aber in einer Richtung auf die Gewalt und den Krieg. Führer und Sklaven

Wcs jetzt in das Endstadium tritt, ist die unumgänglich notwendige Korrektur der territorialen Klauseln samt­licher Friedensverträge, wobei die Reformparolen und die konservativen Reden für die Paragrafen schon aufdring

lich von Pulvergeruch umwittert sind. Die Positionen sind zwangsläufig, die Entscheidung ist tragisch, der Völker­ bund selbst ist nur der Sündenbock, auf den alle Prügel niederhageln. Nie war der Bölkerbund ein Bund der Völker, sondern von vornherein nur eine feste Abmachung von Siegerregierungen mit geduldetem Anschluß der Be­fiegten, wobei alle jene Selbständigkeit behielten, die ihnen die Friedensverträge bestimmt hatten. Das Schei tern jeder Verständigung der Großmächte über die Lebensfragen in Politik und Wirtschaft ist schuld am Miß­kredit des Völkerbundes, auf dessen imaginäre Existenz alle Schuld abgeladen wird.

Nie ist es notwendiger, auszusprechen, was ist, als in Zeiten höchster Not und Gefahr. Der zweite Grund­gedanke der Angreifer ist eben so scharf abzulehnen, wie man den ersten bei aller Danaerfurcht anerkennen muß. Die faschistische Vorstellung, daß man die Welt durch das juristische Gebäude einer Diktatur weniger Großmächte beherrschen könne, widerspricht völlig dem Lebensinteresse des gewaltigen Restes der Welt. Gerade die Vorrang­stellung der Großmächte in der Zusammensetzung des Rates und aller entscheidenden Körperschaften hat doch den zweiten großen Impuls zur Mißkreditierung Genfs und zur praktischen Abkehr vieler der Benachteiligten ge­geben. Hier haben die Verteidiger recht, wenn sie jede Reform" in dieser Richtung ablehnen. Ganz im Gegen­teil, müßte gerade ein unabhängig von Kriegsentschei dungen und Siegerpsychose aufzustellender Völkerbunds­pakt vor allem das wirkliche gleiche Lebensrecht sämt­licher Mitglieder statuieren. Die Realpolitik hat sich noch alle Male in vernünftigen Verhandlungen von selbst durchgesetzt auch in Genf .

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Nun hat gerade das Ende der vergangenen Woche den Kampf um die Reform des Völkerbundes deutlich in sein rechtes Licht gestellt. Hitlers brutaler Stiefeltritt stieß scheinbar zunächst auf unbegreifliche Weichheit. Musso­linis Trompetenstoß rief zuerst nur Herrn Josef Avenol, Generalsekretär des Völkerbundes, in die Schranken, der am 11. Dezember vor dem englischen Unterhause eine brave Beamtenrede für die Paragrafen hielt, die ja, wie hier vorher gezeigt wurde, nur die Atrappe der wahren

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Stresemann- Denkmal

geschändet

entsprechen, die mit der Beförderung verbunden sind. Wenn Ein Täter verhaftet

für das Aufrücken in die höhere Besoldungsgruppe das Bez stehen einer Aufstiegsprüfung vorgeschrieben ist, müssen die Beamten diese Bedingung erfüllen.

Soweit die Meldung des nationalsozialistischen Wolff­Telegrafenbüros. Diese offizielle Meldung bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als die absolute Herrschaft des Partei­buches auch auf dem Gebiet des Beamtenrechts. Diese Maß­nahme bedeutet ein ungeheuerliches Unrecht gegen die Zehn­durch ihr Amt mit Treue und Pflichteifer ausgeübt haben tausende von deutschen Postbeamten, die all die Jahre hin­und politische Neutralität wahrten. Und sie bedeutet die offi­zielle Anerkennung der Parteibuchbeamten auch bei der Deutschen Reichspost. In der Verordnung wird zwar auch von den notwendigen Fähigkeiten und Leistungen gesprochen, aber wer den Betrieb fennt, der weiß diese Zweckformu­

Mainz, 28. Dez. Am Stresemann- Denkmal machten sich nachts mehrere junge Burschen zu schaffen. Sie riffen von einer Tür das Schutzgitter ab und zertrümmerten die Scheibe. Sie scheinen wohl die Absicht gehabt zu haben, in den Innen­raum des Denkmals einzudringen, wahrscheinlich um die Stresemann - Büste zu beschädigen oder zu entwenden. Als die Täter von der Polizei überrascht wurden, flüchteten sie. Einer, der ein Auto in einer benachbarten Straße abgestellt hatte, konnte feftaenommen werden.

