nommene Ideal, A bt zu werden. Hier bildete sich der erste eingeklemmte konkrete Wunsch komplex des Kranken zu einer Triebfeber des späteren Unterbewußtseins und damit des unbewußt antreibenden, somit kranken Willens". Der Vorgang bietet uns die Lösung der gesamten Frage der von Hitler selbst gewünschten und vor Göbbels Mitarbeit jahrelang von ihm selber betriebenen Prunkreklame der NSDAP . und ihres heutigen Staates. Hier finden wir den wahren Ursprung sowohl des eil Hitler" Grußes als auch der Schirmherrschaft der Deutschen Christen ", die Hitler ausübt, und überhaupt den tieferen Ursprung seines ganzen religionsstifterifchen Gehabens. Der„ fest gefaßte Entschluß", Maler zu werden, ist auf nichts anderes als auf den nun gewordenen Prunk liebekomplex, perbunden mit der Tatsache, daß der Vater ihn in die latein lose Realschule schickte und ihm damit das Abtwerden unterband, zurück zu führen, denn da Hitler trotz„ brennender Ungeduld" und stolzer Zuversicht" die Auf nahmeprüfung in die Malerschule nicht be. stand, steht einwandfrei" seine„ Nichteignung“ zum Maler fest. Er empfindet es( S. 15) als„ eigentümlich", daß sich immer mehr Interesse für die Baukunft" einstellte und plaudert damit nur eine nachträgliche Entschuldigung dafür aus, daß seine kranke Pinche nach dem negativen Prüfungsausgang Abt Prunk den Maler Kompler in einen Baumeisterkomplex umformte. Das lag infolge der Verbindung Abt- Kirche- Baukunst Abt- Kirche Baukunft am nächsten. Obschon er„ in wenigen Tagen wußte", daß er einst„ Baumeister" werden würde und„ fest überzeugt" war, sich als solcher„ dereinst einen Namen zu machen", hat er auch diesen Komplex nicht in die Wirklichkeit umseta können. Trotz jahrelangen Besuches der Realschu', fehlte ihm die Matura ( etwa unserem Einjährigen- Zeugnis zu vergleichen); das Gut" hätte ihm wenigstens nach der Mutter Tode die Schulgeldmittel liefern müssen!
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Zur Zeit der Abfaffung seines Buches ist die Denkklarheit bzw. Denklogik Hitlers schon merklich gestört gewesen, denn wenn er, wie es ja Seite 21 der Fall ist, heute", also 1924/25, schöpferische Gedanken nur der Jugend zuweist, während das Alter nur weise und vorsichtig an diesen Gedanken herumzufeilen habe, so sagt er damit das genaue Gegenteil zu seinem eignen Werdegange und heutigen Führeranspruche. Der betreffende Abschnitt ist nur aus dem unterbewußten, kranken Drange geboren worden, seinem eignen Jugendgehaben den Stempel der Genialität aufzuprägen. Man begreift nun auch den Ausspruch S. 8, der Vater zweifelte an der Vernunft" des Sohnes, als derselbe Kunstmaler werden wollte!
Richt gesunder Kraft und Stärke, sondern echt hysterischer Reaktion entspricht es, daß Hitler in der Schule ,, überhaupt nicht mehr lernen wollte"( S. 9), wofern sein Bater ihn nicht dem„ erträumten Glücke", Maler zu werden, würde zugehen lassen! Echt hysterisch ist auch die weitere Krankheits- Reaktion des unglücklichen Maler Aspiranten: Seite 6 schreibt er, daß ihm gähnend übel" geworden sei bei dem Gedanken, später einmal als unfreier Mann" in einem Büro füßen zu dürfen, ,, nicht Herr seiner eignen Zeit". Da die Realschule ihn zum Beamten" vorbereiten sollte, er sollte, er aber zur " Akademie " wollte, kam ihm plöglich eine Krankheit zu Hilfe"! Das schwere Lungenleiden" nennt er nicht mit Namen, und allenthalben sonst rühmt er sich eiserner Gesundheit, was ein schwer Lungenkranker nicht können würde. Der Arzt, welcher ihn damals behandelte, hat die wahre Krankheit ganz offenbar durchschaut und deswegen die betreffenden Ratschläge gegeben! Es war damals und ist heute noch sehr vielfach Gepflogenheit der Aerzte, die auf Hysterie lautende Diagnose den Patienten nicht zu eröffnen.
