Deutsche   Stimmen Beilage zur Deutschen Freiheit" Ereignisse und Geschichten

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Samstag, den 30. Dezember 1933

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Ich könnte, wenn ich könnte". wenn ich könnte"... Von Arthur Seehof   Aufheulte der Fencis- Woll

Vom Rowohlt- Verlag und andecem

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Da las ich neulich wieder einmal, wie so oft, Heinrich Heine  und fand dabei diesen Satz: ,, Armer Walter Scott  ! Wärest du reich gewesen, du hättest jenes Buch( über Napoleon  ) nicht geschrieben, und wärest kein armer Walter Scott   geworden!" Nun will ich ja ganz gewiß die deutschen Dichter, die jetzt, ohne Nazi zu sein, für Hitler   eingetreten sind, auch einen Gerhart Hauptmann  , nicht mit Walter Scott   vergleichen, aber manchmal habe ich doch denken müssen, wären sie reich vielleicht! geworden, sie wären keine armseligen Kerle geworden. Oder doch, Gerhart Hauptmann  ? Ja doch! Aber die andern? Vielleicht hätten sie schweigen können oder ins Ausland gehen? Ich spreche hier nicht von den Leers usw., sondern von den Molo, Schmidtbonn   usw. Doch die vom Ausland aus noch vor Hitler   und seiner Macht kuschen das erst sind die vollkommenen na ja die Honorar- Knechte. Mögen sie nun Thomas Mann  , Alfred Döblin   oder sonstwie heißen. Sie hätten einmal nur an Renn, Ossietzky usw. denken sollen und sich schämen, schämen, schämen. ,, Die Luft kann hageln und regnen, dagegen kann man sich nicht wehren, aber gegen vieles andere kann man sich wehren. Da werde ich nicht mehr schrein wie früher: das Schicksal, das Schicksal. Das muß man nicht als Schicksal verehren, man muß es ansehen, anfassen und zer­stören." Steht das nicht so in ,, Berlin- Alexanderplatz  ", Herr Doktor Alfred Döblin  ? Doch es ist heute noch nicht recht an der Zeit, sich mit diesen Herrschaften endgültig auseinander­

zusetzen.

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Nicht ganz gleichgültig ist aber, was die deutschen   Ver­lage gegenwärtig vor allem die mit großen Namen betreiben. Ein Beispiel: Der Rowohlt- Verlag. Ernst Rowohlt  , sein Leiter, ist immer ein mutiger und fortschrittlicher Kerl gewesen. Schon in der Vorkriegszeit, als Chef des Kurt­Wolff- Verlags. Jetzt hinkt er hinter dem Hakenkreuz her. Und während ihm seine besten ,, Pferde" aus dem Stall ge­holt werden u. a. Ludwig Bauer, Victor Margueritte   und natürlich Kurt Tucholsky  ( den der Völkische Beobachter" jetzt in allergemeinster Weise und verlogen, wie nur je, allen kapitalistischen   Mächten als ,, berufsmäßigen Landesverräter" denunziert hat!) denunziert hat!), schreibt er im Berliner Tageblatt": ,, Ich bin überzeugt, daß der Buchhandel sich in aufsteigender Linie befindet."

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Mit ,, Ueberzeugungen" wollen wir uns jetzt lieber nicht auseinandersetzen. Wenn Ernst Rowohlt   aber sagt: Jeder Bücherfreund kann der beste Propagandist seiner Lieblings­bücher sein, wenn er jede Gelegenheit benutzt, um... auf diese Bücher aufmerksam zu machen," dann lügt er. Denn er weiß so gut wie ich, daß zirka 30 Werke seines Verlags zur Zeit ,, nicht lieferbar", d. h. verboten sind. Und wäre nicht eine Reihe anderer Werke gegenwärtig vergriffen, d. h. ausverkauft, die Liste der verbotenen Verlagswerke wäre noch länger. Aber Rowohlt spricht von Lieblingsbüchern Wie wärs mit ein bißchen illegaler Verlagspropaganda für Tucholsky  ? Daß auch drei Bücher von Arnolt Bronnen  

usw.

unver­

,, nicht lieferbar" sind, das freut einen dann wieder doch. Warum die Göbbels   eigentlich Ringelnats ,, Turngedichte" und Annette Kolb.  , Beschwerdebuch" verboten haben ständlich. Wie so vieles aus dem Reiche der neudeutschen, allerheiligsten Zensur.

