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n Greifieit" Ereignisse und Geschichten

Deutschen Freifeit"

Samstag, den 6. Januar 1934

Sparen- kuschen- Rundfunk hören!

Der neue Kurs im deutschen   Rundfunk

Göbbels   braucht Geld

Hörern für 2 Mark Monatsgebühr ins Haus geschmettert wird eine schauerliche Oede gähnt einem entgegen, wenn man nur einmal eins der Ansageblätter überfliegt: Pauken und Trompeten, Marsch und Wehrsport, aufge­muntert durch ein paar regelmäßige Sendungen mit geheim­

Das Sparsystem: nur noch drei Sendergruppen- Die allgemeine Pleite nisvoll lockenden Titeln. Z. B.: Morgenruf"- und der

Mit der bequemen Variation eines alten Zitats muß man gestehen: heute haben die Deutschen   endlich den Rundfunk, den sie verdienen! Wo alles in ,, Totalität" gesteigert und überspitzt ist, darf keineswegs der deutsche Rundfunk fehlen. Was von einem freien, sehr beweglichen, individua­listischen, sehr überlegen gehandhabten, von Persönlichkei­ten geführten Rundfunk noch übrig blieb diese acht Mo­nate haben genügt, aus ihm ein willfähriges, stures Instru­ment, gespeist aus den Quellen eines hilflos mißverstandenen ,, Führer"-Gedankens, zu machen.

Die fassungslosen Höcec

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Man blättere nur die Programme durch, von frühmorgens bis in die Nacht, von Köln   bis Königsberg  , von München  über Berlin   bis Hamburg  !

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Die Herren in den Bezirken des Propaganda- Ministeriums haben ihr Metier verstanden das kann man wohl sagen! Trommelei und Wehrkunde und SA.- Lyrik und Marxisten­hatz und Wotanskult und Badenweiler Marsch   und Revanche­gelüst und Rassenwahn und gequetschter Humor und Lands­knechtsfanfare und Kulturkammerkunst aus ungezählten Schlünden prasselt täglich, stündlich, minütlich dieser Wust in die Ohren der bejammernswerten Hörer, die fassungslos vor dem tollgewordenen Lautsprecher hocken und, als folg. same Besitzer eines Volksempfängers", nicht mal die Mög lichkeit haben, sich anderswo, auf ausländischen Wellen, um­zuhören.

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Sie sind nicht nur folgsam, sie sind auch geduldig, wie die Schafe, und drängen sich. in immer ärgerer Fülle, zu den Segnungen des neudeutschen Rundfunks hin...?

Die Statistik weiß zu berichten, daß die Zahl der Radio­hörer in Deutschland   um etliche fünfzigtausende wieder gestiegen sei was man, von Propagandawegen, als einen Beweis zu buchen versteht, wie einig dieses Volk jetzt auch in seinen Rundfunk- Ansprüchen sei, stramm die Hände an die Hosennaht. ,, Heil Hitler  " brüllend, wenn wieder mal des ,, Führers" oder Görings oder des Göbbels   Stimme im Laut­sprecher zu hören ist...

Gemach: die Sache verhält sich etwas anders! Es ist genau so wie mit der Prèsse: bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt! Es ist heute durchaus staatsfeindlich in Deutsch­ land  , nicht Rundfunk zu hören, nicht die ewigen Ergüsse aus den Regionen der obersten Bonzokratie, still und er­geben, über sich herrauschen zu lassen ebenso wie es Verrat an der Volksgemeinschaft" ist, auf eine bürgerliche ( gleichgeschaltete) Zeitung, und nicht auf ein handfestes Nazi- Blatt abonniert zu sein.

