Einzelbild herunterladen
 

Br. 79. 14. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 3. April 1897.

funft des Landrathsamts Burgdorf die Strafverbüßung für die Brücke in der Straße Hinter dem dem Gießhause" entfernt Bu dem Gerichtskapitel von der Berurtheilten einen wirthschaftlichen Ruin nicht zur werden und die Straßenbahn in einem Bogen durch durch die Gnade". Folge haben würde. Troßdem sei die Begnadigung Dorotheenstraße, am Kupfergraben entlang über die Eiserne Brücke sämmtlicher Verurtheilten erfolgt. Auch in anderen vermittelst einer Kurve geführt werden. Man war aber im Aus­Aus Hildesheim   wird der Presse noch berichtet: 3u dem Straffällen habe der Angeklagte Erfolg gehabt; es müsse dieses schuß der Ansicht, daß die Stadtgemeinde, wenn sie mit einem Prozeß des Privatsekretärs Pfahl in Hannover  , allerdings frappiren. Der Staatsanwalt sei aber doch der Meinung, Kostenaufwande 452 000. einen Umbau der Brücke der die allgemeine Aufmerksamkeit in hohem Grade erregt hat, daß der Angeklagte irgend welchen Einfluß nicht habe. Soweit vornehme, sehr wohl auch eine fleine Entschädigung dürften im Anschluß an die im Abgeordnetenhause über den Prozeß das Justizministerium in Frage komme, sei dieses durch die Er- beanspruchen könne und faßt daher den angegebenen Be von feiten des Justizministers Schönstädt gegebenen Er flärung des Ministers, deren Verlesung der Staatsanwalt beantragte, schluß. Für die vorbezeichneten vier Brückenbauten tlärungen folgende den Verhandlungsbericht ergänzende Aus- largestellt. In dieser Erklärung heiße es, daß der Angeklagte Möckern  - Brücke, Eiserne Brücke, Roßstraßen- Brücke und Alsen­führungen von Interesse sein. Pfahl stand bekanntlich unter der dem Minister völlig unbekannt sei, und daß der Angeklagte auch Brücke soll sich die Versammlung nach dem Beschlusse bes Anklage, durch die Vorspiegelung der falschen Thatsache, er von keinem der an der Bearbeitung der Strafsache wider Diers Ausschusses ihre Zustimmung vorbehalten für die architektonische habe in Berlin   Einfluß, er habe Verwandte und Bekannte, die betheiligten Beamten des Justizministeriums in dieser Angelegenheit Ausbildung der Brückenansichten, der Gelände und der Beleuchtungs­maßgebenden Einfluß hätten, er allein könne eine Begnadigung er- persönlich empfangen worden sei. Sollte das Gericht der Meinung förper, bis der Magistrat ihr bezüglich dieser Bautheile Spezial­wirken, das Vermögen der Hofbesizer Diers geschädigt zu haben. sein, daß auch das geheime Zivilkabinet um Auskunft ersucht werde, projekte in angemessenem Maßstabe vorgelegt hat. Ju der Gerichtsverhandlung vertheidigte sich der Angeklagte dadurch, so beantrage der Staatsanwalt Aussehung der Verhandlung zwecks Die alte Post. Das Magistratskollegium hat beschlossen, bei daß er zunächst bestritt, den Landwirthen Diers Angaben, wie: er Einholung einer solchen Auskunft, eventuell beantrage er, wie der der Stadtverordneten Versammlung die Genehmigung zum Verkauf habe Einfluß und dergleichen, gemacht zu haben, daß er aber weiterhin Angeklagte auch gethan, Vernehmung des Wirklichen Geheimraths des städtischen Grundstücks Königstr. 1-6( alte Post) für den Preis behauptete, die Begnadigung der Diers thatsächlich durch seine v. Lucanus, dessen Vertreters, des Geh. Raths Scheller, und von 1 900 000 m. nachzusuchen. Bemühungen erreicht zu haben. des Ober- Justizraths Horstmann. Das Gericht lehnte bekanntlich die gestellten Beweisanträge ab und sprach den Angeklagten frei.