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Daß ausgerechnet der Rowohlt- Verlag den Schmarren von Wilhelm Scheuermann   Woher kommt das Hakenkreuz?" ( für den natürlich ein Dr. von Leers den Verlag ganz be­sonders streichelt) herausbringt, er war vielleicht nicht nötig. Oder doch? Und wenn schon heute ein Verleger mit dem Hakenkreuz Geld verdienen muß, dann immer noch besser mit einem Scheuermann als mit einem dieser unappetitlichen, ja ekelhaften Barthel, Hauptmann usw. Dann immer noch besser mit einer Paula Busch   und einer, Wasserminna" als mit diesen Schickele, Döblin   usw.

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Es ist

Wenn wir auch keinen Augenblick die Verbrechen der über 65 Millionen Herrschenden, die Konzentrationslager usw. vergessen, wenn wir auch immer und ständig an die denken, die unter braunem Terror Höchstes leisten und alles wagen: an die revolutionären, aktiven Arbeiter und Intellektuellen einmal muß es auch erlaubt sein, in Büchern zu blättern. Und da haben wir denn und gerade im Rowohlt- Verlag ein dünnes, billiges, neues Buch gefunden, das wirklich keine ,, Gleichschaltung" ist und gelesen werden sollte. kein politisches Buch, es ist die Arbeit einer, namenlosen" Schreiberin, der Mascha Kaléko  . Was sie schreibt, sind Verse aus dem Jahre 1933. Das Ganze heißt ,, Das lyrische Steno­bei allem Boykott 2 Mark. Ich grammheft" und kostet weiß nicht, ob diese Mascha Kaléko   Deutsche   oder Tschechin oder sonstwas ist. Ich weiß nur, daß sie versteht, eirer Zeit Worte zu geben und Verse zu schreiben, die man lesen kann. Ein ganz kurzes Beispiel aus einem Gedicht ,, Gewissermaßen ein Herbstgedicht":

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..Ich könnte, wenn ich könnte, vieles sagen, Doch Armut ist der Güter höchstes nicht: Bei leergebranntem Herd und dito Magen Schreibt man nicht mal ein lyrisches Gedicht.

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Im Kino bin ich lange nicht gewesen, Und Bücher kaufen ziemt dem reichen Mann, Ich darf noch höchstens eigne Werke, lesen. Was man wohl kaum Vergnügen nennen kann. Es soll ja irgendwo noch Leute geben, Die im Expreßzug nach dem Süden reisen. Mein Schicksal rollt auf toten Nebengleisen. Und Zugverspätung hat dies bißchen Leben.. Das ist 1933- unter Hitler   geschrieben worden. Und dann... Ernst Rowohlt  , hängen Sie das Bild der ,, Schreiberin" auf( wie Sie das ja mit allen Ihren Autoren Dichters, tun), dann bitte neben das des na sagen wir der ,, zur Zeit nicht lieferbar" ist, den ich aber lieber nicht warum. Wie Sie nennen will. Sie wissen hoffentlich, hoffentlich auch mehr Masereels und Sinclair Lewis   als Scheuermänner verkaufen. Trotz oder gerade wegen des 12. November.

Schon zurück aus Nizza  ? Seufzer dec ,, Jat"

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einst stand sie Schleicher

Die Zeitschrift ,, Die Tat" aahe- nahm in einer ihrer jüngsten Nummern Aergernis

an den Salonlöwen des dritten Reichs", die sich noch und noch auf nobelste Art amüsieren, anstatt endlich jener ,, spartanischen Einfachheit" zu huldigen, von der doch laut Propagandaministerium alle Millionäre in der ,, neuen Volks­gemeinschaft" angeblich besessen sind. Die ,, Tat" zitiert aus einer mondänen deutschen   Modenzeitschrift folgendes Ge­spräch:

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aber wirklich, schon zurück aus Nizza  ?

