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und weinen. Er war mehrfach Der Wagen, so erzählte

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Die strenge Weisung, daß sie nichts tafsiren dürften und auch an den auf insgesammt 800 Mart, aus denen der steckbrieflich Verfolgte| Vertretung hielt am Donnerstag Abend eine Sigung ab, in welcher zu zahlenden beziv. zu erwartenden Trinkgeldern keinen Antheil einen direkten petuniären Vortheil jedoch nicht gehabt hat. zunächst beschlossen wurde, eine successive abzuhebende Gemeinde­hätten. Hiermit waren indeffen die Kellner keineswegs einverstanden. Davon Die Umgestaltung der Straßenbeleuchtung Berline   durch Anleihe im Betrage von 5 Millionen Mart aufzunehmen. Nachdem das Diner seinen Anfang genommen hatte und die Suppe Einführung des Gasglühlichtes ist in den 5 Monaten, die sind bestimmt 500 000 M. zur Tilgung einer älteren Schuld bei der fervirt worden war, proklamirten sämmtliche zehn Kellner ein feit dem Beginn des planmäßigen Vorgehens der städtischen Gas- Kreissparkasse, 1 365 000 M. für Erwerb von Schulgrundstücken, für müthig den Streik. Entweder 6 M. Lohn oder Arbeitseinstellung verwaltung vergangen sind, ganz gewaltig gefördert worden. G3 Gemeindeschulbauten und zum Bau einer Realschule, 1370 000. lautete ihre Parole. Der Dekonom, für den alles auf dem Spiele brennen 3. 3. schon in den Straßen Berlins 9000 Gasglühlicht zur Pflasterung und Verbreiterung von Straßen, 589 400 M. zur stand, mußte die Forderung bewilligen. Wohl niemand der Fest: flammen in 5000 Laternen, weitere 5000 Laternen sollen noch im Erweiterung der Gemeinde- Gasanstalt, 700 000 M. zur Erweiterung effer ahnte es, von welchen Fährnissen sein opulentes Diner bedroht Laufe dieses Jahres mit Glühlicht armirt werden, so daß dann die des Amtshauses und des Amtsgerichtsgebäudes und 475 600 M. gewesen war und wie gerade die Zentenarfeier dazu herhalten Hälfte aller Berliner   Straßenlaternen mit Gasglühlicht versehen zur Vervollständigung der Schwemmtanalisation. Die von dem mußte, um Feinde der göttlichen Weltordnung zur Solidarität fein werden. Leider ist die verkehrsreiche Potsdamer Vorstadt in Gemeinde- Verordneten Schmidt beantragte Beschaffung eines anzuspornen. dem südlich vom Landwehrkanal belegenen Theile der Verbesserung neuen Leichensezirraumes wurde abgelehnt, da die jetzige Halle auf Charlottenburger   Hufbeschlags Lehrschmiede. Das fönig- der Straßenbeleuchtung noch nicht in gleichem Maße theilhaftig ge- dem alten Kirchhof ihre Zwecke erfülle. Eine lebhafte Debatte liche Polizeipräsidium theilt mit: In der am 27. Februar d. J. worden. Dieser Stadttheil gehört nämlich als ehemalig Schöne- rief der Antrag unferes Genossen Thomas, betr. die Aufstellung an der Charlottenburger   Hufbeschlags- Lehrschmiede zu Charlottenberger Gebiet zu dem Rayon, der ausschließlich von der Englischen   öffentlicher Anschlagsäulen hervor. Schließlich wurde von der burg stattgehabten Prüfung haben die Berechtigung zum Betriebe Gasanstalt versorgt wird, und diese hat vorläufig das Gasglühlicht Majorität das Bedürfniß hierfür anerkannt und beschlossen, ein des Husbeschlaggewerbes erhalten: Der Schmiedemeister Hermann noch nicht für die Straßenbeleuchtung eingeführt. öffentliches Ausschreiben zu erlassen, in welchem Unternehmer auf­Neumann aus Kgl. Reeh, Kreis Königsberg N./M.; die Schmiede­gefellen Friedrich Schufter aus Schloppe, Kreis Deutsch- Krone; von Herrn Ostar enz, dem Sohn des Direktors Franz Renz, ge- Säulen stellen