politischen Hitlerpropaganda die beste Unterlage, welche fie für ihre Wirkung brauchte. Die Meinung, daß die Religion versagt habe und die Menschen dadurch so ,, margistisch", also so schlecht" geworden seien, wurde immer breiter und von da bis zu den primitiven Sägen Hitlers , die Juden, die schon Christus gekreuzigt hätten ( siehe die gedruckte erste Ausgabe seiner großen Reden), feien an allem schuld, war es um so weniger weit, als die jüdischen" Warenhäuser und Ehapes ihre Umfäße steigern konnten. Auf die weitere Entwicklung komme ich in späteren Artikeln noch eingehend zu sprechen, um das psychologische Rätsel" des Hitlererfolges zu beseitigen.

Niemand von uns hat je ernstlich daran gedacht, daß Hitler feinen Ausspruch, ein Politiker brauche nie so zu handeln, wie er spreche, anders denn als zynische Kritik am alten System" verstanden wissen wollte. Heute ist Hitler aus der Theorie herausgehoben und nicht nur in die Praxis, sondern durch die auf Katastrophen zugespitzte Weltlage unserer Tage auch sofort schon in die Ebene dergroßen Weltgeschichte hineingerückt worden. Daher beurteile ich nun heute das Hitlerereignis danach, wie es sich geschichtlich vor uns abgespielt hat und noch weiter abspielen wird. Denn nur in der großen Ebene der Geschichte wird ein Vorgang aller seiner Umhängsel ent­kleidet und völlig nackt den Bölkern dargeboten. Maß­stab für dieses Urteil aber sind dieselben Waffen geworden, die Hitler selber uns in die Hand gegeben hatte, um für Das nationale sozialistische Deutschland zu kämpfen: das Parteiprogramm, Mein Kampf ", und vor allem sein Stechenpferd, nämlich die furchtbaren jüdisch- marristi­schen Pläne zur Knechtung des deutschen Volkes". Ge­wiß hätten wir früher vieles voraussehen müffen von dem, was mittlerweile Wirklichkeit geworden ist, aber geben wir es nur ruhig zu: unter der Last der Berufsarbeit und bes nebenberuflichen Kampfes haben wir selber nirgend wo bis zum Ende durchgedacht! Indem wir heute dieses Durchdenken nachholen, stoßen wir uns daran, daß Hitler bei seinen Darlegungen nicht auch die( allerdings für uns felbstverständlich geweſenen) allgemeinen Voraus­segungen einer germanischen Demokratie klar ausge­prochen hat, nämlich:

a) grundsätzliche Herrschaft von Wahrheit, Freiheit und Recht;

b) freie Aeußerung des freten Germanen in der freien Ratsversammlung;

c) immer Flarliegende Pläne des Heergoges zur Erreichung gemeinsam beratener und festgelegter Ziele;

d) ununterbrochenes Unterworfensein des Heerzoges unter die jederzeit zulässigen Beschlüsse der Versammlung der Aeltesten.

Die Diktatur, die Hitler ( wie wir jetzt einsehen) gemeint hat, segt einen objektiv und subjektiv vollkommenen Menschen und damit unfehlbaren Diktator voraus. Menschen dieser Qualität hat allerdings die Menschheit noch nicht züchten" können, so daß der Versuch dem Dritten Reiche vorbehalten blieb. Eine solche Dikta tur hat es auf deutschem Boden noch nie gegeben; Hitlerien ist die erste geworden. Diese Diktatur hat die fundamentalen Grundsäge deutscher Wahrhaftigkeit, deutscher Freiheit und deutscher Mannesehre, deutscher Verantwortlichkeit und deutscher Beratungsgemeinschaft ( Berbot der Erörterung ständischer Aufbaupläne!) voll ständig außer Kraft gesetzt! Sonach lassen die Tatsachen keinen Raum mehr zu der Annahme, Hitler stehe etwa doch aus persönlichem Jdealismus gegen den Einzelmenschen für dos Bolk". Da er aber auch nicht aus Materialismus auf seinem Standorte steht, wie ich

Sondergericht wütet

Viele Monate Gefängnis

Der Mainzer Anzeiger"( Nr. 7) berichtet:

gezeigt habe, müssen wir nach einem anderen Kriterium weitersuchen!