In dieser Beziehung führte er zunächst an, daß er in Gnaden fachen stets große Erfolge gehabt habe, und nannte zum Beweise dafür als 3eugen: 1. den Wirtl. Geheimen und vortragenden Weber die Lage in Hamburg  Rath v. Lucanus, 2. den Vertreter desselben, Geh. Ober- Regierungs- schreibt unser Korrespondent: Im Hamburger Hafen   ist gegenwärtig rath Scheller, 3. den Wirkl. Geh. Ober- Justizrath Horstmann, 4. den fehr viel Arbeit, so daß ein gut Theil Hafenarbeiter, die noch teine Reichsgerichtsrath und früheren vortragenden Rath im preußischen Beschäftigung hatten, wenigstens für einige Zeit Arbeit und Ber­Justizministerium Planck, 5. den früheren Justizminister Dienst finden konnten. Dieser Umstand ist vor allem den ausge voll Schelling, 6. den früheren Ober Landesgerichtsrath v. Holleben  . Der Angetlagte beantragte ausdrück- ihrer besonderen Körperkraft und ihrer Gewandtheit überall gern sperrten Kohlen- Schauerleuten zu gute gekommen, die man wegen lich die Ladung und Bernehmung der genannten einstellt. Es haben natürlich nicht alle Beschäftigung gefunden, denn 3eugen. Er führte dann weiter aus, daß er in e3 sind noch immer viele Streitbrecher in den verschiedensten Betrieben Er führte dann weiter aus, daß er in es der Sache gegen Diers einmal bei Herrn thätig.

=

v. Lucanus, einmal bei dem Geh. Rath v. Scheller

3

"

-

aber

In ihrer geheimen Sitzung am Mittwoch hat sich die Stadt­verordneten- Versammlung mit der Pensionirung des Professors Dr. Adolf Laffon, des Oberlehrers Ehrentreich und des Magistrats­Bureauvorstehers Ober- Stadtfekretär Reichelt, sowie der Anstellung des Stadt Bauinspektors Sireichert zum Verwaltungsdirektor der städtischen Gaswerke einverstanden erklärt.

Lokales.

