Deutsche Stimmen
Die Juden
I
Beilage zur Deutschfien Freifieit" Ereignisse und Geschichten
Von Alfred Kece
Die Krise kreist in Nord und Süd;
Wer hat die Schuld? die hat der Jüd.
Die Welt wird listig eingelullt
Durch die Weisen von Zion und koscheren Kult Die Juden sind schuld.
Der Nazi rülpst vom Rednerpult:
,, Die Juden sind schuld!"
II
Was taten die Juden in neueren Zeiten? Sie schlugen schlimm mit dem Flederwisch Und mit der gepanzerten Faust auf den Tisch ( Anno Wilhelms des Zweiten).
Dann haben die Juden mit blankem Schwert Rußland und Frankreich den Krieg erklärt
III
Die Juden hielten die Welt im Garne,
Die Juden schwelgten im Schlachtengra Die Juden verloren die Schlacht an der Mari Sie rückten nach Doorn in Holland aus. Manche flohen( ein Jammer für jeden) Mit einer blauen Brille nach Schweden . Der deutsche Wohlstand war genullt Die Juden sind schuld.
IV
Sie hatten den Erdball verheert und verpest Dunkle Banditen und Duckemäuser,
Sie selber blieben fett gemästet
Und bauten sich braune Häuser. Dort schworen die Juden früh und spät Den Meineid auf die Legalität.
Die Juden ließen sich( in der sozialen Revolution) von Thyssen bezahlen So hintertückisch- hundsgemein
Kann nie ein Arier sein.
V
Der Jude fordert.. ein keusches Geschlecht, Doch hält er sich heimlich ans Röhmische Recht Das ist jüdisch- echt!
VI
Die Juden haben mit Haar und Haut
Einsteins Geld auf der Bank geklaut.
Einbrecher! Sie verehren im Kern
Als ihren Führer" den Dietrich( von Bern).
ララ
Und wenn die Sorge gut geriet,
Singen sie das Horst- Wessel- Lied
So ist der Semit!
Donnerstag, den 4. Januar 1934
VII.
Was machen die Juden für Weihrauchdampf Um ihr kitschiges Buch ,, Mein Kampf "! Davon kauft jede Volksbücherei
Durch Amtsverordnung Stücker zwei. Engros wird so der Absatz stark,
Der Itzig erbt pro Stück zwei Mark, Der Judenschacher wird perfekt, Millionenrebbach eingesteckt!
Dabei betont er sein teutsches Gemüt Ein echter Jüd!
VIII
Heut hat der Jud' durch den widerlichen Reichstagsbrand die Macht erschlichen. Seit diesem Tage hats getagt:
Marxistenmord und Menschenjagd.
Da wird gekillt, auf der Flucht von hinten, Da wird gefoltert mit tierischen Finten.
Sie knacken die Knochen. Sie knallen die Knüppel Auf lebende Leichen, auf blutende Krüppel. Sie hauen Gefangene lahm und siech; Sie schlagen Wunden, die nie genesen,
Es rast das kannibalische Viech Sind das nicht die Juden gewesen?
IX
Drum. was man in Zukunft die Kinder leh Das ist: der jüdische Minderwert.
X
Doch daß ichs nun zusammenfasse ( Lassalle riet festzustellen, was ist"): Hier lebt ein Trio der Zukunftsrasse: Ein Irrer, ein Krüppel und ein Sadist. Die glauben, es sei Bedarf in der Welt,
Daß just ihr Dreck sich als Rasse erhält Die deutsche Zukunft sei dann gesichert Man kichert.
XI
Der Nazi( sonnig, goldig, treu)
Krankt chronisch an der Wahrheitsscheu Kriegsfolgenpest in Nord und Süd, Schuld hat der Jüd.
Und bebt die Erde, gottbehüt,
Von heißem Aschenregen verbrüht Dann lügt der Lump auf dem Rednerpult: ,, Die Juden sind schuld. Die Juden sind schuld!"