O nein, Bobby, diesmal waren wir selbstverständlich nur in deutschen   Modebädern, erst in Norderney  , dann in Baden- Baden  , natürlich zur Golfsaison, darauf mit Onkel Charles acht Tage in Garmisch  , dann...

Aber hat Dich nicht für den Winter Generaldirektor Gandersbusch aufgefordert, dich der Erholungsreise seiner Familie nach Aegypten anzuschließen?

Schon recht, aber bis dahin ist's ja noch ein Weilchen hin. Erst haben wir doch die große Saison in Berlin   vor, ehe wir zur ,, Saison in Kairo  " aufbrechen...

Allgemein: abwechslungsreiche Filme bringen auch dies­mal wieder die Produktionsfirmen heraus. Hübsch, daß dabei das neue vaterländische Moment so zur Geltung kommt. Schmissig gedreht, was davon bisher zu sehen Ueberhaupt: ganz das Alte. Und ein Publikum

war

in den Logen... nur erste Kreise!

Und nach der Premiere? Ich kenne Euch doch, Ihr Ge­nießer...! Habt Ihr wieder in Lolos neuem Apparte­ment Euren Premieren- Cocktail geschlürft?

O nein. Wir waren in der neuhergerichteten Olympia­bar. Dann flitten wir in Freds nagelneuem Mercedes   zu Dr. v. Helmitius, holten ihn noch heraus. Er hat sich, da draußen irgendwo, eine reizende Villa gebaut. Eigenes Schwimmbad im Park( Architekt natürlich: Lesser u. Co.), große Hausbar. Doktorchen war gerade aus Monte zurück­gekommen. War auch nervös, etwas zu versäumen von der neuen Saison hier.

Wollen wir nicht mit ihm in Horsts Sechssitzer morgen zum Rennen nach Karlshorst  ? Frau von Wangenheim führt ihren neuen Rennstall zum erstenmal vor. Sie war übrigens kurz vorher in Indien  .

Ach Du, ich ginge lieber in den Klub Gelb- Lila. Da sitt man jetzt so urgemütlich auf der neuen Terrasse und end­lich bekommen die es dort auch fertig, den Sekt auf die richtige Temperatur zu bringen.

Aber vorher würde ich gern noch bei Olchewsky früh­stücken. Er hat jetzt einen neuen Koch aus Paris  . Mal ausprobieren."

Ja! seufzt die ,, Tat" sellschaft!"

diese Fachblätter der guten Ge­

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,, Auf schönem Glanzpapier, mit vielen ausgezeichnet reproduzierten Bildern nähren sie die Illusion, die Illu­sion der großen Welt ,,, der Gesellschaft". Umrankt von Reklamen für Sektmarken, schnittige Automodelle, er­lesene Parfüms, kosmetische Salons und Rivierahotels (..Die Sonne Nizzas ruft auch Sie!"), unterstützt von ein­gehend kommentierten Modebildern( ,, den" flottge­kleideten Herrn lassen diese Art Zeichner neuerdings gern in SS.  - Uniform lässig am Autoschlag lehnen), propagieren sie die Lehre vom Nichtstuertum. Machen den ,, kleinen Mann" und noch mehr die ,, kleine Frau" vertraut mit dem Leben und Treiben der oberen Zehntausend."

Und am Ende denkt der Mitarbeiter der gleichgeschalteten Zeitschrift einen Augenblick ernsthaft nach, ein bitterer Ge­schmack kommt ihm in die Kehle, eine Erinnerung an Propa­gandaregen gegen die feinen Leute"( Reden, die allerdings vor dem 5. März 1933 gehalten wurden) packt ihn, und er

schreibt:

,, Illusionen? Nein, sie sind wirklich noch da, es gibt sie wirklich noch, diese Leute, die da herumgeistern, herum­plappern, ihr Amüsierprogramm abtanzen, abfahren, ab­reisen, abeffen... Heute noch nach einer Revolution, welche die Erringung einer deutschen   Volksgemeinschaft auf ihre Fahnen geschrieben hat. Wer treibt hier ,, Klassenkampf

