Selbstmord Staviskys

Sein Zustand hoffnungslos

MOTURO

Paris, 8. Jan. Der Riesenbetrüger Stavisfy hat am Montag in einer von ihm gemieteten Villa in Chamonix  einen Selbstmordversuch unternommen, indem er sich eine Kugel durch den Kopf jagte Sein Zustand ist hoffnungslos. Stavisky, dessen Spur am Sonntag in der Gegend von Chamonix   aufgenommen wurde, hatte sich in dem Winter­sportort eine Villa gemietet, die am Montag von den Pariser Polizeikommissaren ausfindig gemacht werden konnte. Am Montag mittag stellten sich Beamten in der Villa ein und versuchten vergebens, sich Einlaß zu verschaffen. Auf mehr­maliges Klopfen hörten sie plötzlich in einem der Zimmer einen Schuß fallen. Als sie die Tür aufbrachen, fanden sie Stanisfy mit einer Kopfwunde bewußtlos auf dem Fuß­boden liegen.

Kolonialminister Dalimier zurückgetreten

Der Kolonialminister Dalimier ist gestern zurückgetreten, so daß damit ein Rücktritt des Gesamtministeriums ver­mieden ist.

Paris  , 9. Januar. Der in die Affaire Stavisfy verwickelte Direktor der politisch- satirischen Wochenschrift Bec et Ongles", Darius, ist auf Grund des Verhörs durch den Untersuchungsrichter gestern abend verhaftet worden.

Paris  , 9. Januar. Havas meldet aus Chamonix  , daß der Betrüger Stavisky heute früh, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, gestorben ist.

Um Frankreichs   Wirtschaft

Ein englischer Protest

London  , 9. Jan. Daily Telegraph  " meldet, die britische   Regierung werde bei der französischen   Regierung im Laufe dieser Woche einen nachdrücklichen Protest gegen die Verminderung der Einfuhrkontingente für britische   Waren und gegen die Verdoppelung der Einfuhrzölle auf britische  Kohlen erheben. Das Blatt glaubt, daß die neuen französi­ schen   Maßnahmen dem Wunsche entspringen, bei den ge­planten Wirtschaftsverhandlungen mit Großbritannien   eine Waffe in der Hand zu haben. Daily Telegraph  " fügt hinzu, es sei aber möglich, daß die Verminderung der Kontingente die Abhaltung der Besprechungen überhaupt in Frage stellen werde. Es verlautet, daß der britische   Botschafter in Paris  Weisung habe, zu erklären, daß nach Ansicht seiner Regie­rung die beabsichtigen Verhandlungen unter den neuen Be­dingungen keine Aussicht auf Erfolg haben.

In einem Leitaufsatz des Daily Telegraph  " heißt es: Der britische   Protest fönne gar nicht scharf genug ausfallen, denn die französische   Regierung habe diesen überraschenden Schlag mit ihrer linken Hand geführt, während sie ihre rechte Hand freundschaftlich ausstreckte.

Kriegszone in Marokko  

Kommunistische Fragen

Paris  , 9. Jan. Die fommunistische Humanite" fordert von der Regierung Antwort auf folgende Fragen:

1. Trifft es zu, daß der Krieg in Südmarokko, der vom Generalstab für Anfang Januar angekündigt war, seit vier Tagen im Gange ist?

2. Trifft es zu, daß die ersten Operationen regelrechte Massakres waren?

3. Trifft es zu, daß der Außenminister den Zeitungs­direktionen mitgeteilt hat, daß feine Journalisten in die Kriegszone hineingelassen werden würden und daß die Presse zu schweigen habe?

4. Trifft es zu, daß die marokkanische Presse und die großen Nachrichtenagenturen Anweisung erhalten haben, keine Meldung über den Krieg zu bringen?

Isolierung ist Freiheit

Für die USA  .

Reuyork, 9. Januar( Reuter). In einer Rede vor dem Senatsausschuß für Auswärtige Angelegenheiten sagte Sena­for Borah, die Isolierung bedeute in Wahrheit Freiheit  des Handelns und der Unabhängigkeit des Urteils. Sie be= deute nicht Vereinsamung für eine freie Regierung. Die Ver­ einigten Staaten   seien niemals Anhänger der Isolierung in Handelsangelegenheiten gewesen und leider auch nicht auf finanziellem oder humanitären Gebiet. Aber in allen politi­ichen Dingen seien die Amerikaner Anhänger der Isolierung und würden es hoffentlich auch immer bleiben. Die Führer der Nation sollten sich abseits von europäischen   Streitigkeiten halten. Die Vaterlandsliebe müsse so angefeuert werden, daß dem aus mannigfaltigen Teilen gemischten amerikanischen  Volke ei nedler Stolz auf ihr Land eingeflößt werde.