=

Achtung, Genoffen und Genoffinnen! In der Versammlung, welche am 4. April, abends 6/2 Uhr, beim Genoffen 3ubeil, Lindenstr. 106, stattfindet, wird Genossin Frau Anna Mesch über Unsere Pflichten" referiren. Um rege Betheiligung wird ge­beten. und dreimal bei dem Geh. Ober Justizrath lischer Kohlen, Jonassohn, hat auf die Ausführungen im An die Gewerkschaften und Arbeiter Vereinigungen Berlins  ! Der Vorsitzende des Vereins der Importeure eng Horstmann gewesen sei. Der letztere Herr habe ihn Vorwärts" und im" Hamb  . Echo", daß es eitel Wortlauberei Genossen! Eine Reihe betrübender Unglücksfälle bei den besonders freundlich empfangen; er fei auch einmal des Abends in von den Importeuren wäre, wenn sie den von den Arbeitern auf großen Festen, die das Proletariat zu feiern pflegt( Lassallefeier, einer Gesellschaft mit ihm zusammengekommen. Er habe dann zugestellten Gegenrevers eine neue Forderung der Arbeiter nennen, Arbeiter- Sängerfest, Fest der Arbeiter- Bildungsschule u. f. w.) haben. nächst für die Diers eine Beurlaubung aus der Strafbaft erwirkt, weil sie doch in der gemeinschaftlichen Sigung vor der Senats gezeigt, daß wie auf der Arbeitsstätte so auch auf dem Feſtplay und zwar sei er dieserhalb bei Horstmann gewesen. Alsdann hätten kommission die Frage des Vertreters der Arbeiter, Schauermanns am wenigsten Sicherheit für Leben und Gesundheit des Proletariers die Diers ihn ersucht, ein Gnadengesuch einzureichen; er habe aber E. Moje, ob auch sie gewillt seien, durch ihre Unterschrift den gegeben ist. Bei den Menschenansammlungen der Bourgeoisie treten davon abgerathen, weil sie eben erst beurlaubt worden waren. Auf Schauerleuten Garantien zu bieten, mit" Ja" beantwortet hätten, wohlorganisirte Sanitätskolonnen in Aktion, denen außerdem der Drängen der Diers habe er dann das Gnadengesuch eingereicht. in hiesigen Rhederblättern jetzt die Erklärung abgegeben, daß das ganze öffentliche Sicherheitsdienst zur Verfügung steht. Nun, der Er sei wiederholt bei Horstmann gewesen, und dieser habe ihm gesagt, die Diers feien auch zu unterzeichnung " Ja" der Unterzeichnung des Lohntarifes, nicht der Arbeiter begehrt ihrer nicht; aber umso mehr muß er aus eigener eines Gegenreverses gegolten habe. aufdringlich; sie seien ja eben erst beurlaubt, Nach Kraft schaffen, was zu seiner und seiner Familie Erhaltung noth meinen Erkundigungen bei den Vertretern der Kohlen wendig ist. Der letzte, durch das Umbrechen eines Klettermastes und nun wollten sie gleich begnadigt sein; das schauerleute es sind deren vier ginge nicht. Die Diers seien dann abschläglich nur auf die Unterzeichnung eines Reverses bezogen haben, denn zu erlangen war und ein blühendes Menschenleben deshalb zu fann sich das Ja" aber in Weißensee herbeigeführte Unglücksfall, wo erst nach Stunden Hilfe beschieden worden. Bei dem zweiten von ihm ein Moje stellte die Frage an die Vertreter der Importeure, als diese grunde gehen mußte, zeigt deutlich, welch' eine Lücke hier in der gereichten Gnadengesuche sei er wiederum bei Horstmann gewesen, ebenso bei Lucanus und gerade die Forderung der Unterzeichnung ihres Reverses durch die Organisation des Proletariats vorhanden ist. Der seit 10 Jahren: Arbeiter stellten, wobei vom Lohntarif mit feiner Silbe Scheller; und er habe nun troß der schlechten Rede war. die bestehende Samariterkursus und für Arbeiter Arbeiterinnen hat nunmehr eine Kolonne, bestehend aus 50 in der ersten Führung der Verurtheilten in der Strafhaft die In der gemeinschaftlichen Sigung vor der Senats Hilfe unterrichteten