Deutsche Weihnacht

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A. Männecke, der Dichter des Gastronomischen Be­obachters", sagte zum Weihnachtsfest u. a.:,,Ein Heros ger­manischen Glaubens und arischer Tatkraft, verkörpert im Symbol des bahnbrechenden Führers, erstand dem deutschen  Vaterland in der Nacht des Grauens. Schon wollte die Götterdämmerung   anbrechen, aufheulte der Fenris- Wolf deutscher   Zwietracht und drohte, im Verein mit der Midgard­Schlange bolschewistischen Welt- Untermenschentums Walhall  , zu vernichten. die strahlende Siegburg   göttlicher Ahnen Doch da schritt ,, er", der Heros deutschen   Glaubens, über Bifröst, die einende Friedensbrücke des Regenbogens, zur deutschen Erde, den flammenden Mjölnir, den Blithammer in der geballten Faust.. Vielleicht is es im göttlichen Ratschluß beschlossen und die Zeit erfüllet, in welcher das Wort unseres Meisters und Herrn beim legten Abendmahl ,, Fleisch  " werden soll, das da lautet: Ich will euch den ,, Tröster", den Geist der Wahrheit" senden, auf daß ihr alle findet das Licht auf den Weg zum himmlischen Vater, der da nicht mehr in Sprichwörtern zu euch reden soll, sondern euch die letzten Geheimnisse und Mysterien des Lebens entschleiert! Der da nicht mehr dem Höllenzwang unterliegen wird, sondern mit der Kraft des flammenden Schwertes, das aus seinem Munde geht, euch Kindern des Lichtes, die ihr die ,, Meinen" seid, voranschreitet im sieg­haften Endstreit und auch erkämpft das heiß ersehnte Paradies des tausendjährigen Reiches... Nicht von unge. fähr und zufällig siegte das hehre Symbol unserer Bewegung zur Stunde, da alles bereits verloren schien. Auch das war in der göttlichen Vorsehung beschlossen... Ein ,, Kind" ward uns geboren, ein ,, Mann" ist uns geschenkt. walte Allvater! Heil Hitler!" Was sagen die Katholiken zu dieser Ausdeutung des Abendmahls und zu dieser Fülle von Blasphemien?

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Johst   läßt Juden hängen

Zensur fürs Ausland

Das

Die Premiere des Lutherdramas Die Propheten" von Hans Johst  , dem Präsidenten der Dichter"-Akademie und Dramaturgen des Staatstheaters, ist zwei Stunden vor der geplanten Aufführung abgesetzt und verschoben worden. Offi­ziell wurde erklärt, daß der Hauptdarsteller, Heinrich George  , erkrankt sei. Tatsächlich hat der Staatskommissar Hinkel, der der Hauptprobe beigewohnt hatte, Einspruch gegen die Fassung einiger Szenen erhoben, die geeignet seien, Man müsse ver­das Mißfallen des Auslandes zu erregen. meiden, dem Ausland Gelegenheit zu geben, gegen die Vor­führung von Greuelszenen" im Staatstheater kritisch Stellung zu nehmen. Vor allem richtete sich Hinkels Be­denken gegen die Erhängung eines Juden auf offener Szene und gegen die Erpressung eines Juden durch einen arischen" Ritter  . Johst   beharrte auf seiner Fassung. Göring   griff ein und verfügte Umarbeitung der Szenen; die nur in der Reali­tät erlaubt, auf dem Theater jedoch verboten sind.

Inzwischen hat die verschobene Premiere ohne die Hin­richtungsszene stattgefunden. Der Erfolg war trotz glänzender Regie Jürgen Fehlings nur mäßig. Der ,, Prophet" ist bisher von vierzehn deutschen   Bühnen angenommen worden. Johst  ist ein mächtiger Mann. Jeder deutsche   Bühnenleiter tut gut daran, sich sein Wohlwollen zu erhalten.

Auch wenn sein Theater darüber zugrunde geht.