und das Anschlagswesen in die Hand nehmen möge. Das Vergnügungslokal ,, Fcenpalast" ist vom 1. Mai ab gefordert werden, Anschlagssäulen hier zu errichten. Unsere Genossen hatten dagegen dafür gesprochen, daß die Gemeinde selbst die Ernst Castner aus Kriescht, Kreis Oststernberg; Stanislaus miethet worden. Giestolta aus Josephowo, Kreis Wongrowiß; August Exler Bei der Brunnenarbeit ertrunken. Ein schwerer Unglücks. aus Faltenrhede, Kreis Dst Havelland; Untersuchungen in einer Mordangelegenheit werden angen fall, bei dem leider ein Menschenleben zu beklagen ist, und zwei Karl Holstein aus Groß Giewig in Mecklenburg   Schwerin  ; blicklich in Berlin   angestellt, die Ende v. J. großes Aufsehen erregte. Dabei betheiligte Arbeiter mit fnapper Noth dem Verschüttungstode Karl Liebig aus Groß Schönebeck  , Am 18. Dezember v. J. fuhren die Gutsbesitzer Heinrich Kreis Nieder Barnim; Gerhard Lütters aus Schüttorf  , Kreis Bentheim  ; Wilhelm Pötsch aus Lübben  , Kreis Brünig und Friedrich Bothe   aus Badersleben   bei Halber- entgangen find, hat sich am Freitag früh auf dem an der Köpenicker  Lübben  ; August Rettig aus Ulbersdorf  , Kreis Züllichau- Schwiebus; stadt mit einem Ginspänner Brünig's, einem Wagen, der bei dieser Chauffee belegenen Terrain der Berliner   Mörtelwerke Abler" Lübben  ; August Rettig aus Ulbersdorf  , Kreis Büllichau- Schwiebus; Gelegenheit zum ersten Male gebraucht wurde, vom Hofe Brünig's brunnen zur Wasserbeförderung an die Mörtelschächte ausgebohrt. ereignet. Daselbst wird seit Mittwoch ein großer Zieh­Richard Schmidt aus Mitwalde, Kreis Züllichau Schwiebus; aus zur Jagd. Als deffen Leute am anderen Morgen an ihr Beider hatten aber die dabei betheiligten Arbeiter troß aller Wilhelm Thinius aus Waltersdorf, Kreis Schweinig; Wilhelm Wernicke aus Nedlitz, Kreis Jerichow I. Es erhielten das Diplom Tagewerk gingen, fanden sie ihren Dienstherrn auf dem Gehöst Warnung( von welcher Seite?) es unterlassen, den Brunnen, als geprüfter Hufbeschlags Meister" die beiden Erstgenannten, schon halb mit Wasser gefüllt war, abzusteifen, während den übrigen das Diplom als geprüfte Hufbeschlags- Schmiede" verletzt und mit Blut besudelt. An Prädikaten wurde vertheilt: sehr gut" bei er, war auf dem Heimwege, als das Pferd durchging, um- um dadurch das Abstürzen des durch den anhaltenden Regen morsch Nr. 1-2," gut" bei 3-13. Der nächste Kursus an" der genannten geschlagen. Bothe hatte am Kopfe so schwere Verletzungen davon- gewordenen Erdreiches zu verhindern. Die Folgen dieser Un­achtsamkeit traten leider nur allzubald ein. Durch die Er. Lehranstalt beginnt Montag, den 3. Mai d. J., vormittags getragen, daß der Unfall zu seinem Tode führte. schütterung der Bohrmaschine rutschte der 24jährige Arbeiter Lorenz 8 Uhr. Meldungen zur Theilnahme sind an den Vorsteher, Ober- Brünig's Leute um diesen beschäftigt waren, um ihn zu Bett zu aus Köpenick   plöglich von oben ab und stürzte topfüber Roßarzt a. D. Herrn Brandt zu Charlottenburg  , Spreestr. 42, zu bringen, kamen auch Nachbarn dazugelaufen, u. a. auch die Frau in den Brunnen, in welchem er ertrank. Zwei andere Arbeiter Von dieser will das Zimmermädchen richten. Zur Ausnahme sind erforderlich: 1. Der Nachweis über des Verunglückten Bothe. wurden durch das nachgestürzte Erdreich verschüttet, konnten aber Erlernung des Schmiedehandwerks, 2. ein polizeiliches Führungs- Dube, das bei Brünig in Stellung war und sich in diesem Augen noch rechtzeitig unter großen Anstrengungen aus ihrer gefährlichen blick innerhalb des Hauses aufhielt, durch eine Deffnung hindurch attest.