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Göbbels   verlangt Geld

Ein Führer, ein Wille, eine Reitpeitsche, eine Kriecherei und demzufolge auch: ein Rundfunk! Der nationalsozia­listische Staatsbürger hat nicht das Recht, sich von den Seg­nungen auszuschließen, die von der Maas   bis an die Memel, von der Etsch   bis an den Belt über die willfährigen Wellen ausgestrahlt werden. Herr Göbbels hat befohlen also sollen die Deutschen   ihn haben, den Rundfunk, den sie verdienen. Aber noch etwas anderes haben die tüchtigen Herren vom Propaganda- Ministerium begriffen: daß am Rundfunk immens viel Geld verdient wird! Das ist immer schon so gewesen und darum erhoben ja die Proletarier auch stets die berechtigte Forderung, die monatliche Rund­

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Schallplatte bis zur Bewußtlosigkeit

Das ist der eigentliche Grund, weshalb man plötzlich eine neue, sehr straffe und rigoros einengende Organisation der deutschen   Sendebezirke einführte. Drei große Sendergruppen wurden zusammengeschlossen: die Westdeutsche Gruppe, um­fassend die Sender Köln  , Frankfurt   und Stuttgart  , die schon seit etwa zwei Monaten arbeitet dann die Gruppe Süd

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mit Leipzig  , München  - Breslau   und schließlich die Gruppe Nord, die jetzt zu arbeiten beginnt, mit dem Sender Berlin  , Hamburg  , Königsberg  . Das heißt: dieses ,, Arbeiten" be­deutet Gleichschaltung im wahrsten Sinne und vor allem: rigoroseste Einsparung!

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Musik, Musik und nochmals Musik dabei möglichst aus­gedehnte Schallplattenwiedergabe. Vor etwa drei Jahren, da konnten die großen Schallplattenkonzerne noch erfolg reich gegen die übermäßige Uebertragung der Plattenmusik protestieren, und man erinnert sich, daß der Boykott, den die Firmen damals über die deutschen Sendegesellschaften verhängten, länger als ein Vierteljahr dauerte, ehe er durch eine Konvention beigelegt wurde. Heute haben die Konzerne nicht mehr aufzumucken Herr Göbbels   befiehlt: Schall­

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platte bis zur Bewußtlosigkeit, weil die mechanische Musik doch die billigste ist und SA. steht bereit, seinem Befehl Nachdruck zu geben. Bei den Sendegesellschaften selbst hat man außerordentliche Gehaltskürzungen vorgenommen der Intendant eines der bedeutendsten deutschen Sender soll auf ein Gehalt von 700 Mark gesetzt sein... Dabei hat der Herr, der von Anfang an betonte: er sei in erster Linie Nationalsozialist, und dann erst Intendant! bei Amts­antritt sich eine feudale 8- Zimmerwohnung gemietet und auf Rundfunkkosten einen fabelhaften Mercedes  - Wagen ange­schafft! Aber die kleinen Angestellten, die Ressortleiter und vor allem die freien Mitarbeiter die müssen am ärgsten unter den Sparmaßnahmen leiden was Wunder also, wenn in den deutschen Funkhäusern eine Stimmung herrscht, die dem ,, großen Aufbruch" der Nation im allgemeinen und des Radios im besonderen durchaus nicht würdig ist.

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Alle freien Mitarbeiter ausgeschaltet

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Weniger Geld und dafür mehr Arbeit! Alle freien Mit­arbeiter sind zunächst bis zum 1. April 1934 ausgeschaltet; alles muß in den Abteilungen, von den beamteten Herren selbst gemacht werden. Mögen die freien Mitarbeiter, die früher doch durch einen Vortrag, eine Hörfolge u. a. beim Rundfunk noch einiges verdienen konnten, meinetwegen, d. h. von Göbbelswegen, verhungern was kümmert das die Bonzen, wenn nur durch die sagenhafte ,, Arbeitsschlacht" immer weiter geschlagen und gewonnen wird. Ein namhafter Hörspielautor, von dem der Rundfunk manches eindrucks­volle und richtungweisende Werk aufgeführt hat, erklärte: es lohnt sich überhaupt nicht mehr, für den Rundfunk zu arbeiten, denn durch die Zusammenfassung der Sendegemein­schaften wird die wirtschaftliche Ausnutung eines Hörspiel­erfolgs maßlos eingeschränkt und fast illusorisch gemacht. Das Existenzminimum wird durch die miserable Honorierung nicht mehr erreicht. Einem andern Autor, bei dem man eine als Abendunterhaltung auf 1/2 bis 2 Stunden berechnete Hörfolge bestellt und auch angenommen hatte, zahlte eine große deutsche Sendegesellschaft, noch vor der Zusammen­legung, für dieses Hörwerk, an das er drei Wochen Mühe und Arbeit gewandt hatte, ein Honorar von 40 Mark!