In den weiteren Artikeln über den Werdegang der NSDAP . und ihres Staates werde ich noch zahlreiche hysterische Reaktionen gelegentlich aufzeigen. Die aus seinem Buche„ Mein Kampf " entnommenen Schilderungen seines„ politischen Werdeganges". lassen auch ohne Er
läuterung deutlich erkennen, daß Hitler seine Person in der dem Hysteriker eigentümlichen Weise stets in den Mittelpunkt der Geschehnisse rückt. Aber nicht nur der schwer hysterische Grundboden aller hitlerschen Helden taten geht aus den letzterwähnten Schilderungen hervor, sondern vor allem auch sein messianistischer Geinsdünkel und seine Paranoia.
In einem besonderen Satze hebt Hitler S. 35 seines Buches hervor, daß man ihn mit 17-18 Jahren in Wien für einen Sonderling" gehalten habe. Die Tatsache der Hervorhebung dieses Ausspruches durch einen besonderen, alleinstehenden Satz besagt, daß er für einen Sonderling gehalten werden wollte und noch werden will. Seite 35 schreibt er von einem inneren Seelenkampfe", der seinen Abschluß" fand, als er die Juden als Führer der SPD .„ erkannte". Den Schluß der Betrachtungen über den Marxismus bildet dann S. 56 der von Hitler in Sperrschrift gegebene Saß, daß er glaube, „ für das Werk des Herrn" zu kämpfen, wenn er sich„ des Juden erwehre". Die Unerbittlichkeit dieses Rampfes spricht er S. 225 aus und seßt hinzu, daß er nun " beschloß, Politiker zu werden", also seine Erlösungsarbeit gegen Marxismus und Juden zu beginnen. Ueber seine Vorbereitung zu dieser Aufgabe sagt er S. 35, daß er so ziemlich alles, was er auf diesem Gebiete an Büchern erhalten konnte"," studiert" und sich im übrigen in seine eignen Gedanken"„ vertieft" habe.
Jm ganzen Buche Mein Kampf " findet sich keine klare Niederschrift darüber, was Hitler sich nun wirklich unter margistischer bzw. sozialistischer Ideologie und Forderung vorgestellt hat. Seine Darlegungen gipfeln immer wieder in der Behauptung, die jüdisch- marristische Lehre lehne das„ aristokratische Prinzip" der Natur, das ewige Vorrecht der Kraft und Stärke", den Wert der Person", die„ Bedeutung von Volkstum und Rasse" ab, so daß der Sieg dieser Lehre den Menschenuntergang bedeuten müsse. Mit dieser Auffassung überspringt Hitler die Tatsache, daß das Prinzip einer richtig verstandenen Demokratie ( und die„ germanische Demokratie" soll doch eine solche ( und die„ germanische Demokratie" soll doch eine solche richtigverstandene sein) lediglich die diktatorische Vorherrschaft aller der von Hitler hervorgehobenen Momente ablehnt. In der Naturordnung herrschen durchaus nicht willkürlich, raft und Stärke" von deren eigenbezogenem( subjektivem) Nüglichkeitsoder Selbsterhaltungsprinzipe her, sondern nur im Rahmen objektiver, der Natur ein für allemal innewohnender Geseze, welche sich weder von Kraft noch von Stärke beugen lassen, sondern nur den ihnen innewohnenden Schöpferwillen verfolgen. Dieser aber hat die Kräfte im großen Universum ausgeglichen und kann auch nur den Ausgleich im kleinen Universum wollen!
