Der große Wirtschaftsschwindel Amerika rustet aufbaus@

Auch die Reichspost bringt ihn an den Tag

Weniger Einnahmen als 1932

Die deutsche Presse bringt einen Bericht über die Reichs. post im Jahre 1933, den wir in seiner verklausulierten Formulierung wiedergeben, weil sich so am besten zeigt, wie die klaren Tatsachen vertuscht werden sollen:

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Die Verkehrsentwicklung bei der Deutschen Reichspost zeigt im Kalenderjahr 1933 unter der nationalen Regierung zum ersten Male nach langer Zeit ein günstigeres Bild. Wenn sich die Einwirkungen der schweren Wirtschaftskrise auch noch immer bemerkbar machten, ist doch, besonders in den letzten Monaten, ein Steigen fast aller Verkehrszahlen festzustellen. Der Gesamtverkehr in der Zeit vom Januar bis November 1933 für Dezember liegt das Ergebnis noch nicht vor- blieb zwar gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres noch größtenteils zurück, doch sind die Rückgänge allgemein wesentlich niedriger als im Jahre 1932. Eine erfreuliche Zu­nahme(+ 6,5 Prozent) ist beim Patetverkehr zu ver­zeichnen. Schwächer gegen das Vorjahr war u. a. der Verkehr bei den Wertbriefen( 7,2 Prozent), den Brief­sendungen( 3,9 Prozent), den Wertpaketen( 3,4 Prozent), den Zahlkarten und Postanweisungen( Stückzahl- 3,1 Pro­zent, Betrag- 8,7 Prozent), den Nachnahmen( 8,1 Pro­zent), den Gesprächen(-2,9 Prozent) und den Telegrammen (-2,7 Prozent). Auch der Verkehr bei den Postaufträgen lag niedriger(-17,1 Prozent). tai vallA

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Der Postscheckverkehr hat mit dem Jahre 1933 sein 25. Ge­schäftsjahr vollendet. Der durch die allgemeine Wirtschafts­frise hervorgerufene Verkehrsrudgang ist in der zweiten Hälfte 1933 z um tillstand gekommen. Die Zahl der Postscheckkonten ist von 1 021 819 Ende 1932 auf 1029 274 Ende 1933 gestiegen. Bei 707,2 Millionen Buchungen(+ 0,5 Prozent) ist auf diesen Konten im Kalenderjahr 1933 ein Umsatz von 101,4 Milliarden Reichsmart(-1,9 Prozent) er­zielt worden. Das Durchschnittsguthaben auf den Konten hat im Kalenderjahr 1933 164,6 Mill. Mark betragen, d. 1. 0,6 Prozent mehr als im Jahre 1932. Im Telegrafenver­0,6 Prozent mehr als im Jahre 1932. Jm Telegrafenver­fehr wurde der unmittelbare Fernschreibverkehr und damit eine neue Betriebsart eingeführt, die eine Entwicklungsstufe in der Geschichte der Telegrafie darstellt.

Die Finanzlage der Deutschen Reichspost muß noch als gespannt bezeichnet werden. In allen Betriebszweigen wur­gespannt bezeichnet werden. In allen Betriebszweigen wur den die zu Beginn des Rechnungsjahres( 1. April) eingesetzten Beträge zunächst nicht erreicht. Die Verwaltung war daher im November 1933 genötigt, durch einen Nachtrag zum Vor­anschlag den ursprünglichen Einnahmefaz um 100 Mill. Mark an türzen. Die Ausgaben finden, wie es das Reichs post­finanzgesetz vorschreibt, in den Betriebseinnahmen Deckung.