Da fällt mir nun heute an diesen Hitlerdarlegungen, die ich zitierte, folgendes auf: Er spricht von Verantwortung", ohne zu sagen, vor wem. Er spricht von der Schwierig keit, eine zum Führertum fähige, berufene und bereite Person zu finden und ich altet gleich hier schon je den andern als unmöglich aus, während er sich im Buche, in Wort und besonders seit über Jahresfrist in der Tat selber als den Führer" präsentiert. Zum Schlusse be­stimmt er das Bantheon der Geschichte nur für Helden", um gleich sich selber als einen solchen Helden vorstellen zu lassen, vergessend, daß auch ein Nero in Geschichte gemacht hat, wobei aber leider bloß Rom abbrannte! Die mittlerweile eingetretenen tatsächlichen Gescheh nisse führen uns daher zu der Feststellung, daß es nicht materialistisch und nicht idealistisch, sondern irgendwie anders getragene Eigenwunschziele Hitlers ge­mesen sind, die ihn zur Macht getragen haben. Die wahren Quellen seiner Auffassung über die Staatsführung, die allerdings mit dem österreichischen Vorkriegsparlament gar nichts zu tun haben, zitiere ich Weisen von Zion" 23 II, 24 II und IV, 25 I, 26 IV, 33 V, 36 III, 40 II, 41 I:

Wer regieren will, muß mit ist und Heuchelei arbeiten. Hohe völkische Eigenschaften Ehrbarkeit und Offenheit sind Klippen für die Staats­funst, denn sie stürzen besser und sicherer vom Throne als der stärkste Feind... Nur eine Persönlichkeit, die von Jugend auf zur Selbstherrschaft erzogen wurde, kann die Worte verstehen, die aus einem politischen ABC zusammen­gesetzt sind... Nur eine selbstherrschende Persönlichkeit kann die Pläne der Staatsleitung in voller Klarheit in einer Ordnung ausarbeiten, die alles im Mechanismus der Staatsmaschine richtig verteilt. Hieraus folgt, daß die ge­eigneteste Staatsform eines Landes dort gefunden ist, wo die Leitung in der Hand einer verantwortlichen Persön­lichkeit liegt... Nicht allein des Vorteiles wegen, sondern vor allem auch im Namen der Pflicht, des Sieges halber, müssen wir festhalten an der Anwendung von Gewalt und Heuchelei... Die Absehbarkeit der Volfsver treter gabbiese in unsere Gewalt und machte ihre Ernennung gleichsam von uns ab­hängig.( Anm. d. Verf.: Siche Ausstellung der NSDAP. ­Wahllisten!).. Was der Staatsmann sagt, braucht feineswegs mit dem übereinzustimmen, was er tut. Das Volk liebt und verehrt die Hochgeister unter den Staatsmännern; es beurteilt ihre Vergewaltigungen in folgender Weise: Das war nieberträchtig, aber sehr geschict! Gin Gaunerstreich, aber groß­artig ausgeführt! Mit welcher Frechheit!" ... Ter Plan unserer Leitung muß fertig aus einem Kopfe hervorgehen; denn er kann niemals feste Gestalt an­nehmen, wenn unzählige Köpfe daran arbeiten wollen. Deshalb ist es uns zwar erlaubt, zu wissen, was ausge­führt werden soll, wir dürfen die Vorschriften aber niemals einer Beurteilung unter ziehen... Unmerklich werden die letzten Spuren jeden verfassungsmäßigen Rechtes verschwinden, bis schließlich die Zeit gefommen sein wird, in der wir offen jede Regie­rungsgewalt im Namen unserer Selbstherrschaft an uns

reißen."

Ich werde noch beweisen, daß alle Versuche, das Wesen Hitlers und seiner Herrschaft zu deuten, vollkommen fehl gehen und fehl bleiben müssen, solange sich nicht die Ein­sicht durchringt, daß der Mann gar nicht der große und unfehlbare Ausdenker seiner Buchthesen und seiner Radio­reden ist, sondern bloß aus einem ganz plumpen und da­her fast nirgendwo beachteten, ja vielfach überhaupt nicht für möglich gehaltenen alten Blane zur Dienstbarmachung des Volkes" arbeitet. Es kommt gar nicht auf die Tat­sache an, daß dieser Plan die Gewaltherrschaft zum Besten

des Volkes" will, sondern nur darauf, daß dieser Plan von sinnlosen Annahmen aus auf die Schaffung der brutalsten Knechtschaft ausgeht, und die lehnen wir ab, solange das Beste für unser Volk in Frieden und Ehren und Freiheit geschaffen werden kann. Gegen­über diesen Feststellungen bleibt auch das Prädikat

Fanatiker", das man vielfach hört, für Hitler unhaltbar.