( Wozu? D. R.  ) Unbemittelte erhalten freie Ausbildung eine Aeußerung gehört haben, die für Brünig und Frau Bothe ver- age befreit und in Sicherheit gebracht werden. und haben keinerlei Prüfungsgebühren zu entrichten. hängnißvoll geworden ist. Es finden hier bei dem Gerichtschemifer Ueber Nansen's Aukunft in Berlin   wird berichtet: Dr. Jeferich Blutuntersuchungen statt, zu welchem Zwecke blut­Dr. Fritjof Nansen ist mit seiner Gemahlin Freitag früh turz vor befleckte Gegenstände, die Verdacht erregten, hierher geschickt worden Die ,, Neue freie Volksbühne" veranstaltet Sonntag, 73/4 Uhr auf Bahnhof Friedrichstraße  " eingetroffen. Zu seinem find. den 4. April, nachmittags 21%, Uhr, im Friedrich Wilhelm Empfange hatten sich daselbst der erste und zweite stellvertretende Ein Dummerjungenftreich mit tödtlichen Folgen. Das städtischen Theater eine Aufführung von Anzengruber's Vorsigende der Gesellschaft für Erdkunde  ", Geh. Reg.- Rath Frhr. Berl. Tagebl." berichtet: Von seinem Kommilitonen vergiftet wurde Bauernkomödie 3 Jungferngift". Das Stück ist in Berlin  v. Richthofen und Professor Hellmann, sowie der General- Sekretär vorgestern ein Student der thierärztlichen Hochschule. Derselbe hatte noch nie aufgeführt worden. Derselbe Verein veranstaltet am der Gesellschaft, Kollm, eingefunden; auch der schwedische Gesandte bei einer Kneiperei so übermäßig getrunken, daß er nicht nach seiner Montag, den 12. April, in der Ressource"( Kommandantenstr. 57) v. Lagerhelm war zur persönlichen Begrüßung seines Landsmannes Wohnung geschafft werden konnte. Um ihn einzuschläfern, goß ihm einen Liliencron  - Abend. erschienen. ein Kommilitone, der jedenfalls selbst schwer betrunken war, Opium­tinktur(!) in das Bier und zwar ein Quantum von 30 Gramm, das Urania( Invalidenstraße) einem größeren Publikum vorgeführt. Be Bt. Neue Versuche mit flüssiger Luft werden in der Berliner  ist das Zwanzigfache der zulässigen Maximaldosis. Das Betäubungs fanntlich ist die Methode, nach welcher die Luft dort verflüssigt wird, mittel hatte den gewünschten Erfolg, der Student schlief bald nach die von Linde angegebene, wobei die Luft, von hohem Druck auf dem Genusse des Bieres ein und fonnte dann nach seiner Wohnung niedrigen sinkend, sich start abkühlt; geht die Abkühlung bis auf geschafft werden. Als seine Freunde gestern Morgen nach ihm sahen, 190 Grad Kälte herunter, so wird die Luft flüssig. Sie bildet eine fanden sie ihn mit allen Zeichen der Vergiftung im Bette. Er wurde flare, durchsichtige, unter dem gewöhnlichen Atmosphärendruck start sofort nach dem städtischen Krankenhause in Moabit   gebracht, aber siedende Flüssigkeit. Wird durch eine Luftpumpe der Druck Die angestrengtesten Bemühungen der Aerzte, ihn am Leben zu er noch so mehr erniedrigt wird das halten, waren vergebens Sieden heftiger, gegen 4 Uhr nachmittags starb er. womit eine stärkere Abkühlung verbunden ist. Man fann Tempe derjenigen Wegen wiederholter schwerer Sittlichkeitsverbrechen und so bis auf 214 Grad Rälte kommen, Nothzucht ist der Arbeiter August Salzmann aus der Ackerstraße 34 ratur, bei der der eine Hauptbestandtheil der Luft, der Stic auf grund einer Anzeige des Gemeinde- Waisenraths St. verhaftet stoff, fest wird. Er scheidet sich dann in der Form kleiner Krystalle ab, worden. Letzterer hatte in Erfahrung gebracht, daß Salzmann sich die in der flaren Flüssigkeit schwimmen. gegen zwei dreizehnjährige Waisenmädchen vergangen habe.