Das Neueste

Eine Segelfliegerschule wird wie Petit Parifien" meldet im Frühjahr auf dem Flugplay Ronchim bei Lille  in Betrieb genommen mit der Aufgabe, die Segelfliegerei in Frankreich   volkstümlich zu machen.

Der französische   Botschafter in London   hatte am Montagnachmittag eine Unterredung mit Außenmini: ster Simon, der sich auf die römischen Besprechun= gen bezog.

Auf der Generalversammlung der deutschen   Gruppe des Pen Klubs wurde am Montag die Union nationaler Schriftsteller" gegründet. Zum Präsidenten wurde Hanns Jobst gewählt.

Nach einer Meldung des Petit Parifien" ans Moskau  haben die Wissenschaftler des Bakteriologischen Instituts von Charkow   ein Serum gegen Fledtyphus entdeckt, das sich nach mehrmonatlichen Versuchen als sehr wirksam erwiesen haben soll.

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Gibt es Seeschlangen?

Die meisten Zeitungsleser sind ziemlich überrascht, daß man solch eine Frage überhaupt stellen kann! Lächelt doch jeder, der über die glücklichen Knabenjahre hinaus ist, da er mit wonnigem Schauer Seeräubergeschichten las, in denen die Begegnung mit einer fürchterlichen, unheilbringenden Seeschlange zu den alltäglichsten Dingen gehörte, nachsichtig, wenn er später diese sagenhafte Kreatur erwähnen hört. Und wenn er jetzt aus den Zeitungen erfährt, in Schottland   sei plößlich" und noch dazu bloß in einem See" ein derartiges Fabeltier gesichtet worden, so ist er geneigt, die Sache von der komischen Seite zu nehmen und sie als läppisches Ammenmärchen abzutun. Als man gar hörte, daß ein Ingenieur die Theorie aufstellte, das angebliche Seewunder wäre nichts anderes als ein alter, versunken gewesener Kran, der nun, mit Schlinggewächsen und Moder bedeckt. in die Höhe getrieben worden sei und einfältigen oder kurz­sichtigen Leuten ein vorsintflutliches Geschöpf vorzaubere, da atmeten jene Leser ordentlich auf. Denn, nicht wahr, ein Tier, das nicht einmal im Brehm amtlich eingetragen wurde, hat doch kein Recht, zu existieren oder zumindest darf man es entrüstet ablehnen, einen solchen Spuk zu glauben! Aber diese Angelegenheit kann trotzdem nicht gar so einfach eriedigt werden.

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Erstens ist die schottische Seeschlange nämlich nicht plöz­lich" aufgetaucht und hat sich keineswegs vorsichtig" allein dunkle Wintertage ausgesucht, um die Einwohner von In­verneß zu foppen. Vielmehr erfuhr die englische Meinung bereits seit zwei Jahren immer wieder von neuem, daß in Loch Neß   ein enormes, schlangenähnliches Wesen von Zeit zu Zeit wahrgenommen werde, Mitteilungen, die besonders häufig letzten Sommer und Herbst auftraten. Ferner han­delt es sich ja nicht um ein simples Binnengewässer, das einem als Versteck unbekannter Untiere recht unglaubhaft scheinen müßte. Ist der See von Loch Neß   doch durch je einen Kanal auf der einen Seite mit dem Ozean, auf der anderen mit der Nordsee verbunden. Theoretisch ist also die Möglichkeit nicht von der Hand zu weisen, daß sich ein wissen­schaftlich noch nicht registrierter Riesenbewohner der Meere in jenen schottischen Hochlandsee verirrt hätte. So meinen nicht nur die Scharen von Neugierigen, die von nah und

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fern an die Ufer des geheimnisvollen Sees kommen, um vielleicht eines Zeugen ausgestorbener Urzeit anfichtig wer= den zu dürfen.

So dachte vor allem auch der Fachmann in See­schlangen" R. T. Gould, der dorthinreiste, um an Ort und Stelle Untersuchungen vorzunehmen. Dieser frühere Seeoffizier hat nämlich vor einigen Jahren durch ein interessantes Buch über Seeschlangen Aufsehen er­regt. In diesem Werk waren eine Menge beglaubigter Be­lege und Aussagen zusammengefaßt, die von Leuten her­rührten, welche steif und fest behaupteten, solche See­ungeheuer deutlich gesehen zu haben, und zwar waren es Zeugenaussagen von Persönlichkeiten, deren Zuverlässigkeit und wissenschaftliche Schulung schwerlich in Zweifel gezogen werden kann.

