widmung, Dem Altvater ber Forschung antiker Baukunft" verliehen.

Reichspräsident v. Hindenburg hat der vormaligen Ber: walter der Handzeichnungen und Stiche des Britischen Mu: seums, Campbell Bodgson, der ein besourerer Kenner der Kunst Albrecht Dürers ist, die Goethe- Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.

Der Sowjetbotschafter Trojanowifi ift nach Washington abgereift.

Während der Weihnachtsfeiertage find in ben Bers einigten Staaten ungefähr 300 Perfonen wiegend durch Autounfälle töblich ver= unglüdt.

Aus Shanghai wirb gemeldet: Bei der Beschießnug Futschans burch Flieger der chinesischen Nanting- Armee sollen 1000 Personen den Tod gefunden haben.

Die Philippinen wurden am ersten Weihnachtsfeier: tag von einem heftigen Ausbruch des Balkans Bulusa heim­gesucht. Man zählt bisher 13 Tote.

Am 6l. Abend entstand in einer Kirche in Manila in folge falschen generalarms eine Panit. Die Menge ftrömte zum Ausgang und in dem Gedränge wurden sieben Ber:

jonen totgetreten.

Aus Rouen wird gemeldet: Der franzöfifche Schlepper " Athos" stick infolge ungefchidten Manövers mit dem

Die gelackmeierten Kreisausschüsse

Die Landräte der heilichen Kreise Rotenburg und Ziegen­ hain , von Dombois und von Steinrück haben Mißtrauens­poten ihrer nationalsozialistischen Kreisausschüsse erhalten. die damit den Rücktritt der beiden Landräte erzwingen woll­ten. Beiden Landräten, die schon früher wett rechts einge­stellt waren, wird zum Vorwurf gemacht, daß sie erst bann der Nationalsozialistischen Partet beigetreten seien, nachdem sich das Regime stabilisiert habe. Zwar ist man reichlich spät zu diesen feststellungen gekommen, wahrscheinlich hat sich früher kein anderer für diese Bosten gefunden. Beide Land­räte lehnen ab, aurückzutreten. Sie haben in der, wenn auch furzen Zeit ihrer Mitgliedschaft bei der NSDAP. , die Grundsäße der nationaliozial sti chen Staatsführung zu eigen gemacht. Sie erklären ihren Kreisparlamenten, daß ihre Be­schlüsse für die Katz seien. Nach dem Führerprinzip sind Ab­ſtimmungen über Ein- oder Abseyung von Staatsbeamten unzuläng. Das Nazi- Organ, die furhessische Landes­zeitung", ist über diese Antwort verlegen. Sie spricht von einem falich verstandenen Führerprinzip".

Die Hesen sehen mit einer gewissen Heiterke't der weiteren Entwicklung dieser Staats- und Führeraffäre entgegen.

Dampfer, den er im Schlepp hatte, aufammen und Jant. Zwei Mann der Besatzung des Schleppers ertranten.

Im 55. Lebensjahr starb in Prag Alexander Prinz in Hohenlohe- Waldenburg- Schillingsfürst. Laut Matin" wird das südslawische Königspaar im Januar zu einem offiziellen Besuch nach Paris fommen. Auch König Carol von Rumänien und Außenminister Titus lescu werden hier im Januar zu einem Besuch der frans zösischen Regierung erwartet.

Ein mit SA. Männern besetter Lastwagen stürzte in einer Aurve bei Weiben( Oberpfala) eine hohe Böschung hinab. Fünf Infassen wurden verlegt, einer getötet. Der Direktor der städt. Kreditgesellschaft in Bayonne wurde verhaftet, weil er gefälschte Wertpapiere von über 800 Millionen Franken ausgegeben hatte.

Eine Ausgabe des Pariser Petit Journal" wurde wegen eines Artikels über den Reichstagsbrandprozeß für das deutsche Reichsgebiet beschlagnahmt.

Paris , 27. Dez. Der starke Froft, der in den legten Tagen in ganz Frankreich herrschte und erst seit Dienstag Gegend von Toulouse großen Schaden angerichtet. Eine erst einer allgemeinen Erwärmung Blaz gemacht hat, hat in der fürzlich angelegte Ueberlandleitung für elektrischen Strom ist vollkommen zerstört worden. Die Drähte find infolge des Frostes geriffen und die Betonpfeiler geplant. Der Sachs schaden wird auf über fünf Millionen Franken geschägt.