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In Artikel IV vom 20. Januar 1934 habe ich darauf hingewiesen, daß die hitlerschen Kraft und Stärketheorien sich durchaus mit den Ausgangssägen der Weisen von Zion" decken. Die Ausführungen Seite 337 in„ Mein Kampf “ und die abgedruckte eidesstattliche Ver sicherung beweisen, daß Hitler jene vielumstrittene Schrift seit Beginn seiner„ politischen Laufbahn" gekannt hat. mit den Ausführungen Seite 191 in„ Mein Kampf " ge= steht Hitler die Notwendigkeit einer soziali stischen Bewegung zu und meint, der Kampf gegen die ihm so unendlich verhaßte jüdisch- demokratische SPD . hätte nur Aussicht auf Erfolg gehabt, wenn den Anhängern ein praktischer Erfah" geboten worden wäre, und da sei„ eine große Lücke" im Parteiwesen vorhanden gewesen. Wenn wir uns nun die persönliche und wirtschaftliche Situation Hitlers vor Augen führen, in der er sich in jenem Zeitpunkte, kurz nach Kriegsende befand, so finden wir sehr rasch den Einbruch der Paranoia in feine Psyche:
Erwerbsbeschränkung infolge seiner kranken Veranlagung hatte ihn vor dem Kriege der Göttin Not " in die Arme getrieben. Vom Bauhilfsarbeiter war er fest, aber gering bezahlter Wasserfarben- Anstreicher( Aquarellift" nennt ers) geworden. Dann ging er in den Krieg,
Ein SA.- Mann denkt nach von
Zehn Jahre lang habe ich Hitler gewählt
Und schenkte ihm blindes Vertrauen.
Ich habe in feiner Versammlung gefehlt, Ich hab' zu den gläubigen Schafen gezählt, Um das neue Deutschland zu bauen.
Er versprach uns Arbeit und Freiheit und Brot,
Er versprach uns auch höhere Löhne.
Er sagte, er mache ein Ende der Not
Und bringe den Ausbeutern Glend und Tod
Und uns alles Edle und Schöne.
Ich glaubte an alles, was er uns versprach,
Ich glaubte an Deutschlands Erwachen. Ich wartete, daß er die Zinsfnechtschaft brach. Ich fämpite gegen die jüdische Schmach. Ich ließ den Revolver frachen.
Nach zehn Jahren Kampf war es endlich geschafft. Sielt der Führer, was er uns versprochen? Bing er an die Arbeit mit aanzer Kraft? Statt der vielaclästerten 3insfnechtschaft Hat er seine Versprechen gebrochen.
Er brachte nicht Arbeit, nicht Brot und nicht Recht. Die Bonzen bekamen die Posten.
Georg Wilmann
Wir gingen für ihn in jedes Gefecht. Und heute, da sind wir für ihn zu schlecht Und bezahlen trotzdem die Kosten.
Zehn Jahre versprach er uns Arbeit und Brot, Und doch ist der Hunger geblieben! Wir schlugen für ihn die Proleten tot. Und doch ist geblieben die gleiche Not Und wir müssen Kohldampf schieben.
Jetzt dürfen wir Arbeitsdienstpflicht marfiern Für sieben Pfennig die Stunde!
Wir wollten gegen die Herren marschiern. Jezt sehn wir die Herren mit dem Führer regiern. Die Herrn und den Führer im Bunde!
Rezt ist es genug! Jetzt weiß ich Bescheid! Der Führer er hat uns verraten! Wir schweigen nicht mehr! Gs fommt unsre Zeit! Dann. Kameraden, dann ist es so weit Schon gärt's bei den braunen Soldaten!
Jest weiß ich endlich, um was es geht! ebt Schluß mit dem falschen Vertrauen! Mein Plab ist an deiner Seite, Prolet! Die rote Fahne der Zukunft, fic weht! Wir werden die Zukunft bauen!
Kommunistisches Waffenlager? Stodelsdorf befchlagnahmt. Bei der gleichen Gelegenheit
Verhaftungen wegen Hochverrats
Eutin , 28. Januar. Wie die Pressestelle des Oldenburger Landesteiles mitteilt, ist es dem tatkräftigen Zugreifen des EA.- Obersturmführers in Gutin in Verbindung mit der Ordnungspolizei in Bad Schwartau und den zuständigen Gendarmeriestandarten gelungen, in der Nähe von Lübeck
einen neuen Schlag gegen den Kommunismus zu führen. Sunädit wurden in Stockelsdorf eine Schreibmaschine, zwei Vervielfältigungsapparate, Fahnen der APD.- Ortsgruppe Stockelsdorf und der„ Antifaschistischen Aktion", ein Lenin
bild sowie Literatur und Atten der KPD. - Ortsgruppe fonnte festgestellt werden, daß noch im Dezember v. 3. von der kommunistischen Ortsgruppe in Stockelsdorf Beiträge eingezogen worden sind. In der Nacht zum 22. Januar wurde dann in Rensefeld ein umfangreiches Waffenlager entdeckt, das gerade abtransportiert werden sollte. Es wurden ein leichtes Maschinengewehr, eine Maschinenpistole, eine Biſtole 08, acht Militärgewehre 98, ein Seitengewehr und 200 Schuß Infanteriemunition sichergestellt. Im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit wurden bis jest 15 Stommunisten verhaftet, die sofort dem Untersuchungsrichter vorgeführt wurden und sich wegen Hochverrats zu verantworten haben werden.