An Nansen schien die nächtliche Fahrt nicht so ganz spurlos vorübergegangen zu sein, troßdem erwiderte er lebhaft die herzlichen Begrüßungsworte, welche die Erschienenen an ihn und seine Gattin richteten. Diese, eine sehr sympathische Erscheinung, mittelgroß und brünett, nahm mit verbindlichen Worten die ihr überreichten Blumenspenden entgegen. In den bereit stehenden Equipagen fuhr man nun nach dem Palast- Hotel am Leipziger   Play, das beim Ein­treffen der fremden Gäste sofort die schwedische Nationalflagge hißte. Dort wurden die näheren Vereinbarungen über die abzuwickelnden Geschäfte getroffen. Nansen sowohl, wie seine liebenswürdige Gattin, welche beide der deutschen Sprache mächtig sind, zeigten sich bei der Unterhaltung als geistreiche Gesellschafter. Im Laufe des Tages gedenkt Dr. Nansen Besuche abzustatten und wegen seines Vortrages am heutigen Sonnabend, dessen Dauer auf eine Stunde festgesetzt wurde, im Kroll'schen Etablissement mit den Arrangeuren der großen Festveranstaltung zusammenzutreffen.

das Magistratskollegium eine Deputation, bestehend aus den Stady Zur Begrüßung Nansen's im Namen der Stadt Berlin   hat räthen Marggraff und Tourbié, gewählt.

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Während mun

Ein Einbruchsdiebstahl wurde in der Nacht zum Freitag bei dem Restaurateur Busse, Wrangelstr. 105, verübt. Den Dieben fielen 18 Kisten Zigarren, viele Lebensmittel und 4 M. Kupfergeld in die Hände. Es ist dies seit kurzem der dritte Einbruchsdiebstahl in der genannten Restauration.

Das Aprilschicken hat am Donnerstag eine ungewöhnliche Mit den Anzeichen einer Morphiumvergiftung wurde der Häufung der telephonischen Gespräche hervorgerufen. Wegen der telephonischen Ultereien waren die Fernsprech beamten derartig in Supernumerar einer hiesigen Behörde in das städtische Krankenhaus Fernsprechbeamten Anspruch genommen, daß die Herstellung der einzelnen Verbindungen Moabit   eingeliefert. Er verstarb einige Stunden später. Von dem erst nach ungewöhnlich langer Zeit herbeigeführt werden fonnte und Vorfall ist der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet und die Sektion im geschäftlichen Verkehr hierdurch unangenehme Störungen und Auf- der Leiche angeordnet worden. enthalt veranlaßt wurden. Vielfach waren Verbindungen zwischen Theilnehmern herzustellen, die in benachbarten, ja selbst in denselben Häusern wohnten.

Der Geschäftsbetrieb des kaiserlichen Gesundheitsamts ift in das neuerbaute Dienstgebäude, Klopstockstraße No. 19/20 ver­legt worden.

,, Die Welt am Montag" ist einer Korrespondenz zufolge durch Kauf in den Besitz des Verlegers der Zeit", Herrn Bouffet, übergegangen.

Am Dombau werden 14 Stuckateure mit Anfertigung des sogenannten fleinen Dommodells beschäftigt. Ihren Lohn empfangen diese Arbeiter durch Vermittelung eines Meisters von der Bau­verwaltung. Die 14 Stuckateure rechneten bestimmt darauf, daß im Gegensatz zu den Baumeistern wenigstens diese Behörde sich nach Gebühr benehmen und ihnen für die zwei Zentenar- Feiertage, die man ihnen aufgezwungen hatte, den schuldigen Lohn zahlen werde. Aber gefehlt. Als die Arbeiter von dem Meister", der mit der Lohnauszahlung beauftragt ist, das zu beanspruchende Geld forderten, meinte dieser Herr, die Stuckateure sollten sich doch freuen, daß sie den ganzen Winter hindurch hätten arbeiten dürfen!