Rohmaterial für Rüstung

Hochkonjunktur in Schrott, Roheisen, Marschsticieln

In der Entwicklung des deutschen Schrottaußenhandels hat im letzten Jahre eine vollkommene Wandlung Platz ge­griffen. Die Schiotteinfuhr, die während der ganzen Dauer der Wirtschaftsfrise, infolge fortschreitender Produt­tionsdrosselung in der deutschen Schwerindustrie eine scharf rückläufige Entwicklung aufzuweisen hatte, ist 1933 fa ft auf das Fünffache des Vorjahrsumfangs empor­geschnellt, während die deutsche Schrottausfuhr nach

Mit der nunmehr vorliegenden Dezember- Statistik läßt sich das Jahres- Ergebnis 1933 der deutschen Roheisen­gewinnung überblicken. Sie zeigt gegenüber dem Boriobr. eine 3unah me von annähernd 35 pt.

ban

vorher stetigem Anstieg im letzten Jahr um rund 40 Prozent Marschstiefel gefragt

zurückgegangen ist.

11 Monate

1929

1930

1931

1932

1933.

Einfuhr

Ausfuhr

in Tonnen

217 322

148 791

286 326

87 073

260 202

342 055

.71 250

1835 277

274 714 165.002

Von dem starken Wiederanstieg der deutschen Schrott­einfuhr hat hauptsächlich Holland gewonnen, das seine Ausfuhr nach Deutschland in den ersten elf Monaten 1933 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs von rund 29 000 auf 154 000 Tonnen( Gußbruch ist in diesen Mengen im Gegensatz zu der Gesamteinfuhr und ausjuhr nicht ein­begriffen) steigern konnte. Zugleich haben sich auch die Im­porte aus Belgien von 15 000 auf 94 000 Tonnen und aus Großbritannien von 7000 auf 26 000 Tonnen erhöht.

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Knappheit des Leders

Die Offenbacher Lederindustrie berichtet: Schwierigkeiten, besonders im Auslandsgeschäft, haben sich durch die Beschränkungen im Zusaßausfuhrverfahren weiter verschärft. Jufolge der Dollarentwertung macht sich der Wett­bewerb der Vereinigten Staaten von Nordamerika überall außerordentlich start fühlbar; selbst nach Deutschland kommt amerikanisches Leder herein, und zwar zum allergrößten Teil unter den Gestehungskosten der deutschen Lederindustrie Im Ausland ist ein lebhaftes Geschäft in den für Marsch­stiefel geeigneten Ledern zu verzeichnen. Die rege Nachfrage nach diesem Artikel hat bereits eine knappheit des hierfür in Betracht kommenden Rohmaterials zur Folge, so daß deffen Beschaffung neuerdings auf Schwierigkeiten stößt. In

leichtern Ledern und Lacleder ist die Nachfrage bei im allgemeinen gedrückten Preisen sehr schivach gewesen.

Schutz den Chinesen!

Wenn Juden und Marxisten im ,, dritten Reich" so geschützt würden

Aus Düsseldorf berichtet die Nazipresse: od br Schärfer als jede frühere Regierung hat sich die völfische Regierung dafür eingesetzt, daß jedem Ausländer im Reiche der Schutz und die Achtung erwiesen werden, auf die er als Gast des Landes Anspruch hat. Selten sind glücklicherweise jene Fälle, in denen ein Teutscher dieses selbstverständliche

der Wache führte der Ingenieur das große Wort und drohte,

54 neue Kriegsschiffe

Die amerikanische Fachzeitschrift Marine Engineering and Shiping Age" berichtet, daß die Produktion der amerika­ nischen Werften 1933 den tiefsten Stand der letzten 25 Jahre erreicht hat. Gegen Ende des Jahres 1933 hat, hauptsächlich

infolge der Vergebung großer Aufträge der Admiralität, eine durchgreifende Besserung Platz gegriffen, die die Aussichten der Werstindustrie für das neue Jahr in durchaus günstigem Licht erscheinen läßt. Im vergangenen Jahre wurden auf amerikanischen Werften 201 Handelsschiffe mit zusammen 138 000 Tonnen und ein Kriegsschiff von 10 000 Tonnen hergestellt. Der in das neue Jahr übernommene unerledigte Auftragsbestand der Werften umfaßt demgegenüber 44 Handelsschiffe mit 66 000 Tonnen und 54 Kriegs­schiffe mit 237 000 Tonnen und hat im Vergleich zu den Auftragsbeständen vom Jahresansang 1933 eine Zunahme um 89 Prozent aufzuweisen. a date na 3 ginalif