Es wird ihm schwerlich viel passieren.

Professoren

lierung richtig einzuschäßen. Die neueſte Verordnung ist für im Konzentrationslager

uns um so wichtiger, als damit ganz offiziell das Partei­buchbeamtentum unterstrichen wird. Wie hießen doch noch die Wahlterte der NSDAP . aus den vergangenen Jahren! Hat Hitler nicht selbst in diesem Jahre in all seinen Reden gegen die Weimarer Parteien immer und immer wieder den Vorwurf erhoben, daß in den letzen 14 Jahren das Partei­buch geherrscht habe und daß nunmehr endlich die wahre Freiheit einziehe, das Berufsbeamtentum geschützt werde und einzig und allein Leistung und Befähigung ausschlaggebend seien?! Wie wenig genau auch der Reichskanzler es mit der Wahrheit meint, das zeigt dieser Fall in ganzer Größe. Die Beamtenschaft des Saargebietes wird keine Vogel- Strauß­Politik betreiben, wird nicht mit offenen Augen ins Ver­derben rennen, denn im Vergleich mit den Zuständen im britten Reich" kann die Rückkehr des Saargebietes zu Hitler Deutschland nur Knechtung und geistige Unfreiheit

bedeuten.

abasida

Als ,, Gerüchtemacher"

Der Polizeipräsident in Essen hat im Laufe seiner Maßnahmen gegen Gerüchtemacher u. a. auch die beiden Pro­fessoren Dr. Bossert und Dr. Wemmesheimer von den Essener städtischen Krantenanstalten in Schuhhaft genommen. Sie hatten das Gerücht verbreitet, bewährte und verdiente SA.- Führer seien an in der letzten Zeit vor­gekommenen Unterschlagungen beteiligt gewesen. Die Be­schuldigten wurden ins Konzentrationslager gebracht, da der­artige jeder Grundlage entbehrenden Beschuldigungen" geeignet seten, Ehre und Ansehen verdienter Führer der nationalsozialistischen Bewegung sowie diese selbst zu schädigen und damit Unruhe in die Bevölkerung zu tragen.

Schlechtes Weihnachtsgeschäft

Machtkämpfe find. Avenol darf natürlich nicht verstehen, Noch geringer als im Vorjahre

daß jene Gleichheit der Rechte, die keineswegs der Stel­lung der Staaten in der Welt entspricht, von imperialisti schen Diktatoren angegriffen werde, da ja bisher noch niemand weder im Rat noch in der Vollversammlung irgend einen Antrag zu den Akten gegeben habe. Daß niemand freiwillig sich als minderwertig dekretieren werde mit einer Zustimmung zur Abdankung vor den Großmächten, ist doch der Grund, weshalb ein so aus­sichtsloser Antrag überhaupt nicht eingebracht wird. Ge­schichtliche Bewegungskräfte handeln, auch wenn sie widerfinnig und faschistisch sind, niemals innerhalb einer Abstimmungsmaschinerie, was ja ein Versuch mit untaug­lichen Mitteln am untauglichen Objekt wäre. Auch kann Herr Avenol gegen den Vorwurf, daß die Möglichkeiten der Revision der Verträge ungenügend seien, nur den aus dem gleichen, oben gesagten Grunde nie angewandten Artikel 19 des Baktes anführen. Der Völkerbund stellt die erste und einzige Maßnahme dar, die von der mensch­lichen Rasse ergriffen wurde mit dem Ziele der Einfüh­rung von Rechtsgrundsägen in den Beziehungen zwischen Ländern," sagt Herr Avenol, und er stellt der Welt die Alternative, zu wählen zwischen dem Völkerbund und einer fast völligen Anarchie.