Gould, der selbst kein Scharlatan ist, hatte während der drei Wochen, in deren Verlauf er den See absuchte, nicht das Glück, daß sich ihm der vielbesprochene Gast aus prä­historischen Tagen vorgestellt hätte. Er sprach aber ein halbes Hundert von Einheimischen, die alle( ieder getrennt, zu verschiedenen Zeiten, auch am hellichten Tag und aus der Nähe) das sonderbare Geschöpf beabachtet haben wollen. Ihre genauen Angaben betreffs seines Körperbaues, seiner Farbe und Hautbeschaffenheit und die von ihnen gelieferten Beich­nungen bestärken Gould in der Ansicht, daß man es bei diesem 15 bis 20 Meter langen Exemplar mit einem Mit­glied der schon anderwärts erspähten Seeschlangennation" zu tun habe, das am Halse mit kleinen Fortsäßen aus­gerüstet ist, die als Kiemen zu deuten wären, und ver­mutlich über zwei bis vier Ruderfüße verfügt. Das immer wieder betonte harmlose, scheue Verhalten, das das Riesen­tier dem Menschen gegenüber bezeigt, stimmt völlig mit den Aeußerungen überein, die in anderen Gegenden bei solcher Gelegenheit aufgezeichnet wurden, und dürfte wohl auch der Grund sein, warum sich das beunruhigte Ungeheuer jetzt nicht anstaunen läßt und überhaupt so selten in das mensch­liche Gesichtsfeld tritt.

Wer hat nun recht? feptifer, wie jener Ingenieur, welche die Seeschlange als Schwindlerin entlarvt glauben und dadurch die Personen, die schwören, sie erschaut zu haben, als phantastische Toren, Narren oder Hysteriker brandmarken? Oder Gould und sein Anhang, die erklären,

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man fönne flare Beobachtungen so vieler jetziger und frit­herer Augenzeugen nicht durch verächtliches Achselzucken ans der Welt schaffen?

Neben den vielen Gelehrten, die von der Eristenz solcher Meeresungeheuer nichts wissen wollen, befinden sich auch andere, die annehmen, daß in den gewaltigen Tiefen und Weiten der Ozeane sehr wohl Ungeheuer hausen könnten, wie es deren ja einstens genug auf dem Festland gegeben hat. Diese wandelnden Burgen erschrecken uns noch in ihren Ueberresten durch ihre unheimlichen Dimensionen. Warum sollte es da unmöglich sein, daß in den Fluten Lebewesen erhalten geblieben wären, die angeblich achtzig Meter und darüber messen? Hatten doch die verhängnisvollen Kata­strophen, welche die Riesen auf dem festen Lande vernichtet haben, die Meere viel weniger heimgesucht, so daß es keines wegs ausgeschlossen wäre, daß Geschöpfe vorzeitlicher Größe dort noch heute daheim wären. Jedenfalls haben bis in un­sere Tage hunderte normale" Menschen, unter ihnen Wissen­schaftler, berichtet, daß sie unbekannten Seeungetümen be­gegnet seien. Einige Male gelang es, nicht nur die unbe­fannten Geschöpfe längere Zeit zu beobachten, sondern sie auch zu beschießen oder zu harpunieren. Ja, ihre Kadaver sind sogar schon ans Land gespült worden. Das letzte Mal geschah dies 1921 bei Kap May, wo ein Säugetier an den Strand geworfen wurde, das fotografiert ward und in der Größe fünf erwachsener Elefanten gleichkam, denen es auch im Aussehen glich. Die gesichteten Tiere werden nicht immer in gleicher Weise beschrieben, sondern bald als Fischechsen, bald als Robben, Schildkröten, Schlangen usw. Ein Wider­spruch, der leicht zu erklären ist, weil es sich eben um Ver­treter verschiedener Tierklassen handeln dürfte, denen nur die enormen Ausmaße gemeinsam sind und die man mit dem Sammelnamen Seeschlange" zu bezeichnen gewohnt ist. Die meisten werden als friedfertig beschrieben und etwas un­glückverkündendes, Unnatürliches haftet ihnen nicht an. Sie find uns einfach unbekannt, wie vermutlich noch so manches absonderliche Tier in entlegenen tropischen Gegenden, von dem wir uns nichts träumen lassen. Aber wer weiß, viel­leicht wird es bald keine Utopie mehr sein, Aussichtsfahrten in die Tiefsee zu unternehmen und unterwegs enorme Flossenfüßler, Riesenbandfische und andere Seeschlangen mit dem fotografischen Apparat zu knipsen. H. Schmiedl.