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Selbstmordversuch eines Kindes? Gestern sprang die neun­jährige Tochter des Arbeiters August G. aus Furcht vor einer ihr wegen Nafchens angedrohten Züchtigung aus einem Fenster der im vierten Stock eines Hauses der Memelerstraße gelegenen Wohnung ihrer Eltern auf den Hof hinab und zog sich schwere innere Ber­legungen zu.

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Kunft und Wissenschaft.

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Interessant ist das Verhalten der meisten Körper bei so tiefen Temperaturen. So gehen chemische Reaktionen sehr matt und träge vor sich; Natrium und Salzsäure z. B., die sich bei gewöhnlicher unter Freifetzung des Wasserstoffes verbinden, liegen bei der tiefen, Temperatur mit starker Flammenerscheinung stürmisch zu Kochfalz durch die flüssige Luft hervorgerufenen Temperatur ganz ruhig neben einander, und erst bei zunehmender Temperatur tritt der chemische Prozeß langfam ein.

Ueberhaupt deuten viele Erscheinungen auf eine gewisse Trägheit und Unbeweglichkeit der Molecule der Körper, wenn sie so außer. Taucht man z. B. einen weichen ordentlich abgekühlt werden. Gummischlauch in flüssige Luft, so wird er hart und spröde, und schlägt man mit dem Hammer auf ihn, so zersplittert er, wie Glas, in tausend Scherben.

Magnetische und elektrische Eigenschaften verlieren sich in den tiefen Temperaturen nicht; Metalle leiten die Elektrizität in dem Auch erweist sich die start abgekühlten Bustande sogar besser. flüssige Luft selbst als stark magnetische Flüssigkeit, die lebhaft zu den Polen   eines Magneten hingezogen wird.

der früher Kellner und Schankwirth gewesen und sich jetzt Privat Vor einem Berliner   Kurpfuscher, einem gewissen D. Kaplic, Eine merkwürdige Erscheinung ist es, daß bei den tiefen gelehrter nennt, wird behördlicherseits gewarnt. Kaplick vertreibt Temperaturen fast alle Körper außer den Metallen deutlich phos. ein angebliches Mittel gegen Migräne, das er in einer Spandauer phorresziren, also nach einer Belichtung in eigenthümlichen Farben Apotheke anfertigen läßt. Das Mittel besteht aus zusammengesetzter nachleuchten. Weiße Baumwolle z. B., die durch Begießen mit Chinatinktur, aromatischer Eisentinktur und Schlüsselblumen Thee, flüssiger Luft genügend abgekühlt wird, schimmert, nachdem man lauter unschädlichen, im beregten Falle aber völlig wirkungslosen sie den hellen Strahlen einer elektrischen Lampe ausgesetzt hat, in Substanzen. Während der wirkliche Verkaufswerth des Gemenges einem schönen bläulichen Lichte, das sich erst nach geraumer Zeit 3,50 m. beträgt, läßt R. sich das doppelte bezahlen.

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verliert.

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Gerichts- Beitung.