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Wer ist Rechtsnachfolger der Gewerkschaften? this

Ueber diese Frage streiten die Herren, die sich in Deutsch­ land Juristen nennen; das letzte Wort ergreift Herr Borstel­mann- Hamburg. Die DAF. ist nach seiner Auffassung nicht Rechtsnachfolgerin, denn: die Aufgaben der DAF. find an­dere als die der Gewerkschaften. Wirtschaftliche Machtkämpfe zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber wird es in Zukunft nicht mehr geben. Damit ist der Hauptdaseinszweck der freien Gewerkschaften, nämlich der Kampf um bessere Lebensbedin­gungen der arbeitenden Masse gegenüber den Arbeitgebern, in Fortfall gekommen." Die DA. hat, meint der Borstel­mann, das Vermögen der Gewerkschaften gar nicht übernom­men, sondern es sei zugunsten der Länder enteignet wor­den. Wenn die Uebernahme der Gewerkschaften und die Be­setzung der Häuser auch ohne Gewaltanwendung vor sich ging, so fann von einer vertraglichen Vermögensübernahme und damit einer Schuldübernahme seitens der DAF. doch nicht die Rede sein." Sowas heißt deutsches Recht! Die Leute sind zu feig, die Wahrheit zu sagen, nämlich, daß sie gestohlen haben, Und: wenn es gilf, irgend einen Vermö= genswert zu nehmen, dann behaupten sie, Rechtsnachfolger zu sein, und wenn sie irgend etwas bezahlen sollen, dann leng­nen sie die Rechtsnachfolge. Es sind nicht nur Feiglinge, die nicht den Mut haben zu ihrem Diebstahl zu stehen, es sind auch Lumpen.

40 Stunden!

Die Gewerkschaftsinternationale im Kampf

Pe Mouvement

Unter diesem Titel veröffentlicht Syndical Belge", das Organ des Belgischen Gewerkschafts­bundes, an erster Stelle einen Kampfruf für die vom Inter­ nationalen Gewerkschaftsbund für die Zeit vom 14. bis 21. Januar anberaumte internationale Kampagne zur Erobe­rung der 40- Stunden- Woche, deren Los in diesem Jahre auf der Internationalen Arbeitskonferenz entschieden wird. In dem Aufruf heißt es ut. a.:

Es ist unerträglich geworden, daß der noch in Arbeit stehende Teil der Werftätigen 48 Stunden in der Woche arbeitet, während Millionen von Arbeitern erwerbslos sind. Die organisierte Arbeiterschaft ist fest entschloffen, diesen Zustand nicht länger zu dulden. Wenn die Arbeits: zeit nicht verkürzt wird, wird die Arbeitslosigkeit zu einer Dauererscheinung. Die Forderung der 40- Stunden- Woche ist für die Arbeiterschaft eine Lebensfrage. Wir wollen alle unsere Kräfte einfegen, um sie zu erobern.

Die Propagandawoche soll eine Massenbewegung wer­den. Sie soll den Regierungen zeigen, daß die Arbeits­zeitverkürzung dem Willen aller Werktätigen aller sozialen ad Schichten entspricht. Sie soll den Delegierten des Inter nationalen Arbeitsamtes Mut und Kraft geben in ihrem Kampf zur Verwirklichung dieser Forderung. Durch eine große Maffenaktion soll dem Arbeitgebertum gezeigt werden, daß nichts unsere Bewegung aufzuhalten imftande ift. 1934 muß zum Jahre der Eroberung der 40- Stunden­Woche werden!"