Chronik für das erste Halbjahr 1934
Wir entnehmen der englischen Zeitschrift ,, New Statesman " die folgenden Teile einer mit britischem Humor verfaßten, witzigen und kuriosen Vorschau auf das erste Halbjahr 1934:
1. bis 7. Januar. Forderung der ,, Deutschen Christen " nach einer religiösen Volksabstimmung, um ein für allemal festzustellen, daß Jesus keinen nichtarischen Vorfahren hatte. In Anbetracht kritischer Bemerkungen in der Auslandspresse ist die Abstimmung vollkommen frei: alle Wähler erhalten blaue Karten, um mit Ja zu stimmen; diejenigen, die mit Nein stimmen wollen, erhalten auf ihr Verlangen rosa Karten. Bei der Zählung gilt jede rosa Karte als blau, da dies wahrscheinlich bei näherer Ueberlegung der Wille der rosa Wähler wäre.
Paul- Boncour erklärt in einer feurigen Rede, daß ,, Frank reich , der Soldat der Menschheit, unbeirrbar und unerschütterlich den Weg..."( Sturz der französischen Regierung.)
Macdonald fordert alle patriotischen Engländer auf, Grundlegendes aufzubauen und Aufbauendes zugrunde zu legen und der nationalen Regierung zu vertrauen.
Chamberlain bedauert den Ueberfluß an Nahrungsmitteln, deutet aber mit Befriedigung auf die Steigerung des Speckpreises. In wenigen Jahren, erklärt er, können wir auf wirklichen Mangel hoffen.
10. Januar. Präsident Roosevelt erklärt, daß die Ueberproduktion gedrosselt werden muß. Es gibt viel zu viele Schuhe, Mieder und Autos. Die Regierung wird alle diese Gegenstände( inklusive Kaugummi ) zu einem Preis einkaufen, der fünf Prozent über dem Marktpreis liegt, bis die Ueberproduktion gedrosselt ist. Großer Aufschwung des Wirtschaftslebens. Wachsendes Schwanken des Dollars.
15. Januar. Riesiger Erfolg der Volksabstimmung der ,, Deutschen Christen "- fünfzig Millionen gegen Null.
20. Januar. Hitler erklärt in einer tiefempfundenen Aussprache, daß das deutsche Volk nichts anderes will als Frieden und Gleichberechtigung. Aber wie kann das deutsche Volk ruhen, wenn es sieht, daß echt deutsche Städte wie Wien , Warschau , Kiew und Prag in den Klauen der Tschechen , Juden, Polen und Kommunisten schmachten?
Henderson kehrt zur Abrüstungskonferenz zurück. 25. Januar. Sir John Simon erklärt auf eine Anfrage, daß er Hitlers Rede gelesen habe, zwar nicht mit vollkommener Zustimmung, aber doch mit Interesse und Hochachtung.
26. Januar. Eine Deputation, geführt vom Erzbischof von Canterbury , erscheint beim Premierminister, um ihn zu fragen, ob seine Rede richtig wiedergegeben worden sei und ob er nicht gemeint habe, man solle Grundlegendes zugrunde legen und Aufbauendes aufbauen. Der Premierminister erklärt kategorisch, man dürfe sich nicht täuschen. Er weiche nicht davor zurück, zu zögern, ohne Ehrlichkeit oder Umschweife die vollständige Bestätigung und Zurückweisung
aller derjenigen Behauptungen zu verweigern, die er noch nicht vollkommen klar erläutert habe. Der Erzbischof verspricht, über diese Antwort nachzudenken.
1. Februar. Deutsche Volksabstimmung entscheidet mit 51 Millionen gegen null Stimmen, daß Wien , Warschau , Kiew und Prag deutsches Gebiet sind. Die ,, Deutschen Christen " verlangen die Hinzufügung von„ und Galiläa". Forderung bewilligt.
daneben läge. Das deutsche Volk wolle eine Volksabstimmung darüber, daß die Franzosen Europa zu räumen haben. Henderson kehrt zur Abrüstungskonferenz zurück.
1. April. Kühner Schritt Roosevelts. Da infolge des Aufhörens des Außenhandels die amerikanische Schiffahrt daniederliegt. gleichzeitig aber der Schuhberg bereits zu groß ist, um im Distrikt Kolumbia Platz zu finden, sollen die Arbeitslosen die Schuhe, Autos und Mieder einsammeln, auf Schiffe verladen und in den Stillen Ozean versenken. Großer Aufschwung des Transportgewerbes und der Schiffahrt. Schwanken des Dollars wird unberechenbar. Professor Einstein wird angestellt, um das Schwanken beiläufig abzu. chätzen.