nicht etwa aus Heldenmut, sondern immer noch von dem unterbewußten, kranken Wunschzielkomplex„ Abt- PrunkMaler- Baumeister- Messias" getrieben. Hierzu hebe ich besonders folgende Stellen aus„ Mein Kampf " hervor:
Als junger Wildfang hatte mich in meinen ausgelassenen Jahren nichts so sehr betrübt, als gerade in einer Zeit geboren zu sein, die ersichtlich ihre Ruhmestempel nur mehr Krämern oder Staatsbeamten errichten würde. Der Kampf des Jahres 1914 wurde den Massen, wahr= baftiger Gott, nicht aufgezwungen, sondern von dem gesamten Volke selbst begehrt... Mir selber kamen die damaligen Stunden wie eine Erlösung aus dem ärgerlichen Empfinden der Jugend vor. Ich schäme mich auch heute nicht, es zu sagen, daß ich, überwältigt von stürmischer Begeisterung, in die Knie gesunken war und dem Himmel aus übervollem Herzen dankte, daß er mir das Glück geschenkt, in dieser Zeit leben zu dürfen" ( Seiten 172, 176 und 177).
sonach mit erneut enttäuschtem Geltungsbedürfnis zurück. Aus dem Krieg kam er als„ unbekannter Soldat", Zunächst blieb er bei den Freikorps bzw. den Truppen verbänden zur Sicherung von Ruhe und Ordnung. Als schon die Entlassung und damit für ihn neue Bekannt schaft mit der ruhmlosen„ Göttin Not " bevorstand, auch das„ Baumeister werden" durch die Zeitumstände in unFeder zwischen„ nationalem erreichbare Ferne gerückt worden war, hörte er, daß und internationalem", zwischen reinem Kapital"( aus„ Arbeit" gewonnen) und spekulativem" Rapital einen Unterschied machte. Ihm, der er nur noch eine verkrachte Existenz war, 3 uck te gründen, und zwar, wie wir jetzt klar wissen, eine nun der Gedanke durch den Kopf", eine neue Partei zu national- kapitalistische. Er zog es aber vor, als Mitglied Nummer sieben der deutschen Arbeiterpartei beizutreten und dieselbe an sich zu reißen( kurz vor Entlassung aus dem Militärdienste). Aktionsplan wurden ihm die„ Weisen von Zion ", weil und nachdem er jetzt aus dem Vortrage Feders von der Möglichkeit" erfaßt hatte, den Besitz des Internationalen Kapitals", von dem die„ Weisen von Zion " ausgehen, zu ersetzen durch das„ nationale Kapital". Es bedurfte dazu lediglich der Errichtung eines„ Staates im Staate", wozu die„ Weisen von Zion " genügend Vorschriften enthielten, so daß er dieses Wagnis eingehen konnte. Eigentlicher Konkurrent blieb nach seiner Meinung das Judentum, dem er bekanntlich die alleinige Urheberschaft der Pläne zuschiebt und das daher„ ausgerottet" werden muß, damit eben niemand jeinen heimlichen kleinen Schwindel mit seinem großen Führertum" merkt( hier und sonst nirgendwo liegt die wahre Quelle zu Hitlers Antisemitismus und Antimargismus!). Verstand, Vernunft und Gedächtnis Hitlers hatten sich an dem sozialen Problem unserer fürchterlichen Zeit gebrochen: er fand sich nicht mehr durch, um in bestehenden großen Bewegungen Reformator und Politiker werden zu kön nen. Die Soziallehren nicht begreifend, da sie keinen Raum mehr für einen Großherrscher aus dem erweiterten Komplex Abt Prunk Maler Baumeister= Kriegsheld Messias Politiker" ließen, überspannte sich nun der Bogen seiner Psyche und in die Lücke hinein wuchs ihm der irrige Ausgangssaß der Paranoia:
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„ Ich( Sitler) bin der erste, der merkt, daß die„ Weisen von Zion " treffliche Pläne für die Weltherrschaft auch der Deutschen sind und wenn es mir gelingt, danach zu ar beiten und die an Zahl geringeren Juden zu vernichten, so werde ich der Führer aller Deutschen zur Weltherrschaft fein!"