Arbeitern und Arbeiterinnen gebildet, die unter Begnadigung durch seine Fürsprache erreicht. Der fommission haben die Seeleute folgende Hauptforderungen Leitung mehrerer Aerzte bei jedem der obengenannten größeren Feste Angeklagte berief sich weiter darauf, daß er auch bei dem Regierungs aufgestellt: 1. Errichtung eines allgemeinen Heuerbureaus, deffen zu unentgeltlicher Hilfeleistung bereit sein werden. Vor allem präsidenten in Hannover   und bei dem Oberstaatsanwalt Einrichtung vollständig den Rhedern überlassen bleiben soll. Nur erwartet die Samariterkolonne dabei die moralische Unterstüßung in Celle   für die Diers gewesen und von den genannten Herren verlangen die Seelente, daß in dem Bureau nur frühere See- der Organisationen, die zur gedeihlichen Entwickelung der so wich, in der huldvollsten Weise empfangen worden sei. Endlich nannte feute als Beamte angestellt werden, damit nur fundige Leute tigen Einrichtung durchaus erforderlich ist. Anfragen bezw. Wünsche der Angeklagte eine Anzahl von Verurtheilten, die trotz der auf angeheuert werden können. 2. Kapitäne und Maschinisten sollen betreffs Theilnahme der Kolonne auch an anderen festlichen Ver­Ablehnung der Gnadengesuche gerichteten Berichte bei Anmusterung der Matrosen resp. Feuerleute gegenwärtig sein. anstaltungen der Arbeiterschaft Berlins   find an die Unterzeichneten der Staatsanwaltschaft auf seine Gesuche bin 3. Die Seeleute verzichten unter der Bedingung der gänzlichen Ab- zu richten und werden nach Maßgabe der vorhandenen Kräfte, die begnadigt feien. Der Angeklagte bemerkte, es müsse ja schaffung der Heuerbaase auf die jetzige Einrichtung des Vorschusses deshalb in verschiedene Sektionen getheilt sind, jederzeit Berück auffallen, daß er als Privatschreiber von so hohen Herren auf die Heuer bei Anmusterung. Gegen sämmtliche drei Forderungen sichtigung finden. empfangen sei; dies komme aber daher, weil er haben sich, wie das anders nicht zu erwarten war, die Rheder seinen Bruder, der Geheimer Oberfinanzrath durchaus ablehnend verhalten. Besonders hartnäckig sträuben sich der Arbeiterschaft aus eigener Kraft ist werthvoll und wird wie Genossen! Aller Anfang ist schwer. ber jede Bethätigung in Berlin   sei, ersucht habe, ihn bei den genannten die Herren gegen die Abschaffung der Heuerbaase oder, wie sie im alles, was das jugendstarke Proletariat schafft, zu einem gedeihlichert Herren zu empfehlen, und sein Bruder habe Seemanns  - Jargon heißen, der Landhaie, die sich im Jnteresse der Ende geführt werden. Schon bei der Maifeier soll der Beweis da­Sieses auch gethan. Es wurde alsdann aus einer früheren, Herren Rheder, während des Streits nämlich, besonders gut bewährt für erbracht werden. gegen den Angeklagten bei der Staatsanwaltschaft in Hannover   haben, indem sie die Seeleute, die in ihrer Schuldknechtschaft waren, anhängig gewefenen Betrugssache, welcher ein ähnlicher That einfach zum Anheuern zwangen. Die Samariterkolonne des Samariterkursus für Arbeiter und Arbeiterinnen. bestand zu grunde lag, den Angeklagten vorgehalten, daß Von zwei Schußleuten wurde am Donnerstag Morgen der Dr. Friedeberg, er Angaben, wie H. Raue, er habe großen Einfluß" 2C., auch anderen Verurtheilten gegenüber gemacht habe, worauf der flagebant des Schwurgerichts geleitet, damit er sich hier als Rädels­Schauermann R., der am Streit theilgenommen hatte, auf die An- SO. Brückenstraße 10a. S. Dieffenbachstraße 52. Angeklagte jede Auskunft verweigerte. Es wurde dann seitens des führer eines Aufruhrs verantworten sollte, der nach