funkgebühr von 2 Mark müsse erheblich herabgesetzt werden. Pauken, Marsch, Wehesportaz

Das hat ihnen, schon in den republikanischen Zeitläufen, die deutsche Reichspost immer abgelehnt; denn sie wußte, mit 60 Prozent an der Brutto- Einnahme beteiligt, wieviel sie am Rundfunk verdiente und wie sehr diese Einkünfte ihrem hohen Defizit zustatten kamen.

So stehen die Chancen heute beim deutschen Rundfunk! Und dementsprechend ist auch das Programm, das den

Was hat sich denn inzwischen geändert? Nichts hat sich Das Erbe der Front

geändert. Eine Partei, eine Staatspartei, die sich anmaßend noch immer ,, Arbeiterpartei" nennt, denkt nicht daran, etwa die Gebühren um die Hälfte herabzusetzen. Sie denkt nur daran, wie sie das ungeheure Geld, das beim deutschen Rundfunk einkommt, auf ebenso geschickte wie skandalöse Art ihrem eigenen Parteisäckel, der jetzt ja ein Staatssäckel ist, dienstbar machen kann. Sie haben ja ungeheuer viel Geld nötig, sie wissen gar nicht mehr, wo sie das Geld her­nehmen sollen. Und es ist so wie früher: wenn die Reichs­post von 2 Mark, die jeder Hörer zu zahlen hat, 1,10 Mark für sich einkassierte, dann war das beileibe kein Skandal! Nein, ein Skandal war nur, wenn die Intendanten und Direk­toren zu hohe Gehälter ausbezahlt bekamen, oder wenn den Mitarbeitern anständige Honorare angewiesen wurden. Das war unerhört! Das war Korruption der schlimmsten Art Strafverfahren mußten eingeleitet werden.

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Heute ist nicht nur die Reichspost, sondern der ganze Staatsfiskus, von den Ministerien über die Arbeitsfront bis­zu den Gauleitungen, in der drückendsten Geldmisere. Und das Propaganda- Ministerium des Herrn Göbbels hängt gewissermaßen in der Luft. Dieser maẞlos und bombastisch aufgezogene parteipolitische Propaganda- Apparat weiß nicht, woher er das Geld nehmen, wo er sich einen ,, Etat" herholen soll, für den einfach keine Deckung da ist! Herr Göbbels, der sonst von Ideen geradezu überquillt, rauft sich die

Hitler schreibt ein Vorwort

zu Hans Zöberlein   ,,, Der Glaube an Deutschland" wörtlich so: ,, Auf den Weg! Hier ist das Vermächtnis der Front nieder­gelegt! Ein einfacher Soldat, der nicht beabsichtigte, die Kriegsliteratur zu vermehren, hat sich in jahrelanger, mühe­voller Arbeit neben seinem Beruf eine Last von der Seele geschrieben. Kämpfe und Schlachten stehen in historischer Treue mit Tag und Stunde, Ort und Gelände wieder auf. Nicht so, wie man vielleicht die Ereignisse heute nach Jahren erst sieht. Gipfel und Abgründe stehen nebeneinander und immer die sturmfeste Treue der Kameradschaft dabei. Man hört das Herz der Front schlagen, den Quell seiner Kraft, die unsere unvergänglichen Siege schuf. Und ungewollt greift die soziale Frage ins Geschehen ein, das Denken der vaterlands­losen Gesellen". Das Buch hat allen etwas zu sagen: Dem Soldaten, dem Politiker, den schaffenden Deutschen   aller Stände. Der heranwachsenden Jugend ist es das Erbe der Front! Adolf Hitler  ." Zöberlein hat den Literaturpreis der Stadt München bekommen. Nach dem Vorwort kein Wunder. Man wird zugeben müssen, daß Hitlers   Prosa einen die Schwierigkeiten der deutschen Sprache von Grund auf lehrt.