Hier haben wir wieder eine Wahrheit und eine graue

Laut einem Bericht der Frankfurter Zeitung "( Nr. 888) wurde in Wollartiteln im ganzen wert- und mengen­mäßig der Vorjahrsumiaz etwa erreicht, in der Menge z. T. auch etwas übertroffen. Von allen Teilen des Tertil­faches haben die Wollwaren am günstigsten abge­schnitten. Großfonfettion für Damen ging in der Weihnachtswoche selbst weniger, im ganzen aber in der aweiten Dezemberhälfte befriedigend. Tie Menge der ent­sprechenden Vorjahrszeit dürfte erreicht sein, der Wert vereinzelt nicht ganz. Herrenkleider wurden furz vor Weihnachten etwas besser gekauft als in den Vor­monaten das Vorjahrsergebnis ließ sich nicht ganz erreichen. Stoffe blieben mengen- wie wert­mäßig um etwa 10 bis 12 Prozent hinter dem Umias der Weihnachtswochen 1932 zurück. Das Schuh geschäft verzeichnete dagegen bedeutend größere Umsäße als i. V Auch Lebensmittel hatten flotten Umiaz, die Vorjahrzahlen wurden erreicht und z. T. auch überholt; da die Preise gesunken sind, war die verkaufte Menge erheblich höher als i. V. In Porzellanwaren hielt sich dem Wert und der Menge nach der Umsatz auf etwa Vorjahrs­

Was wird aus den

Theorie, die sich blind und taub vor der real vorhandenen Freigesprochenen von Leipzig ?

Wie das Verteidigungskomitee ans Leipzig erfährt, ift eine neue Verschärfung in Leipzig für Dimitroff und feine Kame: raden eingetreten. Die Familie Dimitroffs und seine Name: raden hatten bekanntlich zunächst das Recht, ihre Ange: hörigen nach dem Urteil täglich eine Viertelstunde ohne Kontrolle zu sprechen. Zunächst trat insofern eine Verschär: fung ein, als bereits am zweiten Tag nach dem Urteil die Sprecherlaubnis nur in Gegenwart des Dolmetschers gegeben wurde. Die letzte Nachricht, die dem Verteidigungskomitee heute aus Leipzig zugegangen ist, besagt, daß die Ange: hörigen vom 27. Dezember ab teine Sprecherlaubnis mehr erhalten werden, da die Freigesprochenen mit bis jetzt noch unbekanntem Ziel abtransportiert werden. Eine genaue Nachricht darüber, ob der Abtransport sich auf die Aus­weisung bezieht, war nicht zu erhalten. Es ist also nach den Worten Görings das Schlimmste für Dimitroff und seine Kameraden zu befürchten. Auch die Sprache der deutschen Presse gibt zu den höchften Beunruhigungen Anlaß, da selbst die regierungsoffigiöse nationalsozialistische Pressekorres spondenz Sturm gegen das Freispruchurteil läuft.

höhe. Uhren gingen lebhaft, nur teuere Ware blieb ver­nachlässigt Recht beliebte Geschenkartikel sind einzelne Gegenstände der optischen Industrie geworden, wie Operngläser, Feldstecher, Marschkompasse u. a. In diesen Artikeln ist der Umsatz gestiegen, dagegen blieben Foto­apparate- und Materialien weit gegen den üblichen Weih­nachtsgeschäftsumfang zurück. Winter- Sportartikel aller Art waren gleichfalls recht beliebt und erreichten bei erhöhtem Mengenumsaß auch größere Wertzahlen. Bücher gingen kaum mehr als in der ganzen letzten Zeit, der Umsatz dürfte um 15 bis 20 Prozent niedriger fein als i V. - Dieie furze Zusammenfaffung gibt einen allgemeinen Ein­druck. Erklärlicherweise war das Geschäft bei den einzelnen Firmen nicht durchweg gleichmäßig es war z. B. dort leb hafter, wo bei Großgegenständen Bedarfsdeckungsscheine in Zahlung gegeben werden konnten.