BRIEFKASTEN

E. Bukarest  . Sie schreiben uns: Jüngst haben Sie eine Bekannt machung des Deutschen Auslandsinstituts in Stuttgart   zitiert, wonach ein rumänischer Richter in einer Urteilsbegründung Adolf Hitler   in den Himmet hob. Die gleiche Nachricht fand sich bereits vor Wochen in der gesamten deutschen   Presse Rumäniens  , soweit sie nationalsozialistisch ist. Das gilt heute mehr oder weniger für die gesamte Presse Rumäniens   mit Ausnahme der jüdischen Blätter in Ezernowitz. Sie fonnten natürlich nicht wissen, daß die gesamte rumänische Presse den angeblichen Richteransspruch prompt demen fierte und feststellte, daß niemals ein rumänischer Richter eine ähn­liche Aeußerung zum Lobe Hitlers getan hat. Ein großer Teil der in Bukarest   lebenden Reichsdeutschen hat sich im übrigen prompt zum Nationalsozialismus befehrt. Der Vorstand des Vereins der Reichsdeutschen wurde vor kurzem gleichgeschaltet. Der bisherige gewählte Vorstand mußte zurücktreten und die Leitung der NSDAP.  - Ortsgruppe ernannte sich nach dem Führerprinzip sofort zum Vorstand des Vereins der Reichsdeutschen. Reichsdeutsche, die es ablehnten, in die NSDAP  . einzutreten, haben von ihren Lands­leuten verschiedenes zu erdulden. Wie segensreich der National­sozialismus für das Deutschtum wirkt, fann man am Balkan   be­sonders gut sehen. Hier waren die Juden bisher die Träger des Deutschtums. Die Juden sprechen auch in Altrumänien in der Familie deutsch. Sie kaufen deutsche Bücher, sie gehen in den deutschen   Film. Das heißt: So war es! Heute ist es anders ge­worden. Der Absatz des deutschen   Buches in Rumänien   geht fata strophal zurück. Der deutsche Film wird durch den amerikanischen  und französischen verdrängt. Eine deutsche Wochenschau gibt es im Kino überhaupt nicht mehr. Wer deutsche Zeitungen lesen will, fauft nicht mehr die deutsche gleichgeschaltete Presse." Das ist ein typisches Bild aus dem Auslande, wo sich deutsche Kultur und Sprachinseln erhalten haben. Der gleichgeschaltete Verein für das Deutschtum im Auslande erläßt durch seinen Führer" Dr. Steinacher( der heute befehlsgemäß hitlerfromm ist, aber einmal, in den Tagen des Ruhrkampfes und später, genau gewußt hat, was die deutsche Republik für die Erhaltung des Deutschtums geleistet hat) bombastische Erklärungen über den Aufbruch des Deutschtums in aller Welt. Bukarest   ist nur ein Beispiel unter vielen, wie es um die Praxis bestellt ist. 16

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Paris   54. Auch dieser Angriff wird uns nicht veranlassen, aus unsrer Reserve herauszutreten. Gewäsch bleibt Gewäsch,' auch wenn es politisch etikettiert wird.

G. H. Sie schicken uns einen Zeitungsausschnitt mit dieser An­zeige: Auslandsdeutsche, hart an der Reichsgrenze lebend, sucht interessanten Briefwechsel mit einem geistig hochstehenden Herrn, zwischen 43 und 50 Jahren. Der Wunsch ist, daraus eine über dem Alltag stehende Kameradschaft zu entwickeln, wozu eine berufliche und pekuniäre Beweglichkeit erwünscht ist."( Anzeige in der Das Deutschen Allgemeinen Zeitung", Berlin  , Nr. 570-571.) ist wirklich hart an der Grenze.

S. R., London  . Die Erörterung dieser Fragen müssen wir vor wiegend den Zeitschriften überlassen.

B., Stiering- Wendel. Das ist eine rein private Streitfrage, die sich nicht zur Veröffentlichung eignet.

6. B., Zürich  . Ueber den Präsidentenwechsel im Senat des Reichs­gerichts zu Leipzig   haben wir schon berichtet.

Für den Gesamtinhalt verantwortlich: Johann Piz in Dud­ weiler  ; für Inserate: Otto Kuhn in Saarbrücken  . Rotationsdruc und Verlag: Verlag der Volksstimme GmbH., Saarbrücken 3, Schüßenstraße 5.

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