lautet denn so:

,, Volk in deinen Nöten lerne, Nichts von Fremden zu erwarten. Also mahnen deine Sterne:

Baue selber deinen Garten!"

( so orakelt der Nazi- Dichter Heinz Steguweit  ). so wie etwa heute Oder eine Sendung: Griff ins heute" der Bonner   Philosophie- Professor Joh. M. Verweyen sich den Führer" greift:

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Abzeichen als werbende Symbole... neue Fahne in alten Farben... Tragen eines neuen Gewandes, im geord­neten Aufmarsch der Getreuen, in dem Einheit schaffen­den und ausdrückenden Singen neuer Lieder... so bewun dert man das Erfolgsvorbild des deutschen Führers..." Oder die Darbietung: Stimme der Bewegung", die sich so vernehmen läßt:

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,,... nein, heute gibt es keine politischen Feinde mehr, heute sind wir zu einer Not- und Truggemeinschaft ver. schmolzen. Einer trage des andern Last, stehe jeder für die Gesamtheit, esse jeder am ersten Monatssonntag sein Eintopfgericht das ist praktischer Sozialismus!" Uns schließlich: ,, Du mußt wissen." Was muß ein deutscher Rundfunkhörer wissen? Daẞ:

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Was ein jeder hat und kann,

Türmt er zur deutschen Ernte an!"

Abgesehen von dieser herrlichen, durchaus neudeutschen Poesie, hat der Rundfunkhörer still zu schweigen und seine monatlichen 2 Mark prompt zu zahlen, damit das Göbbels­ministerium ,, arbeiten" kann. Im Ernst denkt man auch immer noch daran, eine Reichsrundfunk- Zeitschrift heraus­zugeben, als Einnahmequelle für das Propagandaministe­

a. Das we den Zenbruch aller deutschen Kund­funk- Zeitschriften bedeuten, denen es ja heute schon, bei der Konkurrenz der Naziblätter NS.- Funk" und Der deutsche Sender", so schlecht geht, daß sie nur kümmerlich noch vegetieren. Die sogen. offiziellen Programmzeitschrif­ten leiden an chronischem Leserschwund; erst kürzlich hat die NORAG  ", das Hamburger Rundfunkblatt, ihr Erschei­nen eingestellt und Konkurs angemeldet.( Wie einen das freut: daß wieder eins der von jeher rechtsnationalen, stramm bismärckischen Journale dran glauben mußte!) Und die ,, Schlesische Funkstunde", das Breslauer Programmblatt, stellt am 1. Januar d. J. ihr Erscheinen ein. 20

Das Endeib 22 time

Es geht demnach aufwärts, unentwegt! Mit den Geldern, um die der deutsche Rundfunk von der obersten Führung geschröpft wird, und mit der indirekten Steuer, durch die jeder Rundfunkhörer zugunsten der nationalsozialistischen Propaganda- Aktion beizutragen hat! Von dem stolzen Werk, das der deutsche Rundfunk in den ersten sieben Jahren sei­nes Bestehens aufgerichtet hat, ist übriggeblieben ein Wust von Nichtskönnen, von pseudowissenschaftlicher Anmaßung, von Dilettantismus, der sich als neudeutsche ,, Kultur" aus­gibt, von einer Selbstbeweihräucherung der Führer- Elite", die kaum ihresgleichen kennt!

Und selbst nicht mal abbestellen dürfen sie den Rundfunk die Armen, die daran gekettet sind wie an ihr Verhäng. nis! Sie haben Angst, den wahren Grund zu nennen wie überhaupt die Wahrheit in der ,, Nazi- Totalität" staatsgefähr­

lich ist.