2. April. Ergebnis der Volksabstimmung: Frankreich wird erpflichtet, Europa zu räumen. Keine Veränderung in rankreich, wo die Regierung wie gewöhnlich weiter stürzt. 4. April. Hitler verlangt Auskunft, warum die andern Völker zwar ihren eigenen Volksabstimmungen gehorchen, aber nicht denen Deutschlands .
5. April. Göring beißt seine Leibgarde. Diese läuft bellend davon. Panik in Europa . Tschechische und polnische Grenzen werden gesperrt.
6. April. Beunruhigung in England. Macdonald sagt:„ Ach, meine Freunde... Weisheit... Geduld... Was ist der Mensch..."
8. April. Der Schuhberg im Stillen Ozean erreicht die Oberfläche und bildet eine Insel, die rapid wächst.
20. April. Paul- Boncour setzt seine Rede fort:.... auf einem Piedestal, nicht des Stolzes oder der Hoffart, sondern des Mutes, der Großzügigkeit und der unerschütterlichen Festigkeit..."( Sturz der französischen Regierung.).
1. Mai. Der Premierminister erklärt, es sei eine gemeine iige, daß die nationale Regierung irgend etwas getan oder icht getan habe, was sie hätte tun oder nicht tun sollen oder imgekehrt.
Henderson kehrt zur Abrüstungskonferenz zurück.
2. Mai. Der Schuhberg, verstärkt durch Mieder, Kaugummi nd andere von der amerikanischen Regierung gekaufte Arkel, wird ,, Schuhgut- Insel" getauft und soll als amerikasches Gebiet erklärt werden, da...
5. Mai.... annektiert die japanische Flotte die Schuhgutnsel.
6. Mai. Macdonald erklärt( mit schottischem Akzent): Schrrecklich, die Errde ist voller Sorrrgen!"
7. Mai. Der japanische Kriegsminister, General Araki, er. lärt, Japan habe lang genug gelitten, es verlange seinen Platz an der Sonne. Kriegserklärung gegen Rußland , Amerika , hina und das Britische Reich. Einmarsch in Rußland .
12. Mai. Paul- Boncour beendet seinen Satz mit der Ver. icherung, Frankreich werde mit erhobenem Kopf in die Zukunft warschieren.( Beifall.) Die französische Regierung hört zu fallen auf.
>>>>> 14. Mai. Sir John Simon erklärt, die Lage gebe Anlaß zu einiger Besorgnis. Die Kriegserklärung Japans an England sei offenbar ein Mißverständnis( die Japaner erobern aus Versehen Hongkong ), das von Seite eines so vielbeschäftigten Staatsmannes, wie es unser Freund und ehemalige Bundesgenosse Araki ist, verzeihlich erscheine; im übrigen werde er erst in der Lage sein, Erklärungen abzugeben, bis die Lage geprüft und geklärt sei.
16. Mai. Vernichtung der japanischen Flotte durch sechs Millionen amerikanische Arbeitslose bei der Schuhgut- Insel, wo der Kaugummi und die Mieder in die Maschinerie der Schiffe eingedrungen sind und die Maschinen und Kanonen verstopft haben.
1. Juni. Henderson teilt mit, daß die Abrüstungskonferenz sich geeinigt hat, die Abrüstung zu gegebener Zeit in einem späteren Zeitpunkt zu erwägen.
1. bis 14. Februar. Allgemeiner Aufschwung in der Schuh, Der Kampf um das Erfinderpatent
Auto- und Miedererzeugung. Amerikanische Arbeitslose zur Erzeugung dieser Gegenstände in Dienst gestellt. Präsident Roosevelt macht aufmerksam, daß die Regierung alle( aber nur diejenigen) kaufen wird, die zu hundert Prozent amerikanisches Erzeugnis sind. Alle noch übrigen amerikanischen Arbeitslosen werden zu Spezialpolizisten ernannt, um das gesetzwidrige Einschmuggeln von Schuhen, Autos und Miedern aus Europa zu verhindern.
20. Februar. Neue französische Regierung gebildet. PaulBoncour setzt seine Rede fort:„,... verfolgen wird, der Frankreich durch seine ganze glorreiche Geschichte hindurch geleitet hat auf einem..."( Sturz der französischen Regierung.)