Ein Schulkind um fünf Uhr morgens durch Schuyleute aus dem Bette geholt. Die 13 Jahre alte Tochter der Hoffmann­fchen Eheleute in der Pappelallee 32 hatte angeblich wegen Krankheit ,, Weil sie nicht Sozialdemokratin werden wollte" ist die ihrer Mutter verschiedentlich die Schule versäumt. Den Eltern war Näherin Frau Freytag, wie sie gestern die VIII. Straffammer deswegen mehrfach ein Strafmandat zugestellt worden, das sie ihrer hiesigen Landgerichts I glauben machen wollte, mit der Familie Angabe nach auch bezahlten. Ganz überraschend war für ihres Ehemannes entzweit. Sie behauptet, daß diese ganze Zerstörung von Bäumen in der Siegesallee  . Aus dem sie daher ein Ereigniß, das sich gestern Morgen in dieser Familie aus Sozialdemokraten bestehe und ihr deshalb gram Rathhause wird berichtet: Mit der Einrichtung von Nischen zur Angelegenheit über sie entlud. Gleich nach fünf Uhr fei, weil sie alle Versuche, sie mit in sozialdemokratische Aufnahme der Standbilder früherer Fürsten und Staatsmänner in flopfte es al der Thüre; zwei Schußlente begehrten Versammlungen zu nehmen oder sie zum Austritte aus der der Siegesallee   wird im Frühjahr der Anfang gemacht werden, und Ginlaß, um das Kind abzuholen; es solle zunächst auf die Polizei- Kirche zu bewegen, standhaft zurückgewiesen habe. In wie weit zwar zunächst auf der Strecke vom Königsplatz bis zur Charlotten wache in der Stargarderstraße 76 gebracht und von dort aus der diese schauerlichen Anklagen richtig sind, steht dahin; so viel burger Chauffee. Es soll daher die nothwendige Entfernung der Schule zugeführt werden. Und so geschah es. Die Eltern, welche ist sicher, daß Frau Freytag mit ihrer Schwiegermutter, der Wittwe äußeren Baumreihe, welche sich hinter dem Promenadenwege befindet, sich durch Zeitungsaustragen ernähren, sind beide kränklich und Freytag, in bitterer Feindschaft lebt, weil ihrer Behauptung nach auf Kosten der Stadt erfolgen. Die Kosten belaufen sich hierfür auf mußte die 13 Jahre alte Tochter hierbei helfend eingreifen. Wegen die letztere einen schlimmen Einfluß auf ihren Ehemann ausübe und 1080 M., für deren Bewilligung die Zustimmung der Stadt- des Vorkommuisjes gerieth übrigens der Vater so in Aufregung, daß auch ihre Kinder zu sich heranzuziehen trachte. Als Zeichen ihres verordneten- Bersammlung vom Magiftrat nachgesucht werden wird. er gestern auf offener Straße von einem Lungenbluten befallen unverlöschlichen Haffes hat sie eines Tages der Schwiegermutter einen Warum geht denn das auf Kosten der Stadt vor sich? Kannte man in der Schule die Gründe, weshalb das Brief geschrieben, dessen Inhalt sich auch nicht andeutungsweise wieder­Mit der Abschaffung der Schiefertafel sollen von Ostern Mädchen des öfteren der Schule fernblieb, so war es doch wahrlich geben läßt, da sich die Beleidigungen allerschwersten Kalibers darin ab in Berlin   und zum theil auch in den Vororten, wie be- überflüssig, durch die Polizei ein derartig abschreckendes Exempel förmlich überſtürzten. Die Empfängerin des Liebesbriefes" glaubte sonders in Friedenau  , einzelne Versuche angestellt werden. Nach ftatuiren zu laffent. es ihrer Würde schuldig zu sein, die schreibselige Schwiegertochter Ansicht maßgebender Lehrerkreise dürften jedoch diese Verfuche, wie Theater. Im Schiller: Theater findet heute die letzte Wieder zuerst vor den Schiedsmann und dann vor den Schöffenrichter. Mitte der nächsten zu fordern. Letzterer war mit den Schöffen der Ansicht, berichtet wird, nicht zu gunsten der neuen Schreibunterrichts- Methode holung von Shakespeares Ein Wintermärchen" statt. ausfallen. Es wird sich ganz zweifellos herausstellen, daß sich die Woche kommt zum 1. Male Moser's 3aftiger Schwant Das Stiftungsfest" sich gröblichere Beleidigungen eigentlich kaum denken laffen, und er verurtheilte deshalb die Angeklagte alt neue Methode vielleicht im Einzelunterricht anwenden läßt, für den zur Aufführung.