Gebot in derart grober Form verlebt, wie der Ingenieur widerlegten dieje Ausrede. Der Chineſe, der keinen Straf- Das Asylrecht gefährdet

X. vor einigen Wochen. In einem Restaurant an der Horst­Weffel- Straße mißfiel ihm die Anwesenheit eines Chinesen, der am Nebentisch ruhig sein Bier tranf. Er belegte den Chinesen mit Kojenamen wie Raffer" und dreckiger Japs". Der Chinese, der nur gebrochen Deutsch spricht, erwiderte ruhig, er sei weit herumgekommen in Deutschland , überall sei er mit der größten Höflichkeit behandelt worden; ein Mann, der grundlos so über Ausländer schimpfe, tönne sei­nes Erachtens fein Deutscher sein. Diese verdiente zurecht­weisung, die eine hohe Anerkennung für das deutsche Volk enthielt, erregte den Ingenieur so daß er, ein hünenhaft ge­bauter Mensch sich nicht schämte, über den schmächtigen klei­nen Chinesen herzufallen, dem bei der Rauferei der Anzug zerrissen wurde. Andere Gäste riffen die Streitenden aus einander und alarmierten das Ueberfallkommando. Noch auf

Grundstückspekulanten im dritten Reich"

Der Senator C. Etöltje Wefermünde. Kreisabteilungs­leiter für Kommunalpolitik wendet sich in der National­sozialistischen Gemeinde" gegen die Bauspekulanten: Die folossale Bautätigkeit ist ein Verdienst unserer heutigen Regierung die den Bauherren günstige Darlehen und zu­schüsse gewährt, überhaupt alles Menschenmögliche unter­nimmt, um Arbeit zu schaffen und auch dem Arbeiter zu einem Eigenheim zu verhelfen. Die erhöhte Bautätigkeit hat naturgemäß auch eine erhöhte Nachfrage nach Baugelände nach sich gezogen. Das haben die Grundstücksspekulanten er­fannt. Nach ihrem Grundsatz Eigennuß geht vor Gemein­nuz" faufen sie größere Flächen von Grundbesitz von Leuten, insbesondere Landwirten, die sich in Not befinden, zu einem billigen Preise; denn Grundstücksspekulanten können bar be­zahlen und Barzahlung drückt den Preis. Die Flächen wer­den parzelliert und nun mit einem nicht unerheblichen Ge­minn weiterverkauft. Im Stadtbezirk Wesermünde haben diefe Spefulanten in zahlreichen Fällen einen Gewinn bis zu 300 Prozent zu verzeichnen. Käufer sind Siedler usw., also Leute, die, um sich ein Eigenheim zu schaffen, von der Regie­rung und den Kommunen unterstützt, aber vorweg von Grundstücksspekulanten übelster Art ausgezogen werden. Es wird höchste Zeit sein, daß diesen Spekulanten unser

er werde den Beamten schon das Deutschdenken" beibringen. Wegen Körperverlegung vor das Schöffengericht zitiert, erzielte der Angeflagte mit seiner Behauptung, der kleine Chinese, der neben ihm fast verschwand, habe ihn zuerst angegriffen, nur einen Heiterkeitserfolg. Auch die Zeugen antrag wegen der Beleidigungen gestellt hatte, erklärte an­ständigerweise, er habe auch an der Bestrafung wegen der Körperverletzung fein Interesse. Das konnte den Angeklag­ten nicht retten. Der Staat hat ein sehr starkes Interesse daran, daß Ausländer in Deutschland genau so behandelt werden, wie wir Deutsche im Auslande behandelt zu sehen wünschen, wie liebe Gäste nämlich.

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Der Vorsitzende geißelte scharf das unglaubliche Verhalten des Angeklagten, der Deutschlands Ansehen im Auslande schwer geschädigt habe. Einem solchen Verhalten könne nur eine ganz exemplarische Sühne gerecht werden: der Ange­klagte wurde zu neun Monaten Gefängnis verurteilt und im Saale sofort verhaftet. Saale sofort verhaftet. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr Gefängnis beantragt.

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Grundjak Gemeinnub geht vor Eigennut" in allen Punk­ten beigebracht wird. Der unberechtigte Gewinn muß der Regierung für die Allgemeinheit zufließen, und zwar rüd­wirkend vom Tage der Machtergreifung ab. Borzuschlagen wäre, den Gewinn für die weitere Belebung der Bautätig­feit zu verwenden. Unsere Grundstückspekulanten könnten dann wenigstens für sich in Anspruch nehmen, durch ihre Ge­schäfte zur Arbeitsbeschaffung beigetragen zu haben, wie sich das von einem anständigen deutschen Volksgenossen gehört!"