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Aber in allem: troß siegreicher Arbeitsschlacht" flaues Geschäft Die Kaufkraft ist nicht höher als auf dem Tief­stand der Krise 1932. Aber Feldstecher und Marschkompasse sind lebhaft gefragt.

Das Weihnachtsgeschenk

Bei J. G. Farben

Die J. G. Farben, Werk Ludwigshafen- Oppau, hat ihre Belegschaft mit einer Weihnachtsgabe erfreut. Es war der Wunsch des Führers", daß die Arbeiter dieses Jahr eine Weihnachtsgratifikation erhalten. Der Betriesleiter und Ortsgruppenführer Pg. Dr. Witwer, Ludwigshafen , sorgte für die Erfüllung des Führerwunsches. 25( fünfundzwanzig) Reichsmark pro Kopf brachte man zur Auszahlung. Jedoch nicht in Bargeld, sondern in Gutscheinen, und diese müssen bis 31. Dezember umgesetzt sein. Entweder in Tertilwaren oder in Haushaltungsgegenständen, nicht aber in Lebens­mitteln. Sollte da nicht das Weihnachtsgeschäft blühen? Doch zeigten sich die Arbeiter wenig dankbar; sie murren sogar und lassen ihren Unwillen in Gesprächen erkennen. Warum? In diesem Werk gibt es das Prämiensystem. Danach wird jedem Arbeiter im Laufe der Sommermonate seine Prämie ausgezahlt, mit der jeder immer für bestimmte Zwede rechnet. Da von bringt man diese Weihnachts= gratifitation nächstes Jahr in Abzug. Sie ist also nichts weiter als ein Vorschuß auf die nächstjährige Prämie, die ohnedies nie groß ausfiel und im kommenden Jahr nun noch kleiner sein wird. So betrügt man den Ar­beiter und nennt es Geschent, nennt es eine vom Führer K. W. gewünschte soziale Tat".

Anarchie der Tatsachen stellt, um einem Trugbild die Rolle des wirksamen Heilmittels zuzuschreiben. Ganz deutlich wurden diejenigen Verteidiger des Völkerbundes, die alle ihre Kanonen gegen die territoriale Revision der Verträge einzusehen haben. Am Abschlusse der Pariser Zusammenkunft Ende voriger Woche erklärte der tschecho slowakische Außenminister Benesch, Deutschlands An­sprüche auf Vertragsrevision und Aufrüstung würden im Ernstfalle selbst mit den Waffen zurückgewiesen. Wie üb­lich erklärte er aber das neue Bündnis zwischen Frank reich und der Kleinen Entente als gegen niemanden ge­richtet". Und der französische Außenminister Paul- Bon­ cour verkündete, das gebrechliche Gebäude des Frie dens" werde verschwinden, wenn man den Völkerbund in seiner jetzigen Form aufgebe. Anpassen könne man ihn schon, aber das Prinzip, auf dem er gegründet wurde, müsse respektiert werden. Nur in den Arbeitsmethoden könne die Aenderung gesucht werden. Also: die Zer reißung Europas darf nicht angetastet werden, sonst wers den ihre Nutznießer schießen; über Aenderung von so wieso wirkungslosen Paragrafen läßt sich vielleicht reden. Das ist die einfache Formel auch dieses Kampfes um eine vorgeschobene Völkerbundsreform, wie sie es gegen die öffentliche Meinung der Welt wird sich nicht dabei beruhigen, 50 Jahre Abrüstung, für die Erwürgung der Weltwirtschaft und aller anderen Mißerfolge des Völkerbundes" war. Starr wollen die Sieger ihren Schein behaupten, gewaltsam die Besiegten ihn zerreißen. Jtalien bläßt nur in die Glut, um eventuell aus dem Brande neue Beute zu holen, einerlei auf messen Kosten. Kühl hält sich die ewig gleiche Taktik der Tories im Hintergrunde, um wieder einmal den Ausschlag zugunsten der englischen Vorherrschaft geben zu können. England ist ja vorläufig noch aus dem unmittelbaren Schußfeld heraus, es hat die größte Kriegsbeute geschluckt und kann abwarten, wie es sie am fichersten bewahren kann.