Ansicht der Gerichts festgestellt, daß der Angeklagte in dem damaligen Verfahren Polizei und der Staatsanwaltschaft am Tage der Beendigung des Berliner   Bevölkerung. Der preußische Fiskus und der Gesundheitszustand der gefagt hätte; er sei im Interesse des verurtheilten Becker in Berlin   großen Streits, den 6. Februar, in der Hafenitraße vorgekommen Stralauer Play, welche durch die Errichtung von Fabriken in Die Wasserversorgungs Station am gewesen und habe daselbst mit einem hochgestellten fein soll. Der Staatsanwalt beantragte nach Schluß der Beweis: dortiger Gegend verunreinigt worden war, so daß dieselbe schließlich Staatsbeamten gesprochen, dessen Namen er aber aufnahme, den Angeklagten im vollen Umfange schuldig zu für die Versorgung Berlins   mit Trinkwasser nicht mehr sich eignete, nicht nennen tönne, weil er sich moralisch sprechen. Die Geschworenen sahen die Geschichte aber mit etwas mußte mit Opfern von vielen Millionen Mark aufgegeben werden. für verpflichtet halte, demselben irgend welche anderen Augen an und sprachen den Angeklagten nur schuldig Die gleiche Gefahr droht jetzt den Wasserwerken am Müggelsee. Unbequemlichkeiten zu ersparen. Er habe auch mit der Uebertretung der Straßenordnung, einem Herrn im Justizministerium über die Angelegenheit konferirt. Gericht dann 14 Tage Hast gab, die durch die fast zweimonatliche Jahre 1903 unmittelbar oberhalb der Schöpfstellen eine Uferparzelle wofür ihm das Der Fiskus hat nämlich zur Errichtung eines Eiswerkes bis zum Wer das gewesen sei, wisse er nicht. Seitens der Staatsanwalt- Untersuchungshaft verbüßt sind. So wanderte der Angeklagte verpachtet, während er die wiederholten Anträge des Magistrats, schaft waren ferner mehrere Aften herangezogen, aus denen dann statt ins Zuchthaus   in die Arme seiner Familie und seiner ihm die hervorging, daß Pfahl auf die von ihm eingereichten Freunde. an den Ufern des Müggelsees in der Nähe des Gnadengesuche stets Grfolg gehabt hat. Auf den städtischen Wasserwertes belegenen Flächen zu verkaufen, um einer Antrag des Staatsanwalts, aus den Atten gegen Diers trantentasse Bei den Arbeitgeber- Wahlen für den Vorstand der Orte Verunreinigung des Sees durch Anlage von Privatetablissements des Hotelier- und Gastwirths vorzubeugen, ablehnte. festzustellen, ob sich dort ein von einem Lehrer Bödiker angefertigtes gewerbe 3 siegten die beiden sogenannten kleinen Wirthevereine, den, die Etablirung weiterer derartiger Kolonien zu verhindern, Es muß daher alles aufgeboten wer Gnadengesuch befinde, wurde mitgetheilt, daß ein solches Gnadens welche auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehen, über welche in ernsten Zeiten, z. B. bei Epidemien, Cholera oder Typhus  gesuch bei den Akten nicht vorhanden sei. Der Staatsanwalt den alten staatserhaltenden Verein der Hamburger Gastwirthe von leicht verhängnißvoll für die Gesundheit unserer Mitbürger werden. führte alsdann aus: Der Angeklagte sei, wie in seinen Personal: 1871. Sämmtliche 32 Vertreter und 16 Ersatzmänner, welche von fönnen. Der Magistrat hat auch beschlossen, bei dem Minister für atten bemerkt fei, ein routinirter Geschäftsmann, der allerlei den sogenannten kleinen Vereinen präsentirt waren, wurden gewählt. die landwirthschaftlichen Angelegenheiten vorstellig zu werden, zugleich nicht ganz reinliche Geschäfte unternehme; er sei aber so aber bei dem Minister v. Bötticher den Antrag zu stellen, das, routinirt, daß sich Beweise für schlechte Handlungen nicht gefunden Es sei zu prüfen, ob der Angeklagte Einfluß