Noch ein Rat

In dem Bestreben, das deutsche Handwerk als einen un­entbehrlichen Träger deutschen Volkstums in Wirtschaft und Kultur zu erhalten und zu fördern, wird der Reichswirt­schaftsminister einen aus zehn Mitgliedern bestehenden Handwerkerbeirat von Meistern und Gesellen einberufen. Dieser soll die Aufgabe haben, den Reichswirtschaftsminister in handwerklichen Fragen von grundsätzlicher Bedeutung Diese Meldung ist typisch, denn in Wirklich­zu beraten. teit hat der Reichswirtschafts- Schmitt beratende Körperschaf ten, den Wirtschaftsrat, die Handelskammern und die Sand­werkskammern zur Genüge. Die neue Körperschaft hat dem­nach nur die Aufgabe, dem Handwerk die Augen auszu= wischen.

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Verhaftung in der Schweiz

Der jetzt in Brüssel erscheinende Freidenfer", der uns übrigens inhaltlich besser gefällt als in seiner legalen deutschen Zeit, berichtet:

Am 28. November sprach Mar Sievers( der Führer des Freidenferverbandes. Red. d." D. F.") in einer öffentlichen, sehr start beinchten Versammlung der Freigeistigen Ver­einigung in Winterthur . Zwei Tage später wurde er in Zürich , vermutlich auf Betreiben faschistischer Denunzianten mit der Begründung verhaftet, daß ein Auslieferungs­begehren der deutschen Behörden vorliege. Dieses bezieht sich auf die verleumderische, und schon oft in dieser Zeitung be­handelte Behauptung, daß S. im DFV. Unterschlagungen großen Stiles verübt habe.didat Nach siebentägiger Haft erfolgte die Freilaffung, weil fich die Bundesanwaltschaft inzwischen davon überzeugt hatte, daß ein politischer Fall vorliegt und fein friminelles Bergehen. Die Herbeiführung dieser Entscheidung wurde ganz zweifel­los dadurch beschleunigt, daß der Präsident der Internatio­nalen Freidenfer- Union, Dr. Terwagne, sofort sehr energisch protestierte und die Preise für den Vorfall zu intereffieren verstand. Ebenso trat die Freigeistige Vereinigung der Schweiz in Aftion, deren Sefretär, Genoñe Staiger, eine Unterredung mit dem Bundesanwalt durchsetzte. Ihnen allen sei hiermit auf das herzlichste gedankt. best b Damit könnten wir über diesen Zwischenfall die Aften schließen, wenn nicht einige Begleitumstände, die hierbei mit­spielten, noch eine besondere Erwähnung verdienten. Daß eine faschistische Denunziation vorlag, war daran zu erkennen, daß die mit der Verhaftung und der Einlieferung betrauten Beamten eine durch nichts gerechtfertigte Gehäffig= feit an den Tag legten. Während sie einerseits bemüht waren, eine friminelle Grundlage zu konstruieren, versuchten sie andererseits Sievers als Kommunisten abzustempeln. Während der Haft ging es nicht besser. Die bescheideniten und berechtigsten Wünsche wurden unter Berufung auf die Haus­ordnung abgelehnt, gleichzeitig aber Einsichtnahme in diese verweigert. Bugeständnisse, die von übergeordneten Stellen gemacht wurden, ignorierten die unteren Organe aus eigener Machtvollkommenheit. Als bereits der Freilassungsbefehl vorlag, wurde noch die mur bet friminellen Bergeben zu­lässige Erkennungsdienstliche Behandlung" vorgenommen. Unseren Schweizer Freunden ist in ihrem eigenen Inter­esse anzuraten, sich ihre Beamten im Polizeiförper recht ge­nau anzusehen. Es scheint dort bereits mehr Faschisten zu geben als fie ahnen.