So gesehen, ist die neue Auseinandersetzung um ben Völkerbund nur eine andere Nüance des alten Kampfes, der seit den Friedensschlüssen nach dem Weltkriege tobt. Niemand darf sich einreden lassen, der Friede könne ledig lich durch Beibehaltung des jetzigen Bölkerbundes oder durch seine Aenderung in faschistischem Sinne erhalten werden. Hart muß man den harten Sachen ins Gesicht blicken: Sturz der Diktaturen und gemeinwirtschaftlicher Aufbau freter Volksherrschaft ist der erste, gerechte Re vision ohne Gewalt mit Lebensraum für die europäische Gemeinschaft der zweite notwendige Schritt, der über haupt nur zu einem wirklichen Bunde der Völker führen kann. Alles andere bedeutet neuen Massenmord, tiefere Berelendung, noch ungerechteres Siegerdiktat, gleich gültig ob bald oder später.

Diese Nachrichten sind aufs Böchste beunruhigend. Die

daß Dimitroff und seine Kameraden freigesprochen wurden. Sie verlangt volle Garantien, daß die Freigesprochenen nun endlich unverzüglich das Recht erhalten, Deutschland zu ver= laffen. Noch einmal sei es gesagt, die Sitler- Regierung ist voll verantwortlich für Leben und Sicherheit der Freis gesprochenen.

Amtlicher

Amtlicher Möbeldiebstahl Auch eine Greuelmeldung

Nach dem Gesetz über die Einziehung kommunistischen Ber­mögens in Verbindung mit dem Gesetz über die Einziehung staats- und volksfeindlichen Vermögens werden die bei einer Möbeltransportfirma untergestellten Einrichtungsgegen= stände und sonstigen beweglichen Sachen aus der Wohnung des früheren Staatssekretärs Dr. Abegg, jest im Aus­lande, zugunsten des preußischen Staates eingezogen.

Wahrheit über die Arbeitsschlacht

In Krefeld ergab eine Mitgliederversammlung der Litho­rafen- Fachschaft ein tatastrophales Bild. Der gleich. eschaltete Bericht sagt:" Besonders im Formstechergewerbe ind die Arbeitskameraden schon vier volle Jahre von der Produktion ausgeschlossen. Fast 90 Prozent der Arbeits­fameraden wurden von der Geißel der Arbeitslosigkeit er faßt. Den Tapeten- Industriellen und-Händlern muß ein­mal gejagt werden, daß die Formftecher ein Recht zur Arbeit haben." Was sich die Herren eben gesagt sein lassen!

Buchbindergewerkschaft

Die Gewerkschaftsgleichschalter schämten sich nicht, in Hamburg das 50jährige Jubiläum der Buchbindergewerk­schaft zu feiern. Der Verbandsfachschaftswart" Kloth, in dem die Buchbinder befehlsgemäß ihren Vertrauensmann zu erblicken haben, hielt eine Rede, in der er vor allem auf den Marxismus " schimpfte. Der Besuch der Jubiläums feier," meint der Kloth, hätte besser sein können. Zu berück­fichtigen ist allerdings dabei, daß Weihnachten kurz vor der Tür steht, und daß es leider in Hamburg auch noch viele Arbeitslose und Kurzarbeiter gibt." Die Weihnacht­feiernden, Arbeitslosen und Kurzarbeiter ist der Kloth zu entschuldigen bereit. Aber: um so weniger ist es jedoch zu entschuldigen, wenn die Arbeitsfameraden aus der Ver­lagsanstalt der Verbrauchergenossenschaften, die volle 48 Stunden arbeiten, so spärlich vertreten waren."

Sehr nach Arbeitsschlachttriumph sieht dieser Bericht nicht aus.

Immer mehr Zwangsinnungen

Die Handwerkszeitung" Magdeburg teilt abermals die Errichtung von vier neuen Zwangsinnungen mit. Ebenso geht es in den Gebieten anderer Handwerkskammern zu. Da sich die Industriellen zu kartellen vereinigen, wollen die Handwerker bei der Preisgestaltung nicht zurückbleiben.