- Im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater geht heute Abend zum ersten Male: Ferdinand von Schill  ", vaterländisches drei Monaten Gefängniß. Dieser Ausgang der Unterricht größerer Schülermaffen aber, wie sie in den Klassen der Schauspiel in 5 Aufzügen von Herrmann Vesten in Szene. Berliner   Gemeindeschulen vorhanden sind, absolut nicht paßt. Higgs Paiste Sache tam der Schwiegertochter höchst unerwartet, fie legte Be Aus den Nachbarorten. rufung ein und stand nun gestern vor der 8. Straffammer noch Steckbrieflich verfolgt wird, wie bereits furs gemeldet, der in einmal ihrer Schwiegermutter gegenüber. Sie ist inzwischen etwas Hermsdorf wohnhaft gewesene Professor Dr. Waldemar Drtleb In Weißensee steht das Lokal, 3 um Prälaten" in der kleinlauter geworden und gab sogar zu erkennen, daß ihr der Schreibe­wegen Urkundenfälschung. Der in Theater- und Schriftstellerkreisen Lederstraße, welches vom Katholischen Arbeiter- Berein" gemiethet brief, den sie verfertigt, leid thue. Die Schwiegermutter ließ befannte Professor fam vor einigen Jahren von Strelitz nach Berlin   worden ist, der klaffenbewußten Arbeiterschaft nicht mehr zur Ver- sich aber nicht erweichen und wies auch die Anregungen des Vor in der Hoffnung, an der hiesigen Universität angestellt zu werden fügung. Die Parteigenossen wollen diese Mittheilung genau beachten. sigenden, ein Auge zuzudrücken und der Angeklagten zu verzeihen, und nahm in Hermsdorf Wohnung. Die Hoffnungen des Professors Die Lokal- Kommission. J. A.: Hermann Eichbach, Neu- Weißen- mit Entschiedenheit zurück. Der Gerichtshof war der Ansicht, wurden jedoch getäuscht und derselbe mußte, von Hause aus unsee, Pistoriusstraße 27. daß an sich die vom ersten Richter festgesette Strafe nicht als vermögend, durch schriftstellerische Thätigkeit sein Brot erwerben. Au die Parteigenoffen von Schöneberg  . Am Sonntag, den zu hoch für die schweren Beleidigungen zu erachten fei, er be Der Gelehrte gerieth jedoch dadurch in eine bedeutende Schuldenlast, 4. April, findet eine Flugblatt Bertheilung statt. Die rücksichtigte jedoch die völlige Unbescholtenheit der Angeklagten daß er für Freunde gutsagte. Dieselben erflärten sich aber später für insolvent und daher wurden Anfang d. J. bei Professor D. Parteigenossen werden ersucht, sich morgens 7 Uhr in folgenden und den hohen Grad der zwischen den Parteien herrschenden Feind­Lokalen zahlreich einzufinden: Obst, Grunewaldstr. 110; Klein, schaft und setzte deshalb die Strafe auf einen Monat Ges mehrfach Pfändungen vorgenommen. Dieser suchte seinen Berbind- Merseburgerstraße; Pinser, Nollendorffstr. 16; Hoffmann, fängniß herab. Die Angeklagte hat vielleicht davon läuten lichkeiten dadurch nachzukommen, daß er an die Gläubiger Wechsel Sedanstr. 10; Schilling, Golzstr. 44; Sanisch  , Roburgstr. 5. hören, daß Polizisten, Staatsanwälte und Gerichtshöfe sich hier und gab, welche mit dem Akzept Industrieller und Geschäftsleute ver­sehen waren und auf denen er selbst als Aussteller fungirte. Kurze Aus Rigdorf. Nachdem der bisherige Verwalter des Ge- da ganz besonders warm solcher Personen angenommen haben, die Zeit darauf zog Professor D. von Hermsdorf fort, angeblich nach meinde- Rieselgutes Waßmannsdorf, v. Grotthus, seinen Dienst vorgaben, von+++ Sozialdemokraten vergewaltigt worden zu sein. Dresden  , doch konnte sein Aufenthaltsort bisher nicht ermittelt quittirt hat, wohl weil ihm die sozialdemokratischen Gemeinde- Zu den Moabiter Brandstiftungen. Zur Beobachtung auf werden. Wie sich nun nach den Fälligkeitsterminen herausgestellt Verordneten zu sehr auf die Finger sahen, hat jetzt der Administrator feinen Geisteszustand soll der Zimmermann Gallas aus der Flens hat, sollen die Atzeptunterschriften auf den von Profeffor D. weiter Kauffmann, früher im Dienste der Stadt Berlin  , die Verwaltung burgerstraße Nr. 12, der beschuldigt wird, einen der Aufsehen und I gegebenen Papieren gefälscht sein. Die gefälschten Wechsel lauten des genannten Rieselautes übernommen. Die hiesige Gemeinde- Bestürzung erregenden Brände in Moabit   vorfäglich angelegt

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