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Der Fanatiker setzt jeden einzelnen Punkt seiner Plan­welt fanatisch in die Tat um, sobald und soweit er dazu irgendwie und irgendwo die Möglichkeit bekommt. Mohammed lieferte uns ein erstklassiges Beispiel eines Fanatikers, den Beweis, daß es nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch möglich ist, eine Weltanschauung mit Gewalt einem Volke aufzuzwingen! Nun erlebten wir auf dem Reichsparteitage zu Nürnberg Hitlers Er­mahnung an die Bewegung, niemals von ihrem Pro­gramme abzuweichen, derweil er seit der Macht­ergreifung wohl alles mögliche andere, aber keinen der völkisch- freiheitlichen oder der sozialen Bunkte seines Pro­grammes in die Wirklichkeit umgesetzt hat. Mit den Eigentümlichkeiten eines echten Fanatikers vertragen sich auch nicht die Darlegungen Hitlers in seinem Buche ,, Mein Kampf " über die taktischen Wege zur Erlangung eines Zieles. Ein Fanatiker predigt stets seiner wahren Ueber­zeugung gemäß genau das, was er will. Hitler ist also kein echter Fanatiker.

Bekannte Psychiater versuchten, das Wesen Hitlers mit dem Begriffe Pseudo- Fanatiker" au bestimmen, das heißt: Fanatiker nicht aus Ueberzeugung, sondern aus innerer Tatkraft, innerem Tatendrang. Ein solcher Pseudo- Fanatiker erschöpft sich in fanatisch klingenden und aussehenden wörtlichen und tätlichen Vertretungen der fanatischen Meinung". Der Pseudo- Fanatiker ist und bleibt aber im entscheidenden Bunkte eben doch Fanatiker, denn eben seine ihn zum scheinbaren Fanatismus treibende innere Kraft" stemmt sich gegen jedes Abändern oder auch nur Abbiegen der Gedanken und Pläne oder deren Durchführung. Da aber Hitler gerade seine weise Mäßi­gung" in der Göbbelspresse nachgerühmt wird und da er in allem erst die Taktik" erwägt, wird man seinem Wesen auch nicht mit Pseudo- Fanatiker" gerecht. * Hodu

Diesen Artikel abschließend, will ich mich noch zu der Frage: Politisches Abenteurertum" äußern. Der Aben­teurer geht in die Welt hinein, läßt sich dann von den Er­eignissen schieben und handelt von Fall zu Fall so, wie er glaubt, am günstigsten irgendein Ziel zu erreichen, von wo aus die Fahrt von neuem losgeht. Der Abenteurer baut sich ein Leben aus Zufälligkeiten des Tages zurecht und geht dazu solchen 3ufälligkeiten mit Absicht inden Weg. Hitler und seine Leute lassen sich aber ihre Maßnahmen keineswegs von Zufälligkeiten diktieren, und wenn sie sich auch nicht um Parteiprogramm und Ver­sprechungen an das Volk kümmern, so zeigt doch alles, was wir erleben, ganz unwiderleglich, daß sie einem gewissen Plan folgen, von dessen Richtig keit fie felfenfest überzeugt sind. Sie lassen nicht einmal eine noch so harmlose Besprechung dieses Planes, etwa des ständischen Aufbaues", zu. Alles dieses aber steht in vollendetem Gegensatz zum Abenteurertum.

( 3ur freundlichen Beachtung: Da im nächsten Artikel auf die in vorstehendem Artikel zitierten Buchstellen Bezug genommen werden muß, wird um Zurücklegung dieses vorliegenden Artikels ge­beten, damit das Verständnis der Darlegungen des Autors erleichtert wird.

Die Schriftleitung der Deutschen Freiheit".)