Henderson kehrt zur Abrüstungskonferenz zurück.
1. März. Die Universität Berlin veröffentlicht Ergebnisse einer kollektiven Untersuchung der biblischen Abstammungslehre. Es erscheint klar bewiesen, daß die jüdischen Namen Fälschungen sind. Der Name Josef ist zu ersetzen durch Germanus Sanguinolentus Horridus, Centurio , der damals in Galiläa stationierten, aus Germanen bestehenden Legion. 3. März. Ergebnis der Volksabstimmung, Galiläa als deutsches Gebiet erklärt.( Ruhe in Galiläa.)
10. März. Die Masse der in amerikanischem Regierungsbesity befindlichen Schuhe, Autos und Mieder wird zu einer nationalen Verlegenheit. Sie überflutet die Grenzen des Kolumbiadistrikts. Die Nachbarstaaten Maryland und Virginia klagen gegen den Kolumbiadistrikt beim Bundesgerichtshof wegen Verkehrsstörung. Die Masse wächst.
16. bis 31. März. Alle Leute namens Josef werden als„, Geheimjuden" aus Deutschland verbannt. Wenn sie nach sieben Tagen im Lande angetroffen werden, sind sie zu enthaupten. General Göring erklärt, das sei alles ganz schön, aber an Geheimjuden würden keine Pässe zum Verlassen Preußens ausgegeben werden; sonst würden diese nur in der Auslandspresse Lügen verbreiten und behaupten, sie seien verbannt worden. Warum solle man sie nicht gleich enthaupten? Göring marschiert durch Preußen mit seiner Leibgarde und enthauptet sie.
25. März. Hitler erklärt bei einer Feier zu Ehren der Rathenau - Mörder, daß Deutschland seine Seele entdeckt habe. Deutschland brauche nur Frieden; dieser aber könne nicht bestehen, solange ein neidisches und haßerfülltes Frankreich
Rosenberg ist gekränkt und schreibt im ,, Völkischen Beobachter", von wo es sofort das Buchhändler- Börsenblatt" nimmt: ,, Gelehrte aus verschiedenen Lagern, Professoren liberaler Tendenz und ehemalige weltanschauliche Führer des Zentrums halten nunmehr serienweise Vorträge über die neue Wirtschaft, über deutsche Geschichtsauffassung, über den Einbau der NS. - Weltanschauung in das deutsche Werden, über Neugeburt des deutschen Idealismus usw. Diese Vorträge erscheinen dann in unheimlicher Anzahl Schriften, in denen die Verfasser dann die genannten Professoren zitieren. Auf diese Weise entsteht seit einigen Monaten eine soge. nannte ns. wissenschaftliche Weltanschauungsliteratur, in der die geistigen Vorkämpfer und Führer des NS. überhaupt nicht mehr erwähnt werden. Man räumt hier und da gerade noch dem Werke des Führers etwas Raum ein, im übrigen tauchen unter den Zitaten dann die alten bekannten Namen der früheren Zeit auf, alte Ratgeber Dr. Brünings, Vorkämpfer der Weimarer Verfassung usw.... Wir haben nicht 14 Jahre lang gekämpft, um überlebten Gestalten erneut Möglichkeiten für ihre weltfremden Lehren zu schaffen... Der NS. soll nicht zerredet, sondern er muß erlebt und gestaltet werden."
So bleibt denn den biederen Gelehrten als Rettung vor Rosenbergs Fuchtel nur übrig, auch ihn zu zitieren.
Entfesselter Oberlehrer
Helden zur Deutschheit!
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Studiendirektor Fritz Radtke hat ein Buch geschrieben: Wir wollen deutscher werden. Der Deutschunterricht als Fürsprech des ,, dritten Reiches". Der Herr Studiendirektor schwätzt:„ Aus Blut, Boden und Geist wächst die ersehnte Einheit: die Deutschheit: deutsches Fühlen, deutsches Denken, deutsches Wollen. So kann der Geist nie heimatlos werden, er weiß woher er kommt, und er weiß daher auch, wohin er zu gehen hat: die Wurzeln eingesenkt in die heilige Heimaterde und den Wipfel emporgereckt in die Welt der Ewigkeit! Das Entscheidende ist die Grundlegung der Weltanschauung, die uns geschlossen entgegentritt: am Anfang steht der Held!"