besize, hätten. Reichs- Gesundheitsamt zur Abgabe eines Gutachtens über den schäd= und eventuell worin dieser Einfluß bestände, oder ob der Angeklagte lichen Einfluß derartiger Anlagen zu ermächtigen. Zur Sprache Brückenbauten. Der Ausschuß der Stadtverordneten Ver tam auch im Magistratskollegium, daß der Regierungspräsident die den Diers mit dem behaupteten Einfluß falsche Angabe gemacht sammlung zur Vorberathung der Magistratsvorlage betreffend den Verwendung des Waffers aus dem Rummelsburger See nicht allein habe. Er sei der Meinung. daß der Angeklagte feinen Einfluß be- Umbau der Möckern  , der Roßstraßen, der zu Trink, sondern auch zu Wirthschaftszwecken seinerzeit bei Eintritt size, und daß die dem Angeklagten zur Seite stehenden Erfolge Eisernen   und der Alsen   Brücke, sowie der leber- der Choleragefahr verboten hat; die städtische Verwaltung hat auch lediglich auf Glück oder Zufall zurückzuführen seien. Auffallend sei führung der verlängerten Putligstraße über den bis zum heutigen Tage im Interesse der Insassen des Arbeitshauses allerdings, daß Angeklagter in Sachen gegen Diers anscheinend Er- Bahnhof Moabit   hat folgende Beschlüsse gefaßt: In bezug auf eine Benutzung des Wassers aus dem See verzichtet. folg gehabt habe. Die Diers feien mit Rücksicht auf die große auf den Entwurf für den Umbau der Möcfer11­Brutalität ihrer Handlungsweise und mit Rücksicht besonders auf die Brücke, den abgeänderten Entwurf der Alfen Brücke Wolffs Telegraphenbureau folgende Mittheilung: Das Polizeie Vom Polizeipräsidium erhalten wir durch Vermittelung von schweren Folgen, welche die Mißhandlung für den Verletzten gehabt und das Projekt der einstweiligen hölzernen Fuß- Wolffs habe und noch habe, zu der gewiß sehr gelinden Strafe von gänger Brücke nach Präsidium theilt den verehrlichen Redaktionen der hiesigen Blätter bem neiten Bahnhof Moabit  anderthalb Jahren Gefängniß verurtheilt worden. Das von den empfiehlt der Ausschuß der Versammlung die Genehmigung mit, daß die zur Veröffentlichung durch die Presse bestimmten Mit­der Versammlung die Genehmigung Diers eingereichte erste Guadengesuch sei abschläglich beschieden der Magistratsvorschläge. Hinsichtlich des Umbaues der Noẞtheilungen der hiesigen Kriminal- Polizei, soweit deren Verbreitung mit der Maßgabe, daß die Staatsanwaltschaft Hildesheim   an- straßen Brücke empfiehlt der Ausschuß der Versammlung die Mts. an durch Bermittlung des Wolff'schen Telegraphen- Bureaus" im dienstlichen Interesse des Polizei- Präsidiums erfolgt, vom 5. d. gewiesen sei, anderweit über die Sachlage und über die Führung Beschlußfassung auszusetzen und den Magistrat zu ersuchen, ihr der verurtheilten Hofbesitzer Heinrich und Louis Diers zu schleunigst eine sämmtlichen hiesigen Blättern so zeitig als möglich und Borlage über eine später etwa noth= berichten, sobald legtere je sechs Monate Gefängniß verbüßt wendig werdende Verbreiterung der völlig tostenfrei zugehen werden. Die bei diesem Bureau nicht Roßstraße und der hätten. In dem darauf erstatteten zweiten Berichte sei hervorgehoben, Nenen Roßstraße zugehen abonnirten Zeitschriften, welche diese Mittheilung ebenfalls wünschen. zu lassen. Betreffend den vor­daß inzwischen in dem Zustande des verlegten Buchholz eine wesent gelegten Entwurf für den Ausbau der Eisernen   Telegraphen- Bureaus wegen der Art der Abholung 2c. besonders in sollten, würden sich allerdings mit der Direktion des Wolff'schen liche Befferung noch nicht eingetreten fei, sowie daß die Führung des Brücke", sowie den Abbruch der vorhandenen alten