Alles, was Hitler von nun an unternahm, baute und baut er logisch auf diesen falschen Ausgangssatz auf. Es gibt dafür zwei Beweise: den positiven und den negativen. Positiv, soweit die Hitlerereignisse auf die„ Weisen von Zion " und die Begleiterscheinungen des davon ausgehenden kranken Hitlerdenkens eindeutig zurückführbar sind; negativ, soweit Hitler mit seinem Aufbau des dritten Reiches" überall dort nicht weiterkommt, wo ihn die lückenhaften Pläne der Weisen von Zion" im Stiche lassen. Das nachzuweisen wird Aufgabe der zu allen großen politischen deutschen Tagesfragen noch folgenden Artikel an dieser Stelle sein.
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Schweigegeld
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Die deutsche Uebersetzung für Diäten
b. b. Man weiß, daß zu Zeiten der Republik die Parlamentsdiäten ein beliebtes Agitationspferd der Nazis waren. Es ließ sich so gut darauf herumreiten. Man weiß auch, daß sich das nunmehr geändert hat. Vom Parlamentarismus wurde nur die Arbeit und die Wahl abgeschafft. Die Diäten aber sind geblieben. Selbstverständlich wird diese Tatsache im Volfe ziemlich offen diskutiert. Darum findet sich hin und wieder ein hoher Würdenträger bereit, die Schweigegelder, so bezeichnet man die Diäten, welche die untätigen Naziabgeordneten beziehen, zu verteidigen.
Neulich ist es der Gauleiter, Oberpräsident, Historische Dramendichter, Abgeordnete, Redner, Schriftsteller, Journalist Wilhelm Kube gewesen der dem Volke einmal in einem der gleichgeschalteten Presse übergebenen Artikel ge= nau auseinanderverposamentierte, was es eigentlich mit diesen gutbezahlten 661 Schweigern des Hitlerschen Reichstags auf sich habe. Er schrieb:
„ Es wäre geradezu irrsinnig, wollte einer der neugewählten 661 Reichstagsabgeordneten der Meinung sein, er habe in neuen Reichstag seine politische Meinung vorzutragen. Dazu hat ihn das deutsche Volt nicht in den Reichstag geschickt. Das deutsche Volf gab dem Führer am 12. November 661 Mitarbeiter für seine weiteren Aufgaben. Ueber ihren Einsatz und ihre Verwendung entscheidet der Führer allein!" Unserer unbescheidenen Meinung nach wäre es nicht nur Irrsinn, sondern glatter Selbstmord, wenn es jemand riskieren wollte, im neudeutschen Reichstag seine Meinung zu sagen. Aber Herr Kube fann ruhig sein. Es wird sich niemand unter den neugewählten Abgeordneten finden, der etwa durch Ungehorsam die neuerworbene und bequeme Brotstelle aufs Spiel sezen möchte. Es werden einst andere Leute ihre Meinung sagen müssen.
Festpreise für sämtliche Buttersorten
Vom 1. April ab darf Markenbutter nur noch nach den neuen Vorschriften auf den Markt gelangen. Die Bezeichnung Markenbutter wird geie Blich geschützt. Der Reichskommissar für die Milchwirtschaft wird baldigit& e it- preise für die verschiedenen Butterarten feitseßen. Weiter
ist beabsichtigt, zur deutlichen Unterscheidung der einzelnen Buttersorten entsprechende Kennzeichnungs- Vorschriften zu erlassen.
Von einer Verbilligung der für Millionen Deutsche un erschwinglichen Butterpreise ist nicht die Rede.