Reichstagsbrand nicht gelöscht

Als das Hessische Sondergericht am Samstag vormittag Ein neuer Brandherd and

den Amtsgerichtssaal betrat, war der ganze Raum angefüllt mit Personen, die tells als Angeklagte und teils als Zeugen zu dem großen Prozeß gegen Fedinand Menges und Ge­nossen gehörten, in dem nicht weniger als 19 Personen angeflagt waren.

Ursprünglich war gegen die Angeflagten ein Verfahren wegen och verrats angestrengt, das aber im Laufe der Untersuchung wieder fallen gelassen wurde. Sämtliche An­geflagte waren Anfang September des vergangenen Jahres von der politischen Polizei in Untersuchungshaft ge­nommen worden, und der Gang der Verhandlung bewies, daß damit kein schlechter Griff gemacht worden war. Es sind die Trümmer der ehemaligen s PD., die sich da zu verant­worten hatten, aber noch diese jämmerlichen Refte sprechen von der Gefahr, die durch die Unterminierarbeit der P. dem deutschen Volke drohte. Selbst nach dem Verbot der PD. versuchte man im Verborgenen die alten Organisa­tionen aufrecht zu halten oder neu aufzubauen. Mit diesem Versuche wurde bereits im Mai des vorigen Jahres be­gonnen, und zwar ging man dabei so vor, daß man einzelne Zellen errichtete, deren Kernstück jeweils eine sogenannte Fünfergruppe bildete, durch deren Mitglieder die Belle ge= führt wurde. Die Arbeit bestand neben der Propaganda hauptsächlich im Vertrieb von Zeitungen und Beitrags­marfen der Revolutionären Gewerkschaftsopposition( RGO.). Das notwendige Material wurde von Frankfurt her bezogen, wo als Drahtzieher der berüchtigte Kommunist Ostar Müller, früher Mitglied des Reichstages, und der Kom­munist ch idt saßen, die beide demnächst in Darmstadt wegen Hochverrats abgeurteilt werden. Daß in einem Mainzer Kommunistenprozeß natürlich auch der Name Bro­fius fällt, ist nicht weiter verwunderlich. Die Zeitungen und Beitragsmarfen wurden teilweise in den Wohnungen vertrieben, teilweise aber auch am Rheinufer verkauft, wo sich viele der Angeflagten tagsüber herumtrieben.

Der Angeklagte Menges hat als Kind die Hilfsschule besuchen müssen und der Vorsißende Landgerichtsdirettor Dr. Heckler, Tarmstadt, stebt daher dem politischen Wissen dieses RGO- Führers", der noch nicht einmal eine Ahnung hat, wodurch sich eigentlich NPD. und SPD. unterscheiden, steptlich gegenüber. Auf die Frage des Vorsitzenden, was er sich eigentlich dabei gedacht habe, als er die Zeitungen und die Beitragsmarken der RGO. verkaufte, gibt der Angeklagte die einzigartige Antwort: Mir habe gedenkt, es dät aach emol flappe! In diesem einen Prozesse hatte das Gericht siebzehn erurteilungen auszusprechen. Nur zwei An­geflagten fonnten ir prochen werden Es wurden ver­ir drei Monaten urteilt 1.5 9c mann aupten weil er imacher

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h. b. Es wird nicht ruhig um den Reichstagsbrand. Daran hat auch die Vollstreckung des Todesurteils an van der Lubbe nichts geändert. Es scheint sogar, als solle sich der Londoner Gegenprozeß in einer neuen Auflage vor einem ordentlichen Gericht in Kopenhagen wiederholen. Sollte diese Absicht ver­wirklicht werden, so würde damit die ganze Angelegenheit in ein neues, für die deutschen Machthaber noch ungünstigeres Stadium eintreten. Denn den Feststellungen eines ordent­lichen ausländischen Gerichtsverfahrens dürfte vermutlich in aller Welt noch mehr Gewicht beigelegt werden, als den Er­gebnissen der Verhandlungen des Londoner Ausschusses, defien Autorität durch die Tatsache, daß seine Arbeiten auf privater Grundlage durchgeführt werden mußten, beein­trächtigt wurde.