Benito.

Ein jüdisches Pferd drängt sich vor

Der Rassenhygiene Nazideutschlands ist schon wieder ein Betriebsunfall zugestoßen. Nachdem mit schwerer Mühe herausgeklügelt worden war, daß nur die kleinen jüdischen Bankangestellten Untermenschen sind und aufs Pflaster ge­worfen werden müssen, während jüdische Bankdirektoren und Industriemagnaten ,, nicht genieret werden sollen", ergab sich ein ähnlicher Konflikt in der Tierwelt. Die bekannte Anekdote von dem jüdischen Pferd, das sich vordrängt, wurde im ,, dritten Reich" plötzlich zu einem sehr ernsten Problem, das die Herren Rassentheoretiker zu angestrengtem Nachdenken zwang. Das Resultat dieser geistigen Be­mühungen liegt nun in den Richtlinien" vor, die das preußische Ministerium des Innern für das kommende Pferderennjahr herausgegeben hat. In diesen Richtlinien heißt es:

Nichtarier dürfen künftig nicht mehr als Reiter oder Herrenreiter zugelassen werden. Dagegen sind nicht­arische Besitzer von Rennpferden in keiner Weise zu beschränken.

So, jetzt ist das freche jüdische Pferd, das sich so unver­schämt vorgedrängt hat, in seine Schranken gewiesen worden. Zwar könnte man einwenden, daß doch gerade die Nazi­theorie lautet: In der Rasse liegt die Schweinerei, und daß

Haare und macht dem Osaf die hysterischsten Szenen: Herr Diebstahl schlimmer als Raubmord infolgedessen zwischen dem jüdischen Jockei und dem jüdi­

Führer, wo bleibt mein Etat? Die Richtlinien, die der ,, Petit Parisien so überzeugend aufgezeigt hat, sind nicht durch­zuführen, wenn ich kein Geld sehe! Was ist ein Propaganda­Ministerium, wenn es sich jeden Tag vor der bedrohlichen Pleite sieht?"

Und der Osaf klopfte dem kleinen, nervös zappelnden Schrumpfarier jovial auf die Schultern: Bürger Göbbels bur em Wort: der deutsche Rundfunk!" Göbbels   wußte, woran er war. Er schickte umgehend einen Tagesbefehl an alle Rundfunk- Intendanten: Sparen bis zum Exzeẞ! Und alles Geld, das übrig bleibt, ist an das Propaganda- Ministerium abzuführen!

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sparen

,, Ethik der Germanen"

ist folgender Aphorismus, der von einer Korrespondenz an Leys Gewerkschaftspresse geht, überschrieben: ,, Namentlich in den nordischen Ländern Europas   wurde ehemals der Dieb­stahl weit strenger bestraft als Raub oder Mord. Man sagte sich nämlich, Diebstahl und Raub sind eigentlich dasselbe, und da das erstere Verbrechen mit Hinterlist und Tücke ver. bunden ist, so war es dem geraden und offenen Sinn der Germanen verdammenswerter als der Raub..." Man soll doch wirklich nicht sagen, Hitler   täte nichts für die Auf­klärung der Deutschen  ,

schen Rennstallbesitzer keinerlei Unterschied bestehe als höchstens der, daß der Jockei durch seine Reitkunst etwas leistet, der Rennstallbesitzer hingegen eben nur besitzt aber just dieser letztere Umstand hat sich als der stärkere erwiesen, stärker sogar als alle Rassentheorien. Gerade weil der Rennstallbesitzer ein Besitzer ist, bricht sein Besitzrecht, das Rassenrecht, und die Rassenprüfung findet demgemäß nur bei dem besitzlosen Jockei statt, bei dem arbeitenden Menschen. Und allenfalls noch beim Pferd...

Es ist zu hoffen, daß die jetzige große Gärung den Abschaum auswirft und abwirft und die Selbständigen  zutage fördert Seame