Brücke en Verbindung setzen müssen. Die Mittheilungen selbst würden aber Heinrich Diers in der Strafhaft genügend, die des Louis Diers nicht pfiehlt der Ausschuß der Versammlung, demselben mit den Maßregeln auch für sie kostenfrei erfolgen. ohne Tadel gewesen sei. Darauf sei ein abschlägiger Bescheid erfolgt. zuzustimmen, daß die Straßenbahngeleise in die Mitte der neuen Brücke Auf ein weiteres Gnadengesuch der Verurtheilten sei die Sache zur eingelegt werden. Gleichzeitig folle sie den Magistrat ersuchen, dafür weiteren Beranlassung an die Staatsanwaltschaft abgegeben mit dem Sorge zu tragen, daß die Straßenbahn in der Straße Hinter dem Hinzufügen, spätestens am 15. Juni 1896 unter Berücksichtigung des Gießbause" unter keinen Umständen wieder entfernt werde. Im Verhaltens der Verurtheilten in der Strafhaft sich weiter zu übrigen möge auch die Versammlung von den vorgesehenen Mitteln als äußern. In dem am 15. Juni erstatteten Bericht sei angegeben, erste Rate für die Bauausführung den Betrag von 80 000 M. im daß die Hofbefizer Heinrich und Louis Diers sich nicht ohne Etat pro 1897/98 zur Verfügung stellen. Was die Ueberführung Tadel", der Altentheiler Heinrich Diers sich gut" geführt habe, der Straßenbahngeleise über die neue Brücke betrifft, erinnerte der daß besonders nach Auskunft des Gefängnißgeistlichen der Hof- Magistrat daran, daß nach der Genehmigungsurkunde vom Daß ein bourgeoiser Zentenar Festschmans zur Stärkung befizer Louis Diers eine Gefangene unfittlich angefaßt habe, und 8. Ottober 1894, betreffend die Ueberleitung der Pferdebahn über der Solidarität der Ausgebeuteten beitragen fann, hat wohl so leicht daß er versucht habe, einen Brief lügenhaften Inhalts durch einen zu den Platz am Opernhause, nach§ 5 die Betriebsgesellschaft, ver- niemand erwartet. Und doch ist dieser Fall eingetreten. Auf dem Anhalter entlaffenden Gefangenen aus der Anstalt zu schmuggeln. Auch in pflichtet ist, die Geleise im Kastanienwäldchen längs des Finanz- Bahnhof fand am Hauptjubeltage ein dem Kampf für Ordnung, diesem Berichte sei hervorgehoben, daß der Zustand des Verlegten minifteriums und in der Straße Hinter dem Gießhause" bis zur Religion und Sitte außerordentlich zuträgliches Festessen statt. Zehn im wesentlichen noch derselbe sei, und daß nach Meinung des den Eisernen Brücke nach Herstellung des Neubaues der letzteren zu be- Kellner waren gegen ein Entgelt von 4 M. pro Person engagirt Buchholz behandelnden Arztes in etwa ein bis zwei Jahren die feitigen und den Betrieb durch die Dorotheenstraße und die Straße worden. In Rücksicht auf die patriotische Feier und auf die aus= Lähmungen des Buchholz sich soweit verloren haben würden, daß Am Kupfergraben" bis zur Eisernen Brücke und über die erlesene Gesellschaft hatten die Kellner begreiflicherweise neben ihrem er dann wieder als annähernd normal arbeitsfähig gelten könne. felbe einzurichten. Dieser Bestimmung gemäß müßten also Tagelohn auch ein nicht zu klein bemessenes Trinkgeld erwartet. In dem Berichte sei ferner erwähnt worden, daß nach Aus- die Straßenbahn= Geleise dem Umbau der Eisernen   Bevor jedoch das Diner seinen Anfang nahm, erhielten die Kellner

Kommunales.

=

M

-

bin auf direkte Anfrage direkte Auskunft vom Polizeipräsidium In besonders begründeten Fällen wird der Presse auch ferner­gegeben werden.

Die Polizeibehörde scheint sich also endlich zu der Einsicht bekehrt zu haben, daß eine Aufnahme ihrer Mittheilungen weit weniger der Presse als dem Publikum von Nußen   ist, und der Be hörde selber zu statten kommen.