Die gleichgeschaltete deutsche Preise hat von der Absicht, die ihr so furchtbar peinliche Angelegenheit im Auslande erneut zu verhandeln, erfahren. Sie tobt und geifert vor Angst und beschwört die dänischen Justizbehörden bei allen guten Gei­stern, doch den Antragstellern um jeden Preis die falte Schul­ter zu zeigen. Trotz ihres zuversichtlichen Tones merkt man in jedem Worte den blassen Schrecken darüber, daß es über die Brandstiftung feine Ruhe geben soll, ehe nicht die wahren Schuldigen entlarvt find.

Was liegt nun den letzten Vorgängen zugrunde? In Kopenhagen hatte der bekannte Architeft Heiberg aus Oslo eine Protestversammlung gegen den Nationalsozialismus ge­leitet, in der eine Resolution gegen das in Deutschland herr­schende Schredensregiment und die Kulturbarbarei ange­nommen wurde. Diese Resolution wurde von der Versamm­

fius gewesen ist, und der 33jährige Schmied Franz Sebastian Engler erhielten je ein Jahr Gefängnis, der 34jährige Installateur Karl Jakob Kraus neun Monate, der 27­jährige Schlosser Georg Hammer und der 30jährige Ar­beiter Karl Anton Harlein je acht Monate Gefängnis. Die übrigen Angeklagten haben alle uut Wharfen und Zei­tungen gekauft, während die bis jetzt aufgezählten den Ber­trieb in Händen hatten. Diese erhalten jeweils vier Monate

lung auch der deutschen Gesandtschaft mitgeteilt. Daraufhin fühlte sich der deutsche Gesandte, Baron Herbert v. Richt­ hofen , beleidigt und zeigte den Versammlungsleiter bei der dänischen Polizei an.

Die dänischen Behörden übergaben die Sache zur Vor­untersuchung dem Kopenhagener Stadtgericht, wo der be­fannte Richter Pihl die Untersuchung nach furzer Berhand­lung abschloß. Da auf Grund der bestehenden Bestimmung eine Verurteilung des Architekten Heiberg zu erwarten seht, protestierte dessen Verteidiger gegen eine an der Oberfläche haftende Erledigung der Angelegenheit und verlangte eine weitere Beweisaufnahme. Vor allem sollen über die in der Resolution enthaltene Behauptung, nach der die Reichstags= brandstifter unt Hitler und Göring zu suchen seien, eine große Reihe von Zeugen gehört werden. In erster Linie hat der Verteidiger Heibergs ersucht, den Mitherausgeber des bekannten Braunbuches, Lord Morley , den fommunistischen Reichstagsabgeordneten Koenen, den Sekretär des Kommu­nistenführers Thälmann namens Birkenhauer, den früheren Polizeipräsidenten Grzesinski , den Schauspieler Frig Rottner, den Dichter Heinrich Mann , den Journalisten Egon Erwin Kisch u. a. m. zu laden. Wie verlautet, sollen die vorge­schlagenen Zeugen sich bereit erklärt haben, vor dem däni­schen Schwurgericht als Zeugen zu erscheinen.

Man fanu gut verstehen, daß den deutschen Behörden bei diesem Vorgang nicht ganz einwandfrei zumute ist. Die ganze Reichstagsgeschichte hat sie in eine Zwickmühle ge­führt, aus der es kein Entrinnen mehr gibt

der 47jährige Heizer Hugo Kunzmann. Eine Ausnahme in der Strafzumessung wurde einzig bei dem 47jährigen Invaliden Friedrich Päusch gemacht, der wegen seines früheren Verhaltens und weil er Separatist gewesen ist, die höhere Strafe von sechs Monaten Gefäng nis erhielt.

Gefängnis, die durch die Untersuchungshaft als verbüßt an- Was es alles gibt gesehen werden. Es sind: der 31jährige Bauarbeiter Martin Schrohe, der 32jährige Arbeiter Johann Wilhelm De­quis, der 36jährige Metzger Martin Probst, dec 23­jährige Handlungsgehilfe Karl Haßfurter, der 28jährige Schlosser Rudolf Knobloch, der 58jährige Heizer Ludwig

. Bro- Hellwig, der 57jährige Arbeiter Johann Völpel und

Das Sächsische Kirchenblatt" bringt einen Artikel von A. Römer: Erneuerung auf der ganzen Linie". Das Literarische Zentralblatt" gibt den Inhalt so an: Das Hitler - Erlebnis, angewandt auf die Geschichte der Frömmig feit, weist auf einen Zugang zum Bekenntnis."