Heinrich Hertz  

Wenn wir heute unsern Radioapparat einschalten und nach Drehen an der Skala einen Sender nach dem andern emp­fangen können, dann nehmen wir das als etwas Selbstver­ständliches hin.

Und doch ist dies alles im wesentlichen das Werk eines am 1. Januar 1934 zum Mannes, dessen Todestag sich 40. Male jährt. Heinrich Hert gelang die Entdeckung dieses großen Wunders. Am 22. Februar 1857 als Sohn wohl­habender Eltern in Hamburg   geboren, fiel er schon als Kind infolge seiner außerordentlichen Begabung seinen Lehrern auf. Zunächst sollte er Ingenieur werden. Noch während des Studiums ging er aber zu Physik über. Kaum 27jährig, im Jahre 1884, finden wir ihn als Professor für Experimental­physik an der Technischen Hochschule zu Karlsruhe  . Hier glückte ihm die Entdeckung der elektrischen Welle, die seinen Namen unsterblich machte. Es war ihm noch vergönnt, die endgültige Krönung seiner Arbeit mitzuerleben. Eine heim­tückische Krankheit raffte ihn im 40. Lebensjahre dahin. H.

von oben"? Diese Klasse, die heute noch Klasse ist, kämpft Ec citzte den Acm..

ihren Kampf nicht mit Blut und Eisen, nicht mit Barrikaden. sondern mit Blättern auf Glanzpapier, mit Parfüms, mit Aktienkursen im Hintergrund. Noch immer wagen sich diese Leute zu zeigen. In ihren Salons, in ihren Klubs, auf den Tribünen der Rennplätze, auf den Freitreppen ihrer Schlösser, in ihren Premierenlogen stehen sie und sitzen sie und machen in Beziehungen", schieben sich in Posten, sichern sie ihre Pfründe und lassen das Geld entscheiden, überall."

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Der Verfasser des Entrüstungsrufes wird, wenn er sich nicht bald ein mondänes Fachblatt vor den Mund nimmt, binnen Kürze in die Klauen des Zensors geraten. Wie darf er auch das Wort Klassenkampf" niederschreiben? Der Klassenkampf ist doch eine Erfindung jüdisch- marxistischer Untermenschen! Gewiß Thyssen ist im ,, dritten Reich" Wirtschaftsdiktator, der hohe Adel hält über 60 national­sozialistische Site im sogenannten Reichstag besetzt, die Hohenzollernprinzen huldigen neben dem Renn-, Auto- und Tanzsport der edlen SA.- Passion, die Junker, die abge­takelten kaiserlichen Offiziere, die von und zu Itenplite, schwimmen obenauf aber was hat das mit Klassenkampf zu tun? Nun ja, das Volk kann sich keine Sommersitze und Jachten halten, keine Pferde und Luxuslimousinen aber dafür darf es etwas anderes halten: den Mund! Und somit wäre die soziale Gerechtigkeit im Lande doch wieder her­gestellt.

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Blut und Scholle

Braun war die Scholle und blond war der Mann, Leuchtend sein Auge den Boden umspann. Urväterbrauch: Er rigte den Arm; Tropfend rann Blut zur Erde so warm.

Und er streckte den Arm und umschritt seine Flur. Nun dacht' er der Enkel; nun sprach er den Schwur: ..Dies tropfende Blut binde schicksalhaft Scholle mit deutscher   Ehre und Kraft!" Odem der Schöpfung weht über das Land: Lehen und Lehnsmann sind wurzelverwandt. Laßt nie verraten erbheiligstes Gut! Ewig verbunden bleibt Scholle und Blut.

K. Rohn in ,, Neues Volk", Blätter des Aufklärungs­amtes für Politik und Rassenpflege.

Götter, ist's in euren Händen, dieses dumpfe Zauberwerk zu enden,

wie dank' ich, wenn ihr mir die Freiheit schafft! Doch sendet ihr mir keine Hilfe nieder Nicht ganz umsonst reck' ich so meine Glieder! Ich fühl's! Ich schwör's! Noch hab' ich Kraft! Goethe( ,, Lillis Tierpark")